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Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland und im Vereinigten Königreich

Eine rechtsvergleichende Untersuchung

von Kristina Jahn (Autor:in)
©2022 Dissertation 330 Seiten

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit untersucht die Mindestlohnmodelle in Deutschland und im Vereinigten Königreich. Die Autorin geht dabei unter anderem auf die historische Entwicklung der Mindestlöhne in den beiden Ländern ein. Dabei wird auch die Rolle der Sozialpartner innerhalb der Mindestlohnmodelle beleuchtet. Des Weiteren wird die aktuelle Debatte um die Einführung eines europäischen Mindestlohns untersucht.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungs- und Übersetzungsverzeichnis
  • Vorwort
  • Kapitel 1 Einleitung
  • Kapitel 2 Supranationale Mindestlohnregelungen
  • § 1 Die Europäische Sozialcharta und deren Auswirkung auf die Mindestlöhne in Deutschland und im Vereinigten Königreich
  • I. Einführung
  • II. Conclusions des Europäischen Ausschusses für soziale Rechte
  • 1. Deutschland
  • 2. Vereinigtes Königreich
  • III. Zur Geltung der ESC in Deutschland
  • 1. Umsetzung in nationales Recht
  • 2. Unmittelbare Anwendbarkeit
  • IV. Zur Geltung der ESC im Vereinigten Königreich
  • V. Zusammenfassung
  • § 2 Der Richtlinienentwurf über angemessene Mindestlöhne innerhalb der Europäischen Union
  • I. Entwicklung
  • 1. Konsultationsphasen – Der soziale Dialog
  • 2. RL-Entwurf der Europäischen Kommission
  • II. Rechtliche Probleme des Richtlinienentwurfs
  • 1. Zuständigkeit der Europäischen Union – ein Akt ultra vires?
  • a) Ansicht der Kommission
  • b) Kritik an der Zuständigkeit
  • aa) Sozialpolitische Kompetenz nach Art. 153 AEUV
  • bb) „Kompetenzergänzungsklausel“ des Art. 352 AEUV
  • cc) Art. 31 GRCh
  • dd) Ergebnis
  • 2. Probleme des persönlichen Anwendungsbereichs – der Arbeitnehmerbegriff
  • III. Folgen für Deutschland und für das Vereinigte Königreich
  • Kapitel 3 Das Vereinigte Königreich
  • § 1 Einführung in das britische Recht
  • I. Das Common Law im Vereinigten Königreich
  • II. Quellen des britischen Arbeitsrechts
  • III. Die Mindestlohngesetzgebung
  • § 2 Geschichte des britischen gesetzlichen Mindestlohns
  • I. Fair Wages Resolution – Anfänge staatlicher Lohnbestimmungen
  • 1. Das sog. Sweated Labour
  • 2. Die Resolution aus dem Jahr 1891
  • 3. Die Resolutionen aus den Jahren 1909 und 1946
  • 4. Die Abschaffung der Fair Wages Resolutions
  • II. Der Trade Boards Act aus dem Jahr 1909
  • 1. Der lange Weg zu den Trade Boards
  • 2. Trade Boards Act aus dem Jahr 1909 – Inhalt und Umfang
  • 3. Mindestlöhne im Ersten Weltkrieg und der Amendment Act aus dem Jahr 1918
  • 4. Entwicklungen bis zur Änderung 1945
  • 5. Wage Councils
  • 6. Einschränkungen in den 1960er- bis 1980er-Jahren
  • 7. Die endgültige Abschaffung der Wage Councils
  • 8. Der gesetzliche Mindestlohn
  • § 3 Mindestlöhne durch Kollektivvereinbarungen
  • I. Geschichte der Gewerkschaften (Trade Unions) und des britischen Kollektivrechts
