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Die Perspektiven eines internationalen Wettbewerbsrechts

by Zeynep Bukle Dagci (Author)
©2022 Thesis 362 Pages

Summary

Wahrend das nationale und das europaische Wettbewerbsrecht seit vielen Jahrzehnten
eine differenzierte Regelung und wissenschaftliche Durchdringung erfahren haben,
ist ein vergleichbarer wettbewerbsrechtlicher Normenbestand auf internationaler
Ebene nicht zu verzeichnen. Diese Dissertation greift diese Forschungslucke auf und
pladiert fur die Schaffung eines Internationalen multilateralen Wettbewerbsrechts.
Dabei wird der Bestand an hard-law und soft-law untersucht und als Ergebnis gefordert,
neue multilaterale Wettbewerbsregelungen zu entwerfen. In institutioneller Hinsicht
ist zu fragen, innerhalb welcher internationaler Organisation dies sinnvoll erfolgen
kann. Insgesamt unternimmt die Dissertation den Versuch, mogliche Konturen einer
globalen Wettbewerbsrechtsordnung aufzuzeigen und vertieft zu begrunden.

Table Of Contents

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einleitung
  • I. Überblick
  • II. Ziel der Untersuchung
  • III. Stand der wissenschaftlichen Forschung
  • IV. Grenzen der Untersuchung
  • V. Gang der Darstellung
  • 1. Teil: Begriffsgrundlagen
  • § 1. Grundideen des Wettbewerbs
  • I. Begriffsklärungen
  • 1. Markt
  • 2. Wettbewerb
  • a. Allgemeine Definition
  • b. Wirtschaftswissenschaftliche Definition
  • c. Wettbewerbspolitik
  • d. Beschränkung des Wettbewerbs
  • aa. Private Wettbewerbsbeschränkungen
  • bb. Staatliche Wettbewerbsbeschränkungen
  • cc. Internationale Wettbewerbsbeschränkungen
  • II. Funktionen des Wettbewerbs
  • 1. Freiheitsfunktion
  • 2. Kontrollfunktion
  • 3. Innovationsfunktion
  • 4. Koordinations- und Anpassungsfunktion
  • 5. Auslesefunktion
  • 6. Verteilungsfunktion
  • III. Wettbewerbstheorien und wettbewerbspolitische Leitbilder
  • 1. Klassische dynamische Wettbewerbstheorie
  • 2. Neoklassische statische Wettbewerbstheorie
  • 3. Ordoliberale Theorie des vollkommenen Wettbewerbs
  • 4. Workable Competition
  • 5. Neuklassische freie Wettbewerbstheorie
  • 6. Chicago School
  • 7. Der More Economic Approach
  • 8. Zwischenergebnis
  • § 2. Welthandelsorganisation
  • I. Aufbau
  • II. Wettbewerbsrelevante WTO-Abkommen
  • 1. Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen
  • 2. Allgemeines Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen
  • 3. Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums
  • 4. Vereinbarung über Regeln und Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten
  • 5. Übereinkommen zur Durchführung des Art. VI des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens
  • 6. Übereinkommen über Subventionen und Ausgleichsmaßnahmen
  • 7. Übereinkommen über Schutzmaßnahmen
  • 8. Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen
  • III. Direkte Wirkung, unmittelbare Anwendbarkeit und Verbindlichkeit des WTO-Rechts
  • 1. Direkte Wirkung des WTO-Rechts
  • 2. Unmittelbare Anwendbarkeit des WTO-Rechts
  • 3. Verbindlichkeit des WTO-Rechts
  • 2. Teil: Internationales Regime des Wettbewerbsrechts und die Rolle der WTO
  • § 3. Die Erforderlichkeit einer multilateralen Wettbewerbsordnung
  • I. Ausgangspunkte
  • 1. Globalisierung
  • 2. Liberalisierung des Welthandels
  • 3. Internationale wettbewerbsbeschränkende Verhaltensweise
  • 4. Zunahme der Anzahl nationaler wettbewerbsrechtlicher Ordnungen
  • 5. Digitalisierung
  • II. Problembeispiele mit dem Status Quo
  • 1. Wettbewerbswidriges Verhalten auf multinationalen Märkten
  • 2. Das sich auf die ausländischen Märkte auswirkende wettbewerbswidrige Verhalten
