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Hof – Region – Staat – Religion

Festschrift für Heinz Noflatscher zu seinem 70. Geburtstag

von Julian Lahner (Band-Herausgeber:in) Markus Debertol (Band-Herausgeber:in)
©2024 Andere 286 Seiten

Zusammenfassung

Ao. Univ. Prof. Heinz Noflatscher lehrte bis zu seiner Pensionierung 2019 Geschichte der Neuzeit und Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck. 2024 feiert er seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben seine langjährigen Wegbegleiter:innen und Schüler:innen ihm den vorliegenden Sammelband gewidmet. Er umfasst Beiträge mit Bezug zu Noflatschers Forschungsfeldern: Tirol und Österreich im europäischen Kontext, Fürstenhof und frühmoderner Staat sowie religiöse Konflikte und Verbindungen, Konformität und Nonkonformität.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • AutorInnenverzeichnis
  • A. Tirol und Österreich im europäischen Kontext
  • Ein Schutzbrief aus dem Jahr 1511 für den Hof Ritsch in Kastelruth (Ursula Stampfer)
  • „hoft ih in selbstn zu sehen vnd mit im zu rätn …“. Raumkonzeption und soziale Netzwerke im 17. Jahrhundert am Beispiel von Justina Concordia Claudia von Brandis geborene von Kuefstein (Elfriede Zöggeler Gabrieli)
  • B. Fürstenhof und frühmoderner Staat
  • Die Reise einer jungen Herzogin im Spiegel einer Reiserechnung des 15. Jahrhunderts (Julia Hörmann-Thurn und Taxis)
  • Geisel oder Gast? Vom fragwürdigen Wert einer verbreiteten Form der Versicherheitlichung in der Frühen Neuzeit (Elena Taddei)
  • Rivalen oder untergeordnete Elite? Die Innsbrucker und Wiener Habsburger in der Mitte des 17. Jahrhunderts im Zwist (Julian Lahner)
  • Kaiser Maximilian I. Herrscher – Autor – Kunstfreund (Sabine Weiss)
  • Die Chiffren Maximilians I. in seinem zweiten Gedenkbuch und ihre Auflösung Eine Probe aufs Exempel zu des jungen w[eiß]k[unig] geschicklicheit der hanndschryft vnd allerley schrift zuschreyben vnd nemlich zyffer. (Manfred Hollegger)
  • Ein großes Fest in einer kleinen Stadt. Die Hochzeit Sigmunds von Tirol und Katharinas von Sachsen 1484 in Innsbruck (Markus Debertol)
  • C. Religiöse Konflikte und Verbindungen, Konformität und Nonkonformität
  • „Shame to his nation“ oder „care of the publique“? Politische, gerichtliche und religiöse Deutungskämpfe um John Feltons Attentat auf den Herzog von Buckingham (1628) (Niels Grüne)
  • Die Brüder Tschurtschentaler und die letzte Hinrichtung wegen Zauberei im Hochstift Brixen (1709) (Hansjörg Rabanser)
  • Heinz Noflatschers Beitrag zur Alphabetisierungsforschung in Österreich (Stefan Ehrenpreis)
  • Martin Steiner und seine Familie: Innsbrucker Teehändler, Jude, Pogrom- und Arisierungsopfer (Thomas Albrich)
  • Reihenübersicht

Markus Debertol / Julian Lahner (Hrsg.)

Hof – Region – Staat – Religion

Festschrift für Heinz Noflatscher zu seinem 70. Geburtstag

Autorenangaben

Markus Debertol studierte Geschichte, Germanistik und Theologie in Innsbruck. Von 2017 bis 2021 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie tätig. Seine Promotion über „Stereotype am kaiserlichen und päpstlichen Hof um 1500“ schloss er 2021 ab.

Julian Lahner ist Historiker, Gymnasiallehrer für die Fächer Geschichte, Philosophie und katholische Religion in Südtirol und externer Lehrbeauftragter für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Innsbruck. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Reichskirchengeschichte, die frühneuzeitliche Verwaltungsgeschichte und die Dynastiegeschichte.

Über das Buch

Ao. Univ. Prof. Heinz Noflatscher lehrte bis zu seiner Pensionierung 2019 Geschichte der Neuzeit und Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck. 2024 feiert er seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben seine langjährigen Wegbegleiter:innen und Schüler:innen ihm den vorliegenden Sammelband gewidmet. Er umfasst Beiträge mit Bezug zu Noflatschers Forschungsfeldern: Tirol und Österreich im europäischen Kontext, Fürstenhof und frühmoderner Staat sowie religiöse Konflikte und Verbindungen, Konformität und Nonkonformität.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Vorwort

Heinz Noflatscher, Jahrgang 1954, feierte 2024 seinen 70. Geburtstag. Grund genug, ihm einen Sammelband zu widmen, den Sie nun in den Händen halten.

Noflatscher wurde in Südtirol geboren, genauer gesagt in Brixen, wo er auch aufgewachsen ist und das Bischöfliche Institut Vinzentinum besucht hat. Nun sagt man den Süd- noch mehr als den Nordtirolern oft nach, ihr Horizont reiche nicht allzu weit über die Landesgrenzen hinaus. Noflatscher liegt nichts ferner als das. Als Historiker mit internationalem Renommee hat er sich immer scheinbar mühelos zwischen verschiedenen Kulturräumen und Forschungstraditionen bewegt und Literatur in unterschiedlichsten Sprachen rezipiert – im Zweifel hat er auch schon einmal eigens eine neue gelernt.

