Mehrsprachigkeit als Chance
Herausforderungen und Potentiale individueller und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Sprachen- und Bildungspolitik
- Mehrsprachigkeit in Barcelona: Im Spannungsfeld zwischen Familie und Sprachbildungspolitik
- Sprachenpolitik und mehrsprachige Bildung in Mazedonien
- Sprach- und Kulturbrücken: innovative Schulsprachenpolitik im Kanton Basel-Stadt
- II. Frühe Mehrsprachigkeit
- Mehrsprachigkeit in den ersten Jahren: eine Fallstudie
- Mehrsprachige Kinder im Kindergarten. Ein Bericht aus der Praxis
- „Wo gehen gleich? Wo? Wo?“: erste Beobachtungen aus einem empirischen Forschungsprojekt zu zweitsprachlichen Interaktionen im Kindergarten
- Veränderungen im Gebrauch von Kommunikationsstrategien bei mehrsprachigen Kindern in der reziproken Immersion des FiBi-Projektes in Biel/Bienne (CH)
- III. Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht
- Sprachliche und kulturelle Vielfalt als Ressource im Spanischunterricht: Zur Entwicklung von Language Awareness und Cultural Awareness
- Vorsprung durch Vorwissen: Das Potenzial von Transferleistungen für die Nutzung herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit im schulischen Fremdsprachenunterricht
- Der Sprachrhythmus bei deutsch-türkischen L3-Spanischlernern: Positiver Transfer aus der Herkunftssprache?
- Using CLIL-Methodology: Developing Learner Motivation in Learners of English as a Second Language through Content Area Guided Reading
- IV. Lehrer- und Schülerperspektiven
- Einstellungen zweier Lehrerinnen zur Frage der Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht
- Einflussfaktoren für den Englischlernerfolg aus der Sicht mehrsprachiger GymnasiastInnen mit Migrationshintergrund
- V. Projekte zur Mehrsprachigkeit
- Mehrsprachiger und lokaler Radiojournalismus: Ein interdisziplinärer Ansatz zur Förderung von Medien- und Sprachkompetenzen
- Autoren und Autorinnen
← 10 | 11 → Stéfanie Witzigmann
Die weltweite Vernetzung der Märkte sowie die verstärkten Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten der globalisierten Gesellschaft stellen den Menschen vor neue Herausforderungen. Das Prinzip der Mehrsprachigkeit aller Bürger ist eine notwendige Antwort auf die Anforderungen dieser Entwicklung.
In vorliegendem Band wird unter Mehrsprachigkeit sowohl die Koexistenz verschiedener Sprachen in einer bestimmten Gesellschaft verstanden (multilingualism) als auch die Kenntnis zweier oder mehrerer Sprachen eines Individuums (plurilingualism) (vgl. GER 2001: 17).
Der Mehrsprachigkeitspolitik der Europäischen Kommission folgend sollte: „Jede Bürgerin und jeder Bürger […] in ihrer bzw. seiner eigenen Sprache sprechen und verstanden werden können, und jede unserer Sprachen bereichert uns alle“ (Europäische Kommission 2009: 3). So zeichnet sich ein modernes, weltoffenes Bildungssystem unter anderem durch seine Orientierung an der Mehrsprachigkeit aus.
Die Förderung der Mehrsprachigkeit sollte nicht nur auf den schulischen Bildungsbereich beschränkt werden, sondern zunehmend alle Stationen der (Bildungs-)biographie des Menschen (Familie, vorschulische Bildung, Berufsbildung, Studium, Erwachsenenbildung) umfassen. Doch die erwünschte Mehrsprachigkeit kann für die Lernenden wie für die Lehrenden sowohl als Chance als auch als Herausforderung angesehen werden. Mehrsprachigkeit bezieht sich nämlich nicht nur auf die Kompetenzerweiterung des modernen Menschen, sondern hat zunehmend Einzug in die Bildungsrealität gefunden, in der die sprachliche Heterogenität der Lerngruppen längst die Norm darstellt.
Zahlreiche Konzepte und Modelle individueller und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit werden weltweit erprobt, reflektiert und wissenschaftlich analysiert. Die Bandbreite der Beiträge in diesem Band sowie die Zahl an involvierten Ländern (USA, Mazedonien, Schweiz, Spanien und Deutschland) zeigen die internationale Bedeutung und Gegenwärtigkeit dieser Thematik.
← 11 | 12 → Der vorliegende Sammelband hat sich zum Ziel gesetzt, aktuelle Reflexionen, Konzepte und Forschungsaktivitäten im Umgang mit individueller und gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit zu thematisieren. Diese wurden größtenteils auf der fünften internationalen Tagung „Mehrsprachigkeit als Chance“ referiert, welche im Juni 2013 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stattfand. Nach Stationen an der Universität Kassel (Deutschland), der Fachhochschule Nysa (Polen), der Autonomen Hochschule in Eupen (Belgien) und der Université du Luxembourg (Luxemburg) bot sich die Tagung als eine länderübergreifende Plattform für den Dialog über didaktische Ansätze, Forschungsaktivitäten und -projekte in Zusammenhang mit Mehrsprachigkeit an. Wie schon in den Vorjahren haben auch in Heidelberg wieder Studierende, Forschende und Praktiker aus unterschiedlichen Bildungskontexten (u.a. Vorschulen, Schulen und Hochschulen) teilgenommen, die ihre eigenen Perspektiven zur Thematik mit einbringen konnten.
Die Vielfalt der Tagungsbeiträge und die Diskurse während der Tagung spiegeln sich in den diversen Forschungsaktivitäten und Arbeitsfeldern der Autoren und Autorinnen dieses Bands wider. Die Beiträge gewähren einen vielseitigen Einblick in individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in unterschiedlichen Ländern, Regionen bzw. Institutionen. Sie veranschaulichen, dass Mehrsprachigkeit weitaus mehr ist als das Erlernen von zwei oder mehreren Sprachen, nämlich als Brücke zu anderen Menschen, Ländern und Kulturen dient und das gegenseitige Verständnis fördert.
Vor diesem Hintergrund beginnt der Sammelband mit drei Beiträgen, die sich jüngeren (schul-)sprachenpolitischen Entwicklungen in Regionen und Städten widmen und aufzeigen, dass Sprache nicht nur Kommunikationsmittel ist, sondern gleichzeitig etwas über kulturelle Eigenheiten und Traditionen vermittelt. Die Anerkennung und die Wertstellung der unterschiedlichen Sprachen können der sozialen Integration förderlich sein und das Bewusstsein für den Wert der Sprachenvielfalt und der Mehrsprachigkeit schulen.
Hier ist zunächst Lidia Cámara de la Fuente zu nennen, die in ihrem Beitrag „Mehrsprachigkeit in Barcelona: Im Spannungsfeld zwischen Familie und Sprachbildungspolitik“ die kosmopolitische und mehrsprachige Metropole Barcelona (Spanien) in den Blickpunkt nimmt. Im schulischen Bildungssystem Barcelonas wird die Vielfalt er- und gelebt, wobei ← 12 | 13 → die Interaktion nicht immer frei von Konflikten ist. In ihrer qualitativ-empirischen Studie wird der Fokus auf ausgewählte Familien mit unterschiedlicher ethnolinguistischer Herkunft gelegt. Das Ergründen ihrer Einstellungen, Strategien und Konflikte in Zusammenhang mit Mehrsprachigkeit ermöglicht das Generieren soziopädagogischer Antworten, die den Familien helfen sollen, ihre Zweifel und Konflikte auszuräumen und so ihre Kinder in ihrer persönlichen und schulischen Entwicklung zu unterstützen.
