Hermann Bahr – Österreichischer Kritiker europäischer Avantgarden
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Martin Anton Müller, Claus Pias, Gottfried Schnödl
- Literatur
- Vom „Zusammenhang im All“ – Hermann Bahr als Student der Nationalökonomie: Gottfried Schnödl
- Ausbruch aus der „Mikrographie“ der historischen Schule
- Das ‚Leben‘ von Ökonomie und Kunst
- Sozialismus und Organismus
- Teilnehmende Beobachtung
- Literatur
- „Das Alte kracht in allen Fugen!“ Hermann Bahr und die Freie Bühne für modernes Leben: Gerd-Hermann Susen
- Literatur
- „Mondaine Stimmungsakrobaten“ Bahrs und Hofmannsthals Kreation der Moderne am Beispiel von Eleonora Duse und Isadora Duncan: Elsbeth Dangel-Pelloquin
- Eleonora Duse – Isadora Duncan
- Prolog 1891
- 1. Akt 1891/1892
- 2. Akt 1893–1902
- 3. Akt 1903
- 4. und 5. Akt 1904/1905
- Epilog 1906/07 Ruth St. Denis
- Literatur
- Karl Kraus / Hermann Bahr – revisited: Alfred Pfabigan
- Literatur
- Hermann Bahrs visionäre Dramentheorie im Dialog vom Tragischen: Alfred Dunshirn
- Literatur
- „Generation Kautschukmann“ Hermann Bahrs Kunstkritik im Kontext: Stephanie Marchal
- Literatur
- Impressionismus zwischen Griechentum und Grammophon Klassik als typologische Kategorie bei Hermann Bahr: Jutta Müller-Tamm
- Literatur
- Die Korrespondenz Hans Vaihingers an Bahr: Yannik Behme
- [1] Prof. Dr. H. Vaihinger, Halle a. S., d. 15. II. 1912. Herrn Schriftsteller Hermann Bahr, Wien.
- [2] Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. H. Vaihinger, Halle a. S., d. 2<3>11. September 1912.
- [3] Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. H. Vaihinger, Halle a. S., d. 11. Juli 1913.
- [4] Prof. Dr. H. Vaihinger, Geh. Reg.-Rat, Halle a. S., den 1. 6. 1916.
- [5] Prof. Dr. Vaihinger, Halle a. S., den 2. 8. 1916. An Herrn Schriftsteller Hermann Bahr, Salzburg.
- [6] Prof. Dr. H. Vaihinger, Geh. Reg.-Rat, Friedrichroda, den 26. 10. 1916.
- [7] Prof. Dr. Vaihinger, Bad Steben bei Hof, Bayern, Villa Voigt, d. 24. Aug. 1917. An Herrn Schriftsteller Hermann Bahr, Salzburg, Oesterreich, Schloss Bürgelstein
- Literatur
- Das Selbstbildnis als Quelle: Martin Anton Müller
- Zu Besuch bei Arno Holz und Johannes Schlaf
- Antisemitismus
- Zur Gesamtkonzeption des Selbstbildnis
- Literatur
- Der mühsame Weg des Nachlasses an die Öffentlichkeit: Kurt Ifkovits
- Erste Station: ‚Bloß‘ die Bibliothek geht nach Salzburg
- Anna Bahr-Mildenburgs Arbeit am Archiv
- Zweiter Anlauf: Joseph Gregor und die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek
- Auftritt Heinrich Bauer
- Die Erschließung des Nachlasses bis zur Gegenwart
- Literatur
- Abbildungen
- Abstracts
- Personenverzeichnis
Am 19. Juli 2013 verlief Hermann Bahrs 150. Geburtstag von der Öffentlichkeit beinahe unbemerkt.1 Verrät es eine nachvollziehbare Abstumpfung, die den Mahler-, Schnitzler- und Klimtjahren auf den Fuß folgt, so widerfährt die Ungerechtigkeit als Tochter der Zeit doch jenem, der maßgeblich zum Ruhm der genannten Zeitgenossen beigetragen hat.
Vor fünfzig Jahren stellte sich das anders dar. Eine Eigenheit der Bahr gewidmeten Forschung besteht darin, sich in beständigem Wandel zu befinden, um dem Verwandlungskünstler gerecht zu werden. Wenn man jenen Bahr, der bei seinem 100. Geburtstag mit Briefmarke gefeiert wurde, mit dem der Gegenwart vergleicht, lässt sich zu Recht (und teilweise zum Glück) die Überwindung der Hermann Bahr-Forschung konstatieren. Die Eingliederung Bahrs in die Nachkriegsgeschichte und -literatur Österreichs ist nicht der von Bahr vorgeschlagenen Entdeckung der Provinz sondern vor allem einer Entdeckung des Provinzgeistes geschuldet. Der Bahr, der fünfzig Jahre nach seinem Tod opportun war, ließ sich nahtlos einfügen in das von obersten Stellen verfolgte Programm einer abgeschotteten österreichischen Kultur, deren Hauptanliegen war, sich als Opfer des nationalsozialistischen Deutschland zu verstehen. Die Unterschlagung der Geschichte wurde durch gezielte Oberflächlichkeit umgesetzt, paradigmatisch verwirklicht im kulturellen Primat des Heimatfilms, der Österreich als Urlaubsinsel der Seligen international bewarb.2 Und Bahr war mittendrin: Ein Gutteil seiner Lustspiele wurde in dieser Zeit für Funk und Fernsehen adaptiert. Dass der österreichische Bahr auch der Reinwaschung diente, ist beim Verfasser der wichtigsten Monografie, dem ehemaligen NSDAP-Mitglied und Leiter der Wiener Theatergeschichte Heinz Kinder ← 7 | 8 → mann (1894–1985), hinlänglich bekannt.3 Der für Bahrs Nachleben zentrale Verleger Heinrich Bauer dürfte, wie Kurt Ifkovits recherchiert hat,4 schon vor dem ‚Anschluss‘ heimlich NS-Flugschriften gedruckt haben. Wenn Adalbert Schmidt (1906–1999) – mutmaßliche NSDAP-Mitgliedschaft ab 1938, starke Verwurzelung im katholisch-konservativen Establishment5 – in seiner Herausgabe des Briefwechsels mit dem Vater die antisemitischen Tiraden Bahrs weggelassen hat, so zeigt das deutlich, dass die Auswahl nicht repräsentativ sein, sondern ein opportunes Bild Bahrs schaffen will. Dass die relevanteste, wissenschaftlich solideste Arbeit der Zeit sich gerade mit seinen späteren Jahren und seinem Weg zum Glauben beschäftigte, kommt bekräftigend hinzu: Das katholische Nachkriegsösterreich könnte, ließe es sich als Lustspiel oder als Roman seiner comédie autrichienne beschreiben, durchaus einem Nachtmahr Bahrs entsprungen sein.
Es waren, ähnlich wie bei Schnitzler und Freud, nicht in Österreich sozialisierte Forscher, die später die internationale und weitreichende Bedeutung Bahrs für die Kulturgeschichte um 1900 feststellten. Gotthard Wunberg etwa, aber auch der ihm ein Forscherleben lang verpflichtete Donald G. Daviau.6 Ein neuer Bahr geriet ins Blickfeld, der Bühnen- und Romanautor verblasste, der Netzwerker, Trendscout und Modeautor trat auf. Publizistisch begleitet wurde er von der ersten großen Neuedition aus seinem Nachlass, der in fünf Bänden bis 2003 erschienenen ‚Tagebücher‘ unter Moritz Csáky.7 Wollte man den Epochenbruch an einem Ereignis festmachen, so könnte man das Bahr- Symposion, das 1998 in Linz stattfand, wählen. Hier präsentierte nicht nur Gotthard Wunberg sein Plädoyer, Bahr den Kulturwissenschaften zuzuschlagen, sondern auch Konstanze Fliedl eine Untersuchung zum Antisemitismus Bahrs, die von Teilen des Publikums mit Konsternierung aufgenommen wurde.8 Bahr als negative Figur, jenseits der Jugendsünden, schien bis dahin kaum vorstellbar. Zusammen mit Hildegard Hogens bereits 1994 erschienenem Auf ← 8 | 9 → satz zur Kriegspublizistik9 und Ifkovits’ Aufsatz über die späten Tagebücher10 entstand so das Material zu dem, was man – in Abwandlung eines seiner Titel – den „Bösen Bahr“ nennen könnte: Den Reaktionär, Antisemiten und politischen Windbeutel.
