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Die Schenkung auf den Todesfall in der Rechtsvergleichung und im europäischen IPR

von Malte Weismüller (Autor:in)
©2022 Dissertation 320 Seiten

Zusammenfassung

Schenkungen auf den Todesfall werfen die Frage auf, ob diese ihrer Zwitternatur wegen aus erbrechtlicher Warte zulässig sind. Die rechtsvergleichende Analyse beleuchtet deren Rechtsnatur ebenso wie die dogmatischen Grundlagen und legt die maßgebenden erbrechtlichen Wertungen dar, insbesondere den Schutz der Nachlassbeteiligten. Betrachtet werden das deutsche, das österreichische, das schweizerische und das englische Recht. Im Zentrum der kollisionsrechtlichen Betrachtung steht die am 17.08.2015 in Kraft getretene EU-Erbrechtsverordnung. Herausgearbeitet werden die maßgebenden Wertungen unter Berücksichtigung der involvierten Interessen und des Meinungsstandes. Davon ausgehend wird ein eigener Ansatz für die kollisionsrechtliche Lösung entwickelt und der Reformbedarf offengelegt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • § 1 Einleitung
  • A. Einführung in das Thema
  • B. Ausgangsüberlegungen und Konkretisierungen
  • I. Zur Methodik der Rechtsvergleichung
  • II. Ausgangsfragen für die rechtsvergleichende Betrachtung
  • III. Zwitternatur als Herausforderung
  • C. Gang der Untersuchung
  • § 2 Die Schenkung auf den Todesfall im materiellen Recht von Deutschland, Österreich, der Schweiz und England
  • A. Grundlagen
  • I. Die gewöhnliche Schenkung im Überblick
  • 1. Zum Schenkungsbegriff
  • 2. Rechtsnatur der Schenkung
  • 3. Hauptarten der Schenkung
  • 4. Formale Anforderungen
  • 5. Widerrufs- und Rückforderungsrecht
  • II. Die Schenkung auf den Todesfall
  • 1. Die speziellen Regelungen zur Schenkung auf den Todesfall
  • a) Deutschland
  • aa) Art der Bedingung und Rechtsfolgen
  • bb) Vollzug
  • b) Österreich
  • aa) § 956 ABGB a.F.
  • bb) § 603 ABGB n.F.
  • c) Schweiz
  • aa) Art. 245 Abs. 2 OR
  • bb) Art. 247 Abs. 1 OR
  • d) England
  • aa) Voraussetzungen
  • bb) Wirkungen
  • 2. Sonderkonstellationen: Die Zwischenschaltung eines Mittlers
  • a) Auftrag auf den Todesfall
  • b) Vertrag zugunsten Dritter auf den Todesfall
  • c) Lebensversicherungsverträge
  • d) Nominations im englischen Recht
  • e) Der Trust im englischen Recht
  • f) Fazit
  • 3. Exkurs: Die Schenkung auf den Todesfall und der DCFR
  • B. Rechtsvergleichende Analyse
  • I. Der rechtsgeschichtliche Hintergrund
  • 1. Die donatio mortis causa im römischen Recht
  • 2. Die nationalen Regelungen und das römische Recht
  • a) Die Rezeption im englischen Recht
  • b) Die Abkehr in Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • aa) Die Entwicklung
  • bb) Konzeption und Gründe für die Abkehr vom römischen Recht
  • II. Systematische Analyse
  • 1. Bindende Verfügungen von Todes wegen und vergleichbare Geschäfte
  • a) Erbvertrag
  • aa) Wesen des Erbvertrages
  • bb) Zulässigkeit des Erbvertrages
  • cc) Bindungswirkung beim Erbvertrag
  • (1) Allgemeines
  • (2) Beeinträchtigende Schenkungen im Besonderen
  • b) Bindende gemeinschaftliche Testamente
  • c) Testierverträge als funktionales Äquivalent zum Erbvertrag
  • 2. Zum Vergleich: Bindungswirkung lebzeitiger Rechtsgeschäfte
  • 3. Abgrenzung zwischen lebzeitigen Rechtsgeschäften und Verfügungen von Todes wegen im Allgemeinen
  • a) Rechtsfolgenbetrachtung: Zeitpunkt der Wirkungen nach dem Parteiwillen
  • b) Nachlassbezogenheit
  • c) Äußere Gestalt bzw. Form
  • d) Überlebensbedingung
  • e) Zeitpunkt des Vollzugs
  • f) Fazit
  • 4. Systematische Einordnung der Schenkung auf den Todesfall
