Prognosen im Kapitalmarktrecht
©2021
Dissertation
224 Seiten
Reihe:
Schriften zum Gesellschafts-, Bilanz- und Unternehmensteuerrecht, Band 38
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der umfangreichen Veränderungen, die das Kapital-marktrecht in den vergangenen Jahren erfahren hat, stellen sich für Emittenten verschiedene Anwendungsfragen bei der Prognoseberichterstattung. Während. Investoren ein besonders hohes Interesse daran haben, die Zukunftsaussichten von Emittenten und die Entwicklung derer Wertpapiere zutreffend einschätzen zu können, kann eine fehlerhafte Prognoseberichterstattung zu schwerwiegenden (haftungsrechtlichen) Folgen für Emittenten führen. Diese Arbeit untersucht und erläutert, wie Emittenten eine gute Prognoseberichterstattung gewährleisten können und welche gesetzlichen und / oder untergesetzlichen Anforderungen und Spielräume dabei bestehen.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Vorwort
- Gliederung
- Abkürzungsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Der Prognosebegriff im Kapitalmarktrecht
- I. Positive Begriffsbestimmung
- 1. Der Prognosebegriff bei der (Konzern-)Lageberichterstattung
- 2. Prospektrechtliche Legaldefinition
- 3. Ausgewählte Definitionsansätze aus dem Schrifttum
- II. Negative Begriffsbestimmung
- 1. Harte und weiche Informationen
- 2. Prognosen und Schätzungen
- 3. Trendinformationen
- 4. Gerüchte
- III. Zwischenergebnis
- C. Prognoseberichte im Rahmen der Regelpublizität
- I. Einführung
- 1. Zwecke der Finanzberichterstattung
- 2. Adressaten der einzelnen Berichtspflichten
- II. Anforderungen an die Prognoseberichterstattung
- 1. Prognosen im (Konzern-)Lagebericht des Konzern- und Jahresabschlusses
- a) Rechtsgrundlagen
- b) Aufnahmepflicht und Funktion
- c) Erstellung des Prognose-/Chancen- und Risikoberichts
- aa) Grundsätze der Lageberichterstattung
- (1) Vollständigkeit
- (2) Wahrheit
- (3) Klarheit
- (4) Stetigkeit
- bb) Aufbau
- (1) Vorgaben des DRS 20
- (2) Abwägung zwischen den Aufbauformen
- cc) Anforderungen an Inhalt und Methodik
- (1) Prognosebericht
- (a) Inhalt
- (b) Ermittlung und Darstellung
- (2) Chancen- und Risikobericht
- (a) Inhalt
- (b) Ermittlung und Darstellung
- (c) Saldierungsverbot
- (3) Beurteilen und Erläutern sowie die Angabe zugrundeliegender Annahmen
- dd) Prognosezeitraum
- 2. Prognosen im Zwischenlagebericht von Halbjahresfinanzberichten
- a) Grundlagen der Halbjahresfinanzberichterstattung
- aa) Rechtsgrundlagen
- bb) Inhalt des Zwischenlageberichts
- b) Prognosebericht/Chancen- und Risikobericht im Zwischenlagebericht
- aa) Prognosebericht
- bb) Chancen- und Risikobericht
- cc) Prognosezeitraum
- c) Vergleich mit dem Jahresfinanzbericht
- 3. Die Bedeutung von Prognosen für Quartalsmitteilungen und Quartalsfinanzberichte
- a) Einführung und Rechtsgrundlagen
- b) Inhaltliche Anforderungen an die Prognoseberichterstattung
- c) Berichtszeitraum
- 4. Unterjährige Publizität bei Unternehmen, die nicht zur Veröffentlichung von Quartalsmitteilungen verpflichtet sind
- III. Mögliche Grenzen der Pflicht zur Prognoseberichterstattung
- 1. Besonders schwerwiegende äußere Umstände und Unsicherheiten
- a) Zum Sachverhalt
