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Émotions, politique et médias aux XXe et XXIe siècles / Emotionen, Politik und Medien im 20. und 21. Jahrhundert

Perspectives franco-allemandes pour une histoire européenne des émotions / Ein deutsch-französischer Blick auf eine europäische Emotionsgeschichte

de Valérie Dubslaff (Éditeur de volume) Jasmin Nicklas (Éditeur de volume) Maude Williams (Éditeur de volume)
©2022 Collections 274 Pages
Série: Convergences, Volume 103

Résumé

Appelée de ses vœux par Lucien Febvre en 1941, l’histoire des sensibilités ou l’histoire des émotions a connu ces dernières années un écho remarquable chez les historien.ne.s, mais pas uniquement. Les émotions sont également devenues un objet d’étude à part entière dans d’autres domaines des sciences humaines et sociales, notamment en sociologie, en ethnographie, ou bien encore en sciences politiques et en philosophie. Cet ouvrage interdisciplinaire fait le choix d’appréhender les émotions sous le prisme de la politique et des médias en mettant en lumière leurs interdépendances aussi bien en France qu’en Allemagne aux XXe et XXIe siècles. L’objectif est de traiter de la question des transferts d’émotions entre les deux pays ainsi que de leur signification dans la construction d’une histoire européenne des émotions.
Die von Lucien Febvre 1941 geforderte Geschichte der Befindlichkeiten oder der Emotionen hat in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Echo unter den HistorikerInnen gefunden. Aber auch in anderen Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften wie der Soziologie, der Ethnographie, der Politikwissenschaft und der Philosophie haben sich Emotionen zu einem eigenständigen Untersuchungsgegenstand entwickelt. In diesem interdisziplinär konzipierten Buch werden Emotionen durch das Prisma der Politik und der Medien betrachtet, wobei insbesondere deren deutsch- französischen Verflechtungen im 20. und 21. Jahrhundert ausgelotet werden. Ziel ist es, die Transfers von Emotionen zwischen den beiden Ländern und deren Bedeutung für die Konstruktion einer europäischen Geschichte der Emotionen zu hinterfragen.

Table des matières

  • Cover
  • Title
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort / Préface
  • Inhaltsverzeichnis / Table des matières
  • Einleitung (Jasmin Nicklas)
  • Médias et phobies collectives. L’exemple du spectre de l’encerclement dans l’Allemagne impériale d’avant 1914 (Lise Galand)
  • „Den Heldentod fürs Vaterland gestorben“ – Sinnstiftungsmuster in „Gefallenenanzeigen“, 1914–1918 (Verena Lemke-Schmehl)
  • Pain et émotions en temps de guerre : le rôle des médias et l’impact de la politique des ersatz entre 1914 et 1918 en Allemagne (Nina Régis)
  • Emotionalisierte Indoktrinationsversuche im Nationalsozialismus. Ein Blick auf Kinder, ihre Geschwister und die NS-Propaganda (Kathrin Kiefer)
  • Zwischen Angst und Verdrängung. Atombomben- und Bunkerphantasien am Beispiel von science-fiktionalen Texten von René Barjavel, Günter Eich und Mordechai Roshwald (Anne D. Peiter)
  • Emotionen im Stadion – Einige emotionshistorische Anmerkungen zu den ersten Fußballbegegnungen zwischen bundesdeutschen und französischen Vereinsmannschaften nach dem Zweiten Weltkrieg (Philipp Didion)
  • Währung – Krise – Emotion: Wie kann man eine Erinnerungs- und Emotionsgeschichte von Wirtschaftskrisen schreiben? (Sanne Ziethen)
  • De la mélancolie à l’indignation : l’ascenseur émotionnel de la musique populaire française en République fédérale d’Allemagne (1956–1968) (Maude Williams)
  • Émotions du texte et du contexte : la musique allemande d’extrême droite comme expérience collective (Elsa Jaubert-Michel)
  • « How dare you ! » La stratégie de communication de Greta Thunberg à l’épreuve de la politique et des médias en France et en Allemagne (Annette Lensing)
  • AutorInnen und Herausgeberinnen
  • Abstracts
  • Reihenübersicht

