Michael Mitterauer und John Morrissey, . Expansion, Interaktion, Akkulturation, 21. Wien: mandelbaum verlag, 2011, 288 S.
2 Pages
Open Access
Journal:
Mediaevistik
Volume 34
Issue 1
pp. 436 - 437
Summary
Der anzuzeigende Band bietet einen Überblick zur Geschichte Pisas vom Frühmittelalter bis ins 13. Jahrhundert und ist dazu in drei größere Kapitel eingeteilt. Das erste Kapitel zeichnet den Aufstieg Pisas und Luccas im Früh- und Hochmittelalter nach und unterstreicht deren enge Verflechtung, die auf verschiedenen Feldern beleuchtet wird. So entwickelten sich die Handelsrouten vor allem durch den Ausbau der langobardischen Herrschaft vom Binnenland her, während der byzantinische Einfluss vor allem entlang der Küsten seit dem 6. Jahrhundert wirksam wurde. Die Städte erfüllten zudem sehr unterschiedliche Funktionen, mit Lucca als Residenzort in der Toskana und Pisa als wichtigem Hafen der Region. Auf der Ebene der Reliquientranslationen und der kirchlichen Organisationsstrukturen, aber auch in konkreter Weise für die handwerkliche Produktion insbesondere von Seidenstoffen und Waffen erkennt man die daraus resultierenden Wechselwirkungen. Das Kapitel schließt mit dem Aufstieg Pisas zur maritimen Großmacht mit kolonialen Expansionsambitionen ab. Dieser Ausbau des eigenen Einflusses auf die Inseln und Küsten des westlichen Mittelmeers kulminierte vorläufig in der blutigen Eroberung von Mahdia im Gebiet des heutigen Tunesiens, der Hauptstadt des muslimischen Ziridenreiches, im Jahr 1087.
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- Pages
- 2
- DOI
- 10.3726/med.2021.01.103
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