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Im Fahrwasser regionaler Hansestädte

Dithmarschen in den Konfliktfeldern des westlichen Ostseeraums (1500–1559)

von Stefan Brenner (Autor:in)
©2022 Monographie 274 Seiten
Reihe: Kieler Werkstücke, Band 60

Zusammenfassung

Die Geschichte Dithmarschens in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bietet sich wie kaum ein anderes Beispiel für eine Verknüpfung von Regionalgeschichte und Hansegeschichte an: Von 1468 bis 1558 arbeitete die dithmarsische Landesführung im Schatten der von den dänischen Königen respektive Herzögen von Schleswig und Holstein ausgehenden Bedrohungen mit Lübeck, dem ‚Haupt‘ der Hanse, bündnispolitisch zusammen. Ihren Höhepunkt erreichte diese Kooperation im Rahmen der Absetzung Christians II. und während der Grafenfehde. Diese langjährige Partnerschaft wurde mitunter um die Hansestädte Hamburg und Lüneburg erweitert, sodass sie als eine wichtige Komponente des Beziehungsgeflechts auf der Kimbrischen Halbinsel am Übergang von Mittelalter zur Frühen Neuzeit verstanden werden muss.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Thematischer Aufriss
  • 1.2 Fragestellung und methodische Zugänge
  • 1.3 Quellenbasis und Forschungsstand
  • 1.4 Erkenntnisziele
  • 2. Die Schlacht bei Hemmingstedt und ihre Folgen
  • 2.1 Der dithmarsisch-herzogliche Krieg und sein Nachspiel
  • 2.2 Dithmarschens politische Beziehungen zu den wendischen Hansestädten Lübeck, Hamburg und Lüneburg im Spiegel von Hemmingstedt
  • 2.3 Aufstieg und Durchsetzung des 48er-Kollegiums zur Landesführung
  • 2.4 Zwischenfazit: Der Sieg bei Hemmingstedt als Ausgangspunkt einer lübisch-wendischen Epoche der dithmarsischen Geschichte
  • 3. Die Hanse an der Schwelle vom 15. zum 16. Jahrhundert – Konflikte und Wechsellagen
  • 3.1 Landesherrliche Bedrohungen von außen, Spannungen im Inneren
  • 3.2 Wirtschaftliche Problemhorizonte und merkantile Umbruchsprozesse
  • 3.3 Lübeck um die Jahrhundertwende
  • 3.4 Zwischenfazit: Die Hanse im Zeichen des Umbruchs
  • 4. Dithmarschen und das ‚Haupt‘ der Hanse – zwischen politischer Kooperation und wirtschaftlicher Selbstständigkeit
  • 4.1 Annäherung an die regionalen Hansestrukturen unter dem Vorzeichen dänisch-hansischer Konflikthorizonte
  • 4.1.1 Der dänisch-wendische Krieg (1509–1512)
  • 4.1.2 Stärkung der regionalen Bündnisstrukturen: Integrationsversuche Dithmarschens in den wendischen Städtebund unter lübischer Vermittlung
  • 4.1.3 Im Lübecker Fahrwasser – Dithmarschens Rolle an der Absetzung Christian II.
  • 4.2 Der dithmarsische Niederlandehandel im Schatten der Travestadt
  • 4.3 Die dithmarsische Städtepolitik – die lübisch-wendische Dithmarschenpolitik: Zwischenergebnisse
  • 5. Höhepunkt der dithmarsisch-lübischen Beziehungen: Die Grafenfehde
  • 5.1 Die Grafenfehde als Kulminationspunkt des niederländisch-lübischen Antagonismus und des dänischen Thronfolgestreits
  • 5.1.1 Die Wullenwever-Epoche – endgültiger Wendepunkt der lübischen Vormachtstellung im Ostseeraum
  • 5.1.2 Bündnistreue in Krisenzeiten: Dithmarschens Beteiligung an der Grafenfehde
  • 5.2 Der relative Geltungsverlust Lübecks als mittelbare Gefährdung der dithmarsischen de-facto-Selbstständigkeit
  • 5.3 Zwischenfazit: Der dänische Thronfolgekrieg als missglückter Neugestaltungsversuch des Ostseeraums
  • 6. Die letzten Jahre dithmarsischer Quasiautonomie: Zwischen Hansemitgliedschaft und Bruch mit Lübeck
  • 6.1 Die Frage der dithmarsischen Hansezugehörigkeit im Kontext des Livlandhandels
  • 6.2 1554 – Erneuerung der Hanse ohne Dithmarschen
  • 6.3 Die ‚Letzte Fehde‘ als Endpunkt der lübisch-wendischen Epoche Dithmarschens
  • 6.4 Zwischenfazit: Die letzte Dekade der dithmarsischen de-facto-Selbstverwaltung als Schlussakt dithmarsisch-lübischer Beziehungen
  • 7. Zusammenfassung und Fazit
  • 8. Quellen- und Literaturverzeichnis
  • 8.1 Ungedruckte Quellen
  • 8.2 Gedruckte Quellen, ältere Chronistik und Literatur bis ca. 1900
  • 8.3 Literatur ab ca. 1900
  • 8.4 Abkürzungsverzeichnis
  • 9. Orts- und Personenregister
  • 9.1 Ortsregister
  • 9.2 Personenregister
  • 10. Karten und Abbildungen
  • Reihenübersicht

