Jüdische Nachbarschaften in New York
Eine Lektüre der lesbaren Spuren der «jüdischen Frage deutscher Art» in Uwe Johnsons «Jahrestage»
©2012
Dissertation
426 Seiten
Reihe:
Historisch-kritische Arbeiten zur deutschen Literatur, Band 48
Zusammenfassung
«Es flaniert, das Kind.» Es ist diese randständige Aussage Mrs. Ferwalters, der gezeichneten Überlebenden der Shoah, die sie verschwörerisch lächelnd ihrer Nachbarin, der scham- und schuldbewussten Deutschen Gesine Cresspahl zuflüstert, in der Uwe Johnson eine Utopie eines noch möglichen deutsch-jüdischen Dialogs versteckt. Es ist diese Aussage, es ist das Flanieren, das eine nachlesbare Spur legt zu einer Antwort auf die «jüdische Frage deutscher Art». Genau dieser lesbaren Spur geht die Lektüre der Jahrestage nach und entdeckt den Schriftsteller Johnson als einen Flanierenden: Uwe Johnson ist ein Flaneur, der die Kunst des Spazierens von seiner jüdischen Nachbarin Hannah Arendt in New York gelernt hat.
Details
- Seiten
- 426
- Erscheinungsjahr
- 2012
- ISBN (PDF)
- 9783653016260
- ISBN (Hardcover)
- 9783631631058
- DOI
- 10.3726/978-3-653-01626-0
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2012 (Juli)
- Schlagworte
- Flaneure Shoah spatial turn Jüdische Unzugehörigkeiten Deutsch-jüdischer Dialog Auschwitz Arendt, Hannah
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2012. 426 S.
- Produktsicherheit
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