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Mediale Verwertung von Sportveranstaltungen

Zivilrechtliche Grundlagen der Verwertung und kartellrechtliche Analyse der Einkaufsgemeinschaft der EBU

von Jessica Sänger (Autor:in)
©2015 Dissertation XXX, 552 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch befasst sich mit der Frage nach der Grundlage von Sportrechten im deutschen und englischen Recht und bietet eine detaillierte Untersuchung der kartellrechtlichen Zulässigkeit der Einkaufsgemeinschaft der EBU. Public Viewing, Live-Ticker und Spielpläne werden auf ihre Lizenzpflichtigkeit hin überprüft. Eine ausführliche Marktabgrenzung berücksichtigt aktuelle Entwicklungen in Technologie und Nutzerverhalten. Vor dem Hintergrund des More Economic Approach sowie der besonderen Beziehung zwischen exklusiver Verwertung und Kartellrecht zeigt sich, unter welchen Umständen Einkaufskooperationen auf den Märkten für attraktive Sportveranstaltungen zu verbotenen Wettbewerbsbeschränkungen und zum Missbrauch marktbeherrschender Stellungen führen können. Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der Dr. Feldbausch-Stiftung des Jahres 2015 ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zueignung
  • Vorwort des Herausgebers
  • Vorwort der Autorin
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Teil 1: Einleitung
  • Teil 2: Zivilrechtliche Grundlagen medialer Verwertung von Sportveranstaltungen
  • 1. Abschnitt: Nationales Recht
  • A. Deutschland
  • I. Fernsehen
  • 1. Urheberrecht und verwandte Schutzrechte
  • 2. Persönlichkeitsrechte
  • a) Bildnisschutz nach §§ 22 f. KunstUrhG
  • b) Allgemeines Persönlichkeitsrecht
  • 3. Ansprüche aus Eigentum und Besitz
  • a) Beschränkung des Zutritts zum Veranstaltungsort
  • b) Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen
  • c) Verhinderung der Verbreitung ungenehmigter Aufzeichnungen
  • d) Ergebnis
  • 4. Lauterkeitsrecht
  • a) Anwendbarkeit des Lauterkeitsrechts
  • b) Reformen
  • c) Verbot der unlauteren Nachahmung gem. § 3 Abs. 1 iVm § 4 Nr. 9 UWG
  • aa) Geschäftliche Handlung
  • bb) Mitbewerberbezug
  • cc) Wettbewerbliche Eigenart
  • dd) Nachahmung
  • (i) Rechtsprechung zur unmittelbaren Leistungsübernahme
  • (ii) Die Einordnung der Übertragung von Sportveranstaltungen in der Literatur vor 2010
  • (iii) Hartplatzhelden-Entscheidung des BGH
  • (iv) Diskussion und Stellungnahme
  • (1) Anknüpfungspunkt für die Nachahmung
  • (2) Dogmatische Einordnung der unmittelbaren Leistungsübernahme
  • (3) Herkunftstäuschung oder Rufausbeutung
  • d) Gezielte Behinderung gem. § 3 Abs. 1 iVm § 4 Nr. 10 UWG
  • e) Verbot der unlauteren Handlung gem. § 3 Abs. 1 UWG
  • aa) Anwendbarkeit der Generalklausel
  • bb) Unlautere geschäftliche Handlung
  • (i) Betroffene Interessen
  • (ii) Schutzwürdigkeit der Interessen nach dem UWG
  • (iii) Güter-und Interessenabwägung
  • (1) Allgemeine Marktstörung
  • (2) Leistungsschutz für Sportveranstaltungen?
  • (3) Kriterien für den Schutz von Sportveranstaltungen
  • (α) Investition
  • (ß) Übernahme mit geringem Aufwand
  • (δ) Kein sonstiger Schutz
  • (ε) Marktversagen
  • (γ) Zeitliche Dimension des Schutzes
  • f) Ergebnis
  • 5. Deliktische Ansprüche
  • a) § 823 Abs. 1 BGB
  • aa) Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb
  • bb) Schutz der Veranstaltung mit Originalcharakter?
  • b) § 826 BGB
  • c) Zwischenergebnis
  • 6. Ergebnis
  • II. Hörfunk
  • 1. Die Entscheidung des BGH
  • 2. Kritik an der Entscheidung
  • a) Hausrecht als taugliche Grundlage?
  • b) Rolle der Rundfunk-und Informationsfreiheit
  • aa) Die Kurzberichterstattung
  • bb) Anspruch auf Berichterstattung aus Rundfunkfreiheit