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Einleitung

Jasmin Nicklas*

Angst! Egal ob sich Corona-LeugnerInnen vor einem Überwachungsstaat fürchteten oder ob Verschwörungsgläubige eine bewusst initiierte Pandemie auszumachen glaubten – eine fixe Idee, die in der Vorstellung gipfelte, ein zukünftiger Impfstoff könne von Bill Gates in Auftrag gegebene Mikrochips enthalten, die die gesamte Menschheit kontrollieren und manipulieren würden. Oder ob es der übrigen Bevölkerung indes vor einer tatsächlichen Ansteckung mit dem nicht selten tödlich verlaufenden SARS-COVID 19-Virus graute. Oder ob sich etwa medizinisches Personal weltweit währenddessen vor einem unkontrollierbaren, exponentiellen Pandemieverlauf fürchtete. Kein Gefühl einte und entzweite die Welt 2020 und 2021 auf vergleichbare Weise wie die Angst. Die Sprengkraft von Emotionen schlug und schlägt sich in einem für die westlichen Nachkriegsgesellschaften bislang ungeahnten Ausmaß unmittelbar im politischen Handeln nieder, wirkt bis tief in die Gesellschaft hinein, veränderte binnen kürzester Zeit gar über Jahrhunderte gewachsene Traditionen und Rituale.

Emotionen – das steht außer Frage – durchdringen den Alltag der Menschen und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Sie nehmen Einfluss auf ihr Handeln sowie ihre Entscheidungen. Dementsprechend sind Geschichte, Kultur, aber auch soziale Strukturen und politisches Handeln nicht zuletzt durch Emotionen geprägt und von diesen abhängig. Blieb die Relevanz von Gefühlen in der geisteswissenschaftlichen Forschung lange Zeit hinter dem Primat des Rationalen verborgen, so nahm ihre Bedeutung für die historische Analyse spätestens seit dem Historikertag 2014 zu. Dieser stand unter dem Motto „Fühlen wir (jetzt ←13 | 14→auch noch) Geschichte? Emotionsforschung als Erkenntnisgewinn oder Orientierungsverlust“. Obwohl der Mehrwert von genuin emotionshistorischen Arbeiten in der neueren Forschung immer noch kritisch diskutiert wird, kommen Kultur- wie SozialwissenschaftlerInnen, aber eben auch HistorikerInnen nicht mehr umhin, beim Untersuchen ihrer Themen emotionstheoretische Überlegungen einzubeziehen. Schließlich – das ist mittlerweile Konsens – beeinflussen Emotionen alle Aspekte des menschlichen Daseins und sind damit für jegliche nur denkbaren wissenschaftlichen Fragestellungenen relevant.

Unter dieser Prämisse beschäftigten sich beim 8. interdisziplinären deutsch-französischen Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen von GIRAF-IFFD9 vom 17. bis zum 19. Oktober 2018 Promovierende, Postdocs und bereits fortgeschrittenere Forschende verschiedener Disziplinen der Geistes-, Kultur- bzw. Sozialwissenschaften mit Emotionen in Politik und Medien sowie deren Interdependenzen in Frankreich und Deutschland im 20. bzw. 21. Jahrhundert. Hervorgehend aus einer Kooperation zwischen der Universität des Saarlandes und der Sorbonne Université setzte sich diese Tagung insbesondere zum Ziel, neue – deutsch-französische wie europäische – Perspektiven auf die Emotionsgeschichte in einer interdisziplinären Herangehensweise zusammenzuführen, zu verhandeln und auf diese Weise einen Erkenntnismehrwert zu erzielen.