  • 3. Den Marktzugang beeinträchtigendes wettbewerbswidriges Verhalten
  • III. Meinungsstand
  • IV. Zwischenergebnis
  • § 4. Rechtsbestand – Gesetzliche Quellen
  • I. Wettbewerbsregeln innerhalb der WTO-Abkommen
  • 1. Wettbewerbsregeln im primären WTO-Recht
  • a. Allgemeines Zoll und Handelsabkommen
  • aa. Art. 6 GATT – Antidumping- und Ausgleichszölle
  • (1) US – Anti-Dumping Act of 1916
  • (2) Bewertung
  • bb. Art. 11 GATT – Allgemeine Beseitigung von Mengenbeschränkungen
  • cc. Art. 16 GATT – Subventionen
  • dd. Art. 23 Abs. 1 GATT – Wahrung der Konzessionen und Begünstigungen
  • (1) Japan – Measures Affecting Consumer Photographic Film and Paper
  • (2) Bewertung
  • ee. Die anderen wettbewerbsbezogenen Vorschriften des GATT
  • b. Allgemeines Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen
  • aa. Art. 8 GATS – Monopole und Dienstleistungserbringer mit ausschließlichen Rechten
  • bb. Art. 9 GATS – Geschäftspraktiken
  • cc. Übereinkommen über Basistelekommunikationsdienste 1997
  • (1) Mexico – Measures affecting Telecommunication Services
  • (2) Bewertung
  • dd. Die anderen wettbewerbsbezogenen Vorschriften des GATS
  • c. Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums
  • aa. Art. 8 Abs. 2 TRIPS – Grundsätze
  • bb. Art. 31/k TRIPS – Sonstige Benutzung ohne Zustimmung des Rechtsinhabers
  • cc. Art. 40 TRIPS – Kontrolle wettbewerbswidriger Praktiken in vertraglichen Lizenzen
  • dd. Die anderen wettbewerbsbezogenen Vorschriften des TRIPS
  • 2. Wettbewerbsregeln im sekundären WTO-Recht
  • a. Übereinkommen zur Durchführung des Art. VI des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens
  • b. Übereinkommen über Subventionen und Ausgleichsmaßnahmen
  • c. Weitere Vorschriften im WTO-Recht mit Wettbewerbsbezug
  • aa. Art. 11 Abs. 1 Übereinkommen über Schutzmaßnahmen
  • bb. Art. 9 TRIMs
  • cc. Art. 2 Übereinkommen über Kontrolle vor dem Versand
  • dd. Übereinkommen über technische Handelshemmnisse
  • ee. Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen
  • 3. Wettbewerbsbezogene Grundsätze des WTO-Systems
  • a. Der Grundsatz der Meistbegünstigung
  • b. Der Grundsatz der Inländerbehandlung
  • 4. Zwischenergebnis
  • II. Wettbewerbs-Soft-Law in multilateralen Regelungen außerhalb der WTO
  • 1. Organisation for Economic Co-operation and Development
  • a. Recommendation on Competition Policy and Exempted or Regulated Sectors
  • b. Recommendation concerning Merger Review
  • c. Best Practices on Information Exchange
  • d. Guiding Principles for Regulatory Quality and Performance
  • e. Recommendation on Competition Assessment
  • f. Recommendation concerning Structural Separation in Regulated Industries
  • g. Recommendation on Fighting Bid Rigging in Public Procurement
  • h. Recommendation concerning International Co-operation on Competition Investigations and Proceedings
  • i. Recommendation concerning Effective Action against Hard Core Cartels
  • j. Bewertung
  • 2. International Competition Network
  • a. New Multilateral Framework on Procedures
  • b. Recommended Practices for Merger Notification and Review Procedures
  • c. Recommended Practices for Merger Analysis
  • d. Recommended Practices on Competition Assessment
  • e. Predatory Pricing Analysis Pursuant to Unilateral Conduct Laws
  • f. State-Created Monopolies Analysis Pursuant to Unilateral Conduct Laws
  • g. Dominance / Substantial Market Power Analysis Pursuant to Unilateral Conduct Laws
  • h. Andere Empfehlungen des ICN
  • i. OECD / ICN Report on International Co-operation in Competition Enforcement
  • j. Bewertung
