Die Verwirkung des staatlichen Strafanspruchs
©1989
Dissertation
XXXVIII,
220 Seiten
Reihe:
Europäische Hochschulschriften Recht, Band 860
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob der zivilrechtliche Verwirkungsgedanke auf das Straf- und Strafprozeßrecht übertragen werden kann, insbesondere, ob der sogenannte staatliche Strafanspruch an den Grundsätzen des Verwirkungsgedankens gemessen werden kann. Dies wurde bis vor kurzem von der höchstrichterlichen Rechtsprechung - ausgehend von den Fällen staatlicher Verbrechensprovokation - allgemein für möglich gehalten, dann aber plötzlich nach einem obiter dictum des ersten BGH-Senats mehrheitlich von den BGH-Senaten abgelehnt. Die Arbeit unterscheidet zwischen den Fallgruppen staatlichen Fehlverhaltens - Verbrechensprovokation, - überlange Verfahrensdauer und - Verstöße gegen Verfahrens- und sonstige Rechtsnormen. Nach Klärung des Strafanspruchsbegriffs kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß nur im Falle staatlicher Verbrechensprovokation von einer Verwirkung der «staatlichen Strafverfolgungsbefugnis» auszugehen ist.
Details
- Seiten
- XXXVIII, 220
- Erscheinungsjahr
- 1989
- ISBN (Paperback)
- 9783631419861
- Sprache
- Deutsch
- Erschienen
- Frankfurt/M., Bern, New York, Paris, 1989. XXXVIII, 220 S.
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG