Bildung und Kultur im deutschen Luthertum in Südbrasilien

Mit Rücksicht darauf, dass sich der Prozess der Globalisierung seit der ‚Entdeckung‘ Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 in den folgenden Jahrhunderten intensivierte und im 19. Jahrhundert ein neues Niveau erreichte, als große Migrationsströme aus Europa, insbesondere aus Deutschland, nach Brasilien erfolgten und eine kulturelle Globalisierung förderten, konzentriert sich dieser Artikel auf den Prozess der Globalisierung von Kultur und Bildung durch die Einwanderung von Protestanten nach Südbrasilien. Aus protestantischer Perspektive können Bildung, Kultur und Erziehung als Dispositive und Schutzmechanismen verstanden werden, die den Menschen davor bewahren sollen, seine Gottebenbildlichkeit zu verleugnen und seinen zerstörerischen Impulsen nachzugeben. Im Zentrum von Bildung, Erziehung und Kultur stehen somit die Freiheit des Menschen und die Sicherung der Bewahrung und Entfaltung seiner Würde.