  • III. Ergebnis
  • § 5. Der potenzielle Beitrag der WTO-Rechtsprechung zur Entwicklung des internationalen Wettbewerbsrechts
  • I. Einführung
  • II. WTO-Streitbeilegungssystem – kurze Übersicht
  • 1. Die Streitbeilegungsorgane der WTO
  • a. Streitbeilegungsgremium
  • b. Panel
  • c. Appellate Body
  • 2. Streitbeilegungsverfahren
  • III. Legitimation des WTO-Streitbeilegungsverfahrens
  • 1. Institutionelle Legitimation des WTO-Streitbeilegungsverfahrens
  • a. Input-Legitimation
  • b. Output-Legitimation
  • 2. Rationell-prozedurale Legitimation des WTO-Streitbeilegungsverfahrens
  • a. Personell-organisatorische Legitimation
  • b. Sachliche Legitimation
  • 3. Ergebnis
  • § 6. Vorhandene Alternativen zu globalen Wettbewerbsregeln
  • I. Unilaterale Anwendung des nationalen Wettbewerbsrechts der Staaten
  • 1. Extraterritoriale Anwendung des US-Wettbewerbsrechts
  • 2. Extraterritoriale Anwendung des deutschen Wettbewerbsrechts
  • 3. Extraterritoriale Anwendung des europäischen Wettbewerbsrechts
  • 4. Meinungsspektrum zu dem Thema Extraterritorialität
  • a. Vorteile extraterritorialer Anwendung nationaler Wettbewerbsrechte
  • b. Nachteile extraterritorialer Anwendung nationaler Wettbewerbsrechte
  • c. Stellungnahme
  • II. Bilaterale Kooperation und Abkommen
  • 1. Abkommen zwischen Deutschland und der USA – 1976
  • 2. Abkommen zwischen EG und USA – 1991/1995 und 1998
  • 3. Abkommen zwischen EU und Schweiz – 2014
  • 4. Rechtshilfeabkommen
  • 5. Nicht verbindliche Absichtserklärungen
  • 6. Meinungsspektrum zur bilateralen Kooperation
  • 7. Stellungnahme
  • III. Regionale Kooperation
  • 1. AEUV
  • a. Kartellverbot
  • b. Verbot des Missbrauchs marktbeherrschender Stellung
  • c. Zusammenschlusskontrolle
  • d. Öffentliche Unternehmen
  • e. Beihilfen
  • 2. Asiatische Pazifische Wirtschaftskooperation
  • 3. Verband Südostasiatischer Nationen
  • 4. Nordamerikanisches Freihandelsabkommen
  • 5. Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft
  • 6. Meinungsspektrum zu den regionalen wettbewerbsrelevanten Abkommen
  • 7. Stellungnahme
  • IV. Die bestehenden Instrumente des GATT-WTO-Systems als Alternative: Art. 3 Abs. 4 und Art. 23 GATT
  • 1. Überblick
  • 2. Stellungnahme
  • V. Status Quo der internationalen Wettbewerbspolitik
  • VI. Ergebnis
  • § 7. Initiativen zum Aufbau eines multilateralen Wettbewerbsrechts
  • I. Initiativen innerhalb des UN-Systems
  • 1. Völkerbund – Die Weltwirtschaftskonferenz
  • 2. Havanna-Charta
  • a. Vorschriften des Kapitels V der Havanna-Charta
  • b. Ergebnis – Die Nicht-Ratifizierung
  • c. Gründe für das Scheitern des Kapitels V der Havanna-Charta
  • 3. Wirtschafts- und Sozialrat der UN
  • 4. UN – Restrictive Business Practices Kodex
  • 5. Verhaltenskodex für den Technologietransfer
  • 6. Das Wettbewerbs-Modellgesetz
  • II. Initiativen innerhalb des WTO- und Pre-WTO-Systems
  • 1. Initiativen innerhalb des GATT-Systems
  • a. Vorschlag zur Integration des ECOSOC-Entwurfs in das GATT 1947
  • b. Vorschlag zur Integration des Kapitels V Havanna-Charta in das GATT 1947
  • c. 1960 Resolution
  • d. Ergebnis
  • 2. Initiativen innerhalb des WTO-Systems
  • a. Einrichtung der WTO-Arbeitsgruppe
  • b. Die Juli-Pakete
  • c. Die jüngsten WTO-Ministerkonferenzen
  • d. Impulse der USA – Wiederaufleben der Debatte?
  • III. Initiativen anderer internationalen Organisationen
  • 1. DIAC
  • 2. International Competition Policy Advisory Committee
  • 3. International Competition Network
  • 4. Europarat
  • 5. Die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit
  • IV. Zwischenergebnis
  • 3. Teil: Reform
