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Paladine auf Abwegen

Formen und Ausdrücke religiöser Indifferenz in Luigi Pulcis "Morgante"

von Joachim Wink (Autor:in)
©2007 Dissertation II, 346 Seiten

Zusammenfassung

Die Verspottung christlicher Glaubensdogmen und christlicher Kreuzzugsideologie, so wie sie im Morgante des florentinischen Dichters Luigi Pulci (1432-1484) besonders deutlich zum Ausdruck kommt, steht in schärfstem Widerspruch zu unseren klischeehaften Vorstellungen über die Religiosität des «mittelalterlichen Menschen». Daß es keinen Sinn macht, ein bereits zu Lebzeiten seines Verfassers dringend nachgefragtes und tausendfach gedrucktes Werk in seinen bemerkenswertesten Aussagen fortgesetzten Relativierungsbemühungen zu unterziehen und an Stellen, wo dies nicht gelingen will, auf den Autor kurzerhand das atypische Sonderbewußtsein eines Außenseiters oder Geächteten zu projizieren, wird hier durch textnahe Analysen und unter kontinuierlichem Abgleich mit Pulcis dichterischen Vorlagen vor Augen geführt. Grundliegende These ist, daß der Morgante als wichtiger Indikator für die Existenz breiter Bevölkerungsschichten zu betrachten ist, die bereits im 15. Jahrhundert gegen eine ideologisch und institutionell krisenhaften Belastungsproben ausgesetzten Kirche ein gutes Stück Aufklärung durchgesetzt haben.

Details

Seiten
II, 346
Jahr
2007
ISBN (Paperback)
9783631571224
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Christentum Pulci, Luigi Il Morgante maggiore Kritik Heidenbekehrung Heidentaufe Orlandos Himmelfahrt
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. II, 346 S.

Biographische Angaben

Joachim Wink (Autor:in)

Der Autor: Joachim Wink, geboren 1967, studierte Romanistik und Geschichte an der Technischen Universität Berlin. Nach seinem Magisterabschluß arbeitete er als Deutsch-Lektor an der Universität Limoges und promovierte 2006 im Rahmen einer deutsch-französischen Cotutelle der Universität Augsburg und der Université Blaise Pascal (Clermond-Ferrand).

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Titel: Paladine auf Abwegen