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Hegel und das Sollen

Zur Bestimmung und Kritik der logischen und gesellschaftspolitischen Relevanz der Kategorie des Sollens

by Thomas Auinger (Author) Friedrich Grimmlinger (Author) Linda Obermayr (Author)
©2025 Edited Collection 134 Pages
Series: Hegeliana, Volume 26

Summary

Formulierte Kant mit der Frage „Was soll ich tun?" noch das moralphilosophische Postulat eines unbedingten Sollens, so setzt Hegel den revolutionären Schritt, das Sollen selbst begrifflich zu fassen: Das Sollen wird als Denkbestimmung Gegenstand der Logik. In exegetischer und systematischer Interpretation rekonstruieren die Autoren das Sollen als zentralen Topos der Hegelschen Philosophie. Dabei zeigen sie auf, wie die Logizität des Sollens in verschiedene Weisen der Sollenskritik führt: Sowohl in die immanente Kritik des Sollens an sich selbst als auch in die Kritik des Sollens in der Sphäre des objektiven Geistes. Sollen und Sollenskritik, so die These, stellen bei Hegel eine untrennbare Einheit dar. Unter dem Eindruck dieser Doppeltheit von Sollen und Sollenskritik erscheint jedoch nicht nur das Verhältnis von Moralität und Sittlichkeit, sondern die grundsätzliche Stellung der Philosophie zur Wirklichkeit in neuem Licht.

Table Of Contents

  • Abdeckung
  • Titelseite
  • Copyright-Seite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Siglenverzeichnis
  • Einleitung
  • Literatur
  • Die Kategorie des Sollens in Hegels Wissenschaft der Logik. Zur spekulativen Logizität der Schranke und des Sollens, hervorgehend aus dem Kategorienkomplex von Bestimmung, Beschaffenheit und Grenze (Thomas Auinger)
  • Einleitung
  • 1. Zur logischen Ausgangslage: Die Widersprüchlichkeit des Endlichen und der Grenze
  • 1.1. Bestimmung und Beschaffenheit als Konstitutionsmomente der Grenze
  • 1.2. Dekonstitution, Konstitution und gleichgültiges Sowohl-als-Auch des begrenzten Etwas
  • 1.3. Die Entwicklung der Vorstellung von Grenze aus dem Zusammenhang der ideellen und reellen Momente von Etwas und Anderem
  • 1.4. Die Entstehung der Immanenz von Grenze aus dem Denken der Vorstellung
  • 1.5. Die Bewegung und Selbstbewegung der Grenze
  • 2. Von der Grenze zur Schranke und von der Schranke zum Sollen
  • 2.1. Die Entstehung der Verschränkung von Schranke und Sollen aus der durch die immanente Grenze erzwungenen Ineinssetzung von Bestimmung und Beschaffenheit
  • 2.2. Zusammengehörigkeit von Schranke und Sollen als ansichseiende Beziehungen
  • 2.3. Die Schranke als negativ-ansichseiender Vollzug
  • 2.4. Das Sollen als positiv-ansichseiender Vollzug
  • 2.5. Gleichgültige und ungleichgültige Beziehung an sich und aus sich selbst
  • 2.6. Vorformierung des Begrifflichen und prinzipielle Beschränkung des Seinslogischen
  • 2.7. Das Sollen als doppelt-ansichseiender Vollzug
  • 2.8. Das Sollen als gesetzte und als aufgehobene Beschränkung seiner selbst
  • 2.9. Das Hinausweisen der endlichen Beziehung von Sollen und Schranke aufeinander ins Unendliche
  • 3. Das Sollen in späteren Partien der Wissenschaft der Logik
  • 3.1. Das ausgeführte Sollen in der Unendlichkeit
  • 3.2. Das bloße Sollen der Idealität als Repulsion gegen die gesetzte Idealität der Attraktion
  • 3.3. Das Sollen im Urteil des Begriffs
  • 3.4. Überwindung von Sollen und Streben im ausgeführten Zweck
  • 3.5. Das Sollen in der Idee des Guten und seine Rückbestimmtheit in der absoluten Idee
  • Literatur
  • Internetquellen
  • Hegels Sollenskritik. Rekonstruktion und Rehabilitation eines vergessenen sozialphilosophischen Potentials (Linda Lilith Obermayr)
  • 1. Zur Rekonstruktion einer Hegelschen Sollenskritik
  • 1.1. Hinführung
  • 1.2. Kant und Hegel zum Sollen
  • 1.3. Sollenskritik als Denkformkritik
  • 2. Elemente einer Hegelschen Sollenskritik
  • 2.1. Anfang und Äußerlichkeit des Sollens
  • 2.2. Ein folgenreicher Chiasmus
  • 2.3. Kritik der akademischen Philosophie
  • 2.4. Die Abtrennung der Wirklichkeit von der Idee
  • 2.4.1. Einheit von Vernünftigkeit und Wirklichkeit
  • 2.4.2. Emphase des denkenden Erkennens
  • 2.5. Der Kammerdiener der Moralität
  • 2.6. Äußeres Staatsrecht als Sollensverhältnis
  • 2.6.1. Unmögliches Völkerrecht
  • 2.6.2. Sittlichkeit des Krieges?
  • 3. Sollenskritik und Normativität
  • 3.1. Die eigene Äußerlichkeit des Sollens als Denkform
  • 3.2. Sollenskritik als immanente Kritik
  • 3.3. Immanente Normativität
  • Literatur
  • Internetquellen
  • Kritisches zum Sollen und zur Sollenskritik in Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts (Friedrich Grimmlinger)
  • 1. Heranführendes
  • 1.1. Allgemeines und Etymologie
  • 1.2. Die Spannung von Sollen und Sollenskritik
  • 1.3. Zur Endlichkeit des Geistes
  • 2. Zum Philosophiebegriff Hegels in der Vorrede
  • 2.1. Der Doppelsatz
  • 2.2. Die Zeit in Gedanken erfasst
  • 3. Zum Freiheitsbegriff Hegels in der Einleitung
  • 4. Das Sollen in der Moralität
  • 4.1. Der moralische Standpunkt
  • 4.2. Das Gute und das Gewissen
  • 5. Das Sollen in der Sittlichkeit
  • 5.1. Zum Pflichtbegriff
  • 5.2. Moralität und Sittlichkeit
  • 6. Schluss
  • Literatur

