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«mannes manheit, vrouwen meister»

Männliche Sozialisation und Formen der Gewalt gegen Frauen im «Nibelungenlied» und in Wolframs von Eschenbach «Parzival»

by Robert Scheuble (Author)
©2005 Thesis 386 Pages

Summary

Gewalt gegen Frauen ist in der höfischen Literatur des Mittelalters ein häufiges Motiv. Diese Beobachtung scheint auf den ersten Blick mit den Idealen höfischen Verhaltens sowie der inszenierten Frauenverehrung nicht vereinbar. Diese Untersuchung unternimmt den kritischen Versuch, männliches Gewalthandeln im Mittelalter durch die Anwendung soziologischer und psychologischer Theorien zu erklären. Hierzu wird erstmalig ein Modell männlicher Sozialisation im Mittelalter entworfen, das als Vergleichsbasis für die Betrachtung der literarischen Figuren dient. Aus dieser Perspektive werden in der Siegfriedhandlung des Nibelungenliedes und in Wolframs Parzival strukturelle, diskursive und manifeste Gewaltformen analysiert. Dabei zeigt sich unter anderem, daß sowohl die erzählten Gewalthandlungen als auch die Art und Weise des Erzählens selbst das Ziel verfolgen, die männliche Vorherrschaft im Verhältnis der Geschlechter zu stabilisieren.

Details

Pages
386
Year
2005
ISBN (Softcover)
9783631527870
Language
German
Keywords
Nibelungenlied Mann (Motiv) Sozialisation (Motiv) Literaturpsychologie Geschlechterstudie Nibelungensage Motivforschung Mittelalter
Published
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2005. 386 S.

Biographical notes

Robert Scheuble (Author)

Der Autor: Robert Scheuble, geboren 1969 in Bad Kissingen; Studium der Germanistik und Orientalistik an der Universität Würzburg mit drei Semestern Studienaufenthalt in Damaskus; Promotion in Älterer Germanistik am Lehrstuhl für Germanische und deutsche Philologie, insbesondere deutsche Literaturgeschichte des frühen und hohen Mittelalters, der Universität Würzburg; von 2002 bis 2004 Referendariat im höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken.

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