Durch das Ablaufen des Copyrights sowie die freie Zugänglichkeit seines Nachlasses ab 2005 hätte es zu einem mehr an Bahr-Forschung kommen können. Stattdessen stagniert diese seit dem Erscheinen der privaten Skizzenbücher auf gehobenem Niveau. Man könnte dem Umstand durchaus etwas abgewinnen: Weniger Bahr meint – zumindest auch – weniger Klischees. Denn jedenfalls im breiten Raum zwischen ausgewiesener Expertenschaft und völliger Ignoranz führt die Nennung seines Namens heute zu ganz ähnlichen Assoziationen wie vor einem Jahrhundert. Bahr ist weiterhin „Kautschukmann“, „Mann von Übermorgen“ und unsteter „Überwinder“. Selbst die Frage nach Freund oder Feind taugt wenig, wenn es darum geht, ein differenziertes Bild Bahrs zu zeichnen – schon zu Lebzeiten waren pro und contra bloße Konnotationen im Rahmen einer Beschreibung, an der Eduard Kafka mit ganz ähnlichen Charakteristika mitgebastelt hatte wie Karl Kraus. Dass dabei kein Charakter herauskommt, der zu fassen wäre – zumindest bis zur „Wende“ Bahrs – macht gerade die feststehende Formel aus. Diese muss auch heute ständig wiederholt werden, geht es doch zumindest in den ersten Absätzen beinahe aller Texte über den „Proteus der Moderne“ darum, noch einmal in Erinnerung zu rufen, was es mit diesem Bahr überhaupt auf sich hat und warum man sich mit ihm beschäftigen sollte. Nicht, dass Bahr vergessen wäre – als Stichwortgeber ist er nachgerade überpräsent – aber diese Stichworte haften so wenig an ihm selbst, dass schon ein paar von ihnen erwähnt werden wollen, will man das Bild des von Berufs wegen Vagen schärfen.
Häufig verrennen sich Einleitungen zu Bahr darin, eine Mischung zwischen Zeitschilderung und Biografie liefern zu wollen. Dann zitieren sie Bahr, damit er sie am Schopf aus der selbstgewählten mise en abyme hochzieht. Damit ist man bei der Quelle dieser Beschreibungen angelangt, denn letztlich hat er es geschafft, die Wahrnehmung seiner Person in geradezu erschreckend präziser Weise vorzuformulieren. Angefangen mit seinen frühen Schriften bis zum unwirklichen Höhepunkt des Selbstbildnis von 1923 stilisiert er sich zum nachgerade modellhaften Zeitgenossen. Als solcher zog Bahr zwischen den ← 9 | 10 → frühen 1880ern und den späten 1920ern weite Kreise. Und so hat es auch – und vielleicht sogar: gerade – eine Literatur- und Kulturwissenschaft, die von dieser seiner Wandelbarkeit gelernt hat, ebenso schwer, sich ihm zu nähern, wie ihm zu entkommen.
Gegen den falschen Schnellschuss, mehr Verfügbarkeit führe zu weniger Interesse, hilft eine Diagnose dessen, was Bahr-Forschung gegenwärtig bedeutet. Zentrale Desiderate der Forschung sind mittlerweile eingelöst. Der bedeutendste Briefwechsel des Nachlasses, jener mit Hugo von Hofmannsthal (und, als feine Entdeckung: mit dessen Frau Gerty), wurde im September 2013 von Elsbeth Dangel-Pelloquin herausgegeben.11 Der erste Band von Lucie Kostrbova und Kurt Ifkovits zur Wochenschrift Die Zeit liegt mit zahlreichen Dokumenten vor,12 der zweite Band befindet sich in Druckvorbereitung. Das von uns an den Universitäten Lüneburg und Wien betreute Projekt hat die meisten kritischen Texte in wissenschaftlich verlässlichen Leseausgaben aufbereitet,13 ein (im Druck befindliches) Textverzeichnis14 erlaubt erstmals, das vollständige journalistische Schaffen zu überblicken und erstmalige Veröffentlichung der späten Tagebuch-Kolumne Bahrs15 wie des Briefwechsels mit Arno Holz16 steht in Kürze bevor. Auf unserer Website sind nicht nur wichtige Handreichungen zur Forschung (etwa veröffentlichte und unveröffentlichte Korrespondenzen) verzeichnet, sondern auch eine Zeitleiste mit über 1500 Einträgen, die die Stationen seines Lebens schnell nachvollziehbar macht.17
Das Quellenmaterial erlaubt der Bahr-Forschung, die stetig wiederkehrende Frage nach seiner Bedeutung neu zu beantworten. Die Frage muss dabei umgedreht werden, nicht: weswegen soll man sich mit Bahr beschäftigen, sondern womit beschäftigt sich, wer sich mit Bahr beschäftigt. Als Antwort versteht sich dieser Band, der den Großteil der Vorträge einer im Mai 2013 in Berlin abgehaltenen Tagung dokumentiert.18 ← 10 | 11 →
Auf einen blinden Fleck der Forschung richtet Gottfried Schnödl sein Augenmerk. Er ermittelt die Positionen, die der nachmalige Verwandlungskünstler während des Studiums der Nationalökonomie in Berlin (1884–1887) einnahm und konzentriert sich hier vor allem auf die Rezeption biologisch informierter ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Literatur. Bahrs Studium wird so als Einübung in die für seine spätere Entwicklung so prägende monistische Denkweise erkennbar.
