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Konstruiertes Selbstverständnis

Implizite Menschenbilder in pädagogischer Theorie und Praxis

von Rudolf Lassahn (Autor:in)
9 Seiten
Open Access
Journal: Pädagogische Rundschau Band 78 Ausgabe 2 Jahr 2024 pp. 151 - 159

Zusammenfassung

Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert sah Nicolai im Bildungsbegriff noch einen ‚Neuankömmling‘ in der deutschen Sprache. Einhundert Jahre später war er bereits unter heftige Kritik geraten, und nach dem zweiten Weltkrieg, mit der ‚realistischen Wende‘ in der Pädagogik, wurde er für überflüssig erklärt, da er zu undeutlich sei, nicht zu fassen, sich vor allem nicht operationalisieren lasse und deshalb besser nicht mehr gebraucht werden sollte. Insbesondere eine Bildung, die sich an einem Ideal ausrichte, habe sich als irreal erwiesen und habe im geschichtlichen Prozeß versagt. Gerade die Bildungstradition, die sich an der deutschen humanistischen Bewegung orientierte, habe vor den Herausforderungen und Anfechtungen des 20. Jahrhunderts, besonders des Nationalsozialismus, sich als untauglich erwiesen (Weinstock, Die Tragödie ‚des Humanismus) und sei auch nicht in der Lage, die moderne Wissenschaft und Technik zu integrieren (Litt, Das Bildungsideal der deutschen Klassik und die moderne Arbeitswelt).

Details

Seiten
9
DOI
10.3726/PR022024.0016
Open Access
CC-BY

Biographische Angaben

Rudolf Lassahn (Autor:in)

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Titel: Konstruiertes Selbstverständnis