  • a) Donatio mortis causa
  • b) Die Sonderregelungen im deutschen, österreichischen und schweizerischen Recht
  • aa) Deklaratorische Natur der Sonderregeln?
  • bb) Umdeutung in eine Verfügung von Todes wegen
  • c) Fazit
  • III. Teleologische Analyse
  • 1. Schützenswerte erbrechtliche Interessen
  • a) Formale Aspekte
  • aa) Deutschland, Österreich und Schweiz
  • (1) Vergleichbare Interessenlage
  • (2) Regelungsbedürfnis
  • bb) Formerleichterung im englischen Recht
  • cc) Fazit
  • b) Angehörigenschutz
  • aa) Die unterschiedlichen Regelungsmechanismen
  • (1) Quotenlösung
  • (a) Rechtstechnische Gestaltung des Pflichtteilsrechts
  • (b) Kreis der Berechtigten
  • (c) Zwingender Charakter
  • (2) Family Provision im englischen Recht
  • (3) Bewertung
  • bb) Pflichtteilsergänzung
  • (1) Pflichtteilsergänzung in Deutschland, Österreich und der Schweiz
  • (a) Hinzurechnung
  • (b) Erfasste Schenkungen
  • (c) Einstandspflichtige
  • (2) Die Ergänzung im englischen Recht
  • (3) Fazit
  • cc) Erforderlichkeit der Sonderregelungen
  • c) Gläubigerschutz
  • aa) Ausgangslage
  • bb) Haftung und Rang des Vermächtnisnehmers
  • cc) Gläubigeranfechtung
  • (1) Die Schenkungsanfechtung im Speziellen
  • (2) Praktische Schwierigkeiten der Gläubigeranfechtung
  • dd) Bewertung
  • d) Erbenschutz
  • e) Fazit
  • 2. Hinreichende Annäherung an das Erbrecht
  • a) Funktionale Betrachtung
  • b) Kriterium der Unentgeltlichkeit
  • aa) Materiale Erklärung
  • bb) Rechtspolitische Erklärung
  • c) Der Vollzug zu Lebzeiten
  • aa) Bedeutung des Vollzugs für die rechtliche Einordnung
  • bb) Kritik am Kriterium des Vollzugs
  • cc) Anforderungen des Vollzugs
  • d) Kriterium der Widerruflichkeit
  • e) Die Überlebensbedingung
  • f) Fazit
  • C. Ergebnis
  • § 3 Die Schenkung auf den Todesfall im IPR
  • A. Zur Qualifikation im IPR
  • I. Grundlegendes zur Qualifikation im IPR
  • 1. Begriff und Ausgangsproblem
  • 2. Die wesentlichen Streitpunkte
  • 3. Praktische Handhabung
  • II. Die Qualifikation im unionsrechtlichen IPR
  • 1. Autonome Auslegung
  • 2. Qualifikation im engeren Sinne
  • 3. Heranziehung des DCFR als Auslegungshilfe
  • B. Die Qualifikation der Schenkung auf den Todesfall im autonomen nationalen IPR
  • I. Deutschland
  • II. Österreich
  • III. Schweiz
  • IV. England
  • V. Zusammenfassung und Ausblick
  • C. Die Schenkung auf den Todesfall und das unionsrechtliche IPR
  • I. Die in Betracht zu ziehenden kollisionsrechtlichen EU-Verordnungen
  • II. Grundlagen
  • 1. Ein Abriss der Rechtsentwicklung
  • a) Rom I-VO
  • b) EuErbVO
  • 2. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Rom I-VO und EuErbVO
  • a) Objektive Anknüpfung
  • aa) Die Problematik um den Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts
  • (1) Allgemeines
  • (2) Einheitliches vs. verordnungsspezifisches Begriffsverständnis
  • bb) Die objektive Anknüpfung im Einzelnen
  • (1) Regelanknüpfung
  • (2) Abweichende Anknüpfung
  • b) Rechtswahl
  • aa) Kreis der wählbaren Rechte
  • bb) Teilrechtswahl
  • cc) Mitwirkung des Begünstigten
  • dd) Konkludente Rechtswahl
  • ee) Form der Rechtswahl
  • ff) Fazit
  • c) Anknüpfung von Formfragen
  • d) Renvoi
  • III. Interessen und Wertungen im IPR
  • 1. Die Interessenjurisprudenz im IPR
  • 2. Interessen und Wertungen nach Rom I-VO und EuErbVO im Kontext der Schenkung auf den Todesfall
  • a) Bedeutung der Parteiautonomie
  • aa) Internationales Vertragsrecht und Rom I-VO
  • bb) Internationales Erbrecht und EuErbVO
  • (1) Begrenzung der Parteiautonomie
  • (2) Faktische Erweiterung der Parteiautonomie aufgrund der Regelanknüpfung
