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Rechtspraktikerliteratur und neuhochdeutsche Schriftsprache

Conrad Heydens Klagspiegel und Ulrich Tenglers Laienspiegel

von Barbara Aehnlich (Autor:in)
©2020 Habilitationsschrift 410 Seiten
Reihe: Deutsche Sprachgeschichte, Band 11

Zusammenfassung

In der Frühen Neuzeit kam es durch die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland zu einer Umgestaltung des Rechtssystems. Die Anwender des neuen Rechts waren oftmals nicht universitär ausgebildete Laien, für die lehrbuchartige Texte auf Deutsch verfasst wurden. Zwei dieser Rechtsquellen – der Klagspiegel Conrad Heydens und der Laienspiegel Ulrich Tenglers – werden in der vorliegenden Arbeit in einem interdisziplinären Forschungsansatz hinsichtlich ihrer sprachlichen Gestaltung sowohl qualitativ als auch quantitativ ausgewertet. Dabei werden die Bemühungen um eine überregionale Verständlichkeit und die Etablierung juristischer Fachtermini, die Verwendung von Paarformeln und Handlungsanweisungen für die Rede vor Gericht sowie die längerfristige Entwicklung der Texte beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1 Einleitung
  • 2 Stand der Forschung
  • 3 Die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland
  • 3.1 Vorbedingungen und Verlauf
  • 3.2 Inhalte und Gegenstände der Rezeption
  • 3.2.1 Justinianische Kompilation oder Corpus iuris civilis
  • 3.2.1.1 Die Glossatoren
  • 3.2.1.2 Die Kommentatoren
  • 3.2.2 Kanonisches Recht
  • 3.2.3 Usus modernus
  • 3.2.4 Neuartige Rechtsquellen
  • 4 Rechtssprache als Fachsprache
  • 4.1 Zeitliche Schichtung der deutschen Rechtssprache
  • 4.2 Die älteste Schicht der deutschen Rechtssprache
  • 4.3 Mittelalterliche Schriftkultur
  • 4.4 Die Frühe Neuzeit
  • 4.5 Sprachpflege und juristische Rhetorik
  • 4.6 Der Durchbruch der deutschen Gesetzessprache
  • 4.7 Die Praktikerliteratur der Frühen Neuzeit
  • 4.8 Zusammenfassung
  • 5 Die untersuchten Rechtsquellen
  • 5.1 Zum Klagspiegel und seinem Autor
  • 5.1.2 Allgemeines
  • 5.1.2 Der Autor Conrad Heyden
  • 5.1.3 Die Rolle Sebastian Brants
  • 5.2 Zum Laienspiegel und seinem Autor
  • 5.2.1 Allgemeines
  • 5.2.2 Der Autor Ulrich Tengler
  • 5.2.3 Der Verleger des Laienspiegels Johann Rynmann von Öhringen
  • 5.2.4 Die Rolle Sebastian Brants
  • 6 Die graphematischen Besonderheiten der Rechtsquellen im Spiegel der frühneuhochdeutschen Drucksprachen
  • 6.1 Theoretische Einführung
  • 6.2 Die Rolle des Buchdrucks für die frühneuhochdeutsche Schriftlichkeit
  • 6.3 Augsburg und Straßburg als Zentren des Buchdrucks
  • 6.3.1 Straßburg und der Drucker Matthias Hupfuff
  • 6.3.2 Augsburg und der Drucker Johann Othmar
  • 6.4 Druckersprachliche Analysen
  • 6.4.1 Theoretische Grundlagen
  • 6.4.2 Straßburger und Augsburger Drucksprache
  • 6.4.3 Das gemeine teutsch
  • 6.4.4 Straßburger Drucksprache
  • 6.4.5 Augsburger Drucksprache
  • 6.5 Handlungsmaximen von Druckern und Setzern
  • 6.6 Untersuchungsmethode
  • 6.7 Annahmen zu Klagspiegel und Laienspiegel
  • 6.8 Untersuchte Phänomene
  • 6.9 Ergebnisse
  • 6.9.1 Graphische Reflexe der frühneuhochdeutschen Diphthongierung
  • 6.9.2 Graphische Reflexe der frühneuhochdeutschen Diphthongöffnung <ai> für /ei/
  • 6.9.3 Graphische Reflexe der Senkung und Rundung von Vokalen
  • 6.9.4 Wiedergabe des Suffixes -igkeit
  • 6.9.5 Stammsilbengraphien für mittelhochdeutsch tuon, gân und stân
  • 6.9.6 Funktionslose Konsonantendoppelung
  • 6.9.7 Negationspartikel nicht/nit
  • 6.9.8 Graphien für mittelhochdeutsch /b/ im Anlaut
  • 6.9.9 Vergleich allgemein oberdeutscher Kennzeichen mit der nördlichen Variante
  • 6.10 Auswertung
  • 6.11 Fazit
  • 7 Interpunktion
  • 7.1 Der Punkt
  • 7.2 Der Doppelpunkt
  • 7.3 Die Virgel
  • 7.4 Die Klammer
  • 7.5 Das Trennungszeichen
  • 7.6 Das Alinea
  • 7.7 Fazit
  • 8 Die Einführung lateinischer Fachtermini in die deutsche Rechtssprache
  • 8.1 Die Verwendung deutscher Rechtstermini
  • 8.2 Die Einführung neuer Fachtermini in den Rechtsquellen
  • 8.2.1 Die Einführung neuer Fachtermini im Klagspiegel
  • 8.2.2 Die Einführung neuer Fachtermini im Laienspiegel
  • 8.3 Vergleich und Auswertung
  • 9 Die Verwendung von Paarformeln
  • 9.1 Einführung
  • 9.2 Definition
  • 9.2.1 Die Verwendung von Paarformeln in Klag- und Laienspiegel
  • 9.2.2 Themenfeld Recht
  • 9.2.2.1 natürlich und rechtlich
  • 9.2.2.2 recht und billig
  • 9.2.2.3 Gewohnheit und Recht
  • 9.2.2.4 Freiheit und Recht / Gnade / Regalien
  • 9.2.2.5 Statut und …
  • 9.2.2.6 Gesetz und Recht
  • 9.2.2.7 Konstitution und …
  • 9.2.2.8 Wahrheit und Gerechtigkeit/Recht
  • 9.2.2.9 Recht und Gerechtigkeit
  • 9.2.3 Themenfeld Gewalt
  • 9.2.3.1 Gewalt und …
  • 9.2.3.2 Macht und …
  • 9.2.4 Themenfeld Klage und Prozess
  • 9.2.4.1 Klage und …
  • 9.2.4.2 Exzeption und …
  • 9.2.4.3 inquirieren und procedieren
  • 9.2.4.4 Kläger und Antworter
  • 9.2.4.5 rechtfertigen und …
  • 9.2.4.6 Pein und …
  • 9.2.4.7 Acht und Bann
  • 9.2.4.8 Urteil und …
  • 9.2.4.9 Präskription und Verjährung
  • 9.2.5 Themenfeld Gebot/Gesetz
  • 9.2.5.1 Gebot und …
  • 9.2.5.2 Gesetz und …
  • 9.2.6 Themenfeld Friede
  • 9.2.6.1 Friede und …
  • 9.2.6.2 Zwietracht oder Auflauf
  • 9.2.7 Themenfeld Ehre
  • 9.2.8 Themenfeld Pflicht
  • 9.2.9 Themenfeld Besitz und Eigentum
  • 9.2.9.1 Besitz und …
  • 9.2.9.2 Frucht und Nutz/Nutzung
  • 9.2.9.3 Kontrakt und Handel
  • 9.2.9.4 kaufen und verkaufen
  • 9.2.9.5 Kreditor und Gläubiger
  • 9.2.9.6 Dienstbarkeit und Gerechtigkeit
  • 9.2.9.7 Expens und Kosten
  • 9.2.9.8 geben und bezahlen
  • 9.2.9.9 leihen und …
  • 9.2.9.10 Schaden und …
  • 9.2.10 Themenfeld Missetat, Malefiz, Arglist
  • 9.2.10.1 Missetat und …
  • 9.2.10.2 Malefiz und …
  • 9.2.10.3 Bosheit und …
  • 9.2.10.4 Neid und Hass
  • 9.2.10.5 Argwohn und …
  • 9.2.10.6 Arglist und …
  • 9.2.11 Themenfeld Diebstahl und Raub
  • 9.2.11.1 Dieb und Räuber
  • 9.2.11.2 spolieren und entsetzen
  • 9.2.12 Themenfeld Familie, Vormundschaft und Testament
  • 9.2.12.1 Familiäre Beziehungen
  • 9.2.12.2 Vormund und …
  • 9.2.12.3 Morgengabe
  • 9.2.12.4 Witwen und Waisen
  • 9.2.12.5 Testament und Letzter Wille
  • 9.2.13 Themenfeld Gerichtssprache
  • 9.2.13.1 heischen (vorladen)
  • 9.2.13.2 beschreiben und …
