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Die Zulässigkeit und Ausgestaltung von beruflichen Zusammenschlüssen von Ärzten mit Nichtärzten

von Philipp Henneberg (Autor:in)
©2022 Dissertation 676 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht Möglichkeiten für Ärzte, sich mit Angehörigen anderer Berufe innerhalb und außerhalb des Gesundheitswesens beruflich zusammenzuschließen. Im ärztlichen Berufsrecht der Länder, das insbesondere in den Berufsordnungen fixiert ist, und im Sozialversicherungsrecht finden sich diesbezüglich relevante Regelungen. Sie normieren die (Un-) Zulässigkeit bestimmter Zusammenschlüsse sowie Anforderungen an deren Ausgestaltung. Der Schwerpunkt der Arbeit widmet sich dabei den sog. Medizinischen Kooperationsgemeinschaften nach § 23b der Musterberufsordnung für Ärzte. Deren Beschränkungen werden einer verfassungsrechtlichen Überprüfung unterzogen. Thematisiert wird zudem das Berufsrecht möglicher Kooperationspartner, das bei einem berufsübergreifenden Zusammenschluss zu beachten ist.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • § 1 Einführung
  • I. Ausgangslage
  • II. Grundlagen
  • 1. Aufbau des ärztlichen Berufsrechts
  • 2. Angehörige freier Berufe
  • 3. Formen der Zusammenarbeit
  • 4. Terminologie der berufsübergreifenden Zusammenarbeit
  • 5. Berufsübergreifende Berufsausübung im ärztlichen Berufsrecht
  • III. Gang der Untersuchung
  • § 2 Beweggründe für Zusammenschlüsse
  • I. Allgemeine Beweggründe ärztlicher Zusammenarbeit
  • 1. Einleitung
  • 2. Ökonomische Motive
  • 3. Rechtliche Motive
  • 4. Fachliche Motive
  • 5. Persönliche Motive
  • II. Anlässe zur Eingehung interprofessioneller Zusammenschlüsse
  • 1. Allgemein
  • 2. Besondere Motive zu interprofessionellen Zusammenschlüssen unter ärztlicher Beteiligung
  • III. Gefahren interprofessioneller Zusammenschlüsse
  • § 3 Zusammenschlüsse niedergelassener Ärzte und zivilrechtliche Grundsätze
  • I. Einführung
  • II. Gesellschaftsrechtliche Regelungen
  • 1. Allgemeine Hinweise
  • 2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
  • 3. Personenhandelsgesellschaften
  • 4. Partnerschaftsgesellschaften
  • a) Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
  • b) Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung
  • c) Limited Liability Partnership (LLP)
  • 5. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • 6. Aktiengesellschaft (AG)
  • 7. Eingetragene Genossenschaft (eG)
  • III. Regelungen des ärztlichen Berufsrechts im engeren Sinne
  • 1. Berufsausübung
  • 2. Gemeinsame Berufsausübung gem. § 18 I 1 MBOÄ
  • 3. Einschränkung der Formfreiheit
  • 4. Gesellschaftsformen
  • 5. Folgen eines berufsrechtswidrigen Zusammenschlusses
  • IV. Vertragsarztrecht
  • 1. Gemeinsame Berufsausübung
  • 2. Gesellschaftsformen
  • 3. Genehmigungserfordernis
  • 4. Insbesondere: Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
  • a) Keine eigene Rechtsfähigkeit
  • b) Einordnung der MVZ in Kooperationsformen
  • § 4 Zusammenschlüsse mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe
  • I. Einführung
  • II. Medizinische Kooperationsgemeinschaften (MKG)
  • 1. Einleitung
  • a) Denkbare Kooperationsmöglichkeiten
  • b) Mikro- und makroökonomische Vorteile der Behandlungsqualität
  • c) Ökonomisch-finanzielle Anreize der Beteiligten
  • d) Naheliegende Risiken
  • 2. Praktische Bedeutung der MKG
  • 3. Zivilrechtliche, insbesondere gesellschaftsrechtliche Anforderungen
  • a) Allgemeine Hinweise
  • b) Gründung des Zusammenschlusses außerhalb einer Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
  • c) Interprofessionelle Zusammenarbeit in einer PartG
  • aa) Gründung
  • bb) Interprofessionelle Verbindung in einer PartG
  • 4. Regelungen des Heilpraktikergesetzes
  • 5. Regelungen des ärztlichen Berufsrechts
  • a) Einführung
  • b) Entstehungsgeschichte des § 23b MBOÄ
  • c) Normadressaten
  • d) Landesrechtliche Besonderheiten
  • e) Kooperative Berufsausübung
  • aa) Problemstellung
  • bb) Meinungsaufriss
  • cc) Auslegung
  • aaa) Historische Auslegung
  • bbb) Semantik
  • ccc) Systematisch-teleologische Auslegung
  • ddd) Diskussion eines Wahlrechts
  • eee) Rückschlüsse für die Auslegung
  • dd) Auslegungsergebnis
  • f) Grundvoraussetzungen eines Zusammenschlusses nach § 23b MBOÄ
  • aa) Anforderungen an die ärztliche Berufsausübung
  • bb) Rechtsformneutrale Anwendbarkeit des § 23b MBOÄ
  • cc) Kooperationsfähige Partner
  • aaa) Einführung
  • bbb) Berufszugehörigkeit
  • i) Berufsangehörige akademischer Heilberufe
  • α) Umfasste Berufe
  • (1) Allgemeine Berufsanforderungen
  • (2) Zahnärzte
  • (3) Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • (4) Diplom-Psychologen
  • (5) Tierärzte
  • (6) Ärzte
  • (7) Apotheker
  • (8) Heilpraktiker
  • (9) Sonstige akademische Berufe
  • β) Selbständige Tätigkeit
  • γ) Befugnis zu eigenverantwortlicher Berufsausübung
  • ii) Staatliche Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen
  • α) Allgemein
  • β) Gesundheitsfachberufe
  • (1) Einführung
  • (2) Nichtärztliche therapeutische Ausbildungsberufe
  • (3) Hebammen
  • (4) Geburtsvorbereiterinnen
  • (5) Selbständigkeit und Befugnis zu eigenverantwortlicher Tätigkeit
  • (6) Einschränkungen der Zusammenarbeit
  • γ) Heilpraktiker
  • δ) Angehörige von Gesundheitsfachberufen mit beschränkter Heilpraktikererlaubnis
  • ε) Pflegeberufe
  • ζ) Gesundheitshandwerker
  • (1) Problemstellung
  • (2) Semantik
  • (3) Historisch-genetische Auslegung
  • (4) Teleologische Auslegung
  • (5) Systematische Auslegung
  • (6) Ergebnis
  • η) Kaufmännische Berufe
  • θ) Kosmetiker
  • iii) Naturwissenschaftler
  • iv) Angehörige sozialpädagogischer Berufe
  • v) Beteiligung von Personengesellschaften
  • α) Ausgangslage
  • β) Rechtsprechung zum anwaltlichen Berufsrecht
  • (1) GbR
  • (2) Keine Beteiligung der PartG
  • (3) Kritische Überprüfung des Beteiligungsausschlusses der PartG
  • γ) Übertragung auf MKG
  • vi) Beteiligung von Kapitalgesellschaften
  • vii) Zwischenergebnis zur Berufszugehörigkeit
  • ccc) Einschränkendes Zweckverfolgungsgebot
  • i) Einführung
  • ii) Medizinischer Zweck
  • α) Allgemein
  • β) Wunscherfüllende Medizin
  • γ) Palliativbehandlungen
  • iii) Fachliche Verbundenheit
  • iv) Räumlich nahes und koordiniertes Zusammenwirken
  • α) Einführung
  • β) Zulässigkeit überörtlicher MKG
  • γ) Erforderliche ärztliche Präsenz
  • ddd) Rechtsfolgen der Aufnahme nicht zulässiger Kooperationspartner
  • eee) Übernahme der Regelung des § 23b I 1 MBOÄ durch die Landesärztekammern
  • fff) Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses sonstiger Berufe des Gesundheitswesens als Kooperationspartner, insbesondere Heilpraktiker
  • i) Allgemeine Erwägungen
  • ii) Entscheidung des BVerfG zu § 59a I 1 BRAO vom 12.1.2016 – 1 BvL 6/13
  • α) Einführung
  • β) Darstellung des Sachverhalts
  • γ) Darstellung der Entscheidung des BVerfG
  • δ) Besprechung der Entscheidung
  • (1) Eingriff in die Berufsausübungsfreiheit des beteiligten Rechtsanwalts
  • (2) Eingriff in die Berufsausübungsfreiheit der beteiligten Ärztin (und Apothekerin)
  • (3) Eingriff in Grundrechte der PartG
  • (4) Rechtfertigung, insbesondere: Sicherung der Berufspflichten
  • (5) Insbesondere: Sicherung des Verbots widerstreitender Interessen
  • (6) Verletzung der Koalitionsfreiheit und des Gleichbehandlungsgrundsatzes
  • (7) Reaktionen in der Literatur
  • ε) Bedeutung für das ärztliche Berufsrecht
  • iii) Formelle Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses von Heilpraktikern
  • iv) Materielle Verletzung der Berufsausübungsfreiheit nach Art. 12 I GG
  • α) Ausschluss von Kooperationspartnern als Berufsausübungsregelung
  • β) Praktisch nicht vorliegender Bedarf als Rechtfertigungsgrund
  • γ) Schutz der unabhängigen, eigenverantwortlichen und nicht gewerblichen Berufsausübung der Ärzte
  • δ) Patientensicherheit als Rechtfertigungsgrund
  • ε) Vorbeugung eines opaken Patientenkontakts
  • ζ) Sicherstellung des Berufsbilds als Rechtfertigungsgrund
  • η) Sicherstellung der Einhaltung des ärztlichen Berufsrechts als Rechtfertigungsgrund
  • θ) Sicherung des besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient
  • ι) Sonstige mangelnde „Gleichwertigkeit“ der Berufe als Rechtfertigung?
  • κ) Ökonomische Motive als Rechtfertigungsgrund
  • λ) Ergebnis
  • v) Keine Verletzung der Vereinigungsfreiheit nach Art. 9 I GG
  • vi) Verletzung des allgemeinen Gleichheitsgrundsatzes
  • vii) Ergebnis der verfassungsmäßigen Überprüfung
  • ix) Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses anderer Berufe
  • ggg) Verfassungsmäßigkeit der Erfordernisses fachlicher Verbundenheit
  • hhh) Ergebnis: Kooperationsfähige Partner in MKG
  • dd) Doppelkooperationen
  • g) Gestaltung des Zusammenschlusses zu einer MKG
  • aa) Rechtsformwahl und investive Beteiligungen
  • aaa) Gesellschaftsvertragliche Einigung
  • bbb) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
  • ccc) Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
  • ddd) Juristische Personen des Privatrechts
  • i) Historischer Grundriss zu juristischen Personen im Gesundheitswesen
  • ii) Berufsrechtliche Anforderungen an die Berufsausübung in Kapitalgesellschaften
  • α) Anforderungen der Berufsordnungen
  • (1) Einführung
  • (2) Gesellschaftsformen und Gesellschafter
  • (3) Ausschluss von Gewinnbeteiligungen Dritter
  • (4) Gesellschafter- und Stimmrechtsmehrheit sowie verantwortliche Führung durch ärztliche Berufsangehörige
  • (5) Name der juristischen Person
  • (6) Haftpflichtversicherung, § 23a I 4 lit. d) MBOÄ
  • (7) Übernahme des § 23a MBOÄ in Berufsordnungen der Landesärztekammern
  • β) Landesgesetzliche Bestimmungen zur Berufsausübung in juristischen Personen
  • γ) Zwischenergebnis
  • iii) Verfassungsmäßigkeit des umfassenden landesgesetzlichen Verbots in Bayern
  • α) Einleitung