  • cc) Vergleich des Hörfunks mit der Presse
  • dd) Ergebnis
  • 3. Hörfunkübertragungsrechte auf Grundlage der Vertragsfreiheit?
  • 4. Ergebnis
  • III. IPTV, Internetfernsehen und Web-TV
  • 1. Internetbasierte Übertragung
  • 2. Sportangebote über IP
  • 3. Mediale Verwertungsrechte für IP-Übertragungen
  • IV. Dritte Generation Mobilfunk
  • 1. Übertragung auf mobile Endgeräte
  • 2. Mobile Angebote von Sportinhalten
  • 3. Mediale Rechte für mobile Empfangsgeräte
  • V. Public Viewing
  • 1. Die Public-Viewing-Regeln
  • 2. § 87 UrhG
  • 3. Rechtsposition aus abgetretenem Recht
  • 4. Lauterkeitsrecht
  • 5. Ergebnis
  • VI. Computeranimationen
  • VII. Rechte in Bezug auf Informationen über eine Sportveranstaltung?
  • 1. Spielpläne und Veranstaltungsankündigungen
  • a) Schutz gem. Datenbankrichtlinie
  • aa) Schutz von Spielplänen durch Schutzrecht sui generis gem. Art. 7 Abs. 1 Datenbankrichtlinie?
  • bb) von Spielplänen durch Art. 3 Abs. 1 Datenbankrichtlinie?
  • b) Lauterkeitsrecht
  • c) Ergebnis
  • 2. Informationen über den Verlauf einer Veranstaltung
  • a) Schutzrecht sui generis für Spielstatistiken?
  • b) Lauterkeitsrecht
  • aa) Live-Ticker: Eine Form der „Übertragung“?
  • bb) Wettangebote
  • c) Hausrecht
  • aa) Willkürgrenze
  • bb) Anspruch auf Berichterstattung
  • cc) Ergebnis
  • VIII. Ergebnis
  • B. England und Wales
  • I. Urheberrecht
  • II. Persönlichkeitsrecht
  • III. Lauterkeitsrecht?
  • IV. Hausrecht
  • C. Ergebnis
  • 2. Abschnitt: Europarecht
  • Teil 3: Audiovisuelle Rechte an Sportveranstaltungen und das System der EBU – kartellrechtliche Analyse
  • 1. Abschnitt: Rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmen
  • A. Kartellrecht und Immaterialgüterrecht
  • I. Allgemeines
  • II. Spezifischer Gegenstand der „Sportübertragungsrechte“
  • 1. Anknüpfungspunkte in den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten
  • 2. Europäische Kommission und Europäisches Parlament
  • 3. Rechtsprechung
  • 4. Ergebnis
  • B. Kartellrecht und Sport
  • I. Europarecht
  • 1. Die politische Einordnung des Sports
  • 2. Die Entscheidungspraxis der Europäischen Kommission
  • 3. Die Rechtsprechung der Europäischen Gerichte
  • 4. Ergebnis
  • II. Nationales Recht
  • 1. Verhältnis des deutschen zum europäischen Kartellrecht
  • 2. Behandlung des Sports im deutschen Kartellrecht
  • III. Ergebnis
  • C. Reformdiskussion um die Wettbewerbspolitik in Europa
  • I. Der Richtungswechsel in der europäischen Wettbewerbspolitik
  • II. Diskussion des „More Economic Approach“ in der Literatur
  • 1. Befürworter des „More Economic Approach“
  • 2. Vergleich mit der Wettbewerbspolitik der USA
  • 3. Kritik am „More Economic Approach“
  • 4. Vermittelnde Stimmen
  • III. Bewertung des „More Economic Approach“
  • 1. Allgemein zum Richtungswechsel in der europäischen Wettbewerbspolitik
  • 2. Inhaltliche Bewertung des „More Economic Approach“
  • D. Exklusive Verwertung und wirtschaftliche Bedeutung von Sportrechten
  • I. Exklusive Contentvermarktung
  • 1. Lizenzierungspraxis
  • 2. Exklusive Contentvermarktung und Kartellrecht
  • 3. Territorial beschränkte Verwertung
  • a) Die „Karen Murphy“-Entscheidung des EuGH
  • b) Territoriale Beschränkungen und das Kartellverbot
  • c) Praktische Auswirkungen der Entscheidung für Satellitensendungen
  • d) Auswirkungen auf andere Übertragungswege
  • e) Fazit
  • II. Wirtschaftliche Bedeutung der Sportrechte
  • 1. Entwicklung der Lizenzerlöse
  • 2. Bedeutung im Wettbewerb um Zuschauer
  • 3. Bedeutung für technische Innovation
  • III. Fazit
  • E. Zentrale Vermarktung der Rechte durch Sportveranstalter
  • I. Allgemeines