- b) Wesentliche Beschlussgegenstände
- c) Würdigung der Entscheidung
- 2. Drohende Nachteile für die Gesellschaft
- a) Befürworter einer Befreiung
- b) Ablehnung einer Befreiung
- c) Stellungnahme
- aa) Maßstäbe bei der Interessenabwägung
- bb) Rechtsfolge bei Überwiegen des Schutzinteresses
- (1) Vollständiger Verzicht
- (2) Abmilderung der Anforderungen
- cc) Ergebnis
- IV. Die Prüfung zukunftsgerichteter Informationen
- 1. Prüfung der (Konzern-)Lageberichte in Konzernabschlüssen und Jahresfinanzberichten
- a) Pflicht zur Prüfung
- b) Gegenstand der Prüfung
- c) Umfang der Prüfung
- d) Prüfungsbericht und Bestätigungsvermerk
- 2. Prüfung der Zwischenlageberichte in Halbjahresfinanzberichten
- a) Pflicht zur Prüfung
- b) Gegenstand, Umfang und Bescheinigung
- 3. Prüfung von Quartalsmitteilungen und Quartalsfinanzberichten
- V. Sanktionen und Haftung
- 1. Überblick und Systematik
- 2. Straf- und Ordnungswidrigkeitstatbestände
- 3. Haftung wegen fehlerhafter Prognoseberichterstattung
- a) Deliktische Haftung
- b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
- c) Haftung analog §§ 97, 98 WpHG
- d) Haftung sonstiger Beteiligter bei der (Konzern-)Lageberichterstattung
- 4. Das verwaltungsrechtliche Enforcementverfahren
- a) Überblick
- b) Voraussetzungen
- c) Das Enforcementverfahren bei der Prognoseberichterstattung
- d) Rechtsfolgen
- 5. Zwischenergebnis
- D. Prognosen im Rahmen von Wertpapierprospekten
- I. Rechtsgrundlagen und -entwicklung
- 1. Rechtsgrundlagen vor Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2017/1129
- 2. Gesetzgebungsverfahren/Verordnung (EU) 2017/1129 und delegierte Rechtsakte
- 3. Untergesetzliche Rechtsquellen
- II. Prospektrechtliche Begriffsbestimmung
- 1. Legaldefinition und Auslegung durch die ESMA
- 2. Vergleich mit der Regelpublizität
- III. Aufnahmepflichten und inhaltliche Anforderungen
- 1. Pflicht zur Aufnahme von (Gewinn-)Prognosen in Wertpapierprospekte
- a) Verordnung (EG) Nr. 809/2004
- aa) Grundsatz
- bb) Aufnahmepflicht wesentlicher Informationen
- (1) Ausstehende Gewinnprognosen und -schätzungen
- (2) Sonstige zukunftsgerichtete Informationen
- cc) Nachträge zum Prospekt
- dd) Informationelle Gleichbehandlung von Investoren
- b) Verordnung (EU) 2017/1129 und Delegierte Verordnung (EU) 2019/980
- aa) Grundsätze
- bb) Ausstehende Gewinnprognosen
- cc) Sonstige zukunftsgerichtete Informationen
- dd) Prospektnachträge
- c) Bewertung der neuen Rechtslage
- 2. Inhaltliche Anforderungen
- a) Verordnung (EG) Nr. 809/2004
- b) Verordnung (EU) 2017/1129 und Delegierte Verordnung (EU) 2019/980
- c) Bewertung der neuen Rechtslage
- aa) Nennung wesentlicher Unsicherheitsfaktoren
- bb) Eigene Erklärung des Emittenten zur Gewinnprognose
- cc) Streichung des Wirtschaftsprüferberichts
- (1) Reaktionen der Stakeholder auf den Entwurf der ESMA
- (2) Argumentation der ESMA
- (3) Reaktionen der Stakeholder auf den Kommissionsentwurf
- (4) Abwägung
- 3. Zwischenergebnis
- IV. Ermittlung, Darstellung, Prognosezeitraum sowie Prüfung von Gewinnprognosen
- 1. Ermittlung der Gewinnprognose
- a) Erfassen der Geschäftsvorfälle
- b) Ermittlung von Faktoren
- c) Annahmen
- d) Ableitung der Gewinnprognose
- 2. Darstellung
