, hrsg. von Nicola Gess, Mireille Schnyder, Hugues Marchal und Johannes Bartuschat. Poetik und Ästhetik des Staunens, 5. München: Wilhelm Fink, 2019, VI, 239 S.

Die hier angesprochene Thematik, das Staunen, verspricht, tiefe Einsichten in Philosophie und Ästhetik zu vermitteln, denn nur wenn man aus dem Alltagstrott hinausgelangt und staunend ein Phänomen betrachtet, kann Erkenntnis beginnen. Auf einer Tagung in Zürich im Februar 2017 versammelten sich Forscherinnen und Forscher der Literaturwissenschaften und Philosophie und betrachteten dieses Moment des abrupten Innehaltens und der illuminativen Erkenntnis aus verschiedentlicher Perspektive. Leider beschäftigen sich nur drei Beiträge auch mit dem Mittelalter, während alle anderen auf spätere Epochen bezogen sind. Der Band gliedert sich in die zwei großen Abschnitte Narratologie und Poetik, die wiederum respektive aufgegliedert sind in 1. Überraschung, Neugier und Zweifel, 2. Wunder, Verwunderung und Frage und 3. Fremdheit, Erfahrung, Wissen, bzw. 1. Steigerung, Präzision und Intensivierung und 2. Ordnung, Inszenierung und Imagination. Ein Aufsatz wurde auf Englisch verfasst, zwei auf Französisch, alle anderen auf Deutsch.