Eine weitere Legende wird bei Gerd-Hermann Susen hinterfragt, wenn er dem journalistischen Beitrag Bahrs für die Entstehung der Moderne, der Mitarbeit an Samuel Fischers Freier Bühne im Frühjahr 1890 nachgeht. Es gelingt ihm der Nachweis, dass Bahr entgegen eigenen Angaben nicht an der Gründung beteiligt und auch nicht Festangestellter, sondern freier Mitarbeiter war. Zugleich erlauben ihm jüngst zugänglich gemachte Dokumente, in unbekannter Weise die ersten Monate des Bestehens dieses zentralen Organs der literarischen Avantgarde nachzuzeichnen.
Elsbeth Dangel-Pelloquin beschäftigt sich mit der Duse- und Duncan-Rezeption von Bahr und Hofmannsthal. Diese zeigt sich einerseits als weitgehend parallel und wird andererseits als eine Entwicklung deutlich, anhand derer sich die Abfolge unterschiedlicher Konzepte von „Moderne“ ablesen lassen.
Zehn Jahre nach der von Jeanne Benay und ihm selbst an der Universität Wien abgehaltenen Tagung19 nimmt sich Alfred Pfabigan eines von ihm bereits behandelten Themas an. So führt er vor, wie neue Forschung erlaubt, Stereotypen wie die Feindschaft Bahr/Kraus aufzubrechen und differenzierter darzustellen. Der Text kann auch als eine juristische Fallgeschichte gelesen werden: Im Zentrum steht der Prozess, den Bahr 1901 gegen Kraus angestrengt hatte.
Alfred Dunshirn untersucht Bahrs Dialog vom Tragischen im Kontext der zeitgenössischen klassischen Philologie, der Psychologie Bernays, der Psychoanalyse Breuers und Freuds sowie der Arbeiten Nietzsches. Dabei werden die Umrisse einer originellen Tragödientheorie sichtbar, der im Rahmen von Bahrs Arbeiten zum Theater eine Schlüsselstellung zukommt.
Stephanie Marchal, in einer dem Thema würdigen Volte, untersucht in ihrem Aufsatz die Kunstkritik des „Herrn aus Linz“ im Kontext seiner Generation: Als Kritiker tritt er hier weder als Sprecher einer Bewegung noch als front runner auf, sondern gliedert sich ein in seine Epoche. Als Protagonist der „neuen“ Kunstkritik zeigt sich Bahr deren Grundsätzen verpflichtet und ← 11 | 12 → einverstanden mit dem Selbstverständnis einer Kritik, die nicht nur die kritisierten Kunstwerke, sondern auch die eigene Methode als zeitbedingt versteht.
Ähnliches lässt sich bei Jutta Müller-Tamm feststellen, die mit dem „typologischen Denken“ eine Figur verfolgt, die sich keineswegs bloß in den Texten Bahrs findet. Vielmehr handelt es sich hier um eine die Moderne durchziehende Nivellierungspraxis, die zum Preis einer differenzierten Darstellung von kulturellen Phänomenen ebenso vage wie breite Kategorien bildet und der sich neben Bahr auch zahlreiche Zeitgenossen aus Wissenschaft, Journalismus und Literatur zuordnen lassen.
Die Korrespondenz Hans Vaihingers an Bahr, die Yannik Behme präsentiert, verstehen sich als Ergänzung zu einem Artikel, den Behme bereits im Frühjahr veröffentlichte, und worin er die Bedeutung der Philosophie des Als ob für die Reihe der Österreich-Romane herausstrich. Die Briefe zeigen durch den Perspektivwechsel von Bahr zu Vaihinger, wie dessen Einfluss zwar grundlegend für den katholischen Wandel wurde, aber damit auch selbst schon wieder überwunden war.
