Der Helena-Akt im Faust II: Ein deutscher Weg zur Realisierung von Goethes Konzept der „Weltliteratur“
15 Pages
Open Access
Journal:
Jahrbuch für Internationale Germanistik
Volume 56
Issue 3
Publication Year 2024
pp. 37 - 51
Summary
Der dritte Akt vom Faust II, „Helena – Eine klassisch-romantische Phantasmagorie. Zwischenspiel zu Faust“ (im Folgenden Helena-Akt), die 1827 in Goethes Kunst und Altertum einzeln veröffentlicht wurde2, ist die längste Szene im Faust und ist för das Faust-Studium von großer Bedeutung. Ernst Osterkamp kommentierte einmal, dass der zweite Teil des Faust eine wahre Entfaltung von Goethes vollem poetischen Schöpfungspotential sei3. Der Helena-Akt im Faust II kann als eine Manifestation von Goethes Konzept der „Weltliteratur“ gelten. Die kulturelle Konnotation und die literarische Form dieses Stöcks reflektieren Goethes Umsetzung der von ihm 1827 formulierten Idee der „Weltliteratur“. Dieser Aufsatz durchkämmt zunächst den Entstehungsprozess des Helena-Aktes im Faust II und den Entwicklungsprozess von Goethes Konzept der „Weltliteratur“. Danach werden die deutschen Kulturtraditionen im Helena-Akt analysiert. Dann wird die umfassende Verwendung altgriechischer literarischer Stile und kultureller Anspielungen in diesem Stöck dargestellt. Anschließend werden Goethes Austausch und Interaktion mit den Literaturen anderer Länder anhand der Methode der Textanalyse interpretiert. Es wird schließlich argumentiert, dass der 1827 veröffentlichte Helena-Akt den deutschen Weg von Goethes Konzept der „Weltliteratur“ aufzeigt: Goethe griff neben den deutschen Kulturtraditionen altgriechische literarische Stile auf und öbernahm gleichzeitig die herausragenden Aspekte der Literaturen aus anderen Ländern, damit er schließlich das Stöck als ein hervorragendes Werk der Weltliteratur präsentierte.
Details
- Pages
- 15
- DOI
- 10.3726/JIG563_37
- Publication date
- 2025 (August)
- Keywords
- helena-akt faust realisierung goethes konzept weltliteratur
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