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Deutsche Regionalsprachen in Mittel- und Südosteuropa

von Alvina Ivănescu (Band-Herausgeber:in) Mihaela Şandor (Band-Herausgeber:in)
©2019 Konferenzband 150 Seiten

Zusammenfassung

Im Mittelpunkt der vorliegenden Beiträge zu Dialektologie, Sprachkontakt, Namenkunde und Sprachgeschichte stehen die Besonderheiten der deutschen Regionalsprachen in Mittel- und Südosteuropa. Die Autoren behandeln phonetische, morphologische und lexikalische Aspekte der deutschen Varietäten in Ungarn, Polen und Rumänien; der Band ist eine Würdigung des Banater Forschers und Lehrers Peter Kottler.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Ãœber das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Autorenverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Peter Kottler  – ein Gelehrtenleben für das Banat
  • Die Stunde Null der Banater Literatur, item Eine Hommage an Peter Kottler, Bürger der Statt und Vestung Temeswar
  • Etymologie und Geografie des Familiennamens Kottler in Deutschland und im rumänischen Banat
  • „Alles derfscht mache, nor derwische losse net!“ Zum verbalen Präfix der- in den Banater deutschen Mundarten
  • Darüber, dardarüber, dadardarüber. Zu den da(r)-Pronominaladverbien in den Banater deutschen Mundarten
  • Die Morphologie der deutschen Stadtsprache von Temeswar in Hans Mokkas Märchen
  • Bairische Vokaltypen aus Brennberg (Westungarn)
  • Sprache vor Gericht: Dokumentation frühneuhochdeutscher institutioneller Schriftlichkeit in Siebenbürgen
  • Die siebenbürgischen Teilungsprotokolle aus dem 16. Jahrhundert. Die Wortfamilie von Teil in den Bistritzer Teilungsprotokollen (Teilbriefen)
  • Zum slawischen Einfluss auf die deutsche Sprache in Niederschlesien anhand von Vokabularen und Sprachlehrwerken aus dem 17. Jahrhundert
  • Menkenke machen und a da în crop … Zur diatopischen Markierung ausgewählter Phraseme mit isolierten Wörtern, am Sprachmaterial des Deutschen und Rumänischen

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Autorenverzeichnis

Koloman Brenner

Budapest

Mihai Crudu

Suceava/Suczawa

Karin Dittrich

Timișoara/Temeswar

Sorin Gădeanu

Bukarest/Wien

Alwine Ivănescu

Timișoara/Temeswar

Anna Just

Warschau

Adina-Lucia Nistor

Iaşi/Jassy

Ileana-Maria Ratcu

București/Bukarest

Mihaela Şandor

Timișoara/Temeswar

Doris Sava

Sibiu/Hermannstadt

Hermann Scheuringer

Regensburg

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Abkürzungsverzeichnis

Abb. Abbildung

aengl. altenglisch

ahd. althochdeutsch

anord. altnordisch

arab. arabisch

böhm. böhmisch

dän. dänisch

dt. deutsch

engl. englisch

fnhd. frühneuhochdeutsch

frz. französisch

griech. griechisch

jidd. jiddisch

kaschub. kaschubisch

lat. lateinisch

mhd. mittelhochdeutsch

md. mitteldeutsch

mnd. mittelniederdeutsch

mnl. mittelniederländisch

nl. niederländisch

norw. norwegisch

nordd. norddeutsch

ndd. niederdeutsch

nso. niedersorbisch

ostd. ostdeutsch

oso. obersorbisch

poln. polnisch

PLZ Postleitzahl

rum. rumänisch

russ. russisch

slaw. slawisch

slow. slowenisch

Tab. Tabelle

Tel. Telefonanschlüsse

tschech. tschechisch

türk. türkisch

ung. ungarisch

wend. wendisch

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Hermann Scheuringer

Peter Kottler  – ein Gelehrtenleben für das Banat

Die Temeswarer Germanistik feierte 2016 ihr 60-jähriges Bestehen. 57 dieser 60 Jahre wirkte an ihr Peter Kottler, angefangen mit seinem Studium und in den letzten Jahren auch noch nach seiner Pensionierung im Grunde bis zu seinem Lebensende im Sommer 2013. Peter Kottler war insofern eine „Institution“, wie man sagt, Urgestein dieser Universität, engstens verbunden auch darüber hinaus mit der Stadt Temeswar und mit dem Banat im Ganzen, besonders eng verbunden mit dem deutschen Kulturleben dieser Stadt, auch und noch einmal intensiver nach dem großen Exodus der Deutschen nach 1990, auch darin eine „Institution“.