  • II. Kollektivvereinbarungen
  • 1. Gewerkschaften (Trade Unions)
  • a) Definition und allgemeine Grundsätze
  • b) Der TUC (Trades Union Congress)
  • c) Closed shops
  • d) Die Anerkennung (Recognition) einer Gewerkschaft
  • 2. Die Kollektivvereinbarung
  • a) Bindung und Durchsetzbarkeit
  • b) Einbeziehung in den Arbeitsvertrag (incorporation)
  • aa) Stellvertretertheorie
  • bb) Ausdrückliche und konkludente Inbezugnahme
  • c) Konkurrenz von Kollektivvereinbarungen
  • d) Ablauf von Kollektivverhandlungen
  • e) Verhältnis zur Gesetzgebung
  • f) Mindestlöhne durch Kollektivvereinbarungen
  • § 4 Der gesetzliche Mindestlohn im Vereinigten Königreich
  • I. Der National Minimum Wage Act
  • II. Der Anwendungsbereich des gesetzlichen Mindestlohns
  • 1. Persönlicher Anwendungsbereich
  • a) Begriff des „worker“ und Abgrenzung zum Arbeitnehmer und Selbstständigen
  • b) Einzelfälle i.S.v. sect. 34–40 National Minimum Wage Act
  • c) Ausnahmen vom persönlichen Anwendungsbereich des Gesetzes
  • aa) Ausnahmen nach dem National Minimum Wage Act
  • bb) Ausnahmen durch reg. 12 National Minimum Wage Regulations 1999 (a. K.)
  • cc) Ausnahmen durch reg. 51–58 der National Minimum Wage Regulations 2015
  • d) Zusammenfassung
  • 2. Der räumliche Anwendungsbereich
  • a) Grundsatz
  • b) Arbeitnehmerentsenderichtlinie RL 96/71/EG
  • c) The Posted Workers (Enforcement of Employment Rights) Regulations 2016
  • d) Weitere internationale Vorgaben für den räumlichen Anwendungsbereich des Minimum Wage Act
  • e) Zusammenfassung
  • III. Höhe des gesetzlichen Mindestlohns
  • 1. Die jährliche Anpassung des Mindestlohns durch die Low Pay Commission
  • a) Die Low Pay Commission
  • b) Das Verfahren der Anpassung und die Empfehlungen
  • 2. Berechnung des Mindestlohns
  • a) Referenzzeitraum (Bezugszeit für die Bezahlung)
  • b) Arbeitsentgelt
  • c) Arbeitszeit
  • aa) Gehaltsempfänger (salaried worker)
  • bb) Zeitarbeiter (Time worker)
  • cc) Leistungsarbeit
  • IV. Überwachung und Durchsetzung des Mindestlohns
  • 1. Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten
  • 2. Gerichtliche und behördliche Durchsetzung
  • a) Vollstreckungsbeamte
  • b) Gerichtliche Durchsetzung
  • c) Pay and Work Rights Helpline and complaints des ACAS
  • 3. Weitere Sanktionsmaßnahmen
  • § 5 Living Wage – eine menschenwürdige Entlohnung?
  • I. Living Wage
  • 1. Die Living Wage Foundation und die Living Wage Commission
  • 2. Berechnung
  • II. Abgrenzung zum gesetzlichen Mindestlohn
  • Kapitel 4 Deutschland
  • § 1 Der Mindestlohn in Deutschland – Geschichte und Überblick
  • I. Geschichte des deutschen Mindestlohns
  • 1. Die geschichtliche Entwicklung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und in der Deutschen Demokratischen Republik
  • a) Die Entwicklung des Sozialstaates
  • b) Hindernisse der Gewerkschaftsbewegung und Mindestlohnpolitik
  • c) Erste Ansätze staatlicher Lohnregulierung
  • d) Öffentliche Auftragsvergabe
