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Brennpunkt Verfassungsstaat

Symposium aus Anlass des 80. Geburtstages von Herbert Bethge

von Jochen Rozek (Band-Herausgeber:in) Steffen Detterbeck (Band-Herausgeber:in) Christian von Coelln (Band-Herausgeber:in)
©2023 Dissertation 82 Seiten

Zusammenfassung

Der Band versammelt die um Anmerkungen ergänzten Vorträge zu verfassungs- und medienrechtlichen Fragen, die am 8. Februar 2020 an der Universität Passau im Rahmen des Symposiums aus Anlass des 80. Geburtstages von Herbert Bethge zu Ehren des Jubilars und in Würdigung seines rechtswissenschaftlichen Lebenswerks gehalten worden sind.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort der Herausgeber
  • Inhaltsverzeichnis
  • Grußwort des Dekans
  • Brennpunkt Hessischer Staatsgerichtshof – Anmerkungen zur neuen Rechtsprechung
  • Die Elfes-Konstruktion
  • Karlsruher Selbstermächtigung – Das Bundesverfassungsgericht als nationaler Hüter der Unionsgrundrechte?
  • Die Freiheit des Wortes
  • Aktuelle Herausforderungen für das bayerische Sondermodell im Rundfunk

Christoph Herrmann

Grußwort des Dekans

Sehr geehrter Jubilar, lieber Herr Bethge,

werte Gäste,

Grußworte zu halten gehört zu den Pflichten eines Dekans; zu den ebenso angenehmen wie regelmäßigen, wie ich hinzufügen darf. Ein Grußwort bei einem Symposium aus Anlass des 80. Geburtstages eines Fakultätskollegen zu halten, ist hingegen ein besonderes und seltenes Privileg; zumal, wenn der Jubilar ein Ordinarius der ersten Stunde der Universität Passau und ihr sein gesamtes Berufsleben als Hochschullehrer treu geblieben ist. Wenn er sich darüber hinaus so um die Fakultät verdient gemacht hat wie Herbert Bethge, dann ist es überdies eine besondere Freude und Ehre. Der Altersabstand zwischen uns, lieber Herr Bethge, bringt es mit sich, dass wir nicht mehr gleichzeitig an der Fakultät im Dienst standen. Ich kann also heute nicht in Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten schwelgen, was Ihnen – ich kann es ja nicht wissen – vielleicht auch wieder ganz recht ist. Mit großer Freude denke ich allerdings an den 40. Geburtstag unserer Fakultät zurück, bei dem Sie uns im vorvergangenen Herbst in Ihrer launigen Rede in diese Anfangszeiten der Fakultät zurückgeführt haben.

Lieber Herr Bethge, auch wenn Sie 1978 nicht der erste, sondern „nur“ der zweite an die Universität Passau berufene Juraprofessor waren, so stehen Sie doch aus alphabetischen Gründen im allerersten Vorlesungsverzeichnis dieser Universität an erster Stelle.

Im Wintersemester 1978/1979 hielten Sie hier die Vorlesungen im Staatsrecht I (vierstündig) und im Kommunalrecht (zweistündig), zudem ein Kolloquium über Ausgewählte Fragen des Verfassungsrechts. Von der damaligen Kommunalrechtsvorlesung für das dritte Semester – das ja nur aus wenigen spärlichen Ortswechslern an die neue Universität bestehen konnte – kann man im Vorwort der Festschrift, die Ihnen zum 70. Geburtstag überreicht wurde, lesen, sie sei regelmäßig nur von zwei Studentinnen besucht worden. Dem mittelalterlichen universitären Grundsatz „tres faciunt collegium“ wurde also so gerade eben noch Genüge getan. Für die große Bühne mit 500 und mehr Studierenden, die Sie später erfolgreich bespielten, musste die junge Universität erst aus ihren Kinderschuhen herauswachsen.

Lieber Herr Bethge, Sie haben an der Universität Passau rund 30 Jahre lang erfolgreich gewirkt und maßgeblich zum Ruf der Juristischen Fakultät beigetragen. Mit annähernd 50 Doktorandinnen und Doktoranden sowie drei habilierten Schülern, die selbst erfolgreiche Hochschullehrerlaufbahnen eingeschlagen haben, und die heute hier unsere Gastgeber sind, haben Sie sich überdies um den wissenschaftlichen Nachwuchs verdient gemacht und Ihren Teil dazu beigetragen, die leuchtende Flamme des Verfassungsrechts an die nächste Generation weiterzugeben. Die Wichtigkeit einer freiheitlichen Verfassungsordnung wird Ihnen aus Ihrer Lebenserfahrung heraus vielleicht klarer vor Augen gestanden haben als anderen. Umso besorgter müssen Sie in der heutigen Zeit auf die illiberalen und antidemokratischen Vorkommnisse um uns herum, im Inland wie im Ausland blicken. Sie konnten in der DDR nicht Journalist werden und wurden deshalb ein Staatsrechtslehrer, der für Meinungs- und Pressefreiheit brennt. Hoffen wir, dass sich auch in der heutigen Zeit junge Menschen mit vergleichbarer Haltung auf ihren Karriereweg machen, damit aus populistischer und totalitärer Düsternis etwas strahlend Helles entsteht, das die Dunkelheit überwinden hilft.

Lieber Herr Bethge, nun wünsche ich Ihnen und uns allen trotz aller verfassungsrechtlichen Krisen um uns herum ein fröhliches Fest der Rechtswissenschaft, mit anregenden Vorträgen, Diskussionen und persönlichen Gesprächen. Ihnen allen, liebe Gäste, wünsche ich einen wundervollen Nachmittag und Abend. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Details

Seiten
82
Jahr
2023
ISBN (PDF)
9783631912058
ISBN (ePUB)
9783631912065
ISBN (Hardcover)
9783631912010
DOI
10.3726/b21398
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Dezember)
Schlagworte
Professor Dr. Herbert Bethge Universität Passau Hessischer Staatsgerichtshof Bundesverfassungsgerichts Freiheit des Wortes Rundfunkfreiheit
Erschienen
Berlin - Bruxelles - Chennai - Lausanne - New York - Oxford, 2023. 82 S.

Biographische Angaben

Jochen Rozek (Band-Herausgeber:in) Steffen Detterbeck (Band-Herausgeber:in) Christian von Coelln (Band-Herausgeber:in)

Steffen Detterbeck ist Inhaber der Professur für Staats- und Verwaltungsrecht am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg sowie Richter am Hessischen Staatsgerichtshof. Jochen Rozek ist Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht an der Juristenfakultät der Universität Leipzig. Christian von Coelln ist Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Wissenschaftsrecht und Medienrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.

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Titel: Brennpunkt Verfassungsstaat