←10 | 11→

1. Einleitung

1.1 Thematischer Aufriss

„Hört er [gemeint ist ein Leser, der sich mit der Hansegeschichte beschäftigt; Anm. d. Verf.] denn vollends, dass sich das mächtige Lübeck nicht weniger als fünf Jahrzehnte lang unablässig um eine direkte Aufnahme des Bauernstaates in den Städtebund bemüht hat, so horcht er wohl doch auf; denn abgesehen vom Deutschen Orden, dessen Sonderstellung zur Hanse aus der gemeinsamen Lebensader des baltischen Meeres geboren wurde, gibt es keinen zweiten, vergleichbaren Fall der Einbeziehung eines Flächenstaates in den hansischen Kreis.“1

Mit diesen Worten leitete der Dithmarschen- und Hanseforscher Heinz Stoob im Jahr 1955 einen Aufsatz mit dem Titel „Dithmarschen und die Hanse“ ein, der sich mit den vielgestaltigen Anknüpfungspunkten Dithmarschens zur Hanse beschäftigt. Abgesehen von einer aus heutiger wissenschaftlichen Perspektive anachronistischen und unpräzisen Kategorisierung des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Dithmarschens als „Flächen-“, „Bauern-“ mitunter auch „Freistaat“2 – Begrifflichkeiten, die eine moderne Mediävistik und Frühneuzeitforschung mit Recht in ihrem Sprachgebrauch zu vermeiden versucht – offenbart sich gegenwärtigen Hanse- bzw. Dithmarschenforschenden3 bei einer genaueren Untersuchung der vermeintlich dithmarsisch-hansischen Interaktionen recht schnell, dass es sich weniger um Kontakte Dithmarschens zu ‚dem‘ Hanseverbund im Sinne eines wie auch immer gearteten wirtschaftlich und/oder politisch agierenden Gesamtverbandes handelt.4 ←11 | 12→Differenzierter stehen vielmehr Beziehungen zu den einzelnen in der Region verorteten Hansestädten Hamburg, Lübeck und Lüneburg im Mittelpunkt der dithmarsischen Interaktionsbemühungen. Es ist nämlich nur nachrangig ‚die‘ Hanse in ihrer punktuellen Ausdehnung von etwa Nowgorod bis Brügge und von Köln bis Bergen, die im Zentrum jener Kontakte stand, sondern, auch wenn durchaus weitgefächerte politische und wirtschaftliche Berührungspunkte Dithmarschens in diesem Raum bestanden, vielmehr die Region ‚vor der Tür‘, der Südteil der Kimbrischen Halbinsel und die dort beheimateten Hansestädte.5 Und dennoch charakterisiert Stoob die Interessengemeinschaft Hanse auf der einen und die historisch gewachsene Region Dithmarschen auf der anderen Seite, die gewissermaßen an der Peripherie und im Zentrum des Hanseraums zugleich zu verorten ist, mit dem oben genannten Zitat treffend als ein auf den ersten Blick ungleiches Paar.6

