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Das Museum als Kompensation?

Eine Ausstellungsanalyse des Bachhauses in Eisenach

von Patricia Kemmer (Autor:in)
©2015 Dissertation 119 Seiten

Zusammenfassung

Die Kompensationstheorie nach Hermann Lübbe und Odo Marquard beeinflusste den Museumsdiskurs nachhaltig und stellt eine zunächst nachvollziehbare Erklärung für den seit den 1980er Jahren diagnostizierten Museumsboom dar. Auf welchen Gedankengängen die Kompensationstheorie beruht, wird in einer analytischen Wiedergabe wichtiger Schriften der Theoretiker nachvollziehbar. Als Kernanliegen wird eine Fallstudie durchgeführt, die nach konkret sichtbaren Spuren der Kompensation im Museum fragt und das Konzept der Kompensationstheorie mit Rückgriff auf Aleida Assmanns Gedächtnistheorie in den Kontext der Erinnerungskultur einordnet. Dabei wird sich zeigen, dass ein Verständnis des Museums als Kompensation zu kurz greift und erst die Abwendung von ihr zu zahlreichen Besonderheiten im Ausstellungskonzept führt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Vorwort
  • 1 Einführung: Bachhaus, Museen, Kompensation
  • Das Museum und die Ausstellungsanalyse in der Europäischen Ethnologie
  • Forschungsstand
  • Zum Museumsboom
  • 2 Die Kompensationstheorie
  • 2.1 Zur Theorie der Kompensation bei Odo Marquard – Das „Stattdessen“ als Aufgabe der Geisteswissenschaften
  • 2.2 Verflechtung von Ausrangieren und Erinnern – Erinnerungskultur als „Teddybär“
  • 2.3 Kompensationstheorie bei Hermann Lübbe – Gegenwartsschrumpfung und der Wert des Klassischen
  • Kompensationsfunktion der historischen Kulturwissenschaften – „Geschichtslosigkeit“ moderner Kultur?
  • Gegenwartsschrumpfung
  • Der Wert des Klassischen
  • Architektur und Städteplanung
  • 2.4 Zum Begriff der Musealisierung
  • 2.5 Musealisierung der öffentlichen Kultur
  • 2.6 Exkurs: Gedächtnistheorie und Kompensationstheorie: Eine Gegenüberstellung
  • 3 Das Museum als Kompensation? Eine Ausstellungsanalyse des Bachhauses in Eisenach
  • Zu den Parametern der Ausstellungsanalyse
  • 3.1 Rahmen des Museums
  • 3.1.1 Thematik und Anlass
  • 3.1.2 Die Geschichte des Hauses – Die Institution in Händen der Neuen Bachgesellschaft e.V
  • 3.2 Inhaltsbeschreibung: Architektur und Anmerkungen zum Raum
  • 3.2.1 Architektur
  • 3.2.2 Atmosphäre und Kurzbeschreibung der Ausstellungsräume
  • 3.3 Ausgestelltes und Perspektiven: Die Exponate
  • 3.3.1 Exkurs: Die Sprache der Dinge
  • 3.3.2 Der Instrumentensaal
  • 3.3.3 Ein Leben im Barock – Ein alter Herrenschuh
  • 3.3.4 Ein Leben im Barock – Der Bach-Pokal
  • 3.3.5 Ein Leben im Barock – Die Bach-Brille
  • 3.3.6 Das Stadtpanorama Eisenach
  • 3.3.7 Das historische Schlafzimmer
  • 3.3.8 Die ‚Bubblechairs‘
  • 3.3.9 Wie wir Bach sehen – Portraits, Lithographien und ein Schädelabguss
  • 3.3.10 Was wir von Bach wissen – Bach-Biographien und ein Autograph
  • 3.3.11 Das ‚Begehbare Musikstück‘
  • 3.4 Analyse des Ausstellungskonzeptes: Reflexion und bedachte Rekonstruktion
  • 3.5 Analyse des Ausstellungskonzeptes: Dekonstruktion
  • 3.6 Fazit: Der Bruch mit der Kompensation
  • 4 Schlussbemerkung
  • 5 Die andere Sicht: Kommentare des Ausstellungsmachers
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Quellen
  • Archivalische Quellen
  • Gedruckte Quellen und Zeitungsartikel
  • Gespräche
  • Internetquellen
  • Sonstige Quellen
  • Literatur

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Abkürzungsverzeichnis

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Vorwort

Die vorliegende Fallstudie wurde im Winter 2013 an der Universität Würzburg als Magisterarbeit im Fach Europäische Ethnologie eingereicht und für ihre Publikation in der Reihe ‚Moderne – Kulturen – Relationen‘ umgearbeitet und erweitert.

Bei der Entstehung der Arbeit wurde ich von vielen Seiten durch Diskussionen, Anregungen oder Zuhören unterstützt und beraten, ebenso wie mir viele Menschen Türen geöffnet und mir Einblicke in ihre Arbeit gewährt haben. Für ihre Kooperation bei diesem Vorhaben danke ich herzlich dem Bachhaus Eisenach und dem Atelier Brückner, die mich auf diesem Ausflug mit offenen Armen empfangen haben und ihrerseits alles Nötige möglich machten. Für unschätzbare Kritik und Unterstützung sowie ebenfalls für das Öffnen der einen oder anderen Türe danke ich Prof. Dr. Dr. Gerhard Droesser, Prof. Dr. Guido Fackler, Judith Kestler, Sebastian Kestler-Joosten, Thomas Kühn, Ingo Günzler, Dr. Jörg Hansen, Felix Becker und Claudia Luxbacher.

Für unermüdliche persönliche Unterstützung einerseits und wertvolle Korrekturarbeiten andererseits danke ich Viviane Bogumil, Andreas Büttner, Eva Sahr und Konstantin Voigt. Für die Hilfe bei der Erstellung der Fotos und für seine unentwegte Motivation danke ich David Catalunya.

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Details

Seiten
119
Erscheinungsjahr
2015
ISBN (PDF)
9783653047400
ISBN (MOBI)
9783653979213
ISBN (ePUB)
9783653979220
ISBN (Hardcover)
9783631655559
DOI
10.3726/978-3-653-04740-0
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (November)
Schlagworte
Kompensationstheorie Museumsboom Erinnerungskultur Museumsdiskurs
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 119 S., 29 s/w Abb.

Biographische Angaben

Patricia Kemmer (Autor:in)

Patricia Kemmer studierte Europäische Ethnologie, Philosophie und Theologie in Würzburg und Fribourg (Schweiz). Gegenwärtig absolviert sie ein Gesangsstudium an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel (Schweiz). Während ihres Magisterstudiums war sie Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Mitarbeiterin bei der Richard-Wagner-Briefedition am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg.

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Titel: Das Museum als Kompensation?