Im Vordergrund dieses gezielt zweisprachig konzipierten Sammelbandes stehen Fragestellungen, die sich über einen historischen, kultur- und literaturwissenschaftlichen sowie soziologischen Zugang den zum Teil völlig verschiedenen Themenfeldern annähern. Die Diskussionen während der Tagung offenbarten, dass die Definitionen von Emotionen sehr unterschiedlich ausfallen können – je nachdem welcher Zugang gewählt wird. Daher liegt diesem Sammelband ein nicht-statisches, möglichst flexibles Emotionsverständnis zugrunde, das sowohl kollektive wie individuelle, verbal formulierte und performativ zum Ausdruck gebrachte Gefühlsäußerungen beinhaltet, die auf synchroner wie diachroner Ebene ←14 | 15→variabel sein können.10 Die NachwuchswissenschaftlerInnen bauen bei den hier vorliegenden Beiträgen auf dem aktuellen Forschungsstand auf, wobei deutlich wurde, dass dieser zu selten eine transnationale Dimensionierung aufweist – besonders fehlte eine deutsch-französische Perspektive. An dieser Stelle setzt dieser Sammelband an: Er versteht sich als wertvolle deutsch-französische Ergänzung zum bestehenden emotionswissenschaftlichen Forschungskanon.

Emotions on the Rise – Forschungsstand einer kontrovers diskutierten Methode

1941 von Lucien Febvre11 erstmals in den Fokus der historischen Forschung gerückt, hat die Geschichte der Gefühle bzw. die Emotionsgeschichte insbesondere in den letzten 25 Jahren eine Hochkonjunktur erfahren. Neben den Anfängen, die in der französischen Annales-Schule liegen, brachten die Arbeiten des Ehepaars Stearns12, William Reddys13 und Barbara Rosenweins14 die Emotionsgeschichte entscheidend voran. ←15 | 16→Den drei prinzipiell verschiedenen Ansätzen ist jedoch gemein, dass sie Emotionen als Untersuchungskategorien operationalisierbar machen und damit völlig neue methodische Horizonte erschließen. Das Analysekonzept von Carol und Peter Stearns beruht beispielsweise darauf, dass in einer Gesellschaft neben Verhaltens- auch Gefühlsnormen existieren, die sogenannten emotionologies. Dadurch lassen sich Gesellschaften auf einer neuen Ebene untersuchen. Außerdem liegt ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Wissenschaftler-Ehepaares darauf, den Widerspruch zwischen tatsächlichen Gefühlen und der jeweils als hegemonial geltenden Gefühlsnorm herauszuarbeiten. Diesen Ansatz betrachtet die Forschung insofern kritisch, als dass er davon ausgeht, individuelle Gefühle wiesen keine gesellschaftlich-kulturelle Prägung auf. Ausschließlich kollektive Gefühlsnormen unterlägen – laut der Stearn’schen Theorie – einer solchen Interdependenz.

William Reddy konzentrierte sich in seiner Schrift Navigation of Feeling insbesondere auf die Frage danach, was ein Gefühl überhaupt ist und was es ausmacht. Seiner Theorie zufolge wird aus einem inneren feeling erst durch Interaktion in Form von sprachlichem bzw. performativem Ausdruck eine emotion. Dieser Prozess wiederum verändert die individuelle Wahrnehmung des feelings. Historisch analysierbar sind laut Reddy jedoch ausschließlich emotions. Diese individuellen Gefühlsäußerungen verortet der Historiker innerhalb eines Systems verschiedener Gefühlsnormen, den emotional regimes. An dieser Stelle gibt es eine klare Verbindung zu den Arbeiten der Stearns. Die emotional regimes werden von den hegemonialen Gesellschaftsteilen etabliert, können jedoch im Widerspruch zu Gefühlsnormen anderer Gruppierungen stehen. Interessant an dem Konzept ist die Unterteilung in verschiedene Gefühlsgruppen, wobei eine, manchmal auch mehrere, die dominante Norm festsetzt bzw. festsetzen. Reddys Konzept ermöglicht es, Gesellschaften anhand dieser innovativen Kategorie zu untersuchen. Gleichzeitig erlaubt sein methodischer Ansatz, die Freiheit einer Gruppe (Nation, Verein, Klasse usw.) neu zu bewerten und die Folgen einer eingeschränkten affirmativen Gefühlswelt zu erörtern: Welche Vielfalt von emotionalen Ausdrucksweisen gilt ←16 | 17→als legitim? Welche Auswirkungen bergen unterdrückte, nicht ausgelebte Emotionsstile für die gesellschaftliche Interaktion?

