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«Mein Drama findet nicht mehr statt»

Deutschsprachige Theater-Texte im 20. Jahrhundert

by Benedikt Descourvières (Volume editor) Peter Marx (Volume editor) Ralf Rättig (Volume editor)
©2006 Edited Collection 296 Pages

Summary

Mein Drama findet nicht mehr statt – dieser Ausspruch in Heiner Müllers Hamletmaschine steht stellvertretend für die Position des deutschsprachigen Theater-Textes im 20. Jahrhundert. Denn in der heutigen Dramengeschichtsschreibung wird als «nach-» oder «nicht mehr» dramatisch beschrieben, was seit der vorletzten Jahrhundertwende an Texten für das Theater entstanden ist. Frank Wedekind oder Bertolt Brecht, Peter Weiss, Heiner Müller oder Thomas Brasch, Friedrich Dürrenmatt, Rainald Goetz oder Elfriede Jelinek haben Texte verfasst, die in einem Jahrhundert zweier Weltkriege und systematischer Genozide gesellschaftliche Modelle entwarfen, die das Theater herausforderten. Sie arbeiteten mit Geschichte und mit Utopien, spielten mit der Negation des Subjekts in einer Zeit, die die Freiheit des Individuums betonte und zugleich in Frage stellte wie keine andere seit der Aufklärung, führten die Sprache in einem Prozess rasanter medialer Veränderung ad absurdum und beraubten sie ihrer Funktion, menschliche Interaktion auf der Bühne darzustellen. Der Band zeigt zentrale Aspekte dramatischer und theatraler Prozesse im 20. Jahrhundert auf der Grundlage zahlreicher Werkanalysen auf.

Details

Pages
296
Publication Year
2006
ISBN (Softcover)
9783631541159
Language
German
Keywords
Deutsch Drama Expressionismus Dramengeschichtsschreibung Gesellschaftliches Modell Prozess Geschichte 1900-2000
Published
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. 296 S.
Product Safety
Peter Lang Group AG

Biographical notes

Benedikt Descourvières (Volume editor) Peter Marx (Volume editor) Ralf Rättig (Volume editor)

Die Herausgeber: Benedikt Descourvières ist Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Universität Mainz und wissenschaftlicher Publizist. Peter W. Marx ist Juniorprofessor für Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. Ralf Rättig ist Redakteur beim 3SAT-Magazin Kulturzeit und promoviert über die «Ästhetik des Interviews».

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