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Der Brief als soziales Medium. Körperlichkeit, gegenwärtiges Erleben und epistolare Vermittlung in den Briefen des Grüninger Kreises an Novalis

von Yvonne Al-Taie (Autor:in)
19 Seiten
Open Access
Journal: literatur für leser:innen Band 44 Ausgabe 2 Jahr 2021 pp. 141 - 159

Zusammenfassung

Der Beitrag liest die Briefe der Korrespondentinnen des Grüninger Kreises – Jeannette Danscour, Friederike von Mandelsloh, Caroline von Kühn, Sophie von Kühn – an Friedrich von Hardenberg aus einer praxeologischen Perspektive und fragt danach, wie sich diskursive, soziale und materiale Praktiken in den Briefen spiegeln, die sich als Versuche körperlich-räumlicher Distanzüberwindung darbieten. Drei Aspekte werden dabei unterschieden und näher untersucht: Die Situierung des Schreibens in der Bezugnahme auf Schreiborte und Schreibgegenwarten (1), Formen und Funktionen kollaborativen Schreibens (2) und die Simulation körperlicher Nähe in Gesten der Stellvertretung und durch materielle Briefbeigaben (3). Dabei erweist sich der Brief als soziales Medium, das Konfigurationen verbaler und non-verbaler Distanzkommunikation ausbildet, die sich unter technisch veränderten Vorzeichen in ähnlicher Weise in den Sozialen Medien der digitalen Gegenwart wiederfinden.

Details

Seiten
19
DOI
10.3726/lfl.2021.02.04
Open Access
CC-BY

Biographische Angaben

Yvonne Al-Taie (Autor:in)

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Titel: Der Brief als soziales Medium. Körperlichkeit, gegenwärtiges Erleben und epistolare Vermittlung in den Briefen des Grüninger Kreises an Novalis