  • 9.2.13.3 bekennen und verjehen
  • 9.2.13.4 wehren und beschirmen
  • 9.2.13.5 sollen und mögen
  • 9.2.13.6 verbieten und irren
  • 9.2.13.7 appellieren und berufen
  • 9.2.14 Themenfeld Schriftlichkeit
  • 9.2.14.1 annotieren und an-/ab-/beschreiben
  • 9.2.14.2 Brief und …
  • 9.2.14.3 schriftlich und mündlich
  • 9.2.14.4 Kasus und …
  • 9.2.14.5 Artikel und …
  • 9.2.15 Generalisierende Wortpaare
  • 9.2.15.1 geistlich und weltlich
  • 9.2.15.2 Himmel und Erde
  • 9.2.15.3 Jahr und Tag
  • 9.2.15.4 Tag und Nacht
  • 9.2.15.5 klein und groß
  • 9.2.15.6 Land und Leute
  • 9.2.15.7 Stadt und Markt
  • 9.2.15.8 heimlich und öffentlich
  • 9.2.15.9 Leib und …
  • 9.2.15.10 tun und lassen
  • 9.2.15.11 Eigenschaft, Stand, Würde und Wesen
  • 9.3 Auswertung
  • 9.4 Fazit
  • 9.5 Übersicht Klagspiegel
  • 9.6 Übersicht Laienspiegel
  • 10 Gerichtsrhetorik im Klagspiegel und im Laienspiegel
  • 10.1 Einführung
  • 10.2 Handlungsanweisungen im Klagspiegel
  • 10.2.1 Eröffnung
  • 10.2.2 Verwendetes Verb in der Eröffnung
  • 10.2.3 Einleitung und Ansprache an den Richter
  • 10.2.4 Titulaturen / Anredeformen im Klagspiegel
  • 10.2.5 Darstellung des Sachverhaltes
  • 10.2.6 Ersuchen des Klägers
  • 10.2.7 Abschließende Formel
  • 10.2.8 Begleitende Kommentare
  • 10.3 Handlungsanweisungen im Laienspiegel
  • 10.3.1 Überschrift
  • 10.3.2 Einleitung und Ansprache des Richters
  • 10.3.3 Titulaturen / Anredeformen im Laienspiegel
  • 10.3.4 Darstellung des Sachverhalts
  • 10.3.5 Rechtliches Ersuchen
  • 10.3.6 Abschließende Formel
  • 10.3.7 Begleitende Kommentare
  • 10.4 Vergleich
  • 10.5 Eide
  • 10.5.1 Eide im Klagspiegel
  • 10.5.2 Eide im Laienspiegel
  • 10.5.2.1 Eide im erſt tail
  • 10.5.2.2 Eide im ander tail und dritt tail
  • 10.6 Exkurs: Paarformeln in den gerichtsrhetorischen Passagen
  • 10.7 Fazit
  • 11 Digitaler diachroner Textvergleich
  • 11.1 Ausgangslage
  • 11.2 Methodisches Vorgehen
  • 11.2.1 Das Tool LAKomp566
  • 11.2.2 Transkription der Rechtsquellen
  • 11.2.3 Lemmatisierung und Annotation
  • 11.2.4 Alignierung und Partitur
  • 11.3 Ergebnisse des Textvergleichs
  • 11.3.1 Der Vergleich der Klagspiegeldrucke von 1480 bis 1601
  • 11.3.1.1 Textauffälligkeiten in den Klagspiegeldrucken
  • 11.3.1.2 Verglichener Textausschnitt
  • 11.3.1.3 Vergleich
  • 11.3.1.4 Ergebnisse
  • 11.3.2 Der Vergleich der Laienspiegeldrucke von 1509 bis 1560
  • 11.3.2.1 Textauffälligkeiten in den Laienspiegeldrucken
  • 11.3.2.2 Verglichener Textausschnitt
  • 11.3.2.3 Vergleich
  • 11.3.2.4 Ergebnisse
  • 11.4 Auswertung
  • 11.4.1 Frühneuhochdeutsche Diphthongierung
  • 11.4.2 Frühneuhochdeutsche Diphthongöffnung
  • 11.4.3 Rundung bei wird
  • 11.4.4 Wurzelverben
  • 11.4.5 Funktionslose Konsonantendopplung
  • 11.4.6 Negationspartikel
  • 11.4.7 Graphien für mhd. /b/ im Anlaut
  • 11.4.8 Wortstamm sund-/sond-
  • 11.4.9 Interpunktion
  • 11.4.10 Großschreibung
  • 11.4.11 Wortebene
  • 11.5 Fazit
  • 12 Zusammenfassung
  • 13 Quellen
  • 14 Literaturverzeichnis
  • 15 Verwendete Online-Wörterbücher und Lexika
  • 16 Abbildungen
  • 17 Tabellen
  • 18 Abkürzungen
  • Reihenübersicht

cover

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Autorenangaben

Die Autorin
Barbara Aehnlich studierte Germanistik, Rechtswissenschaften und Psychologie. Sie promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie sich 2019 mit der vorliegenden Arbeit auch habilitierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte der deutschen Sprache und erstrecken sich von Historischer Rechtssprache über Frühneuhochdeutsch, Korpuslinguistik und Digital Humanities bis zu Onomastik und Genderlinguistik.

Über das Buch

Barbara Aehnlich

Rechtspraktikerliteratur
und neuhochdeutsche Schriftsprache

In der Frühen Neuzeit kam es durch die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland zu einer Umgestaltung des Rechtssystems. Die Anwender des neuen Rechts waren oftmals nicht universitär ausgebildete Laien, für die lehrbuchartige Texte auf Deutsch verfasst wurden. Zwei dieser Rechtsquellen – der Klagspiegel Conrad Heydens und der Laienspiegel Ulrich Tenglers – werden in der vorliegenden Arbeit in einem interdisziplinären Forschungsansatz hinsichtlich ihrer sprachlichen Gestaltung sowohl qualitativ als auch quantitativ ausgewertet. Dabei werden die Bemühungen um eine überregionale Verständlichkeit und die Etablierung juristischer Fachtermini, die Verwendung von Paarformeln und Handlungsanweisungen für die Rede vor Gericht sowie die längerfristige Entwicklung der Texte beleuchtet.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im Sommer 2019 von der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Habilitationsschrift angenommen. Das Manuskript wurde Ende 2018 abgeschlossen; in der Folgezeit erschienene Forschungsliteratur konnte daher bis zur Drucklegung nicht vollständig Berücksichtigung finden.

Meinem langjährigen Mentor und Betreuer, der zugleich Gutachter meiner Habilitationsschrift war, gebührt ein besonders großer Dank – Herrn Prof. Dr. Eckhard Meineke, der mein Interesse an der Geschichte der deutschen Sprache erweckte, für seine Geduld und Unterstützung, zahlreiche Hinweise und Ratschläge sowie ein anhaltendes Interesse an meiner Arbeit. Den beiden anderen Gutachtern der Arbeit, Herrn Prof. Dr. Peter Gallmann und Herrn Prof. Dr. Edward Schramm, danke ich ganz herzlich für ihre Betreuung, ihre Schriften, die ich in Einzelkapiteln nutzbringend einbringen konnte, und hilfreiche Hinweise zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Arbeit.

Für zahlreiche Impulse, Anregungen und Meinungsaustausch danke ich: Henry Seidel, Dr. Elisabeth Witzenhausen und Anja Stehfest. Im Projekt „Digitaler diachroner Textvergleich“ haben folgende Hilfskräfte engagiert die Arbeit unterstützt: Caroline Trümner und David Brosius.

Für die Aufnahme in die Reihe „Deutsche Sprachgeschichte. Texte und Untersuchungen“ bedanke ich mich bei Frau Prof. Dr. Claudia Wich-Reif, Herrn Prof. Dr. Thomas Klein, Herrn Prof. Dr. Eckhard Meineke, Herrn Prof. Dr. Hans Ulrich Schmid, Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Solms und Herrn Prof. Dr. Klaus-Peter Wegera.

Besonders herzlich möchte ich meiner Familie danken: meinen Eltern, die mich auf diesem nicht immer leichten Weg begleitet haben und mir ein großer Rückhalt waren, ebenso meinen Geschwistern; meinem Partner, der mir in schwierigen Zeiten Mut zu wichtigen Entscheidungen gab und mein Durchhaltevermögen gestärkt hat, und natürlich meinen beiden Söhnen, die immer dafür gesorgt haben, dass ich nicht komplett in der Forschung verschwinde.

Besonderer Dank gebührt Herrn Dr. Markus Hirte, LL.M., und der Stiftung Mittelalterliches Kriminalmuseum, die die Drucklegung dieser Arbeit mit einem großzügigen Zuschuss förderte.

Jena, im Frühjahr 2020
Barbara Aehnlich

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Stand der Forschung

3 Die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland

3.1 Vorbedingungen und Verlauf

3.2 Inhalte und Gegenstände der Rezeption

3.2.1 Justinianische Kompilation oder Corpus iuris civilis

3.2.1.1 Die Glossatoren

3.2.1.2 Die Kommentatoren

3.2.2 Kanonisches Recht

3.2.3 Usus modernus

3.2.4 Neuartige Rechtsquellen

4 Rechtssprache als Fachsprache

4.1 Zeitliche Schichtung der deutschen Rechtssprache

4.2 Die älteste Schicht der deutschen Rechtssprache

4.3 Mittelalterliche Schriftkultur

4.4 Die Frühe Neuzeit

4.5 Sprachpflege und juristische Rhetorik

4.6 Der Durchbruch der deutschen Gesetzessprache

4.7 Die Praktikerliteratur der Frühen Neuzeit

4.8 Zusammenfassung

5 Die untersuchten Rechtsquellen

5.1 Zum Klagspiegel und seinem Autor

5.1.2 Allgemeines

5.1.2 Der Autor Conrad Heyden

5.1.3 Die Rolle Sebastian Brants

5.2 Zum Laienspiegel und seinem Autor

5.2.1 Allgemeines

5.2.2 Der Autor Ulrich Tengler

5.2.3 Der Verleger des Laienspiegels Johann Rynmann von Öhringen

5.2.4 Die Rolle Sebastian Brants

6 Die graphematischen Besonderheiten der Rechtsquellen im Spiegel der frühneuhochdeutschen Drucksprachen

6.1 Theoretische Einführung

6.2 Die Rolle des Buchdrucks für die frühneuhochdeutsche Schriftlichkeit

6.3 Augsburg und Straßburg als Zentren des Buchdrucks

6.3.1 Straßburg und der Drucker Matthias Hupfuff

6.3.2 Augsburg und der Drucker Johann Othmar

6.4 Druckersprachliche Analysen

6.4.1 Theoretische Grundlagen

6.4.2 Straßburger und Augsburger Drucksprache

6.4.3 Das gemeine teutsch

6.4.4 Straßburger Drucksprache

6.4.5 Augsburger Drucksprache

6.5 Handlungsmaximen von Druckern und Setzern

6.6 Untersuchungsmethode

6.7 Annahmen zu Klagspiegel und Laienspiegel

6.8 Untersuchte Phänomene

6.9 Ergebnisse

6.9.1 Graphische Reflexe der frühneuhochdeutschen Diphthongierung

6.9.2 Graphische Reflexe der frühneuhochdeutschen Diphthongöffnung <ai> für /ei/

6.9.3 Graphische Reflexe der Senkung und Rundung von Vokalen

6.9.4 Wiedergabe des Suffixes -igkeit

6.9.5 Stammsilbengraphien für mittelhochdeutsch tuon, gân und stân

6.9.6 Funktionslose Konsonantendoppelung

6.9.7 Negationspartikel nicht/nit

6.9.8 Graphien für mittelhochdeutsch /b/ im Anlaut

6.9.9 Vergleich allgemein oberdeutscher Kennzeichen mit der nördlichen Variante

6.10 Auswertung

6.11 Fazit

7 Interpunktion

7.1 Der Punkt

7.2 Der Doppelpunkt

7.3 Die Virgel

7.4 Die Klammer

7.5 Das Trennungszeichen

7.6 Das Alinea

7.7 Fazit

8 Die Einführung lateinischer Fachtermini in die deutsche Rechtssprache

8.1 Die Verwendung deutscher Rechtstermini

8.2 Die Einführung neuer Fachtermini in den Rechtsquellen

8.2.1 Die Einführung neuer Fachtermini im Klagspiegel

8.2.2 Die Einführung neuer Fachtermini im Laienspiegel

8.3 Vergleich und Auswertung

9 Die Verwendung von Paarformeln

9.1 Einführung

9.2 Definition

9.2.1 Die Verwendung von Paarformeln in Klag- und Laienspiegel

9.2.2 Themenfeld Recht

9.2.2.1 natürlich und rechtlich

9.2.2.2 recht und billig

9.2.2.3 Gewohnheit und Recht

9.2.2.4 Freiheit und Recht / Gnade / Regalien

9.2.2.5 Statut und …

9.2.2.6 Gesetz und Recht

9.2.2.7 Konstitution und …

9.2.2.8 Wahrheit und Gerechtigkeit/Recht

9.2.2.9 Recht und Gerechtigkeit

9.2.3 Themenfeld Gewalt

9.2.3.1 Gewalt und …

9.2.3.2 Macht und …

9.2.4 Themenfeld Klage und Prozess

9.2.4.1 Klage und …

9.2.4.2 Exzeption und …

9.2.4.3 inquirieren und procedieren

9.2.4.4 Kläger und Antworter

9.2.4.5 rechtfertigen und …

9.2.4.6 Pein und …

9.2.4.7 Acht und Bann

9.2.4.8 Urteil und …

9.2.4.9 Präskription und Verjährung

9.2.5 Themenfeld Gebot/Gesetz

9.2.5.1 Gebot und …

9.2.5.2 Gesetz und …

9.2.6 Themenfeld Friede

9.2.6.1 Friede und …

9.2.6.2 Zwietracht oder Auflauf

9.2.7 Themenfeld Ehre

Details

Seiten
410
Jahr
2020
ISBN (PDF)
9783631824764
ISBN (ePUB)
9783631824771
ISBN (MOBI)
9783631824788
ISBN (Hardcover)
9783631805299
DOI
10.3726/b17066
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Juni)
Schlagworte
Entwicklung Interpunktion historische Gerichtsrhetorik formelhafte Sprache digitaler Textvergleich historische Graphematik Rezeption Paarformeln sprachlicher Transfer Historische Rechtssprache frühneuhochdeutsche Drucksprachen
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 410 S., 53 s/w Abb., 22 Tab.

Biographische Angaben

Barbara Aehnlich (Autor:in)

Barbara Aehnlich studierte Germanistik, Rechtswissenschaften und Psychologie. Sie promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie sich 2019 mit der vorliegenden Arbeit auch habilitierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte der deutschen Sprache und erstrecken sich von Historischer Rechtssprache über Frühneuhochdeutsch, Korpuslinguistik und Digital Humanities bis zu Onomastik und Genderlinguistik.

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