Benjamin Brittens Liederzyklen
Series:
Antje Reineke
3. Our Hunting Fathers Op. 8
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3. Our Hunting Fathers Op. 8
Our Hunting Fathers für hohe Stimme und Orchester verdankt seine Entstehung einem Kompositionsauftrag für das Norfolk and Norwich Triennial Musical Festival von 1936 für ein symphonisches Werk.206 Der Zyklus markiert Brittens erste Zusammenarbeit mit W. H. Auden (1907–1973) außerhalb des Filmstudios. Seine Entstehung ist durch Brittens Tagebücher und Briefe gut dokumentiert207 und von Donald Mitchell ausführlich dargestellt worden;208 sie soll hier nicht im Detail wiederholt werden. Britten erwähnt das Projekt erstmals in einer Tagebucheintragung vom 2. Januar 1936: “Auden comes back here for a meal at 7.30. We talk amongst many things of a new Song Cycle (probably on Animals) that I may write.”209 Auden wählte drei fremde Texte aus, die beispielhaft die Einstellung des Menschen zu Tieren beleuchten: Er betrachte sie abwechselnd als „pests, pets, and as a means of sport“, erklärt Britten in seinem Programmhefttext zur Uraufführung.210 Das anonyme, mittelalterliche „Rats Away!“ ist eine Beschwörung zur Bekämpfung211 von Mäuse- und Rattenplagen – das Englisch wurde von Auden modernisiert. „Messalina“ und „Hawking for the Partridge“ wurden von Thomas Weelkes (1576?–1623) und Thomas Ravenscroft (1592?–um 1635) als ← 53 | 54 → Madrigale vertont. Während „Messalina“ in der Partitur von Our Hunting Fathers als anonymer Text geführt wird, ist Ravenscroft als Dichter von „Hawking for the Partridge“ angegeben. Allerdings weist weder das von Edmund Horace Fellowes herausgegebene English Madrigal Verse212 – mit dem Audens von Ravenscrofts Madrigal...
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