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Strafe und Textproduktion

Apologetisches Bekenntnis und literarische Kompensation: Diskurse über Lagerhaft

von Sebastian Prieß (Autor:in)
©2002 Dissertation 184 Seiten

Zusammenfassung

Mit der Ausübung von Strafe wird eine Produktion von Texten «angeregt». Dieser Zusammenhang wird anhand einer größeren Anzahl von russischen und deutschen Texten veranschaulicht. Zwei literarische Dokumente bilden das Zentrum der Analyse: der hochoffiziöse Kollektivband Belomorsko-Baltijskij Kanal imeni Stalina. Istorija stroitel’stva (Weißmeer-Ostsee-Kanal «Stalin». Geschichte des Kanalbaus) sowie der Erzählzyklus Kolymskie rasskazy (Geschichten aus Kolyma) des repressierten Autors Varlam Šalamov. Literarische Texte über Strafe vermitteln einerseits das Bild des sich schuldig bekennenden Delinquenten, der die Legitimität der strafenden Instanz garantiert, andererseits können sie als Reaktion auf Strafwillkür auch eine kompensierende, identitätsrettende Funktion erhalten.

Details

Seiten
184
Jahr
2002
ISBN (Paperback)
9783631383261
Sprache
Deutsch
Schlagworte
produktion text strafe
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 184 S., zahlr. Abb.

Biographische Angaben

Sebastian Prieß (Autor:in)

Der Autor: Sebastian Prieß, geboren 1971 in Mainz, 1992-2000 Studium der Fächer Slavistik, Geschichte, Germanistik und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Mainz und der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Titel: Strafe und Textproduktion