Lehnsrechtlich war die Landschaft zwischen Eider und Elbe seit der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1227 bis zur ‚Letzten Fehde‘ im Jahr 1559 Bestandteil des Erzstifts Bremen.7 Angesichts der schwach ausgeprägten ←12 | 13→Herrschaft der Bremer Erzbischöfe in ihrem transelbischen Territorium entstand in Dithmarschen jedoch bereits im 13. Jahrhundert eine weitgehend selbstständig agierende Kirchspielkonföderation.8 Unter der Mitwirkung Hamburgs und Lübecks bildete sich im Verlauf des 15. Jahrhunderts in Dithmarschen dann eine quasiautonome aristokratisch-föderative Republik9 mit oligarchischer Binnenstruktur heraus, an dessen Spitze mit dem Sieg bei Hemmingstedt unangefochten der 48er-Rat stand: Mit der Aufzeichnung des ersten dithmarsischen Landrechts im Jahr 1447, die eine Institutionalisierung und Verrechtlichung der bestehenden Selbstverwaltungspraxis und damit die Emanzipierung vom Bremer Erzbischof deutlich unterstrich, wurde ←13 | 14→langfristig auch eine strukturelle Voraussetzung für eine ebenbürtige Zusammenarbeit Dithmarschens mit besagten, in der Region verorteten Hansestädten geschaffen – mit dieser strukturellen Weichenstellung wurde im Ergebnis eine neue Epoche der dithmarsischen Geschichte eingeläutet. Der Höhepunkt dieser auf Augenhöhe unterhaltenen Beziehungen, der gleichermaßen auch als Hochzeit der dithmarsischen de-facto-Autonomie betrachtet werden muss, lässt sich auf die Zeitspanne von dem dithmarsisch-herzoglichen Krieg des Jahres 1500 bis zum Ende der dithmarsischen Selbstverwaltung im Jahr 1559 datieren. Die Ausgestaltung eben dieser, bisher nur unzureichend erforschten politischen Beziehungen Dithmarschens zu den oben genannten Hansestädten in diesem knapp 60 Jahre umfassenden Zeitraum soll im Zentrum der vorliegenden Untersuchung stehen.

In dieser Periode stand zuvorderst die Travestadt im Fokus der politischen Interaktion der dithmarsischen Landesführung: Ausgehend von einem im Jahr 1468 zwischen Dithmarschen und Lübeck besiegelten Bündnis sollte sich die dithmarsisch-lübische Kooperation mit kürzeren Unterbrechungen über 90 Jahre erstrecken und wurde bisweilen auch durch ein Mitwirken Hamburgs und Lüneburgs ergänzt. Im Kern fußte diese Partnerschaft auf einem von den dänischen Königen respektive den Herzögen von Schleswig und Holstein ausgehenden hegemonialen Bedrohungspotential: Die Könige von Dänemark waren seit der Herausbildung der Kalmarer Union im Jahr 139710 in Personalunion nicht nur zugleich Könige von Norwegen und mit Unterbrechungen bis 1523 auch von Schweden; seit dem Ripener Vertrag11 von 1460 war der dänische König gleichzeitig auch Herzog bzw. Graf von Schleswig und Holstein.12 Diese insbesondere mit Blick auf Schweden bisweilen labile Herrschaftsverschränkung wurde von der Hanse und konkret Lübeck, aber auch seitens Dithmarschens, als mal latente, mal akute Gefahrenquelle wahrgenommen.

