Deutsche Regionalsprachen in Mittel- und Südosteuropa
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Herausgeberangaben
- Ãœber das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Autorenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Peter Kottler – ein Gelehrtenleben für das Banat
- Die Stunde Null der Banater Literatur, item Eine Hommage an Peter Kottler, Bürger der Statt und Vestung Temeswar
- Etymologie und Geografie des Familiennamens Kottler in Deutschland und im rumänischen Banat
- „Alles derfscht mache, nor derwische losse net!“ Zum verbalen Präfix der- in den Banater deutschen Mundarten
- Darüber, dardarüber, dadardarüber. Zu den da(r)-Pronominaladverbien in den Banater deutschen Mundarten
- Die Morphologie der deutschen Stadtsprache von Temeswar in Hans Mokkas Märchen
- Bairische Vokaltypen aus Brennberg (Westungarn)
- Sprache vor Gericht: Dokumentation frühneuhochdeutscher institutioneller Schriftlichkeit in Siebenbürgen
- Die siebenbürgischen Teilungsprotokolle aus dem 16. Jahrhundert. Die Wortfamilie von Teil in den Bistritzer Teilungsprotokollen (Teilbriefen)
- Zum slawischen Einfluss auf die deutsche Sprache in Niederschlesien anhand von Vokabularen und Sprachlehrwerken aus dem 17. Jahrhundert
- Menkenke machen und a da în crop … Zur diatopischen Markierung ausgewählter Phraseme mit isolierten Wörtern, am Sprachmaterial des Deutschen und Rumänischen
Koloman Brenner
Budapest
Mihai Crudu
Suceava/Suczawa
Karin Dittrich
Timișoara/Temeswar
Sorin Gădeanu
Bukarest/Wien
Alwine Ivănescu
Timișoara/Temeswar
Anna Just
Warschau
Adina-Lucia Nistor
Iaşi/Jassy
Ileana-Maria Ratcu
București/Bukarest
Mihaela Şandor
Timișoara/Temeswar
Doris Sava
Sibiu/Hermannstadt
Hermann Scheuringer
Regensburg
Abb. Abbildung
aengl. altenglisch
ahd. althochdeutsch
anord. altnordisch
arab. arabisch
böhm. böhmisch
dän. dänisch
dt. deutsch
engl. englisch
fnhd. frühneuhochdeutsch
frz. französisch
griech. griechisch
jidd. jiddisch
kaschub. kaschubisch
lat. lateinisch
mhd. mittelhochdeutsch
md. mitteldeutsch
mnd. mittelniederdeutsch
mnl. mittelniederländisch
nl. niederländisch
norw. norwegisch
nordd. norddeutsch
ndd. niederdeutsch
nso. niedersorbisch
ostd. ostdeutsch
oso. obersorbisch
poln. polnisch
PLZ Postleitzahl
rum. rumänisch
russ. russisch
slaw. slawisch
slow. slowenisch
Tab. Tabelle
Tel. Telefonanschlüsse
tschech. tschechisch
türk. türkisch
ung. ungarisch
wend. wendisch
Hermann Scheuringer
Peter Kottler – ein Gelehrtenleben für das Banat
Die Temeswarer Germanistik feierte 2016 ihr 60-jähriges Bestehen. 57 dieser 60 Jahre wirkte an ihr Peter Kottler, angefangen mit seinem Studium und in den letzten Jahren auch noch nach seiner Pensionierung im Grunde bis zu seinem Lebensende im Sommer 2013. Peter Kottler war insofern eine „Institution“, wie man sagt, Urgestein dieser Universität, engstens verbunden auch darüber hinaus mit der Stadt Temeswar und mit dem Banat im Ganzen, besonders eng verbunden mit dem deutschen Kulturleben dieser Stadt, auch und noch einmal intensiver nach dem großen Exodus der Deutschen nach 1990, auch darin eine „Institution“.