Doch beginnen wir am Anfang. Nach der Matura begann Heinz Noflatscher ein Studium in Innsbruck, allerdings zunächst im Fach Physik, dann auch in Theologie/Philosophie, bevor er endgültig zur Geschichte wechselte, nicht ohne zuvor einen Studienaufenthalt am europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf absolviert zu haben. Weitere Stationen seiner Studentenzeit waren Tübingen und Wien.

Das Geschichtsstudium schloss er 1981 mit einer Dissertation zum Thema „Erzherzog Maximilian. Hoch- und Deutschmeister 1585/1590–1618. Das Haus Habsburg, der Deutsche Orden und das Reich im konfessionellen Zeitalter“ ab. Es folgte eine Anstellung an der Universität Tübingen im Sonderforschungsbereich „Spätmittelalter und Reformation“. Von 1984 bis 1991 war Noflatscher am Südtiroler Landesarchiv in Bozen tätig. Dazwischen forschte er 1989/1990 ein Jahr lang am Institut für Europäische Geschichte in Mainz und an der Universität München.

Seit 1991 ist Heinz Noflatscher am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck tätig. 1993 habilitierte er sich dort im Fach Österreichische Geschichte, 2003 zusätzlich im Fach Geschichte der Neuzeit. 1993/1994 vertrat er eine Professur für Neuere Geschichte an der LMU München.

Noflatschers Forschungsinteressen waren und sind vielfältig und erstrecken sich vom 15. bis ins 18. Jahrhundert. Besondere Verdienste hat er sich bei der Erforschung vormoderner höfischer Gesellschaften erworben. Seine 1999 publizierte Habilitationsschrift „Räte und Herrscher“, eine Studie zu den Herrschaftseliten der Tiroler Habsburgerhöfe Sigmunds des Münzreichen, Maximilians I. und Ferdinands I. von den 1480er bis zu den 1530er Jahren ist auch 25 Jahre nach ihrem Erscheinen weiterhin ein Standardwerk. Weitere Schwerpunkte lagen in der jüdischen Geschichte sowie allgemein in der Geschichte religiöser Minderheiten wie der Täufer, von Diskriminierungs- und Verfolgungsgeschichten. In diesen Kontext gehören auch seine Beiträge zur Hexen- und Hexerforschung.

Oft bietet Noflatschers Arbeiten Anknüpfungspunkte an die (Tiroler) Regionalgeschichte, ohne in ihrem forschenden Blick an den Grenzen eines wie auch immer weit gedachten Tirols stehenzubleiben. Dieser erstreckt sich vielmehr immer auch auf die angrenzenden Regionen, besonders auf den Süddeutschen Raum, auf Italien, Frankreich und den Mittelmeerraum oder auch auf das Osmanische Reich.

Neben seinen Verdiensten in der Forschung war Heinz Noflatscher auch ein engagierter Lehrender, der sich in den Themen seiner Vorlesungen und Seminare keineswegs auf seine eigenen Forschungsinteressen beschränkte und sich immer wieder mit viel Engagement neues Wissen aneignete, um es seinen Studierenden weitergeben zu können, manchmal auch auf durchaus unkonventionelle und überraschende Weise, immer gespeist aus einem umfassenden Wissen, das sich nicht von den Grenzen des Faches einhegen ließ.

Als solchen haben ihn die Verfasser dieser Zeilen kennengelernt. Als Lehrveranstaltungsleiter, als Betreuer unserer Diplomarbeiten und später auch unserer Dissertationen war Heinz Noflatscher für uns und viele andere einer der prägendsten akademischen Lehrer. Wir alle, die an dieser Festschrift zum 70. Geburtstag von Heinz Noflatscher mitgewirkt haben, freuen uns daher sehr, ihm als Jubilar diesen Band widmen zu dürfen und wünschen ihm: Ad multos annos!

Das Erschienen des Bandes wurde ermöglicht durch finanzielle Zuschüsse des Landes Tirol, des Landes Südtirol, des Dekanats der Philosophisch- Historischen Fakultät der Universität Innsbruck, des Forschungsschwerpunktes „Kulturelle Begegnung – Kulturelle Konflikte“ der Universität Innsbruck, der Südtiroler Sparkassenstiftung und dem Verein „Geschichte und Region/Storia e Regione“. Auch ihnen allen gilt unser besonderer Dank! Zu danken ist an dieser Stelle außerdem noch dem Herausgeber der Beiträge zur Neueren Geschichte Österreichs, Bertrand Michael Buchmann, für die Aufnahme in diese Reihe.

Innsbruck/Naturns, im November 2024

Die Herausgeber

Details

Seiten
286
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (PDF)
9783631916865
ISBN (ePUB)
9783631916872
ISBN (Hardcover)
9783631916858
DOI
10.3726/b21693
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (Januar)
Schlagworte
Fürstenhof Vormoderner Staat Tirol und Österreich Tiroler Landesgeschichte Österreichische Geschichte Religions- und Bildungsgeschichte
Erschienen
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2025., 286 S., 34 farb. Abb., 1 s/w Abb.
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Julian Lahner (Band-Herausgeber:in) Markus Debertol (Band-Herausgeber:in)

Markus Debertol studierte Geschichte, Germanistik und Theologie in Innsbruck. Von 2017 bis 2021 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie tätig. Seine Promotion über „Stereotype am kaiserlichen und päpstlichen Hof um 1500“ schloss er 2021 ab. Julian Lahner ist Historiker, Gymnasiallehrer für die Fächer Geschichte, Philosophie und katholische Religion in Südtirol und externer Lehrbeauftragter für die Geschichte der Neuzeit an der Universität Innsbruck. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Reichskirchengeschichte, die frühneuzeitliche Verwaltungsgeschichte und die Dynastiegeschichte.

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