Gëzim Xhaferri und Ferit Rustemi beschäftigen sich in ihrem Beitrag „Sprachenpolitik und mehrsprachige Bildung in Mazedonien“ mit diesem Binnenstaat im Westbalkan und diskutieren die Sprachenpolitik im mazedonischen Bildungssystem. Sie plädieren für eine stärkere Beteiligung am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben der zweitgrößten Sprachgemeinschaft (Albaner) und der anderen kleineren Sprachminderheiten innerhalb Mazedoniens. Dies könnte nach Meinung der Autoren zu einem größeren bildungspolitischen Zusammenhalt in Mazedonien führen.
Die Verknüpfung zwischen Bildungspolitik und Schule thematisiert schließlich auch Ann-Birte Krüger in ihrem Beitrag „Sprach- und Kulturbrücken: innovative Schulsprachenpolitik im Kanton Basel-Stadt“. Hier präsentiert sie das institutionelle Sprachenkonzept der Stadt Basel (Schweiz), die in ihren aktuellen Schulprogrammen möglichst viele Erstsprachen der Schüler und Schülerinnen mit einzubeziehen versucht. Wie sich die Mehrsprachigkeitsdidaktik in der Praxis tatsächlich gestaltet, analysiert sie anhand des innovativen Projekts „Sprach- und Kulturbrücke“. Erste Analysen zeigen, dass beispielsweise Sprachvergleichskurse und interkulturelle Theaterprojekte es schaffen, die individuellen Sprachrepertoires aller Schüler einzubeziehen. Schlussfolgernd kann somit eine Mehrsprachigkeitsdidaktik als erfolgreich gelten, wenn sie es schafft, die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen und Sprachrepertoires der Lernenden als Ausgangspunkt mit einzubeziehen.
Die Forderung nach mehrsprachigen Bürgern und Bürgerinnen impliziert die Forderung von Spracherwerb. In diesem Zusammenhang wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt, dass das frühe Erlernen einer Sprache eine Schlüsselvoraussetzung für den späteren Aufbau von Sprachfertigkeiten in der Schule sein kann (vgl. u.a. Ahrenholz 2008, Meisel ← 13 | 14 → 2007, Reich 2010, Reich & Krumm 2013, Tracy 2007, Tracy 2008). Es folgen vier Beiträge, die sich mit früher Mehrsprachigkeit, sei es im familiären und/ oder im institutionellen Rahmen, beschäftigen.
Manuela Boccignone berichtet in ihrer Fallstudie „Mehrsprachigkeit in den ersten Jahren: eine Fallstudie“ über die Sprachentwicklung ihres eigenen Kindes, das in Deutschland als Sohn einer Italienerin und eines Inders dreisprachig aufwächst (Italienisch, Deutsch, Englisch). Auf der Grundlage von täglich geführten Tagebüchern, die die Sprachäußerungen des Sohnes minutiös protokollieren, kann anhand von zahlreichen Beispielen die kindliche Kommunikations- und Sprachentwicklung in allen drei Sprachen aufgezeigt werden. Von der anfänglichen Sprachökonomie bis hin zu Sprachvergleichen und kreativen Wortschöpfungen weist dieses Kind nicht nur keine Verzögerung in der Sprachentwicklung auf, sondern empfindet seine Mehrsprachigkeit als besondere Bereicherung.
Der Beitrag von Claudia Menzel „Mehrsprachige Kinder im Kindergarten. Ein Bericht aus der Praxis“ lenkt den Blick der Elementarpädagogik auf die sprachlichen Konstellationen von Familien, die sich mit ihren Kindern im Prozess der mehrsprachigen Erziehung befinden und häufig den Bedarf an professioneller Beratung formulieren. Auf der Basis von Protokollen der letzten 10 Jahre einer Kita im Frankfurter Raum wird deutlich, dass sich in diesem Zeitraum nicht nur die Anzahl der mehrsprachigen Kinder verfünffacht hat, sondern zugleich auch die kulturelle Vielfalt der Familienkonstellationen und die damit verbunden Erwartungen der Eltern an diese Bildungseinrichtung. Claudia Menzel plädiert für eine sprachbewusste kindsbezogene Kommunikation zwischen Pädagogen und Eltern, bei der die individuellen Bedingungen des Kindes im Mittelpunkt stehen.