  • β) Eingriff in die Berufswahlfreiheit
  • γ) Verletzung der Berufsfreiheit nach Art. 12 I GG
  • (1) Maßstab
  • (2) Unerwünschte Kommerzialisierung ambulanter ärztlicher Leistungen
  • (3) Sicherung der Einhaltung des Berufsrechts
  • (4) Mangel vertraglicher Haftung des behandelnden Arztes
  • (5) Schädliche Beeinflussung des Arzt-Patienten-Verhältnisses
  • (6) Ländervergleich
  • (7) Keine Gefahren durch Interprofessionalität
  • (8) Einheitlichkeit des Heilberufsrechts
  • (9) Ergebnis zu Art. 12 I GG
  • δ) Verstoß gegen Gleichheitsgrundsatz
  • ε) Keine Verletzung der Vereinigungsfreiheit aus Art. 9 I GG
  • ζ) Zwischenergebnis
  • iv) Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses von MKG in juristischen Personen des Privatrechts durch die Berufsordnung
  • α) Einleitung
  • β) Bayern
  • γ) Berlin
  • δ) Nordrhein
  • ε) Bremen
  • v) Verfassungsmäßigkeit der landesgesetzlichen Bestimmungen zu Gesellschafts- und Stimmrechtsanteilen
  • α) Auslegung des § 29 II 3 Nr. 3 Hs. 1 HBKG SH
  • β) Urteil des BVerfG zu berufsrechtlichen Mehrheitserfordernissen
  • γ) Anwaltsgerichtshof Baden-Württemberg
  • δ) Rückschlüsse auf die Bewertung des § 29 II 3 Nr. 3 Hs. 1 HBKG SH
  • vi) Verfassungsmäßigkeit des Mehrheitserfordernisses in Bezug auf Gesellschafts- und Stimmrechtsanteile in Berufsordnungen
  • vii) Verfassungsmäßigkeit der landesgesetzlichen Beschränkungen bezüglich der Geschäftsführung
  • viii) Verfassungsmäßigkeit des Mehrheitserfordernisses in Bezug auf Geschäftsführung in Berufsordnungen
  • ix) Verfassungsmäßigkeit des Erfordernisses aktiver Berufsausübung in der Kapitalgesellschaft
  • x) Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses von Gewinnbeteiligungen Dritter
  • xi) Zwischenergebnis zur ärztlichen Berufsausübung in juristischen Personen des Privatrechts
  • eee) Ausländische Rechtsformen
  • bb) Anforderungen an den Kooperationsvertrag nach § 23b I 4 MBOÄ
  • aaa) Einleitung
  • bbb) Eigenverantwortliche und selbständige Berufsausübung des Arztes
  • ccc) Trennung der Verantwortungsbereiche der Partner
  • ddd) Alleinige Entscheidungskompetenz der Ärzte
  • eee) Wahrung des Grundsatzes der freien Arztwahl
  • fff) Hinzuziehung Externer
  • ggg) Einhaltung ärztlicher berufsrechtlicher Bestimmungen
  • i) Einleitung
  • ii) Dokumentationspflicht
  • iii) Werbeverbot nach § 27 MBOÄ
  • iv) Erstellung der Honorarforderung
  • v) Verschwiegenheitspflicht des Arztes
  • α) Grundlage
  • β) Erforderlichkeit ihrer Aufnahme in den Gesellschaftsvertrag
  • γ) Berechtigte Weitergabe von Informationen an nichtärztliche Partner
  • δ) Zusätzlicher Einfluss des Datenschutzrechts
  • ε) Zeugnisverweigerungsrecht und Beschlagnahmeverbot
  • ζ) Ergebnis
  • hhh) Angabepflichten nach § 23b I 4 lit. g) MBOÄ
  • i) Selbständige berufsrechtliche Angabepflichten
  • ii) Regelung des Namens der MKG
  • iii) Stellungnahme
  • cc) Weitere Anforderungen an den Gesellschaftsvertrag
  • ccc) Gewinnverteilung
  • ddd) Korruptionstatbestände nach §§ 299a, 299b StGB
  • dd) Anstellung von Ärzten
  • ee) Pflicht zur Ankündigung der MKG
  • ff) Beendigung der MKG
  • h) Beteiligung der Ärztekammern beim Zusammenschluss
  • 6. Regelungen des Berufsrechts potentieller Kooperationspartner
  • a) Simultaner Einfluss mehrerer Berufsrechte
  • b) Zahnärzte
  • aa) Einführung
  • bb) Zulässige Kooperationspartner
  • cc) Zulässige Rechtsformen
  • dd) Organisatorische Anforderungen
  • ee) Grenzen der Zusammenarbeit aus zahnärztlicher Perspektive
  • ff) Zwischenergebnis
  • c) Psychologische Psychotherapeuten
  • aa) Regelung der Berufsausübung
  • bb) Zulässige Kooperationspartner
  • cc) Zulässige Rechtsformen
  • dd) Organisatorische Anforderungen
  • ee) Anzeigepflichten
  • ff) Öffentlicher Auftritt interprofessioneller Berufsausübungsgemeinschaften
  • gg) Zwischenergebnis
  • d) Apotheker
  • aa) Einführung
  • bb) Gesetzliche Regelung der Berufsausübung auf Bundesebene
  • cc) Regelungen der Berufsausübung auf Landesebene
  • dd) Zwischenergebnis
  • e) Hebammen bzw. Entbindungspfleger
  • aa) Zulässigkeit interprofessioneller Zusammenschlüsse
  • bb) Rechtsform interprofessioneller Zusammenschlüsse
  • cc) Sicherung der Berufspflichten der Hebamme
  • dd) Zwischenergebnis
  • f) Sonstige Berufe
  • 7. Regelungen des Sozialversicherungsrechts
  • a) Einführung
  • b) Teilnahme der MKG an der vertragsärztlichen Versorgung
  • aa) Einführung
  • bb) Zulassung als Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
  • aaa) Gründungsberechtigung
  • i) Beschreibung der aktuellen Rechtslage
  • ii) Verfassungsmäßigkeit der Beschränkung der Gründungsberechtigung
  • bbb) Organisation des MVZ
  • ccc) Entgegenstehendes Berufsrecht
  • ddd) Zwischenergebnis
  • cc) Ermächtigung als ärztlich geleitete Einrichtung
  • dd) Genehmigung als Berufsausübungsgemeinschaft nach § 33 II, III Ärzte-ZV
  • aaa) Allgemeine Anforderungen an Berufsausübungsgemeinschaften
