Christen, Heiden und der Gral
Die Heidendarstellung als Instrument der Rezeptionslenkung in den mittelhochdeutschen Gralromanen des 13. Jahrhunderts
©2009
Dissertation
346 Seiten
Reihe:
Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte, Band 49
Zusammenfassung
Der mittelhochdeutsche Begriff «Heide» ist exemplarisch für die Ausgrenzung von Fremden. Daher wundert es nicht, dass die literarische Darstellung so bezeichneter Figuren seit dem Beginn der Kreuzzüge zunehmend an Vielfalt gewinnt. Wird aber der viel diskutierte Toleranzbegriff dem differenzierten Verstehenshorizont der volkssprachlichen Autoren gerecht? Ausgehend von dieser Frage unternimmt die Autorin in dieser Studie einen Neuansatz in der Analyse der Heidendarstellung. Sie untersucht, inwiefern die Schilderung von Heiden der Identitätsbildung der höfischen Gesellschaft dient. Auch betrachtet sie ihre Verbindung zur Thematik weltweiter Herrschaft, welche Gralromane kennzeichnet. Daraus erwächst ein Typenkatalog, der die bekannten Formeln des «wilden» und «edlen» Heiden ersetzt.
Details
- Seiten
- 346
- Jahr
- 2009
- ISBN (Paperback)
- 9783631578452
- Sprache
- Deutsch
- Schlagworte
- Geschichte 1200-1300 Heide (Religion, Motiv) Mittelhochdeutsch Artusepik Rezeptionsästhetik Mediävistik Gralroman Heiden Fremdes
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 346 S.