Nachdem Adolf III. von Schauenburg und Holstein in dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts eine langfristige Durchsetzung seiner Hoheitsansprüche ←14 | 15→über Dithmarschen misslungen13 und die Region nach turbulenten Jahrzehnten 1227, im Nachgang an die Schlacht von Bornhöved, wieder an den Bremer Erzbischof gefallen war, versuchten die Grafen beziehungsweise ab 1474 die Herzöge von Holstein in unterschiedlichen Bündniskoalitionen wiederholt, ihren strittigen Herrschaftsanspruch über Dithmarschen mit Waffengewalt durchzusetzen. Zwar scheiterte Johann I., auch Hans genannt, im Jahr 1500 abermals fulminant daran, das Gebiet zwischen Eider und Elbe dem eigenen Herrschaftsraum gewaltsam anzugliedern, jedoch stellten die Oldenburger auch im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts eine essentielle Bedrohung für die quasiautonome Stellung des Landes dar. Außen- und bündnispolitisch war das an der Nordsee gelegene Dithmarschen in dieser Zeit folglich auf den Südteil der Kimbrischen Halbinsel und stärker noch auf den westlichen Ostseeraum – sowie dessen Gravitationspunkt, Lübeck, – ausgerichtet, obwohl es weder geographisch noch strukturell Bestandteil des letzteren war.14

Lübeck wiederum sah durch den im 15. Jahrhundert angestoßenen Emanzipierungsprozess des dänischen Königs von der hansischen und vor allem lübischen Handelsdominanz in seinen Reichen – ein Vorgang der immer wieder auch gewaltsame Konfrontationen und handfeste Kriege zur Folge hatte – ihre überkommenen Handelsprivilegien und damit nicht nur ihre wirtschaftliche Grundlage, sondern auch das zentrale Element ihrer Machtbasis im Ostseeraum grundsätzlich bedroht. In diesem Zusammenhang begann der König von Dänemark zunehmend auch Kontakte zu niederländischen Kaufleuten,15 den größten wirtschaftlichen und merkantilen Konkurrenten der wendischen Städtegruppe und insbesondere Lübecks, zu unterhalten, was in einer Intensivierung der zwischen diesen Akteuren ohnehin bestehenden Spannungen resultieren sollte.

Im Schatten dieser gleichermaßen für Dithmarschen und Lübeck bestehenden Drohkulisse ereignete sich in dem insgesamt unruhigen Nordeuropa der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine ausgesprochen enge politische ←15 | 16→Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Akteuren, die etwa in gemeinsam ausgetragenen militärischen Auseinandersetzungen16 oder in von der Travestadt initiierten Integrierungsversuchen Dithmarschens in die hansenahe wendische Städtegruppe kulminieren sollte. Ob dieser Vorgang als bewusster Versuch Lübecks gewertet werden darf, Dithmarschen regelrecht in die Hanse als solche aufzunehmen, wie Stoob es in dem eingangs bemühten Zitat nonchalant annimmt, gilt es dabei grundsätzlich in Frage zu stellen.

Für Dithmarschen jedenfalls kam die Koalition mit der Reichsstadt der Schaffung einer bündnispolitischen, regionalen Sicherungsstruktur gleich, die ein Stück weit eine Absicherung der eigenen de-facto-Autonomie, dem Nexus jeglicher dithmarsischer Politik jener Jahre, gegenüber besagten herzoglich-königlichen Hoheitsansprüchen darstellen sollte. Die Reichsstadt wiederum versuchte in Zeiten späthansischer Entfremdungsprozesse, die insbesondere im Umfeld der Wirtschaftskonflikte mit Dänemark und den Niederlanden spürbar wurden, die bestehenden regionalen Bündnisstrukturen zu erweitern und mit Dithmarschen einen Bundesgenossen in den sich abzeichnenden Konflikten im Ostseeraum in Stellung zu bringen. Diese wechselseitige Interessenverschränkung sollte das Fundament der dithmarsisch-lübischen Beziehungen ausmachen und wird im Folgenden umfänglich ausgeleuchtet werden.