  • § 8. Ansätze
  • I. Reformbedürfnis
  • II. Kodifikationsmodell – Draft International Antitrust Code
  • 1. Die Grundsätze
  • 2. Materielle Vorschriften im Überblick
  • 3. Verfahren
  • 4. Meinungsspektrum zum DIAC
  • 5. Stellungnahme
  • 6. Basedow’s Weltkartellrecht
  • III. Van-Miert-Bericht
  • 1. Regeln
  • 2. Verfahren
  • 3. Stellungnahme
  • IV. Institutionelles Modell – Scherer’s Vorschlag
  • 1. Inhalt
  • 2. Stellungnahme
  • V. Konstitutionelles Modell
  • 1. Fox’s Vorschlag
  • a. Inhalt
  • aa. Grundsätze
  • bb. Materielle Vorschriften
  • cc. Verfahrensrechtliche Vorschriften
  • b. Kritik von Fox an anderen Ansätzen
  • c. Stellungnahme
  • 2. TRIPS als Modell für ein WTO-Abkommen über das Wettbewerbsrecht
  • 3. Wettbewerb als globales öffentliches Gut
  • a. Inhalt
  • b. Stellungnahme
  • VI. Dezentralisiertes internationales Mehr-Ebenen-Wettbewerbssystem
  • 1. Inhalt
  • 2. Kritik von Kerber / Budzinski an anderen Ansätzen
  • 3. Stellungnahme
  • § 9. Eigener Vorschlag
  • I. Ausgangslage
  • II. Geographischer Geltungsbereich des Abkommens
  • III. Verhandlungsforum eines multilateralen Wettbewerbsabkommens
  • 1. Internationale Organisationen
  • a. Organisation for Economic Cooperation and Development
  • b. United Nations
  • c. International Competition Network
  • d. WTO
  • aa. Argumente gegen die Integration des Wettbewerbsrechts in die WTO
  • (1) Abwesenheit nationaler Wettbewerbsrechte einiger WTO-Mitglieder
  • (2) Verschiedenheit der Rechtssysteme der WTO-Mitglieder
  • (3) Unterschiedliche Entwicklungsstände der WTO-Mitglieder
  • (4) One size fits all
  • (5) Schwierigkeiten in Bezug auf die Harmonisierung
  • (6) GATT-Vorschriften gegen die Wettbewerbsbeschränkungen
  • (7) WTO ist eine Handelsorganisation
  • (8) Interesse der Entwicklungsländer
  • (9) Die Kapazität des DSB
  • bb. Stellungnahme
  • (1) Mitgliederspektrum
  • (2) Rechtsnatur der WTO-Regeln
  • (3) Auswahl zwischen einem multilateralen und einem plurilateralen Abkommen
  • (4) Zusammenhang zwischen Handel und Wettbewerb
  • (5) Erfahrungen der WTO
  • (6) Anzahl der WTO-Mitglieder mit eigenen Wettbewerbsgesetzen
  • (7) Institutionelle Struktur der WTO
  • (8) Wettbewerbspolitische Verpflichtungen in WTO-Beitrittsverfahren
  • 2. Einrichtung einer unabhängigen Organisation ausschließlich für internationales Wettbewerbsabkommen
  • 3. Ergebnis
  • IV. Rechtliche Struktur
  • 1. Multilaterales Abkommen vs. plurilaterales Abkommen
  • 2. Hard Law vs. Soft Law
  • V. Das Inkrafttreten des WTO-Wettbewerbsabkommens
  • VI. Inhalt eines WTO-Wettbewerbsabkommens
  • 1. Grundsätze
  • a. Grundsatz der Nichtdiskriminierung
  • b. Grundsatz der internationalen Zusammenarbeit
  • c. Transparenz
  • d. Besondere und differenzierte Behandlung der Entwicklungsländer
  • 2. Vorschriften
  • a. Zielsetzung
  • b. Vorschriften über die wettbewerbsbeschränkenden Verhaltensweisen
  • aa. Kartelle
  • (1) Horizontale Kartelle
  • (2) Vertikale Kartelle
  • (3) Exportkartelle und Importkartelle
  • bb. Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung
  • cc. Unternehmenszusammenschlüsse
  • dd. Subventionen
  • ee. Antidumping
  • ff. Per se-Verbote vs. Rule of Reason
  • c. Ausnahmen
  • 3. Verfahren
  • 4. Die Herstellung von Kompatibilität des internationalen Handels und des internationalen Wettbewerbsrechts
  • a. Eignung des WTO-Streitbeilegungsmechanismus zur Beilegung wettbewerbsrechtlicher Fälle
  • b. Eignung der Anwendung der WTO-Sanktionen auf das Wettbewerbsrecht
  • 5. Die anderen internationalen Organisationen
  • § 10. Zusammenfassung in Thesen
  • Literaturverzeichnis