Barbara Rosenwein knüpft an die Idee Reddys an: Ihr Konzept beruht auf der Vorstellung von emotional communities. Ihr geht es aber weniger um die Frage nach der Hierarchisierung von Gefühlsgruppen als vielmehr darum, die diversen emotionalen Stile, die ein Individuum aufweist, den jeweiligen emotional communities zuzuordnen. So wie Menschen verschiedene Identitäten einnehmen können, je nach dem, in welcher Rolle sie sich gerade befinden (EU-BürgerInnen, ArbeitnehmerInnen, Eltern usw.), überlappen sich auch ihre Zugehörigkeiten zu den emotionalen Gemeinschaften. Rosenweins Idee basierte zunächst darauf, dass diese Zugehörigkeiten deckungsgleich zu den bestehenden sozialen Kategorien liegen. Kritisiert wurde in der historischen Forschung dieser Ansatz, da er nur bedingt einen Mehrwert zu versprechen scheint. Bettina Hitzer merkte in ihrem hervorragenden Forschungsbericht an, dass Rosenweins Konzept viel fruchtbarer wäre, wenn erst einmal hinterfragt werden würde, ob die emotionalen Gemeinschaften überhaupt kongruent zu den sozialen Gruppen liegen.15 In neueren Veröffentlichungen nimmt Barbara Rosenwein selbst zunehmend Abstand zu ihrer ursprünglichen Einteilung und betont die Fluidität der emotional communities, die sie nun durchaus als zusätzliche Kategorie zu den üblichen Einteilungen von Gesellschaftsgruppen versteht.16 Außerdem, so Hitzer weiter, wäre es spannend zu analysieren, ob eventuell emotional communities quer zu den klassischen sozialen Gruppen verlaufen können und ob entsprechend aus dieser emotionalen Verbundenheit heraus neue Impulse zur Gemeinschaftsbildung entstehen könnten.17←17 | 18→

Der jüngste und innovativste Zugriff auf Emotionen in der Geschichte stammt von Monique Scheer.18 Ihr Konzept verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und konzentriert sich insbesondere auf emotionale Praktiken. Dabei definiert Scheer Emotionen als „Kommunikations- und Tauschmedien“, die – wie jede Form von Kommunikation – auch über Körperlichkeit vermittelt werden. Diese Ausdrucksweisen sind variabel, kulturell geprägt und werden von Individuen wie Gruppen erlernt.19 Diese Sichtweise auf Emotionen bedeutet, dass sie als performativer Akt verstanden werden – also das Ausüben, nicht das Besitzen von Emotionen Kern der Analysepraxis sein sollte.

Diese vier großen Theorien, die auf historischen Methoden beruhen, lassen sich – und das zeichnet sie sicher aus – außerdem in anderen Wissenschaftszweigen wie beispielsweise der Sozialwissenschaft, der Kulturwissenschaft oder der Anthropologie anwenden, da ihre Methode ganz grundsätzlich interdisziplinär angelegt ist. Überdies beschäftigen sich auch die Naturwissenschaften seit der Jahrtausendwende zunehmend mit der Entstehung und Wirkweise von Emotionen.20←18 | 19→

Nicht zuletzt die Publikationen von deutschen HistorikerInnen wie Ute Frevert,21 Birgit Aschmann22 und Jan Plamper23 sowie von französischen Historikern wie Alain Corbin, Georges Vigarello24 und Jean ←19 | 20→Delumeau25 trugen nicht nur mit methodischen Impulsen, sondern auch mit konkret angewandten Studien zur Etablierung des Forschungszweiges innerhalb der Geschichtswissenschaften bei.26