Viele inner- und außerhalb des Banats und außerhalb Rumäniens, in Deutschland und Österreich, haben von Peter Kottler gelernt, über sein Wissen gestaunt und von seinem Wissen profitiert, seine Loyalität zu seinem Banat geschätzt und bewundert. Nicht wenige haben mir auch für diesen Beitrag Informationen und Hinweise geliefert und natürlich beziehe ich mich auf die allgemein zugänglichen Informationen über ihn und sein Wirken und zum Teil auch von ihm selber, in Büchern, Zeitschriften und Sammelbänden, engst verwoben mit der Geschichte der Temeswarer Germanistik, deren gleichsam nicht wegdenkbarer Bestandteil er mehr als ein halbes Jahrhundert war. Nicht allzu viel kann man über Peter Kottler im Internet erfahren, denn, obschon noch weit ins Computerzeitalter hinein lebend, hat er all dies gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Quasi kompensatorisch konnte man von ihm in stundenlangen Privatvorlesungen minutiös zu Kultur und Geschichte des Banats erfahren, etwas, das damals, im konkreten Augenblick des Geschehens, manchmal ermüdet, schlussendlich aber doch alle bereichert hat. Peter Kottler hat im Laufe der Jahre auch mir vieles Wissenswertes erzählt, bei einer ersten Begegnung in Wien noch in den neunziger Jahren und ab unserem laufenden persönlichen Kontakt vor allem in Temeswar und im Banat, der im Jahre 2000 begann, als wir gemeinsam mit Renée Fürst, damals meine Schülerin an der Universität Wien und österreichische Lektorin in Temeswar, und mit weiteren Mitgliedern der Temeswarer Germanistik ins touristisch erst in den Anfängen steckende Wolfsberg fuhren. So danke ich ihm für mancherlei Information zu seinem Leben, ebenso manchen unter den Beiträgern dieses Bandes und auch darüber hinaus, aber auch seinem Sohn Valentin ←13 | 14→Kottler in Wannweil nahe Stuttgart, und so hoffe ich doch auch jenen, die ihn wahrlich besser kannten als ich, wenigstens ein paar neue Informationen bieten zu können, vor allem aber jenen, die ihn nur vom Namen, nur am Rande oder gar nicht kannten, einen Banater nahebringen zu können, der für die insbesondere deutsche Kultur- und Geistesgeschichte des Banats und Temeswars unersetzlich bleiben wird.

Fürs Erste brauchen wir dazu die biografischen Daten. Peter Kottler wurde am 26.  Oktober  1939 in Fibisch im Kreis Temesch geboren. Fibisch ist damals wie heute ein Dorf mittlerer Größe, mit aktuell etwas über 1.500 Einwohnern, gelegen an der Kreisstraße von Temeswar nach Lippa, 30 Kilometer nordöstlich von Temeswar, dort, wo die Gegend der Banater Heide ausläuft und das Land hügelig wird und das beginnt, was die Geografen Podişul Lipovei, Lippaer Hügelland, nennen.

Abb. 1: Fibisch im Winter

Abb. 2: Fibisch im Frühjahr 2016

Das Foto von Fibisch vom 26.  Februar  2012, das man im Internet in der Enciclopedia României finden kann (Abb. 1)1, ist ganz schön, das aber, das Hans Kumpfmüller, quasi „Hausfotograf“ des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes ←14 | 15→Oberösterreich in Linz, im Frühjahr 2016 anlässlich einer Sprachaufnahmereise ins Banat gemacht hat, ist atemberaubend (Abb. 2). Sie sehen darauf Fibisch von Osten, im Süden die orthodoxe Kirche und im Norden, wo das Terrain ansteigt, die katholische Kirche und damit auch gleich den Schlüssel zur ethnisch-konfessionellen Zusammensetzung von Fibisch.

Details

Seiten
150
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631781814
ISBN (ePUB)
9783631781821
ISBN (MOBI)
9783631781838
ISBN (Hardcover)
9783631768532
DOI
10.3726/b15283
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (März)
Schlagworte
Dialektologie Sprachkontakt Namenkunde Sprachgeschichte Mitteleuropa Südosteuropa
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 150 S., 11 s/w Abb., 7 s/w Tab.

Biographische Angaben

Alvina Ivănescu (Band-Herausgeber:in) Mihaela Şandor (Band-Herausgeber:in)

Mihaela Șandor ist wissenschaftliche Assistentin, Alwine Ivănescu ist Universitäts-Lektorin im Fachbereich Germanistik der West-Universität Temeswar. Beide unterrichten germanistische Linguistik und forschen im Bereich der Banater deutschen Mundarten.

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Titel: Deutsche Regionalsprachen in Mittel- und Südosteuropa
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