  • e) Das Schlichtungswesen
  • aa) Die Schlichtungsverordnung vom 30. Oktober 1923
  • bb) Ergebnis
  • f) Notverordnung durch Heinrich Brüning im Jahr 1931
  • g) Lohnpolitik im Dritten Reich
  • aa) Gesetz über die Treuhänder der Arbeit und das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit (AOG)
  • bb) Festsetzung von Höchstlöhnen
  • h) Nachkriegszeit
  • i) Mindestlöhne in der DDR
  • j) Zusammenfassung
  • 2. Das Gesetz über die Festsetzung von Mindestarbeitsbedingungen
  • a) Das Gesetz über die Festsetzung von Mindestarbeitsbedingungen in seiner ursprünglichen Fassung (MiArbG 1952)
  • aa) Formelle Voraussetzungen einer Rechtsverordnung nach dem MiArbG 1952
  • bb) Materielle Voraussetzungen einer Rechtsverordnung nach dem MiArbG 1952
  • b) Das Mindestarbeitsbedingungsgesetz in der Fassung von 2009 (MiArbG 2009)
  • aa) Verfahren nach dem MiArbG 2009
  • (1) Formelle Voraussetzungen
  • (2) Materielle Voraussetzungen
  • bb) Außerkraftsetzung des Gesetzes
  • 3. Der Weg zum Mindestlohngesetz
  • II. Tarifgestützte und tarifunabhängige Mindestlöhne
  • 1. Das Verbot des Lohnwuchers
  • a) Der subjektive Tatbestand
  • b) Der objektive Tatbestand
  • aa) Objektiver Wert einer Arbeitsleistung
  • bb) Das auffällige Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung
  • c) Ergebnis
  • 2. Mindestlöhne durch Kollektivvereinbarungen der Sozialpartner
  • a) Einführung
  • b) Das „Problem“ der Tarifautonomie
  • 3. Tarifgestützte Mindestlöhne
  • a) Allgemeinverbindlichkeitserklärung nach § 5 TVG
  • aa) Die materiell-rechtlichen Voraussetzungen einer AVE nach § 5 Abs. 1 TVG
  • bb) Die formellen Voraussetzungen einer AVE – das Verfahren
  • b) Arbeitnehmerentsendegesetz
  • aa) Entwicklung des AEntG
  • bb) Systematik des AEntG
  • (1) Mindestarbeitsbedingungen aus Gesetzen, Rechtsverordnungen oder Verwaltungsvorschriften nach § 2 AEntG
  • (2) Tarifnormerstreckung i. S. d. § 3 AEntG
  • (aa) Die Allgemeinverbindlicherklärung nach § 3 S. 1 Nr. 1 AEntG
  • (bb) Rechtsverordnung nach § 3 S. 1 Nr. 2 AEntG
  • (i) Verfahren
  • (ii) Rechtsfolge
  • 4. Tarifunabhängige Mindestlöhne
  • a) Landesvergabe- und Landesmindestlohngesetze
  • b) Vergaberecht und Tariftreuegesetze
  • aa) Konstitutive Tariftreueerklärungen
  • (1) Entscheidung des EuGH in der Rechtssache Rüffert
  • (2) Entscheidung des EuGH in der Rechtssache Bundesdruckerei
  • (3) Entscheidung des EuGH in der Rechtssache RegioPost
  • (4) Zusammenfassung
  • bb) Deklaratorische Tariftreueerklärungen
  • III. Zusammenfassung zu § 1: historische Entwicklung und Systematik der Mindestlöhne in Deutschland
  • § 2 Das Mindestlohngesetz der Bundesrepublik Deutschland
  • I. Einführung
  • II. Anwendungsbereich
  • 1. Der persönliche Anwendungsbereich des gesetzlichen Mindestlohns
  • a) Grundsatz
  • b) Einzelfälle
  • aa) Scheinselbstständige
  • bb) Arbeitnehmerähnliche Personen
  • cc) Heimarbeiter und Hausgewerbetreibende
  • dd) Behinderte Menschen
  • ee) Strafgefangene
  • ff) Praktikanten
  • gg) Sonstige Fallgruppen