←24 | 25→

Abkürzungsverzeichnis

Abs.

Absatz

ABl.

Amtsblatt der Europäischen Union

ADA

Anti-Dumping Abkommen

AEGC

ASEAN-Expertengruppe für den Wettbewerb

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AJIL

American Journal of International Law

ANZCERTA

Australia New Zealand Closer Economic Relations Trade Agreement

APEC

Asia-Pacific Economic Cooperation

Art.

Artikel

ASEAN

Association of Southwest Asian Nations

Aufl.

Auflage

Ausf.

Ausführlich

Bd.

Band

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BGBl.

Bundesgesetzblatt

BMWi

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

BNA

Bureau of National Affairs

bzw.

Beziehungsweise

ca.

circa

CARICOM

Caribbean Community and Common Market

COMESA

Common Market for Eastern and Southern Africa

Dep’t St.

Department of State

ders. / dies.

derselbe / dieselbe

DIAC

Draft International Antitrust Code

d.h.

das heißt

Doc.

Dokument

DSU

Dispute Settlement Understanding

DSB

Dispute Settlement Body

DVBl.

Deutsches Verwaltungsblatt

Eco.

Economic

ECOSOC

Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen

ECOWAS

Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft

EEC / EC

European Economic Communities / European Communities

EG

Europäische Gemeinschaft←25 | 26→

EGV

Vertrag zur Gründung der Europäischen Union

EL

Ergänzungslieferung

EU

Europäische Union

EU-Komm.