Thomas Auinger
Friedrich Grimmlinger
Linda Lilith Obermayr

Hegel und das Sollen

Zur Bestimmung und Kritik der logischen
und gesellschaftspolitischen Relevanz
der Kategorie des Sollens

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISSN 0939-7779

ISBN 978-3-631-92442-6 (Print)

E-ISBN 978-3-631-92443-3 (E-PDF)

E-ISBN 978-3-631-92444-0 (E-PUB)

DOI 10.3726/b22901

Verlegt durch

Peter Lang GmbH, Berlin (Deutschland)

Inhaltsverzeichnis

Siglenverzeichnis

Einleitung

Thomas Auinger

Die Kategorie des Sollens in Hegels Wissenschaft der Logik. Zur spekulativen Logizität der Schranke und des Sollens, hervorgehend aus dem Kategorienkomplex von Bestimmung, Beschaffenheit und Grenze

Einleitung

1. Zur logischen Ausgangslage: Die Widersprüchlichkeit des Endlichen und der Grenze

1.1. Bestimmung und Beschaffenheit als Konstitutionsmomente der Grenze

1.2. Dekonstitution, Konstitution und gleichgültiges Sowohl-als-Auch des begrenzten Etwas

1.3. Die Entwicklung der Vorstellung von Grenze aus dem Zusammenhang der ideellen und reellen Momente von Etwas und Anderem

1.4. Die Entstehung der Immanenz von Grenze aus dem Denken der Vorstellung

1.5. Die Bewegung und Selbstbewegung der Grenze

2. Von der Grenze zur Schranke und von der Schranke zum Sollen

2.1. Die Entstehung der Verschränkung von Schranke und Sollen aus der durch die immanente Grenze erzwungenen Ineinssetzung von Bestimmung und Beschaffenheit

2.2. Zusammengehörigkeit von Schranke und Sollen als ansichseiende Beziehungen

2.3. Die Schranke als negativ-ansichseiender Vollzug

2.4. Das Sollen als positiv-ansichseiender Vollzug

2.5. Gleichgültige und ungleichgültige Beziehung an sich und aus sich selbst

2.6. Vorformierung des Begrifflichen und prinzipielle Beschränkung des Seinslogischen

2.7. Das Sollen als doppelt-ansichseiender Vollzug

2.8. Das Sollen als gesetzte und als aufgehobene Beschränkung seiner selbst

2.9. Das Hinausweisen der endlichen Beziehung von Sollen und Schranke aufeinander ins Unendliche

3. Das Sollen in späteren Partien der Wissenschaft der Logik

3.1. Das ausgeführte Sollen in der Unendlichkeit

3.2. Das bloße Sollen der Idealität als Repulsion gegen die gesetzte Idealität der Attraktion

3.3. Das Sollen im Urteil des Begriffs

3.4. Überwindung von Sollen und Streben im ausgeführten Zweck

3.5. Das Sollen in der Idee des Guten und seine Rückbestimmtheit in der absoluten Idee

Linda Lilith Obermayr

Hegels Sollenskritik. Rekonstruktion und Rehabilitation eines vergessenen sozialphilosophischen Potentials

1. Zur Rekonstruktion einer Hegelschen Sollenskritik

1.1. Hinführung

1.2. Kant und Hegel zum Sollen

1.3. Sollenskritik als Denkformkritik

2. Elemente einer Hegelschen Sollenskritik

Details

Pages
134
Publication Year
2025
ISBN (PDF)
9783631924433
ISBN (ePUB)
9783631924440
ISBN (Hardcover)
9783631924426
DOI
10.3726/b22901
Language
German
Publication date
2025 (July)
Keywords
G.W.F. Hegel Immanente Kritik Grenze Sollenskritik Schranke Sollen Deutscher Idealismus
Published
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2025. 134 S.
Product Safety
Peter Lang Group AG

Biographical notes

Thomas Auinger (Author) Friedrich Grimmlinger (Author) Linda Obermayr (Author)

Thomas Auinger ist Philosoph und lehrt seit 2003 an der Universität Wien, der FH Hagenberg und der Donau-Universität Krems. Friedrich Grimmlinger ist Philosoph, lehrt seit 1979 an der Universität Wien und ist ausgebildeter Körperpsychotherapeut. Linda Lilith Obermayr hat Rechtswissenschaften und Philosophie studiert. Sie ist Post Doc am Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien und Mitherausgeberin des Jahrbuches für marxistische Gesellschaftstheorie.

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