  • c) Ausnahmen
  • aa) Unter 18-jährige ohne abgeschlossene Berufsausbildung, § 22 Abs. 2 MiLoG
  • bb) Zur Berufsausbildung Beschäftigte, § 22 Abs. 3 MiLoG
  • cc) Ehrenamt, § 22 Abs. 3 MiLoG
  • dd) Einstiegslohn für Arbeitslose, § 22 Abs. 4 MiLoG
  • ee) Flüchtlinge
  • 2. Der räumliche Anwendungsbereich des gesetzlichen Mindestlohns
  • a) Grundsatz
  • b) Die Besonderheit der kurzfristigen Entsendung im Rahmen sog. Transit- oder Kabotagefahrten
  • aa) Europarechtliche Bedenken und jüngere Entscheidungen des EuGH
  • bb) Zeitkomponente
  • cc) Erfordernis einer „Beschäftigung“
  • dd) Das „Wirkungselement“
  • ee) Ziele des MiLoG im Rahmen einer kurzfristigen Entsendung
  • ff) Praxisbezogene Erwägungen
  • gg) Ergebnis – Kurzfristige Entsendung
  • 3. Der sachliche Anwendungsbereich
  • 4. Der „zeitliche“ Anwendungsbereich
  • III. Inhalt und Umfang des gesetzlichen Mindestlohns
  • 1. Unabdingbarkeit, Fälligkeit und Höhe des gesetzlichen Mindestlohnanspruchs
  • a) Unabdingbarkeit
  • b) Fälligkeit
  • c) Höhe
  • 2. Die Mindestlohnkommission
  • a) Zusammensetzung §§ 4–7 MiLoG
  • b) Aufgabe der Mindestlohnkommission § 9 MiLoG
  • c) Funktionsweise der Mindestlohnkommission
  • 3. Anpassung
  • a) Beschluss und Verfahren §§ 9, 10 MiLoG
  • aa) Der Beschluss nach § 9 MiLoG und die Beschlussfassung i.S.v. § 10 MiLoG
  • bb) Verfahren §§ 9 Abs. 2, 10 MiLoG
  • b) Rechtsverordnung § 11 MiLoG
  • IV. Berechnungsgrundlagen
  • 1. Referenzzeitraum
  • 2. Arbeitszeit im Sinne des MiLoG
  • a) Bereitschaftsdienst
  • b) Überstunden
  • c) Sonstige Zeiten der Nichtarbeit
  • 3. Arbeitsentgelt im Sinne des MiLoG
  • a) Rechtsprechung des EuGH und des BAG
  • b) Ansichten der Literatur
  • c) Einzelne Vergütungsbestandteile
  • aa) Sonderzahlungen
  • bb) Zulagen und Zuschläge
  • cc) Sonstige Entgeltbestandteile
  • V. Durchsetzung und Überwachung
  • 1. Überwachung und Sanktionen
  • a) Prüfung der Zollbehörden
  • b) Betriebsprüfung der Rentenversicherung
  • c) Melde- und Aufzeichnungspflichten §§ 16, 17 MiLoG
  • d) Sanktionen
  • 2. Durchsetzung
  • VI. Die bürgengleiche Haftung nach § 13 MiLoG1609
  • Kapitel 5 Vergleichende Betrachtung
  • § 1 Gegenüberstellung
  • I. Einleitung
  • II. Geschichte des Mindestlohns
  • 1. Die Entwicklung der Gewerkschaften
  • 2. Gesetzliche Entwicklungen
  • 3. Entwicklungen im Bereich öffentlicher Auftragsvergabe
  • 4. Entwicklungen im Bereich der Schlichtung
  • III. Mindestlöhne durch Tarifrecht
  • IV. Der gesetzliche Mindestlohn
  • 1. Anwendungsbereich
  • 2. Lohnbestandteile
  • 3. Arbeitszeit
  • 4. Anpassung
  • a) Die Low Pay Commission und die Mindestlohnkommission
  • b) Freiheit der Kommissionen oder doch Lohnindexierung?
  • 5. Dokumentation, Überwachung und Durchsetzung
  • 6. Der freiwillige Mindestlohn – Living Wage
  • V. Die Auswirkung der Europäischen Sozialcharta auf Deutschland und das Vereinigte Königreich
  • § 2 Zusammenfassung
  • Thesen zum Abschluss
  • Anhänge
  • Literaturverzeichnis
  • Reihenübersicht