Im Beitrag von Lesya Skintey „Wo gehen gleich? Wo? Wo?“: erste Beobachtungen aus einem empirischen Forschungsprojekt zu zweitsprachlichen Interaktionen im Kindergarten“ werden die ersten Ergebnisse einer empirischen Studie zu (zweit-)sprachlichen Interaktionen im Kindergarten-Alltag präsentiert. Als Datenbasis dienen die im Rahmen einer ethnographischen Feldforschung im Kindergarten erhobenen authentischen Spontansprachdaten. Nach einem theoretischen Bezugsrahmen und der Vorstellung des Forschungsdesigns fokussiert der Beitrag auf exemplarische sprachliche Interaktionen von drei- bis vierjährigen Kindern mit (noch) geringen Deutschkenntnissen, die analysiert und diskutiert werden.
← 14 | 15 → Schließlich analysiert Kristel Straub in ihrem Beitrag „Veränderungen im Gebrauch von Kommunikationsstrategien bei mehrsprachigen Kindern in der reziproken Immersion des FiBi-Projektes in Biel/Bienne (CH)“ die Kommunikationsstrategien von Kindern eines reziproken Immersionsprogramms in Biel/Bienne (Schweiz). In diesem Zweig werden je zur Hälfte deutsch- und französischsprachige Kinder zu Klassen formiert und auf vier gemischtaltrige Kindergartenklassen und zwei Primarschulklassen verteilt. Erste Ergebnisse zeigen auf, dass sich die verwendeten Kommunikationsstrategien bei den Probanden über eine Zeitspanne von drei Jahren in der Gebrauchshäufigkeit und -art verändern.
Es folgt ein vierer Block mit Beiträgen, die sich mit Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht auseinandersetzen. Als Antwort auf die heutige multilinguale und -kulturelle Heterogenität der Lerngruppen sowie auf die Tatsache, dass Lernende Sprachen nicht isoliert lernen, ist eine Veränderung des Fremdsprachenunterrichts nötig. Daraus resultierend steht das Erlernen einzelner Sprachen nicht mehr im Vordergrund, sondern viel mehr die Entwicklung einer kommunikativen Kompetenz, zu der alle Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen der Lernenden beitragen, die alle Sprachen miteinander in Beziehung setzt und die die Bürger und Bürgerinnen zu (mehr)sprachigen Interaktionen befähigt, und zwar unabhängig davon, welches Sprachniveau sie besitzen (vgl. GER 2001: 17).
Der Beitrag von Eva Maria Fernández Ammann „Sprachliche und kulturelle Vielfalt als Ressource im Spanischunterricht: Zur Entwicklung von Language Awareness und Cultural Awareness“ plädiert für einen Perspektivwechsel im Fremdsprachenunterricht und das Bereitstellen von Lernangeboten, die Mehrsprachigkeit und Multi- bzw. Interkulturalität sowohl auf inhaltlicher und methodischer als auch auf medialer und reflexiver Ebene aufgreifen. Die Autorin vertritt die These, dass der Unterricht des Spanischen als Zielsprache angesichts der Pluralität von Sprachen, Varietäten und Kulturen im hispanophonen Sprachraum in besonderer Weise geeignet ist, Problem- und Fragestellungen der Mehrsprachigkeit und Interkulturalität zu thematisieren und didaktisch zu integrieren. Möglichkeiten der Verzahnung mehrsprachigen und interkulturellen Lernens im Spanischunterricht, die auf die Nutzung vorhandener Erfahrungen und Strategien zur Entwicklung individueller language awareness bzw. cultural awareness abzielen, werden in diesem Beitrag dargestellt.