  • II. Aspekte mit besonderer Relevanz für den Untersuchungsgegenstand
  • III. Ergebnis
  • F. Medienrechtliche Rahmenbedingungen
  • I. Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung
  • II. Kurzberichterstattung
  • G. Die EBU und das Eurovisionssystem in der Entscheidungspraxis von Europäischer Kommission und EuG
  • I. Die Organisation EBU
  • II. Eurovision
  • 1. Gemeinsamer Erwerb von Übertragungsrechten an Sportveranstaltungen
  • 2. Austausch des Fernsehsignals
  • 3. Wirtschaftliche Bedeutung des EBU-Systems
  • III. Überblick über die Entscheidungen in Sachen EBU
  • 1. Verwaltungsverfahren und die Zugangsregelung für Nichtmitglieder
  • 2. Die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 11.6.1993
  • a) Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung
  • b) Angemessene Beteiligung der Verbraucher an dem entstehenden Gewinn
  • c) Unerlässlichkeit der Beschränkungen
  • d) Keine Möglichkeit zur Ausschaltung des Wettbewerbs
  • e) Kein Ausschluss der Anwendbarkeit des Kartellverbots
  • 3. Das Urteil des EuG vom 11.7.1996
  • a) Mangelhafte Prüfung der Aufnahmeregeln der EBU durch die Kommission
  • b) Fehlerhaftes Abstellen auf Erfüllung einer besonderen, im öffentlichen Interesse liegenden Aufgabe durch die Kommission
  • 4. Weiteres Verfahren
  • 5. Die Entscheidung der Europäischen Kommission vom 10.5.2000
  • a) Wettbewerbsbeschränkungen durch die Regeln der EBU
  • b) Voraussetzungen für die Freistellung
  • aa) Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung
  • bb) Angemessene Beteiligung der Verbraucher an dem entstehenden Gewinn
  • cc) Unerlässlichkeit der Beschränkungen
  • dd) Keine Möglichkeit der Ausschaltung des Wettbewerbs
  • (i) Definition und Bewertung des Marktes durch die Kommission
  • (ii) Zugangsregeln für Nichtmitglieder
  • 6. Das Urteil des EuG vom 8.10.2002
  • a) Auslegung der Entscheidung der Europäischen Kommission
  • b) Offenkundiger Beurteilungsfehler
  • aa) Wirtschaftliche Begleitumstände des EBU-Systems
  • bb) Wirksamkeit der allgemeinen Zugangsregelung für Nichtmitglieder
  • 7. Beschluss des EuGH vom 27.9.2004
  • 8. Ende der Untersuchung durch die Europäische Kommission
  • 2. Abschnitt: Marktabgrenzung
  • A. Zweck und Grenzen der Marktdefinition
  • B. Grundregeln der Marktdefinition
  • I. Definition des sachlich relevanten Marktes
  • 1. Nachfragesubstituierbarkeit
  • 2. Angebotssubstituierbarkeit
  • 3. Die zeitliche Dimension der Substituierbarkeit
  • II. Definition des geographisch relevanten Marktes
  • III. Die Rolle benachbarter Märkte
  • C. Marktabgrenzung im Bereich audiovisueller Rechte an Sportveranstaltungen
  • I. Wertschöpfungskette und Marktstufen
  • 1. Der Weg der Inhalte vom Sportveranstalter zum Konsumenten
  • 2. Programmbeschaffung und Rechteverwertung
  • a) Marktdefinition bei kostenfreien Angeboten
  • aa) Mechanismen bei kostenlosen Angeboten des Fernsehens und Internets
  • bb) Die Rezeption der Werbung
  • b) Ergebnis
  • II. Der sachlich relevante Markt
  • 1. Kriterien für die Marktabgrenzung
  • a) Literaturansichten zu Kriterien der Marktabgrenzung
  • b) Entscheidungen nationaler Behörden und Gerichte
  • aa) Deutschland
  • bb) Schweiz
  • cc) Großbritannien und Australien
  • dd) Weitere Staaten
  • ee) Fazit
  • 2. Auswertung der Entscheidungspraxis der Europäischen Kommission
  • a) Märkte für verschiedene Sportarten und Veranstaltungsformen
  • b) Märkte für kostenpflichtige und frei empfangbare Inhalte
  • aa) Programmangebot im Fernsehen
  • bb) Programmbeschaffung für das Fernsehen
  • cc) Andere Distributionskanäle
  • c) Märkte für unterschiedliche audiovisuelle Distributionsplattformen
  • aa) Fernsehen