Kommission der Europäischen Gemeinschaften

EuG

Europäisches Gericht

EuGH

Europäischer Gerichtshof

EuR

Zeitschrift Europarecht

EUV

Vertrag über die Europäische Union

EuZW

Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

EWGV

Vertrag über die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

f.

folgende

ff.

fortfolgende

Fn.

Fußnote

FTAIA

Foreign Trade Antitrust Improvements Act

FTC

Federal Trade Commission of the United States of America

FS

Festschrift

GATT

Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen

GATS

Allgemeines Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen

Gem.

Gemäß

GG

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

GRUR Int.

Gewerbliche Rechtsschutz und Urheberrecht, Internationaler Teil

GWB

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen

Hg.

Herausgeber

h.M.

herrschende Meinung

IAA

International Antitrust Authority

ICITO

Interim Commission for the International Trade Organization

ICN

International Competition Network

ICPAC

International Competition Policy Advisory Committee

ICPO

International Competition Policy Office

IIC

International Review of Intellectual Property and Competition Law

insb.

insbesondere

Int.

International

i.S.d.

im Sinne des / der

i.V.m.

in Verbindung mit

ITO

International Trade Organisation

IWF

Internationaler Währungsfonds

J.

Journal←26 | 27→

JWT

Journal of World Trade

Komm.

Kommission

lit.

Buchstabe

LL

Leitlinien

MERCOSUR

Gemeinsamer Markt des Südens

Mitt.

Mitteilung

MoU

Memorandum of Understanding

MüKo

Münchener Kommentar

m.w.N.

mit weiteren Nachweisen

NAFTA

North American Free Trade Agreement

NJW

Neue juristische Wochenschrift

Nr.

Nummer

NZBau

Neue Zeitschrift für Baurecht und Vergaberecht

OECD

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

OEEC

Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit

O.J.

Official Journal (of the European Union)

Res.

Resolution

Rn.

Randnummer

Rs.

Rechtssache

Rspr.

Rechtsprechung

S.

Seite

SACU

South African Customs Union

SMC

Übereinkommen über Subventionen und Ausgleichsmaßnahmen

SMÜ

Übereinkommen über Schutzmaßnahmen

Slg.

Sammlung

sog.

sogenannte

STIC

Standard International Trade Classification

TRAMS

Abkommen über handelsbezogene Aspekte der wettbewerbsrechtlichen Maßnahmen

TRIMs

Abkommen über handelsbezogene Investitionsmaßnahmen

TRIPS

Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums

TTIP

The Transatlantic Trade and Investment Partnership

u.a.

unter anderem

UK

Vereinigte Königreich

UMSCA

United States-Mexico-Canada Agreement

UN

United Nations←27 | 28→

UNCTAD

United Nations Conference on Trade and Development

Uni.

Universität

USA / US

Vereinigte Staaten von Amerika

usw.

und so weiter

UWG

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

v.

von / vom

vb.

verbundene

vgl.

vergleiche

VO

Verordnung

WAEMU

West African Economic and Monetary Union

WTO

Welthandelsorganisation

WTO-Ü

WTO-Übereinkommen

WuW

Wirtschaft und Wettbewerb

ZAöVR

Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

z.B.

zum Beispiel

ZEW

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

ZWeR

Zeitschrift für Wettbewerbsrecht

←28 | 29→

Einleitung

I. Überblick

Wettbewerb ist eine staatliche Veranstaltung, da er seine Voraussetzungen nicht selbst schaffen und garantieren kann.1 Diese von Hopt Mitte der 1980er Jahre aufgestellte These beansprucht auch heute noch vorbehaltlose Gültigkeit. Der Staat selbst muss die korrekten Ergebnisse des Wettbewerbs sicherstellen.2