  • bbb) Zulässigkeit interprofessioneller Berufsausübungsgemeinschaften
  • ccc) Rechtsform der Berufsausübungsgemeinschaften
  • i) Personengesellschaftliche Organisation
  • ii) Kapitalgesellschaftliche Organisation
  • α) Einleitung
  • β) Wortlaut des § 33 II Ärzte-ZV
  • γ) Keine pauschale Übertragbarkeit von BSG, Urt. v. 15.8.2012 – B 6 KA 47/11 R
  • δ) Fehlende Rechtsgrundlage
  • ε) Grundsätzlich keine Zulassung von Kapitalgesellschaften nach § 95 I SGB V
  • ζ) Tätigkeit in freier Praxis?
  • η) Zwischenergebnis
  • ddd) Sozialversicherungsrechtliche Grenzen gemeinsamer Tätigkeit
  • ee) Organisation als Praxisgemeinschaft nach § 33 I Ärzte-ZV
  • aaa) Allgemein
  • bbb) Interprofessionalität einer Praxisgemeinschaft
  • ccc) Zwischenergebnis
  • ff) Ergebnis: Sozialversicherungsrechtlich nicht geregelte Berufsausübungsgemeinschaft
  • c) Erbringung nichtärztlicher Leistungen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung
  • aa) Zahnärzte und Psychotherapeuten
  • bb) Heilmittelerbringer
  • aaa) Einleitung
  • bbb) Zulassung von Heilmittelerbringern
  • ccc) Grenzen
  • cc) Hebammen
  • dd) Heilpraktiker
  • ee) Apotheker
  • ff) Angehörige anderer nach § 23b I 1 MBOÄ kooperationsfähiger Berufe
  • d) Sonstige Möglichkeiten gemeinsamer Leistungserbringung
  • aa) Sozialpädiatrische Zentren
  • bb) Besondere Versorgung, § 140a SGB V
  • e) Ergebnis
  • 8. Private Krankenversicherung (PKV)
  • III. Zusammenschlüsse zur gemeinsamen Berufsausübung ohne ärztliche Ausübung der Heilkunde am Menschen
  • 1. Einleitung
  • 2. Historischer Abriss
  • 3. Zweck des Zusammenschlusses
  • 4. Umfasste Berufe
  • 5. Tätigkeitsbegrenzung: Keine „Heilkunde am Menschen“
  • a) Begriffsklärung
  • b) Nichtmedizinische Kooperationsgemeinschaften
  • c) Umfang der Untersagung der Heilkundeausübung
  • 6. Rechtsform
  • a) Allgemein
  • b) Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
  • c) Kapitalgesellschaften
  • 7. Ankündigung
  • 8. Grenzen der Zusammenarbeit
  • 9. Gesellschaftsvertrag
  • 10. Anzeigepflicht gegenüber den Landesärztekammern
  • 11. Abweichende Berufsordnungen der Landesärztekammern
  • 12. Berufsrechtliche Einschränkungen von Seiten der Kooperationspartner
  • 13. Sozialversicherungsrecht
  • 14. Ergebnis
  • IV. Zusammenschlüsse ohne Vergemeinschaftung der Berufsausübung
  • 1. Einleitung
  • 2. Organisationsgemeinschaften
  • a) Allgemeine Hinweise
  • b) Landesgesetzliche Regelungen
  • c) Standesrechtliches Berufsrecht
  • aa) Zulässigkeit interprofessioneller Verbindungen
  • bb) Regelung der Berufsausübung
  • cc) Rechtsform
  • d) Sozialversicherungsrechtliche Beschränkungen
  • 3. Praxisverbünde
  • 4. Gewerbliche „Hilfszusammenschlüsse“/ Betriebsgemeinschaften
  • § 5 Zusammenschlüsse von Ärzten mit Angehörigen nichtmedizinischer freier Berufe
  • I. Einleitung
  • II. Zweckmäßige Zusammenschlüsse
  • 1. Zusammenschlüsse mit Rechtsanwälten
  • 2. Wirtschaftsberatende Berufe
  • 3. Technische und sonstige Freiberufler
  • II. Zusammenschlüsse zu gemeinsamer Berufsausübung
  • 1. Gesellschaftsrecht
  • 2. Ärztliches Berufsrecht
  • a) Berufsrecht im engeren Sinne
  • aa) MKG nach § 23b MBOÄ
  • bb) Sonstige Partnerschaft nach § 23c MBOÄ
  • aaa) Keine Ausübung der Heilkunde am Menschen
  • i) Tradiertes Verständnis zu § 23c MBOÄ
  • ii) Antithetischer Auslegungsansatz
  • iii) Begrenzte Zulässigkeit therapeutischer Maßnahmen in sonstigen Partnerschaften
  • α) Kein verfassungsrechtlich zu rechtfertigendes Verbot therapeutischer Behandlungen
  • β) Verfassungswidrigkeit der Begrenzung des Gesellschafterkreises in Ärztegesellschaften
  • γ) Ankündigung der ärztlichen Praxis
  • bbb) Einschränkung der Gesellschaftsform
  • b) Sozialversicherungsrecht
  • 3. Berufsrecht der Kooperationspartner
  • a) Einführung
  • b) Berufsrecht der Rechtsanwälte
  • aa) Einführung in die Regelungssystematik des anwaltlichen Berufsrechts
  • bb) Berufsausübungsregelungen nach dem anwaltlichen Berufsrecht
  • aaa) Zulässigkeit des Zusammenschlusses
  • bbb) Organisation von Rechtsanwaltsgesellschaften
  • ccc) Rechtsformunabhängige Pflichten des Rechtsanwalts in berufsübergreifender Gemeinschaft
  • cc) Kompatibilität von ärztlichem und rechtsanwaltlichem Berufsrecht
  • dd) Reformierung des anwaltlichen Berufsrechts
  • c) Berufsrecht der Patentanwälte
  • d) Berufsrecht der Steuerberater
  • aa) Einführung in das Berufsrecht der Steuerberater
  • bb) Relevante Berufsausübungsregelungen der Steuerberater
  • e) Berufsrecht der Wirtschaftsprüfer
  • f) Berufsrecht der Architekten
  • g) Berufsrecht der Ingenieure
  • III. Organisationsgemeinschaften
  • IV. Kooperationen
  • V. Schlussfolgerung
  • § 6 Zusammenschlüsse mit Gewerbetreibenden
  • I. Einleitung
  • II. Zusammenschluss mit einem MVZ
  • III. Sonstige Zusammenschlüsse
  • IV. Finanzielle Beteiligungen
  • § 7 Zusammenfassung
  • Literaturverzeichnis
  • Stichwortverzeichnis