  • bb) Neue Medien
  • (i) Internet
  • (1) Übertragungsweg IP
  • (2) Empfangsgeräte
  • (3) Interaktive Dienste
  • (4) Ergebnis
  • (ii) Dritte Generation Mobilfunk
  • (1) Die Sektorstudie der Europäischen Kommission
  • (2) Ergebnis und Ausblick
  • d) Die zeitliche Dimension des medialen Verwertungsrechts im Sportbereich
  • III. Der geographisch relevante Markt
  • 1. Rechteverwertung
  • 2. Programmbeschaffung
  • IV. Ergebnisse und Ausblick
  • 3. Abschnitt: Der gemeinsame Einkauf von Sportrechten durch die EBU – kartellrechtliche Fragen
  • A. Das Eurovisionssystem und die „Fernsehrechte“
  • I. Tatbestand des Art. 101 Abs. 1 AEUV
  • 1. Unternehmen im Sinne des Art. 101 AEUV
  • 2. Vereinbarung zwischen Unternehmen
  • 3. Zwischenstaatlichkeitsklausel
  • 4. Spürbarkeit
  • 5. Wettbewerbsbeschränkung
  • a) Tatbestandsrestriktionen
  • aa) Arbeitsgemeinschaftsgedanke
  • bb) Ausnahme für den Sport
  • cc) Ancillary Restraints
  • dd) Leitlinien zur horizontalen Zusammenarbeit
  • (i) Vorliegen einer Einkaufsgemeinschaft
  • (ii) Keine Konkurrenz auf dem Absatzmarkt
  • (iii) Geringe Marktanteile
  • b) Bewertung der Einkaufsgemeinschaft durch die Kommission
  • aa) Bezweckte Wettbewerbsbeschränkung
  • bb) Marktmacht
  • cc) Kollusionswirkung
  • c) Ergebnis und Bewertung
  • II. Freistellung gem. Art. 101 Abs. 3 AEUV
  • 1. Effizienzgewinne
  • a) Entscheidungen der Kommission zum Eurovisionssystem
  • b) Bewertung
  • 2. Angemessene Beteiligung der Verbraucher
  • a) Entscheidungen der Kommission zum Eurovisionssystem
  • b) Bewertung
  • 3. Verhältnismäßigkeit
  • a) Entscheidungen der Kommission und des EuG zum Eurovisionssystem
  • b) Bewertung
  • aa) Bestimmtheit der Aufnahmeregeln
  • bb) Unerlässlichkeit der Aufnahmeregeln
  • cc) Abgrenzung zwischen Art. 101 Abs. 3 AEUV und Art. Abs. 2 AEUV
  • c) Ergebnis
  • 4. Keine Ausschaltung des Wettbewerbs
  • a) Entscheidungen der Kommission und des EuG zum Eurovisionssystem
  • aa) Entscheidungen der Kommission
  • bb) Entscheidung des EuG
  • b) Bewertung
  • aa) Marktanteile
  • bb) Ausschaltung der Agenturen
  • cc) Zugangsregeln für Nichtmitglieder
  • (i) Ungenutzte Live-Rechte
  • (ii) Information über verfügbare Unterlizenzen und Verfahren
  • (iii) Sperrfristen bei zeitversetzter Verwertung
  • (iv) Sublizenzmöglichkeiten für Pay-TV
  • (v) Sonderregeln für Olympische Spiele
  • (vi) Zusammenfassung
  • 5. Ergebnis
  • B. Der zentrale Einkauf und die Rechte für „Neue Medien“
  • I. Tatbestand des Art. 101 Abs. 1 AEUV
  • II. Freistellung gem. Art. 101 Abs. 3 AEUV
  • 1. Effizienzgewinne
  • 2. Angemessene Beteiligung der Verbraucher
  • 3. Verhältnismäßigkeit
  • 4. Keine Ausschaltung des Wettbewerbs
  • a) Mobilfunk
  • b) Internet
  • c) „Plattformneutralität“ der Zugangsregeln für Nichtmitglieder
  • C. Fazit
  • 4. Abschnitt: Missbrauch marktbeherrschender Stellung im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Einkauf durch die EBU
  • A. Erwerb von Verwertungsrechten
  • B. Sublizenzierung an Nichtmitglieder
  • I. Marktbeherrschende Stellung
  • II. Missbrauch
  • 1. Voraussetzungen einer Zwangslizenz für ein „wesentliches“ Immaterialgüterrecht
  • a) Tätigkeit auf abgeleitetem Markt begehrt
  • b) Unerlässlichkeit der Lizenz
  • c) Ausschluss des Wettbewerbs
  • d) Verhinderung eines neuen Produkts
  • e) Keine Rechtfertigung
  • aa) Rolle des „More Economic Approach“
  • bb) Sportübertragungsrechte im Wettbewerb
  • 2. Bewertung der Zugangsregeln für Nichtmitglieder
  • a) Hebelmissbrauch
  • b) Tätigkeit auf dem abgeleiteten Markt
  • c) Rechtfertigung
  • 3. Ergebnis
  • Teil 4: Ergebnisse und Ausblick
  • Literaturverzeichnis