Alle bisher genannten Veröffentlichungen arbeiteten jedoch größtenteils mit einem nationalorientierten Zuschnitt. Einen ersten, sehr frühen Vorstoß für einen Vergleich einer deutsch-französischen Geschichte von Emotionen wagten Etienne François, Hannes Siegrist und Jakob Vogel mit dem Sammelband Nation und Emotion: Deutschland und Frankreich im Vergleich. 19. und 20. Jahrhundert27 im Jahr 1995. Der Sammelband stellt einen wichtigen ersten Ausgangspunkt für die Frage dar, welche Bedeutung Emotionen im deutsch-französischen Nationsverständnis einnehmen, allerdings verharren die Beiträge oft bei traditionellen historischen Methoden. Einen weiteren aktuellen Vorstoß, Emotionen in internationaler Perspektive zu betrachten, wagen Hélène Miard-Delacroix und Andreas Wirsching in ihrem 2020 erschienen Sammelband „Emotionen und internationale Beziehungen im Kalten Krieg“28. Dank des „Booms“ der emotionshistorischen Forschung in den vergangenen Jahren, scheint die Zeit reif, einen neuen, weiter gefassten Blick auf die Bedeutung wie den Einfluss von Gefühlen für bzw. auf die deutsch-französische und die europäische Zeitgeschichte zu werfen. Hierzu lieferte die Tagung „Emotionen, Politik und Medien in der ←20 | 21→Zeitgeschichte“ interessante neue Erkenntnisse für das 20. und 21. Jahrhundert, die in diesem Sammelband gebündelt und einer breiten wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die Beiträge

Spätestens seit dem Aufkommen der Massenmedien erreichen PolitikerInnen nahezu alle Menschen; neben Argumenten setzen sie auf Emotionen, um ihre WählerInnen von ihren Ideen zu überzeugen. Emotionen können – negativ ausgelegt – entsprechend als Macht- und Manipulationsinstrumente zur Durchsetzung von politischen Interessen missbraucht werden. Damit verknüpft ist die Frage, ob, und wenn ja, welchen unterschiedlichen Umgang es in Diktaturen im Vergleich zu Demokratien mit Emotionen gibt. Auf welche Weise setzen die verschiedenen politischen Akteure Gefühle ein, um ihre Ziele zu erreichen? Welchen Stellenwert nahm beispielsweise die intendierte Nutzbarmachung von Gefühlen zu Propagandazwecken im NS-Regime ein? Existieren Grenzen des Akzeptablen? Und wenn ja, wo verlaufen diese? Welchen Stellenwert nahmen Emotionen im Kriegsalltag des Ersten und Zweiten Weltkrieges ein? Gibt es darüber hinaus Veränderungen der emotionalen Praxis auf diachroner Ebene? Wie etablieren und verändern sich emotional regimes und woran können ihre Merkmale festgemacht werden? Wie entstehen emotional communities und welche Rolle nehmen sie in der Gesellschaft ein? Welchen Einfluss haben die audiovisuellen (Massen-)Medien sowie die Neuen Sozialen Medien mit ihrem stark emotionalen Fokus auf die politische Diskussion und Kommunikation? Dank der durch diese Medien angestoßenen Demokratisierungsprozesse des öffentlichen Diskurses erhielten ferner neue Gruppen – wie beispielsweise die Fridays for Future-Bewegung – die Möglichkeit, ihre Interessen stark zu machen.29 Nicht zuletzt nutzen diese Gruppen neben wissenschaftlichen Erkenntnissen Gefühle zur Untermauerung ihrer Argumentation. In diesem Zusammenhang stellt sich wiederum die Frage, ob diese junge Generation andere Mechanismen der Gefühlsmanipulation anwendet als die etablierte politische Elite.←21 | 22→

Résumé des informations

Pages
274
Année de publication
2022
ISBN (PDF)
9782807619050
ISBN (ePUB)
9782807619067
ISBN (MOBI)
9782807619074
ISBN (Broché)
9782807619043
DOI
10.3726/b18827
Langue
français
Date de parution
2021 (Décembre)
Published
Bruxelles, Berlin, Bern, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 274 p.

Notes biographiques

Valérie Dubslaff (Éditeur de volume) Jasmin Nicklas (Éditeur de volume) Maude Williams (Éditeur de volume)

Valérie Dubslaff est Maîtresse de Conférences en histoire et civilisation du monde germanique à l’université Rennes 2. Jasmin Nicklas est assistante scientifique à l’Institut Historique de l’Université de la Sarre. Maude Williams est chercheuse post-doctorante dans le cadre du projet de recherche germano-luxembourgeois "Populärkultur transnational – Europa in den langen 1960er Jahren" (Universität des Saarlandes / Université du Luxembourg).

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Titre: Émotions, politique et médias aux XXe et XXIe siècles / Emotionen, Politik und Medien im 20. und 21. Jahrhundert