Der Wettbewerb, Motor der sozialen Marktwirtschaft,3 befindet sich im heutigen globalen Markt überall, wo die Wirtschaftssubjekte im Wirtschaftsleben handeln und bildet daher einen konstruktiven Bestandteil des globalen Wirtschaftssystems. Der Schutz dieses soziologischen Phänomens4 ist die „bewusste Aufgabe öffentlicher Wirtschaftspolitik5 und ist daher allein durch staatlich erlassene Rechtsregeln realisierbar. Eine auf sich allein gestellte Marktwirtschaft würde keineswegs in der Lage sein, wirksam im Wettbewerb zu bestehen.6 Ebendaher beinhaltet das Wettbewerbsrecht nach dem europäischen Begriff, (bzw. Antitrustrecht7 nach dem US-amerikanischen Begriff) Regelungen, die den Wettbewerb auf den Märkten gegen die etwaigen staatlichen oder privaten Beschränkungen schützen und seine Entwicklung unterstützen. Die Wettbewerbsgesetze basieren auf der grundsätzlichen Annahme, dass, während ein freies Marktverhalten erwünscht wird, die Einmischung des Staates notwendig ←29 | 30→ist, um den Kompetenzdruck zwischen den Anbietern aufrechtzuerhalten und dadurch den Wettbewerb stärken zu können.8 Daher schützen die Wettbewerbsregelungen durch die Beschränkung von freiem Verhalten der Staaten bzw. der anderen Marktakteure und deren Marktmacht, unter anderem auch die Interessen der Verbraucher und damit die Wohlfahrt.

Boisguilbert9 ist einer der ersten Autoren, die im Jahr 1707 über den Begriff des Wettbewerbs – wenn auch nicht in seinem heutigen Sinn – schrieb. Auch bei Quesnay10, der die positiven Auswirkungen des Wettbewerbs erwähnte, findet sich der Begriff wieder. Über die Schnittstelle zwischen internationalem Handel und Wettbewerbspolitik (konkreter: staatlichen Handelsmonopolen) beschäftigte sich erst Smith11 1776. Er vertritt die Auffassung, dass die Monopolmacht des East Indian Company sowohl Indien als auch dem UK schadete, und unterstreicht damit die Bedeutung des internationalen wettbewerbsfeindlichen Verhaltens für den Handel. Die Regelung des Wettbewerbs durch den Staat ist jedoch ein verhältnismäßig neues Thema für die meisten Länder auf der Welt. Die Idee, dass der Staat zum Schutz des Wettbewerbs auf den Märkten eingreifen sollte, ist demnach ein neueres Phänomen. Die ältesten bekannten staatlichen Wettbewerbsregelungen stammen aus dem Jahre 737 n. Chr. und wurden in China von der Tang-Dynastie verkündet.12 Die Regelung des Wettbewerbs im heutigen Sinne hat jedoch bis zum 19. Jahrhundert, nämlich bis zur Schaffung des Sherman Antitrust Act,13 nicht stattgefunden. Der Sherman Antitrust Act, das erste Wettbewerbsgesetz der USA, hat weltweit die Evolution und Entwicklung des modernen Wettbewerbsrechts inspiriert und hatte insbesondere auf die europäischen Wettbewerbsregeln einen maßgeblichen Einfluss. Von der ←30 | 31→Verabschiedung des Sherman Antitrust Act im Jahr 1890 in den USA bis in die 1970er Jahre existierten Wettbewerbsgesetze nur in wenigen Industrieländen, namentlich in den USA, in Kanada und Australien.14 Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedeten einige westeuropäische Länder und Japan Wettbewerbsgesetze.15 Der durch den Staat regulierte Wettbewerb ist somit auch in Europa eine vergleichsweise neue Erscheinung. Heute hat die Rolle des Staates auf dem Markt einen erheblichen Einfluss auf die Funktionsweisen des Wettbewerbs.