← XXII | XXIII → Abkürzungsverzeichnis

A.C.

Appeals Cases

a.F.

alte Fassung

aaO

am angegebenen Ort

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AfP

Archiv für Presserecht

AG

Die Aktiengesellschaft

AG

Amtsgericht

All ER

All England Law Reports

Anm.

Anmerkung

ARD

Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland

Aufl.

Auflage

BB

Betriebs-Berater

BBC

British Broadcasting Corporation

Bd.

Band

Bearb.

Bearbeiter

Begr.

Begründer

Beschl.

Beschluss

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BGH

Bundesgerichtshof

BGHZ

Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen

BKartA

Bundeskartellamt

Boston Coll. Int. & Comparative L. Rev.

Boston College International & Comparative Law Review

BVerfG

Bundesverfassungsgericht

C’t

C’t Magazin für Computer-Technik

CaS

Causa Sport

CESifo

CESifo GmbH – Center for Economic Studies / Ifo Institut

Ch.

Law Reports, Chancery Division

CHF

Schweizer Franken

CLR

Commonwealth Law Reports

CMLR

Common Market Law Review

CPR

Canadian Patent Reporter

← XXIII | XXIV → CR

Computer und Recht

DB

Der Betrieb

DFB

Deutscher Fußballbund

DFL

Deutsche Fußball Liga GmbH

Diss.

Dissertation

DMB

Digital Multimedia Broadcasting

DÖV

Die Öffentliche Verwaltung

Drs.

Drucksache

DSB

Deutscher Sportbund

DVB-H

Digital Video Broadcasting – Handheld

DZWir

Deutsche Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (später: Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht)

E.L. Rev.

European Law Review

EBU

European Broadcasting Union

ECHR

European Charter of Human Rights

ECJ

European Court of Justice

ECLR

European Competition Law Review

ed.

Edition

(ed.) / (eds.)

Editor/s

EEJ

Eastern Economic Journal

EG

Europäische Gemeinschaft(en)

EGMR

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

EGV

Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft

EIPR

European Intellectual Property Review

EL

Ergänzungslieferung

EM

Europameisterschaft

EMLR

Entertainment and Media Law Reports

EMR

Institute of European Media Law e.V.

Ent. L.

Entertainment Law

Ent. L.R.

Entertainment Law Review

EP

Europäisches Parlament

EPL

European Public Law

EU

Europäische Union

EuG

Gericht, Teil des Gerichtshofs der Europäischen Union; vormals Gericht erster Instanz

EuGH

Gerichtshof der Europäischen Union

EuR

Europarecht (Zeitschrift)

EUV

Vertrag über die Europäische Union

← XXIV | XXV → EuZ

Zeitschrift für Europarecht

EuZW

Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

EWCA

England and Wales Court of Appeal Decisions

EWG

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

EWHC

England and Wales High Court Decisions

EWiR

Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht

EWS

Europäisches Wirtschafts- und Steuerrecht

F. Supp.

Federal Supplement

FA

Football Association

FAPL

Football Association Premier League

FAZ

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Fed. Comm. L.J.