←26 | 27→

Abkürzungsverzeichnis

3. RBerG

Drittes Gesetz zur Bereinigung des baden-württembergischen Landesrechts

a. A.

Andere(r) Ansicht

a. E.

am Ende

a. F.

alter Fassung

A&R

Zeitschrift für Arzneimittelrecht und Arzneimittelpolitik

AAppO

Approbationsordnung für Apotheker

Abs.

Absatz

ästhetische dermatologie

Ästhetische Dermatologie & Kosmetik (Zeitschrift)

AG

Aktiengesellschaft

AktG

Aktiengesetz

ÄM

Ärztliche Mitteilungen

AnwBl

Anwaltsblatt

ApBetrO

Verordnung über den Betrieb von Apotheken

ApoG

Gesetz über das Apothekenwesen (Apothekengesetz)

ArchG

Architektengesetz Baden-Württemberg

Art.

Artikel

Artt.

Artikel (Plural)

Ärzte-ZV

Zulassungsverordnung für Vertragsärzte

Aufl.

Auflage

BAFöG

Bundesausbildungsförderungsgesetz

Bad.-Württ.

Baden-Württemberg (ausschließlich in Fußnoten)

BÄK

Bundesärztekammer

BÄO

Bundesärzteordnung

BApO

Bundes-Apothekerordnung

←27 | 28→BayObLG

Bayerisches Oberstes Landesgericht

BC

Zeitschrift für Bilanzierung, Rechnungswesen und Controlling

BB

Betriebs-Berater (Zeitschrift)

Bbg.

Brandenburg

Bd.

Band

BFH

Bundesfinanzhof

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BGesBl

Bundesgesundheitsblatt (seit 1997: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz)

BGH

Bundesgerichtshof

BGHSt

Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Strafsachen

BGHZ

Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen

BlnHKG

Berliner Heilberufskammergesetz

BMVÄ

Bundesmantelvertrag Ärzte

BnotO

Bundesnotarordnung

BO

Berufsordnung (für Ärzte)

BO-Apo

Berufsordnung für Apotheker (Landesrecht)

BOArch

Berufsordnung der Architekten (Baden-Württemberg)

BOH

Berufsordnung für Heilpraktiker des Verbands Deutscher Heilpraktiker e.V.

BOPt

Berufsordnung der Psychotherapeuten

BORA

Berufsordnung der Rechtsanwälte

BOStB

Berufsordnung der Steuerberater und der Steuerbevollmächtigten

BOZÄ

Berufsordnung (Zahnärzte)

BR

Bundesrat

BR-Drs.

Deutscher Bundesrat Drucksache

BRAK

Bundesrechtsanwaltskammer

BRAK-Mitt.

Mitteilungen der Bundesrechtsanwaltskammer (Zeitschrift)

←28 | 29→BRAO

Bundesrechtsanwaltsordnung

BSG

Bundessozialgericht

BSWP/vBP

Berufsordnung für Wirtschaftsprüfer/vereidigte Buchprüfer

BT

Bundestag

BT-Drs.

Deutscher Bundestag Drucksache

BVerfG

Bundesverfassungsgericht

BVerfGE

Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (amtliche Sammlung)

BVerwG

Bundesverwaltungsgericht

BW

Baden-Württemberg (ausschließlich zur Kennzeichnung von Normen)

BY

Bayern

bzgl.