Abkürzungs- und Übersetzungsverzeichnis

ACAS

Advisory, Conciliation and Arbitration Service (Schlichtungs- und Schiedsstelle)

Acts of Parliament

Parlamentsgesetz

AEntG

Arbeitnehmer-Entsendegesetz

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

a. F.

alte Fassung

a. K.

außer Kraft

AGB

Arbeitsgesetzbuch der DDR von 1977

Agricultural Wages Act

Gesetz über Löhne in der Landwirtschaft

Amendment Act

Änderungsgesetz

AOG

Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit

ArbRAktuell

Arbeitsrecht Aktuell (Zeitschrift)

ArbZG

Arbeitszeitgesetz

AsylbLG

Asylbewerberleistungsgesetz

AÜG

Arbeitnehmerüberlassungsgesetz

AVE

Allgemeinverbindlicherklärung

BArBl.

Bundesarbeitsblatt (Zeitschrift)

BBiG

Berufsbildungsgesetz

BDA

Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber

BGBl.

Bundesgesetzblatt

BJIR

British Journal of Industrial Relations (Zeitschrift)

BMAS

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Board of Trade

Handelsministerium

BUrlG

Bundesurlaubsgesetz

closed shops

Unternehmen, das nur Gewerkschaftsmitglieder einstellt

Coal Mines

Kohlebergbau

Collective Agreements

Kollektivvereinbarungen

←17 | 18→

Combination

Vereinigung

Common Law

ungeschriebenes Recht des angloamerikanischen Rechtsraums

Conciliation/Arbitration

Schlichtung

Conclusions

Schlussfolgerungen

contract

Vertrag

Council of Europe

Europarat

Court of Appeal

Berufungsgericht

DAF

Deutsche Arbeitsfront

DB

Der Betrieb (Zeitschrift)

DGB

Deutscher Gewerkschaftsbund

DJZ

Deutsche Juristen-Zeitung (Zeitschrift)

Drs.

Drucksache

EFZG

Entgeltfortzahlungsgesetz

employee

Arbeitnehmer

employer

Arbeitgeber

Employment Appeal Tribunal

Berufungsgericht in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten

Employment Tribunal

Arbeitsgericht

Employment Protection Act

Kündigungsschutzgesetz (Vereinigtes Königreich)

EMRK

Europäische Menschenrechtskonvention

ErfK

Erfurter Kommentar

ESC

Europäische Sozialcharta

EStG

Einkommenssteuergesetz

European Committee of Social Rights

Europäischer Ausschuss für soziale Rechte

EVÜ

Übereinkommen über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht

Fair Wages Resolution

Resolution über gerechte Löhne

FDGB

Freier Deutscher Gewerkschaftsbund

FS

Festschrift←18 | 19→

GBl. DDR

Gesetzblatt der DDR

GBA

Gesetzbuch der Arbeit von 1961 (DDR)

GdA

Gesetz der Arbeit von 1950 (DDR)

Gentlemen’s agreement

Vereinbarung ohne vertragliche Verpflichtung

GewO

Gewerbeordnung

GOMiloKo

Geschäftsordnung der Mindestlohnkommission

GRCh

Charta der Grundrechte der Europäischen Union

GS

Gedächtnisschrift

GVBl.

Gesetz- und Verordnungsblatt

GWB

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen

HAG

Hausarbeitsgesetz/Heimarbeitsgesetz

HGB

Handelsgesetzbuch

HK

Handkommentar

Homework

Hausarbeit

House of Commons

Britisches Unterhaus

House of Lords

Britisches Oberhaus

IAB

Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung

ILJ

Industrial Law Journal (Zeitschrift)

IMK

Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung

Industrial Relations

Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen

IRJ

Industrial Relations Journal (Zeitschrift)

JArbSchG

Jugendarbeitsschutzgesetz

jM

Juris die Monatszeitschrift (Zeitschrift)

laissez-faire

machen-lassen (Begriff des Wirtschaftsliberalismus)