Federal Communications Law Journal

FIA

Féderation Internationale de l’Automobile

FIFA

Fédération Internationale de Football Association

FIM

Fédération Internationale de Motocyclisme

FK

Funkkorrespondenz

Fordham Int’l L. J.

Fordham International Law Journal

FR

Frankfurter Rundschau

FS

Festschrift

FSR

Fleet Street Reports

FTD

Financial Times Deutschland

GewA

Gewerbe-Archiv

GMT

Greenwich Mean Time

GPR

Zeitschrift für das Privatrecht der Europäischen Union

GPRS

General Package Radio Service

GRUR

Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht

GRUR Int

Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Internationaler Teil

GRUR-Prax

Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht – Praxis im Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht

GSM

Global System for Mobile Communication

GWB

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen

GWPLE

German Working Papers in Law and Economics

Hrsg.

Herausgeber

HDTV

High Definition Television

i.d.Rs.

in der Rechtssache

i.S.

in Sachen

← XXV | XXVI → i.S.d.

im Sinne des/der

i.S.v.

im Sinne von

IAAF

International Amateur Athletic Federation

IfM

Institut für Medien- und Kommunikationspolitik

IIC

International Review of Intellectual Property and Competition Law

IJEB

International Journal of the Economics of Business

IML

International Media Law

IOC

International Olympic Committee

IP

Internet Protocol

IPR

Intellectual Property Reports

IPRB

Der IP-Rechts-Berater

ISLJ

International Sports Law Journal

ITC

Independent Television Commission

ITU

International Telecommunication Union

iVm

in Verbindung mit

J

Der Buchstabe J hinter dem Namen bedeutet in England und Wales, dass der Genannte den Titel „Justice“ (Richter) trägt.

JCLE

Journal of Competition Law and Economics

JEEA

Journal of the European Economic Association

JEP

Journal of Economic Perspectives

JICT

Journal of Industry, Competition and Trade

JLE

Journal of Law and Economics (Chicago)

JML

Journal of Media Law

JR

Juristische Rundschau

jurisPK-BGB

Juris Praxiskommentar BGB

jurisPR-ITR

Juris Praxis-Report IT-Recht

jurisPR-WettbR

Juris Praxis-Report Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht

JuS

Juristische Schulung

JZ

Juristenzeitung

K&R

Zeitschrift Kommunikation & Recht

K.B.

Law Reports, King’s Bench

KG

Kammergericht

KNVB

Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond (Niederländischer Fußballbund)

KSzW

Kölner Schrift zum Wirtschaftsrecht

KunstUrhG

Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie

← XXVI | XXVII → L.J.

Lord Justice

Lfg.

Lieferung

LG

Landgericht

LIDC

Ligue Internationale du Droit de la Concurrence

LMK

Kommentierte BGH-Rechtsprechung

LQR

Law Quarterly Review

LS Gaz

Law Society Gazette

Ltd.

Limited Company (Gesellschaft nach englischem Recht)

MdP

Mitteilungen der deutschen Patentanwälte

MEZ

Mitteleuropäische Zeit

Mich. L. Rev.

Michigan Law Review

MMR

Multimedia und Recht

MP

Media Perspektiven

MR-Int

Europäische Rundschau zum Medienrecht, IP- & IT-Recht

MuR

Medien und Recht (Österreich)

NBER

National Bureau of Economic Research

NJOZ

Neue Juristische Online-Zeitschrift

NJW

Neue Juristische Wochenschrift

no. / nos.

Number/s

NOS

Nederlandse Omroep Stichting (Niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt)

nVoD

near-video-on-demand

OFT

Office of Fair Trading

OIRT

Organisation Internationale de Radiodiffusion et de Télévision

OLG

Oberlandesgericht

ÖOGH

Oberster Gerichtshof Österreichs

ORF

Österreichischer Rundfunk

PPV

pay-per-view

Q.B.

Law Reports, Queen’s Bench

RabelsZ

Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht

Rev. Int. de la Conc.

Revue Internationale de la Concurrence

RG

Reichsgericht

RGZ

Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen

RIW

Recht der Internationalen Wirtschaft

RJE

RAND Journal of Economics

← XXVII | XXVIII → RPC

Reports of Patent, Design and Trade Mark Cases

RPW

Recht und Politik des Wettbewerbs (Schweiz)

RStV

Rundfunkstaatsvertrag

RTBF

Radio-Télévision Belge de la Communaute Française

RTD

Revue Trimestrielle de Droit Européen

RTÉ

Radio Telefís Éireann

RTVE

Radiotelevisión Española

S.Ct.