Bezüglich

bzw.

beziehungsweise

CB

Compliance Berater (Zeitschrift)

CCZ

Corporate Compliance Zeitschrift

DÄBl.

Deutsches Ärzteblatt (Zeitschrift)

Diss.

Dissertation

DHZ

Deutsche Hebammen (Zeitschrift)

DiätAssG

Gesetz über den Beruf der Diätassistentin und des Diätassistenten

DMW

Deutsche Medizinische Wochenschau

DNotZ

Deutsche Notarzeitschrift

DöV

Die öffentliche Verwaltung (Zeitschrift)

Drs.

Drucksache (eines Landtags)

DSGVO

Verordnung (EU) 2016/679 (Datenschutz-Grundverordnung)

DStR

Deutsches Steuerrecht (Zeitschrift)

DStRE

Deutsches Steuerrecht Entscheidungsdienst

E

Entwurf

e.V.

eingetragener Verein

←29 | 30→eG

Eingetragene Genossenschaft

Einf.

Einführung

Einl.

Einleitung

ErgThG

Gesetz über den Beruf der Ergotherapeutin und des Ergotherapeuten

EStG

Einkommensteuergesetz

etc.

et cetera

EU

Europäische Union

EuGH

Gerichtshof der Europäischen Union

Eur J Health Econ

European Journal of Heath Economics (Zeitschrift)

EWiR

Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht (Zeitschrift)

f.

und der/die folgende

FAZ

Frankfurter Allgemeine Zeitung

FD-SozVR

Fachdienst Sozialversicherungsrecht (Online-Zeitschrift)

ff.

und die folgenden

Fn.

Fußnote

Forsch Komplementmed

Forschende Komplementärmedizin (Zeitschrift)

FS

Festschrift

G-BA

Gemeinsamer Bundesausschuss

GbR

Gesellschaft bürgerlichen Rechts

gem.

gemäß

GesR

Gesundheitsrecht (Zeitschrift)

GewArch

Gewerbearchiv (Zeitschrift)

GewO

Gewerbeordnung

GG

Grundgesetz

ggf.

gegebenenfalls

GKV

Gesetzliche Krankenversicherung

←30 | 31→GKV-VSG

Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung

GmbH

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbHG

Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung

GOÄ

Gebührenordnung für Ärzte

GuP

Gesundheit und Pflege (Zeitschrift)

GWR

Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht (Zeitschrift)

h. M.

herrschende Meinung

Habil.-Schr.

Habilitationsschrift

HB

Bremen

HBKG

Heilberufe-Kammergesetz (verschiedene Länder)

Hdb.

Handbuch

HE

Hessen

HebBO

Hebammenberufsordnung

HebBVO

Hebammenberufsverordnung

HebG

Hebammengesetz (kontextbezogen des Bundes oder einzelner Länder)

HeilBerG

Heilberufsgesetz (verschiedene Länder)

HeilBG RP

Heilberufsgesetz Rheinland-Pfalz

HeilprG

Heilpraktikergesetz

HeiprGDV

Erste Durchführungsverordnung zum Heilpraktikergesetz

hess.

hessische (-r, -s)

HGB

Handelsgesetzbuch

HH

Hamburg

HK-AKM

Heidelberger Kommentar Arztrecht Krankenhausrecht Medizinrecht

HKaG BW

Heilberufe-Kammergesetz Bayern

HKG Nds.

Kammergesetz für die Heilberufe Niedersachsen

HmbKGH

Hamburgisches Kammergesetz für die Heilberufe

←31 | 32→Hrsg.

Herausgeber

Hs.

Halbsatz

HwO

Gesetz zur Ordnung des Handwerks

i.d.F.

in der Fassung

INF

Information für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (Zeitschrift)

IngG

Ingenieurgesetz Baden-Württemberg

IngKammG

Ingenieurkammergesetz Baden-Württemberg

insb.

insbesondere

iRd

im Rahmen des

iSd

im Sinne des

iVm

in Verbindung mit

JZ

Juristen-Zeitschrift

KaG Berlin

Berliner Kammergesetz

Kap.

Kapitel

KBV

Kassenärztliche Bundesvereinigung

KG

Kommanditgesellschaft

KGaA

Kommanditgesellschaft auf Aktien

KGHB LSA

Gesetz über die Kammern für Heilberufe Sachsen-Anhalt

KH

Das Krankenhaus (Zeitschrift)

KJ

Kritische Justiz (Zeitschrift)

KV

Kassenärztliche Vereinigung (-en)

KrV

Kranken- und Pflegeversicherung (Zeitschrift)

krit.

kritisch

LAG

Landesarbeitsgericht

LG

Landgericht

lit.

Litera/Buchstabe

LLP

Limited Liability Partnership

LSA

Land Sachsen-Anhalt

←32 | 33→LSG

Landessozialgericht

LT

Landtag

Manuelle Medizin

Manuelle Medizin – European Journal of Manual Medicine

MB/KK

Musterbedingungen für die Krankheitskostenversicherung 2009

MBO-Pt

Musterberufsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer

MBO-ZÄ

Musterberufsordnung der Bundeszahnärztekammer

MBOÄ

Musterberufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte

MDR

Monatsschrift für Deutsches Recht

MedR

Medizinrecht (Zeitschrift)

Medstra

Zeitschrift für Medizinstrafrecht

MKG

Medizinische Kooperationsgemeinschaft

MMR

Zeitschrift für IT-Recht und Recht der Digitalisierung

MPhG

Gesetz über die Berufe in der Physiotherapie

MV

Mecklenburg-Vorpommern

MVZ

Medizinisches Versorgungszentrum

n. F.

neuer Fassung

n.v.