Aufgrund der (wirtschaftlichen) Globalisierung und der Handelsliberalisierung bewegt sich die Weltwirtschaft heute zu einem einheitlichen Markt hin. Als Folge dieser Bewegung hat sich auch der Wettbewerb seit Beginn der 1990er Jahre insbesondere aufgrund der Steigerung internationaler Wirtschaftsbeziehungen intensiviert. Dementsprechend haben auch wettbewerbsrechtliche Fragestellungen zunehmend an Bedeutung gewonnen, wobei der Prozess noch nicht abgeschlossen ist. Heute versuchen die Volkswirtschaften und Unternehmen, mit dem Wettbewerb aus dem Ausland zurechtzukommen. Das Wettbewerbsrecht ist daher kein reines nationales Recht mehr. Auch seiner Durchsetzung kommt eine internationale Dimension zu.16 Beispiele hierfür sind die Untersuchung und Verfolgung von Preisfestsetzungs- und Marktaufteilungsvereinbarungen, die oft über nationale Grenzen hinausgehen, zahlreiche prominente Fälle von Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung in hochtechnologischen Netzwerkindustrien und große Unternehmenszusammenschlüsse, die oft von mehreren Gerichtsbarkeiten gleichzeitig geprüft werden müssen.

Auch wenn der verschärfte Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern allgemein als eines der besten Ergebnisse der wirtschaftlichen Globalisierung angesehen wird, fällt es den Staaten oft schwer, mit deren Folgen umzugehen und ihre Politik und die Gesetze an den volatilen internationalen Wettbewerb anzupassen. Daher schaffen in den letzten Jahrzehnten immer mehr Länder auf der ganzen Welt mit unterschiedlichem wirtschaftlichen Entwicklungsstand Wettbewerbsregelungen, um die Wettbewerbsordnung in ihrem Hoheitsgebiet ←31 | 32→sichern zu können. Dabei hat die Notwendigkeit, praktische Probleme zu lösen, zunächst zu einer Ausweitung des Begriffs der Extraterritorialität geführt, welche aber nun ihre Begrenztheit bewiesen hat. Das Dilemma der Staaten zwischen dem Ziel, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer nationalen Wirtschaft zu erhöhen und dem Ziel, den internationalen Wettbewerbsdruck zu reduzieren, hat die Staaten auf die Suche nach internationaler Zusammenarbeit, Harmonisierung und dadurch zum zunehmenden Abschluss bilateraler bzw. regionaler Wettbewerbsabkommen geführt. Diese bilateralen und regionalen Wettbewerbsregelungen finden freilich nur innerhalb ihrer territorialen Grenzen Anwendung. Außerhalb dieser Grenzen sind sie grundsätzlich wirkungslos. Dies zeigt, dass die nationalen, bilateralen und regionalen Regelungen in der heutigen globalen Welt für die Behandlung internationaler wettbewerbsrechtlicher Fragen oftmals nicht ausreichend sind. Gefragt sind heute globale Vereinbarungen, die die Handelshemmnisse beseitigen, einen fairen Wettbewerb ermöglichen und Mindeststandards garantieren.

Details

Pages
362
Year
2022
ISBN (PDF)
9783631880159
ISBN (ePUB)
9783631880166
ISBN (MOBI)
9783631880173
ISBN (Softcover)
9783631878071
DOI
10.3726/b19747
Language
German
Publication date
2022 (June)
Keywords
Internationales multilaterales Wettbewerbsrecht hard-law soft-law globale Wettbewerbsrechtsordnung internationale Organisation
Published
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 362 S.

Biographical notes

Zeynep Bukle Dagci (Author)

Zeynep Bukle Dag˘cı ist Rechtsanwaltin fur auslandisches Recht und berat multinationale Unternehmen in Rechtsfragen und Konflikten. Sie ist als Rechtsanwaltin in Istanbul zugelassen. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universitat Galatasaray und der Universitat Bilgi in Istanbul. Sie erlangte daruber hinaus einen Masterabschluss (LL.M.) im Europarecht an der Georg-August-Universitat in Gottingen und einen Doktortitel (Dr. iur.) im internationalen Recht an der Universitat Potsdam.

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