1.2 Fragestellung und methodische Zugänge

Die vorliegende Untersuchung steht unter der Leitfrage, wie und unter welchen Prämissen eine politische Zusammenarbeit zwischen Dithmarschen und den besagten regionalen Hansestädten zustande kam, welche unterschiedlichen Ausgestaltungsformen sie dabei insbesondere im 16. Jahrhundert annehmen konnte und wie sie schließlich raumprägend auf das politische Mächtekonzert in Nordelbien und den westlichen Ostseeraum einwirkte. Ferner wird gefragt, welche Ziele und Erwartungen an diese Partnerschaften geknüpft waren und warum diese letztlich im Jahr 1500 vor Hemmingstedt17 ←16 | 17→und 1559 im Kontext der ‚Letzten Fehde‘ versagte,18 als der Erhalt der dithmarsischen de-facto-Autonomie auf dem Spiel stand und eine Hilfe seitens der langjährigen Bundesgenossen ausblieb. Neben einer Untersuchung dieser Zäsuren soll auch nach den Voraussetzungen und Vorzeichen gefragt werden, unter denen die Koalition an anderer Stelle reüssierte. Im Zentrum der Untersuchung soll vornehmlich das dithmarsisch-lübische Beziehungsgeflecht stehen, das in Qualität und Quantität gegenüber den dithmarsisch-hamburgischen und dithmarsisch-lüneburgischen Kooperationen deutlich herausragte.

Ergänzt werden diese Grundsatzfragen ferner um folgende, die Gestalt und Ausprägung der Zusammenarbeit konkret mit Lübeck betreffenden Problemaufrisse: Kam die immer wieder verlängerte Koalition aus einer Zweckgebundenheit heraus zustande, ist sie daher lediglich als Zweckgemeinschaft zu interpretieren, und warum wurde sie über endogene wie exogene Brüche hinweg aufrechterhalten? Präsentiert sich die Partnerschaft retrospektiv als paritätisches Kooperationsgefüge auf Augenhöhe, oder gibt es Anzeichen für ein Abhängigkeitsverhältnis innerhalb des Bündnisses? Wie gestaltete sich die Bündnispflicht? Wurde im Ernstfall in zugesagtem Umfang militärische oder pekuniäre Hilfe geleistet und wenn nicht, wie lässt sich dieser Umstand erklären und kann ein Muster aus dem Verhalten abgeleitet werden? Wie äußerte sich die Zusammenarbeit abseits militärischer Notlagen und Kriege, etwa in Rechtsstreitangelegenheiten? Entwickelten sich über die bestehende bilaterale Kooperation hinaus regionale Zusammengänge, etwa im Bezugsrahmen des wendischen Städtebundes oder auf hanseweiter Ebene, und wenn ja, welcher Art waren sie?

Diese hier skizzierten, zu untersuchenden Problemhorizonte, hinter denen auch immer die Frage steht, wie es Dithmarschen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelang, seine de-facto-autonome Stellung in Zeiten territorialherrlicher Verdichtungsprozesse derart lange aufrechtzuerhalten, lassen sich dann befriedigend beleuchten und beantworten, wenn man, wie bereits angedeutet, Dithmarschen – und das meint konkret die dithmarsische Landesführung der 48er – als streitbaren Akteur in den regionalen Konfliktlinien versteht.

Details

Seiten
274
Jahr
2022
ISBN (PDF)
9783631862834
ISBN (ePUB)
9783631862841
ISBN (Hardcover)
9783631862711
DOI
10.3726/b18743
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (März)
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 274 S., 2 farb. Abb.

Biographische Angaben

Stefan Brenner (Autor:in)

Stefan Brenner studierte Geschichte und Philosophie sowie Klassische Archäologie und Altorientalistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte SchleswigHolsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der Christian-Albrechts-Universität.

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