Nicht veröffentlicht

Nds.

Niedersachsen

NdsÄBl

Niedersächsisches Ärzteblatt (Zeitschrift)

Nr.

Nummer (-n)

NRW

Nordrhein-Westfalen

NStZ

Neue Zeitschrift für Strafrecht

NVwZ

Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht

NZG

Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht

NZS

Neue Zeitschrift für Sozialrecht

OHG

Offene Handelsgesellschaft

←33 | 34→OLG

Oberlandesgericht

OPK

Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer

PAO

Patentanwaltsordnung

PartG

Partnerschaftsgesellschaft

PartGG

Partnerschaftsgesellschaftsgesetz

PartGmbB

Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung

PinG

Privacy in Germany (Zeitschrift)

PodG

Gesetz über den Beruf der Podologin und des Podologen

PsychThG

Psychotherapeutengesetz

RDG

kontextbezogen: Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen (Zeitschrift) oder Rechtsdienstleistungsgesetz

resp.

respektive

RGZ

Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen

Rn.

Randnummer

RP

Rheinland-Pfalz

RPG

Recht und Politik im Gesundheitswesen (Zeitschrift)

Rspr.

Rechtsprechung

S.

Satz/ Seite (kontextbezogen)

SächsHebG

Sächsisches Hebammengesetz

SächsHKaG

Sächsisches Heilberufekammergesetz

SG

Sozialgericht

SGb

Die Sozialgerichtsbarkeit (Zeitschrift)

SGB V

Fünftes Sozialgesetzbuch

SH

Schleswig-Holstein

SHKG

Saarländisches Heilberufekammergesetz

SL

Saarland

sog.

sogenannte(-s/-r)

StB

Der Steuerberater (Zeitschrift)

StBerG

Steuerberatungsgesetz

←34 | 35→StGB

Strafgesetzbuch

StPO

Strafprozessordnung

SVR

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen

TH/Thür.

Thüringen

ThürHeilBG

Thüringisches Heilberufegesetz

u. a.

unter anderem/anderen

UAbs.

Unterabsatz

UStG

Umsatzsteuergesetz

UWG

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

v. a.

vor allem

VersR

Zeitschrift für Versicherungsrecht, Haftungs- und Schadensrecht

VersMed

Versicherungsmedizin (Zeitschrift)

vgl.

Vergleiche

VO

Verordnung

VuR

Verbraucher und Recht

WiB

Wirtschaftsrechtliche Beratung (Zeitschrift)

WiJ

Journal der Wirtschaftsstrafrechtlichen Vereinigung

WPK-Mitt.

Mitteilungen der Wirtschaftsprüferkammer (Zeitschrift)

WPO

Wirtschaftsprüferordnung

WuB

Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht (Zeitschrift)

WzS

Wege zur Sozialversicherung (Zeitschrift)

z. B.

zum Beispiel

ZGR

Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht

ZHG

Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde

ZIP

Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

ZP

Zahnärztliche Praxis (Zeitschrift)

ZPO

Zivilprozessordnung

←35 | 36→ZRP

Zeitschrift Rechtspolitik

ZV-Z

Zulassungsverordnung für Vertragszahnärzte

zugl.

zugleich

zust.

zustimmend

←36 | 37→

§ 1 Einführung

I. Ausgangslage

Die Einzelpraxis ist die traditionelle Art der Heilkundeausübung durch Ärzte. Noch heute stellt sie die am weitesten verbreitete Praxisform dar,1 doch andere Modelle der Berufsausübung erfahren immer mehr Zuwendung. Die ungebrochene2 Tendenz zu kooperativer Zusammenarbeit wird durch die zunehmende Spezialisierung und die nicht nur mit dem apparativen Fortschritt verbundenen Kostensteigerungen in der Medizin auch über den eigenen Fachbereich hinaus und berufsübergreifend verstärkt.3 Interprofessionelle Kooperationen sind in der heutigen Zeit salonfähig und erweisen sich insbesondere in der Rechts- und Wirtschaftsberatung4 nicht mehr lediglich als Randerscheinungen.5 Berufsübergreifende Zusammenarbeit ist im nichtmedizinischen Bereich seit langem anerkannt, mittlerweile beliebt und bietet den Beteiligten durch intensivere Behandlung von Themenbereichen des interprofessionellen Berufszwecks die Möglichkeit, sich im eigenen Berufsfeld zu spezialisieren, während simultan das Spektrum angebotener Dienstleistungen generalisiert werden kann.6 Dabei vereinen sich regelmäßig Berufsträger zu gemeinsamer Tätigkeit, die über eine gewisse kontextbezogene Verwandtschaft verfügen. So sind viele Rechtsanwälte mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern in gemeinsamer Organisation tätig. Interprofessionelle Zusammenschlüsse unter Beteiligung von Ärzten sind allerdings noch selten anzutreffen, ←37 | 38→während bereits Zusammenschlüsse von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen dem Alltag angehören.7