Living Wage

existenzsichernde Entlohnung

LPC

Low Pay Commission (Niedriglohnkommission Vereinigtes Königreich)

MiArbG

Mindestarbeitsbedingungsgesetz

National Minimum Wage Act

Mindestlohngesetz (Vereinigtes Königreich)←19 | 20→

MiLoAufZV

Mindestlohnaufzeichnungsverordnung

MiLoDokV

Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung

MiLoG

Mindestlohngesetz (Deutschland)

MiLoV

Mindestlohnanpassungsverordnung

MüKo

Münchener Kommentar

NachwG

Nachweisgesetz

officers

Beamte

OK/OGK

Online Kommentar/Online Groß-Kommentar

PRP

Pay Reference Period (Referenzperiode)

RABl.

Reichsarbeitsblatt

recognition

Anerkennung

reg.

Paragraf einer Verordnung

Regulations

Verordnungen

RGBl.

Reichsgesetzblatt

RGO

Reichsgewerbeordnung

RL

Richtlinie

salary

Gehalt

Schedule

Anhang

SchlVO

Schlichtungsverordnung

SchwarzArbG

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz

sect.

Section (Paragraf)

SGB

Sozialgesetzbuch

SMAD

Sowjetische Militäradministration Deutschlands

statutes

Gesetze

StGB

Strafgesetzbuch

strike and picketing

Streiken und Streikposten stehen

StVollzG

Strafvollzugsgesetz

sweated labour

Arbeit in Schwitzgewerben

to truck

eintauschen/in Waren entlohnen←20 | 21→

Trade

Gewerbe

Trade Boards

Gewerbeämter/Gewerbekammer

Trade Union

Gewerkschaft

TUC

Trades Union Congress (Spitzenverband britischer Gewerkschaften)

TULRA

Trade Union and Labour Relations Act (1974)

TULRCA

Trade Union and Labour Relations Act (1992)

TURERA

Trade Union Reform and Employment Rights Act (1993)

TVG

Tarifvertragsgesetz

TVGDV

Verordnung zur Durchführung eines Tarifvertrags

TVVO

Tarifvertragsverordnung von 1918

TzBfG

Teilzeit- und Befristungsgesetz

VOB

Verdingungsordnung für Bauleistungen

VOL

Verdingungsordnung für Leistungen

voluntarism

Voluntarismus

wage

Lohn

Wage Councils

Lohnausschüsse

VWL

Vermögenswirksame Leistungen

WRV

Weimarer Verfassung

WSI

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut

WVK

Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge

ZAF

Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung

ZfEval

Zeitschrift für Evaluation

ZPO

Zivilprozessordnung

Im Übrigen wird verwiesen auf: Kirchner, Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache, 9. Auflage.←22 | 23→

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im Juni 2020 von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Dissertation angenommen. Änderungen in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur wurden bis Dezember 2021 berücksichtigt.

Für die unterschiedlichste Unterstützung bei der Fertigstellung meiner Arbeit bin ich an dieser Stelle zu Dank verpflichtet.

An erster Stelle ist hier mein Doktorvater Herr Prof. Dr. Achim Seifert zu nennen, dem ich für seine außerordentliche Betreuung und sein Engagement von Herzen danken möchte. Er hat durch seine Diskussionsbereitschaft, seine Motivierung sowie seine zahlreichen Anregungen zum Gelingen dieser Arbeit in besonderem Maße beigetragen.

Des Weiteren danke ich Herrn Prof. Dr. Christian Fischer für die freundliche Übernahme und Erstellung des Zweitgutachtens.

Mein Dank gilt weiter Frau Prof. Dr. Ruth Dukes von der University of Glasgow, die zu jeder Zeit ein offenes Ohr für meine Fragen hatte und mir mit ihrer freundlichen Art Einblicke in und Verständnis für das britische Recht gegeben hat.