  • cc) Fazit und Ausblick für die Qualifikation der Schenkung auf den Todesfall
  • b) Schutz von Drittinteressen
  • aa) Angehörigenschutz
  • (1) Pflichtteile im Sinne von Art. 23 Abs. 2 lit. h EuErbVO
  • (2) Bewertung des Angehörigenschutzes nach der EuErbVO
  • (3) Pflichtteilsergänzung aufgrund unentgeltlicher Zuwendungen
  • (a) Anwendungsbereich von Art. 23 Abs. 2 lit. i EuErbVO
  • (i) Restriktives Verständnis
  • (ii) Extensives Verständnis
  • (iii) Stellungnahme
  • (b) Bewertung der Pflichtteilsergänzung gemäß EuErbVO
  • (c) Reformbedarf: Erwägenswerte Vorschläge einer Sonderanknüpfung
  • (4) Fazit
  • bb) Schutz des Vertragserben
  • (1) Zum Meinungsstand
  • (2) Stellungnahme
  • cc) Schutz der Nachlassgläubiger
  • c) Sonstige Prinzipien
  • aa) Prinzip der Nachlasseinheit
  • bb) Internationaler Entscheidungseinklang
  • cc) Formfragen
  • 3. Abschließende Interessenbewertung
  • IV. Bestimmung des sachlichen Anwendungsbereichs
  • 1. Positive Bestimmung des Anwendungsbereichs der EuErbVO
  • 2. Ausschlusstatbestände und Katalog des Art. 23 EuErbVO
  • a) Art. 1 Abs. 2 lit. g EuErbVO
  • aa) Unentgeltliche Zuwendungen
  • bb) Joint tenancy
  • (1) Reichweite des Ausschlusstatbestands
  • (2) Parallele von joint tenancy und Schenkung auf den Todesfall
  • cc) Versicherungsverträge
  • (1) Zum Meinungsstand
  • (2) Stellungnahme
  • dd) Ähnliche Vereinbarungen im Sinne von Art. 1 Abs. 2 lit. g EuErbVO
  • b) Trusts
  • aa) Reichweite des Ausschlusses
  • bb) Anknüpfung im Valutaverhältnis
  • c) Fazit
  • 3. Erbvertrag im Sinne der EuErbVO
  • V. Die Qualifikation der Schenkung auf den Todesfall im europäischen IPR
  • 1. Zum Meinungsstand
  • a) Erbrechtliche Qualifikation
  • aa) Erläuterungen
  • bb) Bewertung
  • b) Vertragliche Qualifikation
  • aa) Erläuterungen
  • bb) Bewertung
  • c) Differenzierende Ansichten
  • aa) Eingeschränkt erbrechtliche Qualifikation
  • (1) Erläuterungen
  • (2) Bewertung
  • bb) Eingeschränkt vertragliche Qualifikation
  • (1) Erläuterungen
  • (2) Bewertung
  • cc) Vollzug als maßgebliches Abgrenzungskriterium
  • (1) Anforderungen an den Vollzug
  • (2) Weitere Erläuterungen
  • (3) Bewertung
  • d) Entscheidung des EuGH vom 9.9.2021
  • e) Abschließende Stellungnahme
  • 2. Präzisierung der vorgeschlagenen Lösung
  • a) Erster Schritt: Die beachtlichen Varianten der Schenkung auf den Todesfall
  • b) Zweiter Schritt: Beurteilung der Zulässigkeit der Schenkung auf den Todesfall aus der Warte des berufenen Erbrechts
  • aa) Maßgebliches Statut
  • (1) Vorüberlegungen
  • (2) Bestimmung des vorrangigen Statuts
  • (a) Formstatut
  • (b) Hypothetisches Erbstatut vs. allgemeines Erbstatut
  • (3) Kritik an der Konzeption der EuErbVO
  • (4) Reformvorschlag
  • bb) Konsequenzen der eingeschränkten Gesamtverweisung für die Frage der Zulässigkeit
  • cc) Beurteilung der Zulässigkeit auf der Ebene des Sachrechts
  • (1) Zuweisung zum Erbrecht
  • (a) Gesamtzuweisung
  • (b) Teilzuweisung
  • (2) Qualifikation eines etwaigen Verbots von Schenkungen auf den Todesfall
  • (3) Zeitlicher Aspekt: Beurteilung der Schenkung auf den Todesfall zu Lebzeiten des Erblassers
  • (4) Vollzug
  • dd) Fazit
  • c) Anwendungsschwierigkeiten
  • aa) Normenmangel
  • bb) Umdeutung durch Schenkungsstatut
  • cc) Schenkungsstatut behandelt Geschäft materiell als Verfügung von Todes wegen
  • (1) Grundlagen zur Anpassung
  • (2) Lösungsvorschlag
  • dd) Normwiderspruch zwischen allgemeinem und hypothetischem Erbstatut
  • ee) Reichweite der Kognitionsbefugnis
  • D. Ergebnis
  • § 4 Zusammenfassung
  • Literaturverzeichnis
  • Reihenübersicht

←18 | 19→

Abkürzungsverzeichnis

a.A.

andere Ansicht

a.F.

alter Fassung

ABGB

Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (Österreich)

ABl.

Amtsblatt (EU)

abl.

ablehnend

Abs.

Absatz

AcP

Archiv für die civilistische Praxis (Zeitschrift, Deutschland)

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AJP

Aktuelle Juristische Praxis (Zeitschrift, Schweiz)

All ER

All England Law Reports (Entscheidungssammlung)

ALR

Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794

Alt.

Alternative

AnfG

Anfechtungsgesetz (Deutschland)

AnfO

Anfechtungsordnung (Österreich)

Anh.

Anhang

arg. e

argumentum e = Argument aus

arg. e contrario

argumentum e contrario = Umkehrschluss

Art.

Artikel

Aufl.

Auflage

Bd.

Band

Beschl.

Beschluss

betr.

betreffend

BGBl.

Bundesgesetzblatt (Deutschland)

BGE

Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts (Amtliche Sammlung)

BGer

Schweizerisches Bundesgericht mit Hauptsitz in Lausanne (Oberste Instanz im schweizerischen Bundesstaat und zwar grundsätzlich für sämtliche Rechtsgebiete)

BGH

Bundesgerichtshof der Bundesrepublik Deutschland

BGHZ

Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen (Amtliche Sammlung)

BlgNR

Beilage Nummer

BVerfG

Bundesverfassungsgericht (Deutschland)

BVerfGE

Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (Amtliche Sammlung)

bzgl.

bezüglich

bzw.

beziehungsweise

C.

Codex Iustinianus

CA

Court of Appeal (England)

Ch

Entscheidungssammlung der Chancery Division (England)←19 | 20→

Celex

Communitatis Europeae Lex; die Celex-Nummer ist die eindeutige Kennung eines jeden Dokuments in EUR-Lex, dem Onlineportal zum EU-Recht, abrufbar unter <https://eur-lex.europa.eu>

Conv

The Conveyancer and Property Lawyer (Zeitschrift, England)

d.h.

das heißt

DCFR

Draft Common Frame of Reference

ders.

derselbe

dies.

dieselbe, dieselben

Diss.

Dissertation

DStR

Deutsches Steuerrecht (Zeitschrift)

E.

Erwägungen (bezogen auf Urteile des Bundesgerichts)

EGBGB

Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch (Deutschland)

Einl.

Einleitung

ER

English Reports (Zusammenfassung privater Entscheidungssammlungen)

ErlRV

Erläuterungen zur Regierungsvorlage (Österreich, Gesetzgebungsmaterialien)

Erwgr.

Erwägungsgrund

et al.

et alii, et aliae, et alia = und andere

etc.

et cetera, und so weiter

EU

Europäische Union

EuErbVO

EU-Erbrechtsverordnung

EuGH

Gerichtshof der Europäischen Union

EuInsVO

EG-Verordnung über Insolvenzverfahren

EWCA Civ

sog. neutral citation (seit 2001): EW steht für England Wales, CA für Court of Appeal, Civ steht für civil case, gefolgt von der Nummer der Entscheidung im genannten Jahr (fortlaufende Nummerierung)

EWHC

sog. neutral citation (seit 2001): EW steht für England Wales, HC für High Court

f., ff.

folgende

FamRZ

Zeitschrift für das gesamte Familienrecht (Deutschland)

Fn.

Fußnote

FS

Festschrift

gem.

gemäß

ggf.

gegebenenfalls

GP

Gesetzgebungsperiode

GS

Gedächtnisschrift

h.M.

herrschende Meinung

Hereditare

Jahrbuch für Erbrecht und Schenkungsrecht (Deutschland)

Hrsg.

Herausgeber

HTestformÜ

Haager Übereinkommen über das auf die Form letztwilliger Verfügungen anzuwendende Recht

i.d.F.

in der Fassung←20 | 21→

i.Erg.

im Ergebnis

Inst.

Institutiones Iustiniani

i.S.v.

im Sinne von

i.V.m.

in Verbindung mit

InsO

Insolvenzordnung (Deutschland)

IO

Insolvenzordnung (Österreich)

IPR

Internationales Privatrecht

IPRax

Praxis des Internationalen Privat- und Verfahrensrechts (Zeitschrift, Deutschland)

IPRG

Bundesgesetz über das Internationale Privatrecht (Schweiz)

IZVR

Internationales Zivilverfahrensrecht

JA

Juristische Arbeitsblätter (Zeitschrift, Deutschland)

JBl.

Juristische Blätter (Zeitschrift, Österreich)

Jura

Juristische Ausbildung (Zeitschrift, Deutschland)

JZ

Juristenzeitung (Deutschland)

Kap.

Kapitel

krit.

kritisch

lit.

litera, Buchstabe

LpartG

Gesetz über die Eingetragene Lebenspartnerschaft (Deutschland)

LR P & D

Law Reports, Probate and Divorce Cases (Entscheidungssammlung, England)

LQR

Law Quarterly Review (Zeitschrift, England)

m.

mit

m. Anm.

mit Anmerkung

m.E.

meines Erachtens

m.w.N.

mit weiteren Nachweisen

MDR

Monatsschrift für Deutsches Recht

MittBayNot

Mitteilungen des Bayerischen Notarvereins, der Notarkasse und der Landesnotarkammer Bayern (Zeitschrift, Deutschland)

n.F.

neuer Fassung

NIPR

Nederlands Internationaal Privaatrecht (Zeitschrift, Niederlande)

NJW

Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift, Deutschland)

NotAktsG

Notariatsaktsgesetz (Österreich)

Nov.

Novellae Iustiniani

Nr.

Nummer

NZ

Österreichische Notariatszeitung – Monatsschrift für Notariat und Freiwillige Gerichtsbarkeit

OG

Obergericht (Schweiz)

OGH

Oberster Gerichtshof der Republik Österreich mit Hauptsitz in Wien (höchste Instanz für Zivil- und Strafsachen)

ÖJZ

Österreichische Juristen-Zeitung

OLG

Oberlandesgericht (Deutschland)

OR

Obligationenrecht: Bundesgesetz betreffend die Ergänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches←21 | 22→

para.

paragraph (für die Nummerierung nach Absätzen in neueren englischen Gerichtsentscheidungen)

Pra.

Die Praxis – Entscheidungen des Schweizerischen Bundesgerichts (Entscheidungssammlung)

Prec Ch

Precedents in Chancery (Entscheidungssammlung, England)

QB

Entscheidungssammlung der Queenʼs Bench Division des High Court, eines der englischen Obergerichte

RabelsZ

Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht, begründet von Ernst Rabel

RGZ

Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen (Amtliche Sammlung)

Rn.

Randnummer

Rom I-VO

EU-Verordnung über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht

Rspr.

Rechtsprechung

S.

Seite

SchKG

Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (Schweiz)

Sec.

Section in englischen Statutes

Sim

Simonsʼ Vice Chancellorʼs Reports (Entscheidungssammlung, England)

SJZ

Schweizerische Juristenzeitung

sog.

so genannt

StAZ

Das Standesamt: Zeitschrift für Standesamtswesen, Familienrecht, Staatsangehörigkeitsrecht, Personenstandsrecht, internationales Privatrecht des In- und Auslands (Deutschland)

Syst.