Viele inner- und außerhalb des Banats und außerhalb Rumäniens, in Deutschland und Österreich, haben von Peter Kottler gelernt, über sein Wissen gestaunt und von seinem Wissen profitiert, seine Loyalität zu seinem Banat geschätzt und bewundert. Nicht wenige haben mir auch für diesen Beitrag Informationen und Hinweise geliefert und natürlich beziehe ich mich auf die allgemein zugänglichen Informationen über ihn und sein Wirken und zum Teil auch von ihm selber, in Büchern, Zeitschriften und Sammelbänden, engst verwoben mit der Geschichte der Temeswarer Germanistik, deren gleichsam nicht wegdenkbarer Bestandteil er mehr als ein halbes Jahrhundert war. Nicht allzu viel kann man über Peter Kottler im Internet erfahren, denn, obschon noch weit ins Computerzeitalter hinein lebend, hat er all dies gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Quasi kompensatorisch konnte man von ihm in stundenlangen Privatvorlesungen minutiös zu Kultur und Geschichte des Banats erfahren, etwas, das damals, im konkreten Augenblick des Geschehens, manchmal ermüdet, schlussendlich aber doch alle bereichert hat. Peter Kottler hat im Laufe der Jahre auch mir vieles Wissenswertes erzählt, bei einer ersten Begegnung in Wien noch in den neunziger Jahren und ab unserem laufenden persönlichen Kontakt vor allem in Temeswar und im Banat, der im Jahre 2000 begann, als wir gemeinsam mit Renée Fürst, damals meine Schülerin an der Universität Wien und österreichische Lektorin in Temeswar, und mit weiteren Mitgliedern der Temeswarer Germanistik ins touristisch erst in den Anfängen steckende Wolfsberg fuhren. So danke ich ihm für mancherlei Information zu seinem Leben, ebenso manchen unter den Beiträgern dieses Bandes und auch darüber hinaus, aber auch seinem Sohn Valentin ←13 | 14→Kottler in Wannweil nahe Stuttgart, und so hoffe ich doch auch jenen, die ihn wahrlich besser kannten als ich, wenigstens ein paar neue Informationen bieten zu können, vor allem aber jenen, die ihn nur vom Namen, nur am Rande oder gar nicht kannten, einen Banater nahebringen zu können, der für die insbesondere deutsche Kultur- und Geistesgeschichte des Banats und Temeswars unersetzlich bleiben wird.
Fürs Erste brauchen wir dazu die biografischen Daten. Peter Kottler wurde am 26. Oktober 1939 in Fibisch im Kreis Temesch geboren. Fibisch ist damals wie heute ein Dorf mittlerer Größe, mit aktuell etwas über 1.500 Einwohnern, gelegen an der Kreisstraße von Temeswar nach Lippa, 30 Kilometer nordöstlich von Temeswar, dort, wo die Gegend der Banater Heide ausläuft und das Land hügelig wird und das beginnt, was die Geografen Podişul Lipovei, Lippaer Hügelland, nennen.
Abb. 1: Fibisch im Winter
Abb. 2: Fibisch im Frühjahr 2016
Das Foto von Fibisch vom 26. Februar 2012, das man im Internet in der Enciclopedia României finden kann (Abb. 1)1, ist ganz schön, das aber, das Hans Kumpfmüller, quasi „Hausfotograf“ des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes ←14 | 15→Oberösterreich in Linz, im Frühjahr 2016 anlässlich einer Sprachaufnahmereise ins Banat gemacht hat, ist atemberaubend (Abb. 2). Sie sehen darauf Fibisch von Osten, im Süden die orthodoxe Kirche und im Norden, wo das Terrain ansteigt, die katholische Kirche und damit auch gleich den Schlüssel zur ethnisch-konfessionellen Zusammensetzung von Fibisch.
Details
- Seiten
- 150
- Erscheinungsjahr
- 2019
- ISBN (PDF)
- 9783631781814
- ISBN (ePUB)
- 9783631781821
- ISBN (MOBI)
- 9783631781838
- ISBN (Hardcover)
- 9783631768532
- DOI
- 10.3726/b15283
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2019 (März)
- Schlagworte
- Dialektologie Sprachkontakt Namenkunde Sprachgeschichte Mitteleuropa Südosteuropa
- Erschienen
- Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 150 S., 11 s/w Abb., 7 s/w Tab.
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG