Episode und Totalität
Zur Poetik des modernen Epos nach 1800, am Beispiel von Friedrich Schlegel
21 Seiten
Open Access
Journal:
Zeitschrift für Germanistik
Band 30
Ausgabe 3
Erscheinungsjahr 2020
pp. 540 - 560
Zusammenfassung
Der Beitrag geht zwei Elementen nach, die in der Theorie der großen Gattung Epos um und nach 1800 eine wichtige Rolle spielen: der Episodizität und der Totalität. Eine gegenüber den aristotelischen Vorgaben radikal verstandene Episodizität erlaubt es, das Epos als Gattung zu verstehen, die einzelne Ganzheiten aggregiert und die progressiv verzeitlicht werden kann, ohne dass die Hoffnung auf eine zukünftige kompositorische Schließung aufgegeben werden muss. Diese Konstellation eröffnet ein Spannungsfeld für verschiedene Konfigurationen von Epos und Moderne. Als Beispiel wird dargestellt, wie Friedrich Schlegel die homerische Epik rekonstruiert und sie transformativ für seinen Entwurf der modernen ‚progressiven Universalpoesie‘ nutzt.
Details
- Seiten
- 21
- DOI
- 10.3726/92167_540
- Open Access
- CC-BY
- Schlagworte
- Episode Epos Friedrich Schlegel Totalität