Bei einem unbefangenen Blick bietet sich im Gesundheitssektor die Zusammenarbeit von Ärzten mit Angehörigen anderer Berufe im Gesundheitswesen an, um medizinische Behandlungen durch Zentralisierung der Behandlungsbeiträge verschiedener Berufe in der Nähe des Arztes in ihren Abläufen effizienter zu gestalten und einen informativen Austausch über Berufsgrenzen und Schnittstellen in der Behandlung hinweg zu ermöglichen. Konträr zu Verbindungen im Bereich des Gesundheitswesens mag die Zusammenarbeit mit Berufsträgern ohne Evidenz fachlicher Verwandtschaft zunächst ungewöhnlich oder sogar sinnlos erscheinen. Gleichwohl existieren in der Praxis Zusammenschlüsse von Ärzten mit einem Wirtschaftsprüfer oder einem Rechtsanwalt.8 So witterte Kämmerer bei der bis zum BVerfG vorgedrungenen gerichtlichen Auseinandersetzung bezüglich der Zulässigkeit einer Berufsausübungsgemeinschaft zwischen einer Ärztin und Apothekerin und einem Rechtsanwalt – ihrem Ehemann und dem langzeitigen Geschäftsführer einer Rechtsanwaltskammer9 – eher die „Lust am Streit“ als ein tatsächliches fachliches Interesse.10 An anderer Stelle soll demonstriert werden, dass Verknüpfungen der ärztlichen Berufstätigkeit mit Berufen außerhalb des Gesundheitswesens durchaus auf interessanten Konzepten basieren können, die den Bedarf der Zielgruppen ansprechen dürften.11

Den bisher angerissenen Zusammenschlussmöglichkeiten ist ein unmittelbarer oder mittelbarer Bezug zur Ausübung des jeweils eigenen Berufs jedes Beteiligten gemeinsam. Unmittelbar wirkt sich der Zusammenschluss auf die Berufsausübung bei ihrer Einbringung in eine gemeinsame Gesellschaft aus, wenn der Arzt also Leistungen als Mitglied der Gesellschaft für diese anbietet. Derartige Zusammenschlüsse werden als Berufsausübungsgemeinschaften bezeichnet, da die Gemeinschaft der gemeinsamen Berufsausübung dient. Ihnen stehen die sogenannten Berufsorganisationsgemeinschaften gegenüber, in denen lediglich Kosten für gemeinsame Infrastruktur wie Räumlichkeiten und Einrichtung wie auch Gerätschaften sowie für Personal untereinander aufgeteilt werden, um eine effizientere Ressourcennutzung zu erreichen.12 Ein gemeinsamer Auftritt der Beteiligten von Berufsorganisationsgemeinschaften als Gesellschaft erfolgt nur zum Abschluss von Rechtsgeschäften im Hinblick auf die Schaffung der Voraussetzungen zur ←38 | 39→Ausübung der jeweiligen Berufe, dagegen nicht gegenüber Nachfragern berufsspezifischer Leistungen.

Im Gegensatz zu diesen Zusammenschlüssen besteht in rein investiven Beteiligungen an der Berufsausübung von Ärzten oder Angehörigen anderer Berufe keine Relation zu der Berufsausübung aller Beteiligten, da der Investor an der Vereinigung lediglich ein finanzielles Interesse aufweist. Optionen und Begrenzungen zur rein finanziellen Teilhabe an ärztlicher oder sonstiger Berufsausübung werden in dieser Arbeit nicht näher beleuchtet, da sie – im Kontrast zu solchen Assoziationen im Zusammenhang mit der Berufsausübung aller Beteiligten – insbesondere im Berufsrecht der Ärzte bereits Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen sind.13

Anlass für die Befassung mit berufsübergreifenden Zusammenschlüssen unter Beteiligung von Ärzten ist die jüngere Entwicklung des Berufsrechts insbesondere durch Judikate des BVerfG, die originär nicht das ärztliche Berufsrecht tangierten, sondern berufsrechtliche Beschränkungen der Rechtsanwälte in Teilen aufgehoben haben. Die Literatur hat sich zudem bereits ausgiebig mit den Möglichkeiten berufsübergreifender Zusammenschlüsse aus der rechtsanwaltlichen Perspektive auseinandergesetzt. Mit der vorliegenden Arbeit soll erstmals den ärztlichen Aussichten auf institutionell verfestigte interprofessionelle Zusammenarbeit besonderes Augenmerk verliehen werden. Ziel ist es, mögliche Kooperationsmodelle aufzuzeigen, wobei ihre detaillierte Beschreibung und Einzelfragen14 hierauf spezialisierten Traktaten15 überlassen bleiben muss. Die Arbeit fokussiert sich auf die Beurteilung der Zulässigkeit berufsübergreifender Zusammenschlüsse aus dem Blickwinkel des für Ärzte anwendbaren Rechts. Gleichwohl erscheint es zur praktischen Tauglichkeit der hier angestrebten Abhandlung unerlässlich, zumindest einen grundsätzlichen Blick auf fremde Berufsrechte zu werfen. Die alleinige Bewertung aus ärztlicher Sicht vermag schließlich keine Aussage über die Zulässigkeit eines angestrebten berufsübergreifenden Zusammenschlusses zu treffen, da ein Nichtarzt als potentieller Partner kraft des für ihn anwendbaren Berufsrechts an einer Vereinigung mit Ärzten gehindert sein kann.←39 | 40→

II. Grundlagen

Im Folgenden werden die für die untersuchte Thematik fundamentalen Stützen des ärztlichen Berufsrechts dargestellt, um die Lokalisierung der mannigfaltigen Problemkreise und die hierfür vorgetragene Argumentation auch ohne besondere Expertise im Arztrecht nachvollziehen zu können.

Details

Seiten
676
Jahr
2022
ISBN (PDF)
9783631872390
ISBN (ePUB)
9783631872406
ISBN (MOBI)
9783631872413
ISBN (Paperback)
9783631861998
DOI
10.3726/b19382
DOI
10.3726/b19500
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (März)
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 676 S.

Biographische Angaben

Philipp Henneberg (Autor:in)

Philipp Henneberg studierte Rechtswissenschaft an der Universität Mannheim. In der Folge arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim. An der Universität Mannheim erfolgte auch die Promotion.

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Titel: Die Zulässigkeit und Ausgestaltung von beruflichen Zusammenschlüssen von Ärzten mit Nichtärzten
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