Martin Anton Müller widmet sich in seinem Beitrag der Autobiografie Selbstbildnis und beschreibt, die Idee von Bahr als prototypischen Zeitgenossen invertierend, wie dieser sich darin selbst aus seiner Zeit heraus- und die Erinnerungen anderer in sein Leben hineinschreibt. Ursächlich erkennt er dabei im Dispositiv der Bekehrungsgeschichte die Grundlage für das Scheitern einer historischen Lebensbeschreibung.
Am Ende des Bandes wirft Kurt Ifkovits einen Blick auf die Grundlage weiter Teile der aktuellen Bahrforschung: Er beschreibt den verschlungenen Weg des Nachlasses aus den Händen von Anna Bahr-Mildenburg über den Verleger Heinrich Bauer bis zur Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Dabei weist Ifkovits immer wieder auf die Spuren hin, die diese Odyssee im Nachlass hinterlassen hat.
Nach mehreren Jahren in der Bahr-Forschung können auch wir unsere Überwindung erahnen. In den neueren Aufsätze zu Bahr überwiegen wieder jene, die sich mit seiner Literatur beschäftigten.20 Daran werden wir uns nicht beteiligen. Wir glauben auch nicht, dass 2014, wenn der Herr aus Linz achtzig Jahre tot ist, zum Bahr-Jahr werden wird. Aber wir sind zuversichtlich, dass sich die Forschung noch 2034, zu seinem 100. Todestag, mit Bahr beschäftigen wird, weil er immer schon dort war, wo sie dann erst sein wird. ← 12 | 13 →
Literatur
„Hermann Bahr – Mittler der europäischen Moderne.“ Hermann Bahr-Symposion Linz 1998. Jahrbuch des Adalbert Stifter Institutes, 5 (1998, Erscheinungsjahr 2001).
Bahr, Hermann: Tagebücher, Skizzenbücher, Notizhefte. Hrsg. von Moritz Csáky. Wien, Köln, Weimar 1994–2003.
Behme, Yannik: Das rettbare Ich. Hermann Bahr (1863–1934) zum 150. Geburtstag. Zeitschrift für Germanistik, NF 23 (2013) #2, S. 405–410.
Ducrey, Guy: Sabbats d’Autriche. La sorcière moderne de Hermann Bahr (1909). In: Cahiers de littérature française, XII, „Sabbat“, Numéro publié sous la direction de Jean de Palacio. Bergamo, Paris 2012, S. 85–102.
Hogen, Hildegard: Der Mann von Übermorgen? Hermann Bahr in seinen späten Schriften. In: Österreich in Geschichte und Literatur, 38 (1994) #1, S. 24–47.
Hofmannsthal, Hugo und Gerty von – Hermann Bahr: Briefwechsel. Hrsg. und kommentiert von Elsbeth Dangel-Pelloquin. Göttingen 2013.
Ifkovits, Kurt: Hermann Bahrs Tagebücher aus den Jahren 1927 bis 1931. In: Jeanne Benay / Alfred Pfabigan (Hg.): Hermann Bahr – Für eine andere Moderne. Bern 2004, S. 3–14.
Kostrbová, Lucie; Kurt Ifkovits; Vratislav Doubek: Die Wiener Wochenschrift Die Zeit (1894–1904) als Mittler zwischen der Tschechischen und Wiener Moderne. Prag, Wien 2011.
Urbach, Reinhard: Der liebe Gott des Fin de Siècle. Wiener Zeitung, 2013 #136, S. 42 (13./14. Juli 2013).
Widder, Erich: Hermann Bahr. Sein Weg zum Glauben. Linz 1963.
Details
- Seiten
- 224
- Erscheinungsjahr
- 2014
- ISBN (PDF)
- 9783035107173
- ISBN (MOBI)
- 9783035195729
- ISBN (ePUB)
- 9783035195736
- ISBN (Paperback)
- 9783034315319
- DOI
- 10.3726/978-3-0351-0717-3
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2014 (April)
- Schlagworte
- Wirtschaftswissenschaften Literaturgeschichte Philosophie Zeiterscheinung
- Erschienen
- Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2014. 224 S.