Sozialbewusstsein
Ursprung, Exegese und die Beziehung zum theoretischen Bewusstsein
Sander Wilkens
Nation in der Nation: Über Befangenheiten, Glücksentwürfe, und das Joch der Neuzeit
Extract
I.
Verdienstvoll, erinnerte Tilman Spengler jüngst an die Spannung zwischen aktiver und passiver Phantasie. Nicht allein wegen des passiven Reservoirs, das zum Lebenskapital rechnen kann, sondern auch wegen des Verweises auf die zuständige Disziplin. Ein Mangel an Psychologie, eine, die mit der Politik, gesellschaftlichem Bewusstsein Schritt hält und imstande, die Realitäten zu vermitteln, begleitet als bestimmter Tenor die folgende Entgegnung. Es gilt, Fuß zu fassen und Boden zu gewinnen in einem Terrain, das sich offenbar ganz an der Grenze der Vorsehung befindet – jener, die in die Zukunft hineinführt und als ein bestimmter Sog auch von dieser her hereinstürzt: soll der zugehörige Weg die ‚Globalisierung‘ heißen, so müsste ihm die Indifferenz zukommen, (einstweilen) in den Zähler oder Nenner zu weichen. Sodann aber gilt es auch, sich der Behauptung zu widmen, es sei mit der chute des Kommunismus (und auch des Sozialismus?) Hegel auf den gefilterten [+/–]-Boden der Ideengeschichte, mithin der Realität zurückgekehrt128. Dass die passive Phantasie, wie der enzyklopädische Artikel lehrt, (nur) zu den Kindern und Naturmenschen führt, gilt es sicher zu bestreiten, auch wenn der Mangel ebenso unbestreitbar ist, circa 70–50 Jahre nach der letzten Enthüllung der menschlichen Seele, welche den stets abenteuerlichen Versuch unternahm, sie sich selbst und zugleich dem Menschen nahe zu bringen, deren adäquate Nachfolgerin zu benennen – es müsste sich um eine Theorie, eine Lehre handeln, der es gelingt, einen der schwierigsten Örter der...
You are not authenticated to view the full text of this chapter or article.
This site requires a subscription or purchase to access the full text of books or journals.
Do you have any questions? Contact us.
Or login to access all content.