Erinnerungskonkurrenz
Geschichtsschreibung in den böhmischen Ländern vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Series:
Joachim Bahlcke
Deutungen historischer Ereignisse unterliegen vielfältigen Modifikationen, Anpassungen und Ausblendungen, die ihrerseits Ausdruck veränderter Machtverhältnisse, Wertvorstellungen oder Legitimationsbedürfnisse sind. Das östliche Mitteleuropa ist in besonderer Weise geeignet, das Neben-, Mit- und Gegeneinander verschiedener Erinnerungsgemeinschaften in den Blick zu nehmen. Die hier vorgelegten Fallstudien zur böhmischen Ländergruppe stellen verschiedene Typen konkurrierender Geschichtsentwürfe vor, die sich religiös-konfessionell, räumlich-regional oder sprachlich-ethnisch motivierten Interessen verdankten. Dabei wird deutlich: Die erinnerungskulturellen Rivalitäten, die bereits in nachhussitischer Zeit einsetzten, prägten den Prozess der neuzeitlichen Staats- und Nationsbildung nachhaltig.
Ortsregister
Extract
A
Aachen 85
Agram (kroat. Zagreb, ung. Zágráb) 54, 268
Altranstädt 132, 311
Amsterdam 102, 120
Auschwitz (poln. Oświęcim) 294
B
Bad Muskau (sorb. Mužakow) 173, 177
Banská Býstrica → Neusohl
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