Systematischer Teil

SZ

Entscheidungen des österreichischen Obersten Gerichtshofes in Zivilsachen (Amtliche Sammlung)

u.a.

unter anderem

Urt.

Urteil

usw.

und so weiter

v, vs.

versus [= against, steht zwischen den Namen der streitenden Parteien in Zitaten englischer Gerichtsentscheidungen (gesprochen in civil cases jedoch: and)]

v.

von, vom

Ves Sen

Vesey Seniorʼs Chancery Reports (Entscheidungssammlung, England)

vgl.

vergleiche

Vorbem.

Vorbemerkung

WLR

Weekly Law Reports (Entscheidungssammlung, England)

WM

Wertpapier-Mitteilungen – Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht (Deutschland)

ZBJV

Zeitschrift des bernischen Juristenvereins (Schweiz)

ZEuP

Zeitschrift für Europäisches Privatrecht

ZEV

Zeitschrift für Erbrecht und Vermögensnachfolge (Deutschland)←22 | 23→

ZfRV

Zeitschrift für Europarecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung

ZGB

Schweizerisches Zivilgesetzbuch

zit. n.

zitiert nach

ZMR

Zeitschrift für Miet- und Raumrecht (Deutschland)

zust.

zustimmend

ZVglRWiss

Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft

←24 | 25→

§ 1 Einleitung

A. Einführung in das Thema

Der katholische Pfarrer K, schwer krank und dem Tod geweiht, hegt noch einen letzten Wunsch, bevor er stirbt: Er möchte dem Bonifatiusverein seine Wertpapiere zuwenden.1 Nun hätte er beispielsweise ein Testament errichten und darin die Wertpapiere dem Bonifatiusverein vermachen können, wie es eben zu tun pflegt, wer seinen Nachlass regeln möchte. So hielt der Pfarrer es bezüglich seiner Schwester; diese setzte er in einem Testament zur Alleinerbin ein. Was die Wertpapiere anlangt, nimmt der Pfarrer jedoch einen anderen Weg: Als sein früherer Vikar den Pfarrer an dessen Sterbebett besucht, bittet der Pfarrer ihn, dem Verein die Papiere zu überbringen; er wolle sie dem Verein schenken. „Es ist Geld von der Kirche und soll auch wieder für die Kirche verwendet werden. Ich übergebe es Ihnen, damit Sie es dem Weihbischof gelegentlich übergeben[.] […] Es ist das [sic!] eine Schenkung unter Lebenden, es steht nichts im Wege; ich kann es Ihnen aber heute nicht geben. Wenn ich wohl genug bin, werde ich sie zusammenlegen; kommen Sie sobald als möglich.“2 Beim nächsten Besuch wenige Tage später übergibt der Pfarrer dem Vikar die Wertpapiere, die er zwischenzeitlich zusammengeklaubt hat, und erklärt erleichtert, von diesem Augenblick an habe er mit den Papieren nichts mehr zu tun; sie würden nicht mehr ihm gehören. Ihm falle ein Stein vom Herzen, jetzt wolle er gerne sterben, alles sei in Ordnung.3 Auf die Frage des Vikars, was mit den Papieren geschehen solle, wenn der Pfarrer wieder gesund würde, entgegnet dieser, er werde nicht mehr gesund. Wenige Tage später stirbt der Pfarrer; erst danach übergibt der Vikar die Wertpapiere dem Bonifatiusverein. Die Schwester des Pfarrers – wer will es ihr verdenken? – ist nicht gerade begeistert über die Schenkung, schmälert sie doch ihr Erbe, sie verlangt die Wertpapiere daher vom Bonifatiusverein heraus und verklagt diesen, als er sich weigert.

Details

Seiten
320
Jahr
2022
ISBN (PDF)
9783631884782
ISBN (ePUB)
9783631884799
ISBN (MOBI)
9783631884805
ISBN (Hardcover)
9783631814680
DOI
10.3726/b20018
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (August)
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 320 S.

Biographische Angaben

Malte Weismüller (Autor:in)

Malte Weismüller studierte Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der University of Essex (Vereinigtes Königreich). 2013 bestand er die Zweite Juristische Staatsprüfung. Seit 2013 ist er als Rechtsanwalt zugelassen.

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