Zyklus mit Rest. Lutz Seilers „pech & blende“ (2000) und die Tradition der Wanderlieder-Zyklen
21 Seiten
Open Access
Journal:
Zeitschrift für Germanistik
Band 35
Ausgabe 3
Erscheinungsjahr 2025
pp. 638 - 658
Zusammenfassung
In Lutz Seilers pech & blende stellt bereits das Motto die Frage nach dem individuellen Charakter des Zyklus: „Jeder hat nur ein Lied.“ Das Besondere der Gedichte liegt indes darin, wie das Biographische sukzessive in eine eigengesetzliche poetische Welt überführt wird. Auf diese Weise kommentiert der Band eine Tradition lyrischer Zyklen, die von Goethe bis Celan reicht. Die Wanderlieder bilden dabei einen doppelten Bezugspunkt: Sie verweisen auf die Rezeption romantischer Dichtung bei Autoren wie Peter Huchel oder Wolfgang Hilbig, und sie bieten das Modell einer zyklischen Welt, die aufgrund der sie motivierenden Wanderbewegung nicht zum Abschluss kommen kann.
Details
- Seiten
- 21
- DOI
- 10.3726/92175_638
- Erscheinungsdatum
- 2025 (September)
- Schlagworte
- zyklus rest lutz seilers tradition wanderlieder-zyklen
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG