Die Erscheinung Jesu
Eine rezeptionsorientierte Untersuchung der Erscheinungserzählungen in den synoptischen Evangelien
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Young In Kim
Zweiter Teil: Die Erscheinung Jesu in der oinynolc des Lukas
Extract
85 Zweiter Teil: Die Erscheinung Jesu in der dih,ghsij des Lukas I. dih,ghsij des Lukas A. Annäherung Bei Lukas1 ist die Erscheinung Jesu ein zentrales Thema, weil sie als Brücke die traditionelle Jesusüberlieferung mit der frühen Kirche verbindet. Daher können wir behaupten, dass sie, angesichts der Einheit und Kontinuität des lukanischen Doppelwerks,2 Endpunkt der Geschichte Jesu und Ausgangspunkt der Apostel- geschichte ist. So lässt sich die Überlegung und Bemühung von Lukas besonders im Schlusskapitel seines Evangeliums wahrnehmen, da er dort versucht die ver- schiedenen Erscheinungserzählungen, die wegen ihrer örtlichen und zeitlichen Differenzen3 schwer zu kombinieren sind, in eine komplexe Einheit zu integrie- ren. Dies kann man besonders an zahlreichen inhaltlichen Überlappungen des Schlusses mit dem ersten Kapitel der Apostelgeschichte beobachten.4 Hier ist 1 In der Exegese wird der Name Lukas häufig sowohl für das Evangelium als auch dessen Verfasser benutzt. Hier ist aber nicht der historische Verfasser gemeint, sondern der im- plizite bzw. abstrakte Autor von Luke-Acts, der nur einen Bezug auf einen Aspekt des Adressatenbewusstseins bzw. impliziten Lesers (wie z.B.: Theophilus in Lk 1,3; Apg 1,1) besitzt. Zur weiteren Diskussion siehe den Abschnitt „Wer erzählt und wer liest die dih,ghsij?“, S. 92-96 dieser Arbeit. 2 Vgl. Henry J. Cadbury, The making of Luke-Acts, 1968 (eigentlich 1927 in N.Y); Ro- bert Tannehill, The narrative unity of Luke-Acts, Literary Interpretation: Volume I: The Gospel according to Luke, Philadelphia, 1986; Joel B. Green, The...
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