Supreme Court Reporter

SpuRt

Zeitschrift für Sport und Recht

STC (SCD)

Simon’s Tax cases, Special Commissoner’s Decisions

SZ

Süddeutsche Zeitung

TCP/IP

Transmission Control Protocol/Internet Protocol

TEJ

The Economic Journal

TFEU

Treaty on the Functioning of the European Union

TLR

Times Law Reports

U. Chi. L. Rev.

University of Chicago Law Review

UFITA

Archiv für Urheber- und Medienrecht

U. Penns. L. Rev.

University of Pennsylvania Law Review

U.S.

United States Supreme Court Reports

UEFA

Union of European Football Associations

UKCLR

UK Competition Law Reports

UMTS

Universal Mobile Telecommunications System

UrhG

Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz)

Urt.

Urteil

UWG

Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb

Va. L. Rev.

Virginia Law Review

Verb. Rs.

verbundene Rechtssachen

VerwArch

Verwaltungs-Archiv

VO

Verordnung

VoD

Video-on-demand

Vol.

Volume

VPRT

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.

VRT

Vlaamse Radio- en Televisieomroep

WC

World Competition

WCLER

World Competition Law and Economic Review

WFV

Württembergischer Fußballverband

← XXVIII | XXIX → WLR

Weekly Law Reports

WM

Weltmeisterschaft

WM

Wertpapier-Mitteilungen

WRP

Wettbewerb in Recht und Praxis

WuW

Wirtschaft und Wettbewerb

ZDF

Zweites Deutsches Fernsehen

ZEuP

Zeitschrift für europäisches Privatrecht

ZEW

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH

ZHR

Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht

ZIP

Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

zit.

im Text zitiert als

ZUM

Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht

ZUM-RD

Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht – Rechtsprechungsdienst

ZWeR

Zeitschrift für Wettbewerbsrecht

ZZPInt

Zeitschrift für Zivilprozess International← XXIX | XXX →

← x | 1 → Teil 1: Einleitung

Seit der ersten Live-Übertragung eines Fußballspiels in Deutschland im Jahr 1952 hat sich viel getan. Eine Vielzahl von Angeboten konkurriert heute um die Aufmerksamkeit der Nutzer. Im Zuge der Digitalisierung der Medienwelt verändert sich das Nutzungsverhalten der Konsumenten von Rundfunk und anderen Medienangeboten. Das Interesse am Sport als Medieninhalt bleibt jedoch nach wie vor besonders groß1. Zuweilen wird beim Verhältnis zwischen Sport und den Massenmedien von einer idealen Symbiose gesprochen2.

Vieles ist zur Veränderung der Rundfunklandschaft seit dem Hinzutreten privater Sendeunternehmen, zur Kommerzialisierung des Sports und zu steigenden Lizenzerlösen bereits gesagt worden. Im Zusammenhang mit der medialen Verwertung von Sportveranstaltungen entwickeln die Fragen ihrer zivilrechtlichen Grundlage jedoch heute vor dem Hintergrund der technischen Entwicklung neue interessante Aspekte. Diese Untersuchung wird sich daher zunächst mit den vielfältigen Fragestellungen rund um die sogenannten „Sportrechte“ befassen. Aktuelle Entwicklungen in der nationalen Rechtsprechung zu Fragen des Persönlichkeitsrechts, des Hausrechts, des Lauterkeitsrechts sowie eine wichtige Entscheidung des EuGH von 2011 zur Verwertung von Sportereignissen bieten die Möglichkeit zu vertiefter Analyse und aktueller Bewertung. Dabei ergeben sich interessante Aspekte der grundlegenden Frage nach absoluter oder relativer Wirkung von Rechtspositionen. Auch neue Formen der Verwertung von Sportveranstaltungen werden auf die Frage nach der Erforderlichkeit einer „Lizenzierung“ untersucht. Ein Blick auf den Umgang mit der Frage nach der Rechtsgrundlage der Verwertung von Sportveranstaltungen im englischen Recht bietet im Hinblick auf die europarechtlichen Fragen der kartellrechtlichen Untersuchung eine wichtige Horizonterweiterung.