← 15 | 16 → Auch Amina Kropp postuliert in ihrem Beitrag „Vorsprung durch Vorwissen: Das Potenzial von Transferleistungen für die Nutzung herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit im schulischen Fremdsprachenunterricht“ für einen ressourcenorientierten Ansatz des Fremdsprachenunterrichts. In ihrem theoretisch-konzeptionellen Beitrag versteht die Verfasserin die sprachlich heterogenen Lerngruppen als Herausforderung und Chance, um individuelle Mehrsprachigkeit stärker in den Fokus der schulischen Fremdsprachenvermittlung zu rücken. Am Beispiel der ‘Verfremdung’ (foreignising) soll aufgezeigt werden, wie Transferleistungen als strategisch einsetzbares ressourcenorientiertes Vorgehen wahrgenommen und für einen sowohl an der sprachlichen Form orientierten wie auch kommunikationsbezogenen Fremdsprachenunterricht fruchtbar gemacht werden können.
Im Beitrag von Christoph Gabriel und Exequiel Rusca-Ruths „Der Sprachrhythmus bei deutsch-türkischen L3-Spanischlernern: Positiver Transfer aus der Herkunftssprache?“ präsentieren die Autoren die Ergebnisse einer Pilotstudie zum Erwerb des Spanischen (L3) durch deutsch-türkische Schüler in einem Hamburger Gymnasium. Auf der Basis gelesener Sprachdaten wird gezeigt, dass Schüler mit der Herkunftssprache Türkisch den spanischen Sprachrhythmus zielsprachlicher produzieren als ihre monolingual deutschen Mitschüler. Überdies zeigen semi-fokussierte Interviews, dass die rhythmischen Werte derjenigen Schüler, die über ein hohes Maß an phonological awareness und über Mehrsprachigkeitsbewusstsein verfügen, den zielsprachlichen Werten am besten entsprechen. Die Autoren mutmaßen, dass ein potenziell positiver Transfer aus einer Herkunftssprache durch bestimmte außersprachliche Faktoren begünstigt werden kann.
Michael Alvarez erörtert in seinem Beitrag „Using CLIL-Methodology: Developing Learner Motivation in Learners of English as a Second Language through Content Area Guided Reading” verschiedene pädagogische Grundlagen und methodische Ansätze bilingualen Lehrens und Lernens (CLIL) bei Englischlernenden (L2) an US-amerikanischen Sekundarschulen. Unter anderem wird der Einfluss der Lesestrategien auf die Motivation der Lernenden in den Bereichen des Sprach- und des Sachfacherwerbs beurteilt. Die Chancen der CLIL-Didaktik stellen eine interessante Möglichkeit ← 16 | 17 → für den Zweitspracherwerb in den Vereinigten Staaten dar, besonders für jene Lerner, die erst in der Sekundarstufe in das Schulsystem einsteigen.
Die nachfolgenden beiden Beiträge legen ihren Fokus auf Einstellungen: einmal ist es die Lehrerperspektive und ein anderes Mal die der Schüler und Schülerinnen. Mehrsprachigkeit wird aus dem direkten Blickwinkel der Akteure im schulischen Kontext beleuchtet.
Der Beitrag von Sylvie Méron-Minuth „Einstellungen zweier Lehrerinnen zur Frage der Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht“ gewährt einen Einblick in eine qualitative Untersuchung zu den Einstellungen von gymnasialen Fremdsprachenlehrkräften über ihre Unterrichtspraxis unter dem Leitziel der Mehrsprachigkeit. Die gewonnenen Ergebnisse sollen die Vielfalt und die Breite des Einstellungsspektrums dieser Zielgruppe in ihrer alltäglichen Unterrichtspraxis aufzeigen. Für den schulischen (Fremd-)sprach(en)unterricht werden daraus wertvolle Rückschlüsse abgeleitet, wie Lehrerbildung unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit angelegt und weiter entwickelt werden kann.
Details
- Seiten
- 290
- Erscheinungsjahr
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783653043891
- ISBN (MOBI)
- 9783653984392
- ISBN (ePUB)
- 9783653984408
- ISBN (Hardcover)
- 9783631652763
- DOI
- 10.3726/978-3-653-04389-1
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2015 (Januar)
- Schlagworte
- Herkunftssprachen Sprachenpolitik Fremdsprachendidaktik Mehrsprachigkeitsdidaktik Heterogenität
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 290 S., 16 s/w Abb., 11 Tab.