Deutsch-französische Literaturbeziehungen im 20. und 21. Jahrhundert. Einleitung
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Zeitschrift für Germanistik
Volume 33
Issue 3
pp. 495 - 501
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„Man muß es sich zugeben“, schreibt Ingeborg Bachmann 1964, „man ist nicht mehr auf der Höhe.“ An die Stelle der traditionellen Kultur-Mittler*innen – „der großen Damen, die Konzerte und Ballette protegierten und finanzierten, […] der großen Herren, die Gedanken und Manuskripte und Spürsinn für die Kunst von morgen in ihrem Gepäck mitführten“ – seien längst „der Markt“ und „Experten“ getreten. Man schaue nicht mehr „mit glänzenden Augen in die Warenhausfenster anderer Nationen“. Der neugierige Blick über die Grenze sei einem Gefühl der permanenten Inkompetenz gewichen, und selbst die „Schöngeister“, ihrer überkommenen Mittlerfunktion beraubt, würden sich inzwischen „unendlich klein und eingeschüchtert“
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- Pages
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- 10.3726/92174_495
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