Gleichermaßen möchte ich mich bei meinen Gesprächspartnern, insbesondere Herrn Paul Seller vom Trades Union Congress sowie Joseph Wilkinson von der britischen Low Pay Commission, für ihre Zeit und die Beantwortung all meiner Fragen bedanken.

Der größte Dank gilt meiner Familie und meinem Partner. Meine Eltern Volker und Katrin Jahn haben mich auf meinem bisherigen Lebensweg bedingungslos unterstützt und sind immer für mich da.

Dr. Daniel Ullmann stand mir sowohl während meiner Promotionsphase als auch im Referendariat in jeder erdenklichen Art und Weise zur Seite und hat mir stets den notwendigen Rückhalt und die erforderliche Kraft gegeben. Seine Ruhe und sein allzeitiges Verständnis sind unvergleichbar. Ihm widme ich diese Arbeit.

Udersleben, Weihnachten 2021

Kristina Jahn

←24 | 25→

Kapitel 1 Einleitung

„Wir preisen unser Zeitalter besonders als das der Humanität; erst wenn wir auch den Arbeitern und Arbeiterinnen, die aus eigener Kraft nicht imstande sind, zur anständigen Lebensführung ausreichende Löhne zu erlangen, solche Löhne verschaffen, wenn auch durch unsere Gesetzgebung, erst dann können wir unser Zeitalter mit mehr Recht das der wahren Humanität nennen. Möge diese Zeit nicht mehr allzuferne sein!“

Pesl1 im Jahr 1914, 100 Jahre vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland

Seit dem 01.01.20152 verfügt Deutschland über einen gesetzlichen und branchenunabhängigen Mindestlohn für alle Arbeitnehmer3. Dieser beträgt seit dem 01.01.2022 9,82 EUR pro Stunde.

In Großbritannien und Nordirland wird seit dem 01.04.2021 ein Mindestlohn von £8,91 gezahlt, was ungefähr 10,01 EUR4 entspricht. Dieser basiert auf dem National Minimum Wage Act aus dem Jahr 1998 und den darauf basierenden Verordnungen (National Minimum Wage Regulations).

Im europäischen Vergleich mögen Deutschland und das Vereinigte Königreich als Nachzügler erscheinen. Andere Länder entschieden sich bereits sehr zeitig dafür, den Arbeitslohn gesetzlich zu regulieren. Als erstes europäisches Land führte Luxemburg im Jahr 1944 einen branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn ein5. Es folgten Frankreich in den 1950er-Jahren6 und die Niederlande im Jahr 1968 durch den wettelijk minimumloon.7 Auch in Polen gibt es bereits seit 19908 gesetzliche Mindestlöhne.←25 | 26→

Insbesondere die aktuelle Entwicklung um einen einheitlichen Europäischen Mindestlohn macht die Relevanz einer rechtsvergleichenden Analyse unverzichtbar. Auch wenn das Vereinigte Königreich nicht mehr der Europäischen Union angehört und von der Einführung eines supranationalen Mindestlohns nicht betroffen wäre, so gewinnt eine rechtsvergleichende Betrachtung dennoch an Bedeutung zur Systematisierung und Einordnung einzelner Mindestlohnregime.

Auch die Tatsache, dass der deutsche Gesetzgeber die Mindestlohnkommission am Vorbild der britischen Low Pay Commission ausgerichtet hat, gebietet eine tiefere Auseinandersetzung und Gegenüberstellung der beiden Mindestlohnsysteme.

Details

Seiten
330
Erscheinungsjahr
2022
ISBN (PDF)
9783631871577
ISBN (ePUB)
9783631871584
ISBN (MOBI)
9783631871591
ISBN (Hardcover)
9783631870136
DOI
10.3726/b19329
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Juni)
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 330 S.

Biographische Angaben

Kristina Jahn (Autor:in)

Kristina Jahn studierte Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die anschließende Promotion erfolgte am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Arbeitsrecht und Rechtsvergleichung bei Prof. Dr. Achim Seifert. Ihr Referendariat absolvierte sie am Landgericht Erfurt.

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Titel: Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland und im Vereinigten Königreich