Ethik in der Palliative Care
Theologische und medizinische Erkundungen
Series:
Lea Siegmann-Würth
8. Palliative Care in der Schweiz 159
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159 8. Palliative Care in der Schweiz 8.1 Einleitende Bemerkungen Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Debatte um die Sterbehilfe, die Beihilfe zum Suizid und die Sterbehilfeorganisationen wurde die Palliative Care zu einem öffentlich diskutierten Thema.49 Eine vom Parlament überwiesene Motion beauftragte den Bundesrat, Vorschläge für die gesetzliche Regelung der Sterbehilfe und Massnahmen zur För- derung von Palliative Care zu formulieren. Der Bericht des Eidgenös- sischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) vom 24. April 2006 hält die Bedeutung der Betreuung von Menschen am Lebensende, der damit zusammenhängenden Entscheidungen und der Palliative Care fest. Für den Staat gilt es, mit seinen Regelungen den Menschen, bezie- hungsweise das „höchste Rechtsgut, das menschliche Leben“ zu schüt- zen und das „unserer Rechtsordnung zugrunde liegende […] absolute Tötungsverbot“ zu beachten (EJPD 2006: 2). Der Bericht stellt fest, dass ein quantitativ und qualitativ zuneh- mend verbessertes Angebot im Bereich der Palliative Care in der Schweiz besteht. Doch das Angebot ist ungenügend. Es liegen grosse kantonale und geografische Unterschiede vor.50 Zumeist werden Pa- 49 Vgl. z. B. Löliger, Markus, „Sterbende haben eigene Sprache“. Der Schrei nach dem Sterbehilfe-Gift kann auch ein Hilferuf sein, in: Tagblatt. Ausgabe für den Kanton Thurgau, vom 12. 01. 2008, 16. Vorgestellt wird Monika Renz und ihre Arbeit und Erfahrungen als Leiterin der Psychoonkologie und Musik-Psycho- therapie am Kantonsspital St. Gallen. 50 Der Bericht bezieht sich auf die im Auftrag von palliative ch und der Schweize- rischen Krebsliga durchgeführte Studie von...
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