Interlinguale Paronyma
Eine Deutsch-Spanische Sammlung
Series:
José M. Navarro de Adriaensens
II. Vorwort
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II. Vorwort
Ein wichtiges Thema in dem Bereich der kontrastiven Lexikologie und auf dem Gebiet der Fremdsprachendidaktik sowie der Traduktologie bilden Wortpaare aus zwei verschiedenen Sprachen, in unserem Fall Deutsch – Spanisch, mit relativer Homophonie und Homographie, jedoch unterschiedlicher Bedeutung in jeder Sprachen.
Seit langem beschäftigt sich die komparative Lexikologie mit diesem Thema, so auch Marc Koessler und Jules Derocquigny in ihren Veröffentlichungen „Les faux amis ou les Trahision Du (sic) Vocabulaire Anglais“ und „Les Pièges Du Vocabulaire Anglais“ (1928)1.
Trotz der Auseinandersetzungen vor allem über das Oxymoron ‚faux amis‘ hat es sich verbreitet und wurde in vielen Sprachen übersetzt und verwendet. Das Merkmal ‚homophonisch/ homographisch‘ soll nicht allein über die entscheidenden Auswahl der Paradigmen bestimmen.
Bei den interlingualen Paronyma greifen wir oft auf die Etymologie zurück, auch wenn sie nicht immer die richtige Lösung liefert. In einigen Beispielen stellen wir fest, dass diastratische Funktion wichtiger als die lexikalische Bedeutung ist, selbst die Hauptfunktion der Aussage übernimmt. Ein Beispiel: Dt. Appendizitis (Med.) entspricht dem spanischen ‚apendicitis‘ (Med. und andere Synonyma). Bei der Anzahl an Synonymen ist hier darauf hinzuweisen, dass die Verwendung wenig geläufig ist. So z.B. für ‚apendicitis‘, ‚apéndice vermicular del ciego‘ (Med.).
Als didaktisches Problem sollen hier Paronyma erwähnt werden, die eine formale Ähnlichkeit aufweisen, aber eine sehr unterschiedliche Bedeutung auf Deutsch bzw. Spanisch haben. Das deutsche Wort ‚Rakete‘ (auf Span. ‚cohete‘) würde w...
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