Auch viele kartellrechtliche Fragen wurden im Bereich der medialen Verwertung von Sportveranstaltungen bereits diskutiert. Das betrifft insbesondere die zentrale Vermarktung von „Sportrechten“. Die Einkaufsgemeinschaft der EBU beschäftigte eine Zeit lang Europäische Kommission und EuG, bevor sie 2007 von der Agenda der Wettbewerbshüter verschwand. Allerdings wurden viele ← 1 | 2 → Fragen rund um den gemeinsamen Einkauf der EBU-Mitglieder nie abschließend geklärt. Vor diesem Hintergrund soll die Kooperation der EBU-Mitglieder umfassend aus heutiger Sicht auf Konformität mit dem Kartellverbot sowie dem Verbot des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung hin untersucht werden. Die kartellrechtliche Bewertung des Eurovisionssystems der EBU ist eine besonders interessante Materie, weil sie Fragen des Spannungsverhältnisses zwischen Kartellrecht und Immaterialgüterrecht sowie die besonderen Bereiche des Sports und des Rundfunks berührt. Die Besonderheiten der jeweiligen Rechtsgebiete werden vor dem Hintergrund des Wandels der europäischen Wettbewerbspolitik hin zu einer stärker wirtschaftlich orientierten Betrachtungsweise untersucht. Ein wiederkehrendes Thema des Immaterialgüterrechts sind dabei Fragen nach den Möglichkeiten des Fortschritts durch Nachahmung im Gegensatz zu Innovationsanreizen, die durch das Verbot von Imitation zugunsten des Fortschritts durch Substitution gesetzt werden. Hinzu kommen Besonderheiten der sich ständig weiter entwickelnden Medienmärkte, die im Kontext exklusiver Lizenzierung zu ganz praktischen Fragen der Abgrenzung einzelner Verwertungsrechte führen. Dabei spielen immer wieder das Verhalten sowie die Präferenzen der Nutzer eine entscheidende Rolle.

Aus kartellrechtlicher Sicht bietet das Eurovisionssystem ein höchst interessantes Zusammenspiel von horizontalen und vertikalen Aspekten, die eine detaillierte Betrachtung wert sind. Dabei wird sich zeigen, dass die Entwicklung der „neuen Medien“ für die Beurteilung eine wichtige Rolle spielt. Bei der erstmaligen Anwendung des wettbewerbsrechtlichen Missbrauchsverbots auf den Fall des Eurovisionssystems treffen Immaterialgüterrecht und Kartellrecht in exemplarischer Weise aufeinander. Dabei treten die wirtschaftlichen Mechanismen der Verwertung von Sportveranstaltungen in „klassischen“ und „neuen“ Medien in den Mittelpunkt der Betrachtung. Grenzen immaterialgüterrechtlicher Rechtspositionen und Reichweite kartellrechtlicher Regelungen werden ermittelt.

Die Untersuchung gliedert sich im Wesentlichen in die Überprüfung der zivilrechtlichen Grundlagen medialer Rechte an Sportveranstaltungen in Deutschland und England (Teil 2) sowie die kartellrechtliche Prüfung des EBU-Systems (Teil 3). Nach Darstellung des rechtlichen Rahmens (1. Abschnitt) beginnt die kartellrechtliche Untersuchung mit einer detaillierten Marktabgrenzung (2. Abschnitt) als Grundlage für die folgende Prüfung des Kartellverbots (3. Abschnitt) und des Verbots des Missbrauchs marktbeherrschender Stellung (4. Abschnitt). In Teil 4 werden die Ergebnisse zusammengefasst.

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Seiten
XXX, 552
Erscheinungsjahr
2015
ISBN (PDF)
9783653054347
ISBN (MOBI)
9783653967630
ISBN (ePUB)
9783653967647
ISBN (Hardcover)
9783631662700
DOI
10.3726/978-3-653-05434-7
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (März)
Schlagworte
Medienrecht Kartellrecht Sportrecht Missbrauchskontrolle Europarecht
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. XXX, 552 S.

Biographische Angaben

Jessica Sänger (Autor:in)

Jessica Sänger studierte in England und Deutschland Rechtswissenschaften, Philosophie und Anglistik, 2014 promovierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Als Rechtsanwältin und Mitarbeiterin in der Rechtsabteilung eines Branchenverbandes ist sie für die Beratung von Mitgliedsunternehmen in branchenspezifischen Rechtsfragen sowie die juristische Begleitung der politischen Arbeit des Verbandes zuständig.

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Titel: Mediale Verwertung von Sportveranstaltungen