- 3. Prognosezeitraum
- 4. Optional: Wirtschaftsprüferbericht
- a) Inhalt des Prüfberichts
- b) Verwendung der Ergebnisse der Abschlussprüfung
- V. Prospekthaftung für (Gewinn-)Prognosen
- 1. Überblick über das deutsche Prospekthaftungsregime
- 2. Prospekthaftung nach dem WpPG
- a) Fehlerhaftigkeit/Anforderungen an die Prognoseberichterstattung
- aa) Prospektfehler
- bb) Anforderungen an die Prognoseberichterstattung
- (1) Grundzüge der Rechtsprechung
- (2) Weiterentwicklung der Rechtsprechungsgrundsätze durch die Literatur
- (3) Abwägung
- b) Verschulden
- aa) Grundsatz
- bb) Anwendung auf Prognosen
- c) Zwischenergebnis
- 3. Haftung des Wirtschaftsprüfers
- a) Die Wirtschaftsprüferhaftung vor Inkrafttreten der neuen Prospektverordnung
- aa) Das Leiturteil des BGH
- bb) Literaturstimmen und Würdigung
- b) Folgen der Verordnung (EU) 2017/1129
- c) Zwischenergebnis
- VI. Steuerung des Prospektinhalts durch Regelpublizität?
- 1. Vermeidung durch entsprechende Formulierungen/Disclaimer
- 2. Zwischenergebnis
- E. Prognosen und Ad-hoc-Mitteilungen
- I. Allgemeines zur Ad-hoc-Publizitätspflicht
- 1. Zweck der Ad-hoc-Publizitätspflicht
- 2. Voraussetzungen der Ad-hoc-Publizitätspflicht
- II. Veröffentlichungspflichten im Zusammenhang mit Prognosen
- 1. Ad-hoc-Publizitätspflichten bei Prognosen
- a) Ad-hoc-Publizitätspflicht aufgrund des Prognoseinhalts (künftige Umstände)
- aa) Präzise Information
- bb) Kursbeeinflussungspotential
- (1) Abweichen von der allgemeinen Markterwartung oder zurückliegenden Geschäftsergebnissen
- (2) Abweichen von zuvor veröffentlichten Prognosen
- b) Ad-hoc-Pflicht aufgrund des Bestehens einer Prognose als solcher (bereits existierende Umstände)
- 2. Ausscheiden einer Ad-hoc-Publizitätspflicht durch zuvor veröffentlichte Prognose
- 3. Ad-hoc-Publizitätspflicht aufgrund abweichender oder fehlerhafter Werturteile
- a) Äußerungen Dritter
- b) Aufrechterhalten einer Prognose trotz abweichender Markterwartung
- III. Zeitpunkt der Veröffentlichung
- IV. Aufschub der Veröffentlichung
- 1. Voraussetzungen der Selbstbefreiung
- 2. Berechtigtes Interesse des Emittenten
- a) Effektive und verlässliche Öffentlichkeitsarbeit
- aa) Meinungsstand
- bb) Abwägung und Zwischenergebnis
- b) Weitere Analyse und Bewertung
- aa) Meinungsstand
- bb) Abwägung und Zwischenergebnis
- 3. Nicht zur Irreführung der Öffentlichkeit geeignet
- 4. Sicherstellung der Vertraulichkeit/Gerüchte
- V. Zwischenergebnis
- F. Zusammenfassung in Thesen
- I. Einführung
- II. Der Prognosebegriff im Kapitalmarktrecht
- III. Prognoseberichte im Rahmen der Regelpublizität
- IV. Prognosen im Rahmen von Wertpapierprospekten
- V. Prognosen und Ad-hoc-Mitteilungen
- Literaturverzeichnis
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Abkürzungsverzeichnis
Details
- Seiten
- 224
- Erscheinungsjahr
- 2021
- ISBN (PDF)
- 9783631861301
- ISBN (ePUB)
- 9783631861318
- ISBN (MOBI)
- 9783631861325
- ISBN (Hardcover)
- 9783631850725
- DOI
- 10.3726/b18763
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2021 (Juli)
- Erschienen
- Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 224 S., 3 Tab.
- Produktsicherheit
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