«Die Welt war meine Gemeinde»- Willem A. Visser ’t Hooft
A Theologian for Europe between Ecumenism and Federalism
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Edited By Filippo Maria Giordano and Stefano Dell'Acqua
The directors of the WWC were strongly committed to federalism, partly because of the political traditions of the states from which their member churches originated (Switzerland; Great Britain and its Commonwealth; the United States), and partly because of their conviction that a simple confederation of states, based on the model of the League of Nations, would be completely incapable of containing national ambitions. In spring 1944, Visser ’t Hooft welcomed into his Geneva home the representatives of the European Resistance, who, under the leadership of Altiero Spinelli and Ernesto Rossi, signed the International Federalist Declaration of the Resistance Movements. These historic transnational encounters, aimed not only at coordinating military action or seeking diplomatic contacts but at exploring ways to «build» peace and re-establish the future of the Continent on new foundations, marked a profound break with the past.
Geleitwort
Extract
Hans KÜNG
Die meisten Europäer verbinden mit dem Begriff Europa etwas Positives, eine große Vergangenheit – freilich mit Licht und Schatten – und viele große Errungenschaften auf den verschiedensten Gebieten. Wir Europäer verdanken Europa fast 70 Jahre friedlichen Zusammenlebens und aufs Ganze gesehen wachsenden Wohlstands.
Viele Europäer bejahen im Prinzip auch die Europäische Union als ein Friedensmodell, sogar für andere Weltregionen, haben aber zugleich erhebliche Reserven und oft sogar scharfe Kritik an bestimmten Erscheinungsformen von Zentralismus, Bürokratie und Regulierungssucht.
Dieser Band hier will die großen Gestalten in Erinnerung rufen, die am Ursprung der europäischen Einigung standen und keine Technokraten waren, vor allem den langjährigen Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, Dr. Visser ’t Hooft. Er repräsentiert beides: das politische Einheitsstreben in Europa im Zeichen des Föderalismus und das religiöse Streben nach Einheit im Zeichen des Ökumenismus. Es ist eine äußerst fruchtbare Problemstellung, diese beiden Begriffe miteinander in Verbindung zu bringen. Ich möchte zunächst auf zwei Abgrenzungen hinweisen.
Viele überzeugte Europäer wollen kein uniformes technokratisches Europa, wie dies in der Konzeption einer funktionalistischen Ökonomie und Politik besonders von manchen Brüsseler Technokraten und von Interessengruppen wie Lobbyisten in den einzelnen Ländern propagiert wird. Europa ist nach dieser Konzeption in erster Linie Markt, Organisation, wirtschaftliche Verflechtung. Europa ist ein riesiger Finanz-, Wirt-schafts- und Sozialraum, den es mit heutigen Techniken der Wirtschaft, Möglichkeiten...
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