Die Untersuchungshaft aus der Sicht des brasilianischen und des deutschen Rechts
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Problematik und Aktualität des Themas
- B. Die Untersuchungshaft als Eingriff in die Grundrechte des Beschuldigten
- I. Vorbemerkungen
- II. Freiheitsprinzip
- III. Unschuldsvermutungsprinzip
- IV. Verhältnismäßigkeitsprinzip
- V. Beschleunigungsprinzip
- C. Die Untersuchungshaft in Brasilien
- I. Ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Untersuchungshaft im brasiliansichen Recht
- II. Erläuterung des Begriffes und der Zeitpunkt der Anordnung
- III. Die Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft
- 1. Sachliche Vorausstezungen
- a) Fumus Commissi Delicti
- b) Periculum Libertatis
- aa) Die Sicherstellung der öffentlichen Ordnung
- bb) Die Sicherstellung der wirtschaftlichen Ordnung
- cc) Die Sicherstellung des Ermittlungs- und Erkenntnisverfahrens
- dd) Sicherstellung der Anwendung des Strafgesetzes
- IV. Einschränkung der Untersuchungshaft
- V. Nichtfreiheitsentziehende Maßnahmen
- VI. Aufhebung des Haftbefehls
- VII. Rechtsbehelfe
- D. Die Untersuchungshaft in Deutschland
- I. Ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Untersuchungshaft im deutschen Recht
- II. Erläuterung des Begriffes und der Zeitpunkt der Anordnung
- III. Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft
- 1. Sachliche Vorausstezungen
- a) Dringender Tatverdacht
- b) Haftgründe
- aa) Flucht
- bb) Fluchtgefahr
- cc) Verdunkelungsgefahr
- dd) Vorliegen eines Kapitalverbrechens
- ee) Wiederholungsgefahr
- IV. Einschränkung der Untersuchungshaft
- V. Aussetzung des Vollzugs
- VI. Aufhebung des Haftbefehls
- VII. Rechtsbehelfe
- E. Fazit
- Literaturverzeichnis
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← x | 1 → A. Einleitung
I. Problematik und Aktualität des Themas
Heutzutage kann man durchaus sagen, dass Brasilien und Deutschland sehr ähnliche Rechtssysteme haben. Nachdem beide Länder diktatorische Regimes erlebt haben, sind 1949 das deutsche Grundgesetz und 1988 die brasilianische Verfassung in Kraft getreten. Sie enthalten demokratische Prinzipien und gewährleisten vor allem die Grundrechte der Bürger. Man sieht, dass die brasilianische und die deutsche Strafprozessordnung gemeinsame Grundlagen haben. Kern beider Systeme sind die Grundrechte und diese garantieren dem Angeklagten während des Verfahrens eine faire Strafverfolgung.
Zahlreiche Grundsätze aus dem Verfassungsrecht und dem Menschenrecht werden von den brasilianischen und deutschen Strafprozessordnungen anerkannt und legitimiert. Man kann das Prinzip der Unschuldsvermutung – in dubio pro reo, das Prinzip der Waffen- und Chancengleichheit und das Verhältnismäßigkeitsprinzip als gute Beispiele nennen, die die Ähnlichkeit zwischen den beiden Rechtssystemen bezeugen. Somit wird der Vergleich plausibel, weil es nicht nur identische Garantien in den Strafprozessordnungen gibt, sondern auch, weil das Untersuchungsobjekt vorliegender Arbeit die Untersuchungshaft ist, die beiden Rechtssystemen immanent sind.
Im Bereich der Zwangsmaßnahmen ist hervorzuheben, dass die Untersuchungshaft (U-Haft) sicherlich den schwersten Eingriff in die Grundrechte des Angeklagten darstellt. Die Untersuchungshaft bleibt ein unauslöschlicher Makel im Leben des Angeklagten, selbst wenn er im Laufe des Hauptverfahrens freigesprochen wird. Dieser Eingriff in das Recht auf körperliche Bewegungsfreiheit des Angeklagten muss ohne Zweifel mit Bedacht vorgenommen werden. Bevor ein solcher Eingriff erfolgt, muss sichergestellt sein, dass der gewünschte Zweck erreicht wird und die Rechte der „theoretisch schwächsten Partei“ des Prozesses - des Angeklagten - ohne rechtskräftige Verurteilung nicht im Übermaß eingeschränkt werden.
Details
- Seiten
- X, 100
- Erscheinungsjahr
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783653058796
- ISBN (MOBI)
- 9783653965773
- ISBN (ePUB)
- 9783653965780
- ISBN (Paperback)
- 9783631663844
- DOI
- 10.3726/978-3-653-05879-6
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2015 (Juni)
- Schlagworte
- vergleichendes Recht Rechtsbehelfe Verfassungsgericht Bundesgerichtshof Strafprozessrecht
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. X, 100 S.
- Produktsicherheit
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