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Studien zu Sprache, Literatur und Kulturgeschichte im frankophonen Belgien (1750-1850).

von Hans-Joachim Lope (Autor:in)
©2024 Monographie 162 Seiten
Reihe: Romania Viva, Band 55

Zusammenfassung

Nicht die „belgischen Symbolisten", sondern kaum bekannte Autoren der französischsprachigen Literatur Belgiens sind Gegenstand der acht Arbeiten, die der Marburger Romanist im vorliegenden Band zusammengestellt hat. Mögen sie auch so disparate Fragestellungen behandeln wie André van Hasselt und die belgische Romantik oder auch die Rezeption des Kreuzritters Gottfried von Bouillon im belgischen 19. Jahrhundert, so zeichnet doch alle Artikel ein gemeinsames „kulturhistorisches" Interesse aus, ohne dass ein genuin literaturwissenschaftlicher Ansatz zu kurz käme. Geradezu Curiosia greifen die beiden Artikel über den Prince de Ligne und den Kunsthistoriker Antonio Ponz auf. Ersterer entdeckt bei einer Reise auf die Krim die Relevanz der mit dem Schwarzen Meer verbundenen antiken Mythen. Letzterer beschreibt bei seiner Rückreise nach Spanien die einstigen Spanischen Niederlande.
Der vorliegende Band bietet eine kenntnisreiche Darstellung, die nicht als Randgebiet abgetan werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Vorbemerkung
  • 2. Das Bild des Rheinlandes in der Revue de Liège (1845–1847)
  • 3. André van Hasselt und der Kölner Dom
  • 4. Identité et Nationalisme. – Quelques remarques sur Godefroid de Bouillon et la Belgique du XIXe siècle
  • 5. Charles-Joseph de Ligne et la mer Noire
  • 6. Los Países Bajos Austríacos en el Viage fuera de España (1785) de Antonio Ponz
  • 7. En relisant les drames historiques d’Édouard Wacken (1819–1861)
  • 8. Journalismus und Pressewesen in Brüssel zur Zeit der Österreichischen Niederlande (1715–1794)
  • 9. „Car nous devons un culte à tout grand souvenir…“ – La Belgique in den Odes von André van Hasselt (1842)
  • 10. Nachwort
  • 11. Quellenverzeichnis
  • Reihenübersicht

Hans-Joachim Lope

Studien zu Sprache, Literatur und Kulturgeschichte im frankophonen Belgien (1750-1850)

Autorenangaben

Hans-Joachim Lope war bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2004 mehr als dreißig Jahre lang ordentlicher Professor für Romanische Philologie an der Universität Marburg, wo er die „Arbeitsstelle für französischsprachige Literatur Belgiens“ gründete. Dass Belgien immer mehr Interesse gewinnt, ist nicht zuletzt seinen Forschungsaktivitäten zu verdanken.

Über das Buch

Nicht die „belgischen Symbolisten“, sondern kaum bekannte Autoren der französischsprachigen Literatur Belgiens sind Gegenstand der acht Arbeiten, die der Marburger Romanist im vorliegenden Band zusammengestellt hat. Mögen sie auch so disparate Fragestellungen behandeln wie André van Hasselt und die belgische Romantik oder auch die Rezeption des Kreuzritters Gottfried von Bouillon im belgischen 19. Jahrhundert, so zeichnet doch alle Artikel ein gemeinsames „kulturhistorisches“ Interesse aus, ohne dass ein genuin literaturwissenschaftlicher Ansatz zu kurz käme. Geradezu Curiosia greifen die beiden Artikel über den Prince de Ligne und den Kunsthistoriker Antonio Ponz auf. Ersterer entdeckt bei einer Reise auf die Krim die Relevanz der mit dem Schwarzen Meer verbundenen antiken Mythen. Letzterer beschreibt bei seiner Rückreise nach Spanien die einstigen Spanischen Niederlande. Der vorliegende Band bietet eine kenntnisreiche Darstellung, die nicht als Randgebiet abgetan werden sollte.

Zitierfähigkeit des eBooks

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1. Vorbemerkung

Der vorliegende Band enthält acht Arbeiten aus fünf Jahrzehnten zu Sprache, Literatur und Kulturgeschichte im französischsprachigen Belgien zwischen 1750 und 1850. Mit Ausnahme des neu hinzugekommenen Artikels über André van Hasselts Belgien-Oden stehen die einzelnen – seinerzeit in französischer, spanischer und deutscher Sprache veröffentlichten – Beiträge allein schon aufgrund ihrer Publikationsdaten für Fragestellungen, Methoden und Moden (aber auch für die Urteile und Vorurteile) einer Literaturwissenschaft „von gestern“. Hinzu kommt der Lehralltag am Institut für Romanische Philologie der Philipps-Universität Marburg während dieser Jahre, in denen sowohl die Europe française des 18. Jahrhunderts als auch die belgische Francophonie um 1830 immer wieder auf lebhaftes Interesse stießen.

Mehrere der im vorliegenden Band enthaltenen Arbeiten widmen sich den Themen einer von der Aufklärung geprägten Europe française, wie der weit gereiste Charles-Joseph de Ligne (Belgien, Österreich, Balkan, Russland) oder auch die Initiatoren eines frühen Journalismus in Brüssel sie eindrucksvoll verkörpern. Hinzu gesellt sich die gewichtige Stimme des spanischen Archäologen und Kunsthistorikers Antonio Ponz, der sich mit einer kenntnisreichen Reportage aus den Pays-Bas Autrichiens zu Wort meldet.

Die übrigen Beiträge thematisieren die Bestrebungen einiger belgischer Patrioten, die – wie Félix van Hulst, André van Hasselt, Édouard Wacken u. a. – nach der Revolution von 1830 dem jungen Königreich zu einer ebenbürtigen National-Romantik verhelfen wollen und sich dabei bewusst an den beherrschenden Themen der Nachbarliteraturen orientieren. Dazu gehören nicht nur Victor Hugos bataille romantique in Paris und die deutsche Rheinromantik als Themenreservoir für die französischsprachige Lyrik belgischer Provenienz, sondern auch die grenzüberschreitenden Polemiken um die Vollendung des Kölner Doms in Preußen-Deutschland und der internationale Historikerstreit um die angeblich „belgische“ Abstammung des Kreuzritters Godefroi de Bouillon und seine Eignung als nationale Identifikationsfigur für die modernen Belgier.

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Die genauen Angaben zur Erst-Publikation der einzelnen Arbeiten werden am Ende des jeweiligen Kapitels vermerkt.

Details

Seiten
162
Erscheinungsjahr
2024
ISBN (PDF)
9783631906361
ISBN (ePUB)
9783631906378
ISBN (Hardcover)
9783631904336
DOI
10.3726/b21067
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (Dezember)
Schlagworte
nationale Identität Bouillon belgische Romantik Journalismus Wacken Van Hasselt Ligne Europe française Kulturgeschichte
Erschienen
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2024. 162 S., 0 farb. Abb., 0 s/w Abb., 0 Tab.
Produktsicherheit
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Biographische Angaben

Hans-Joachim Lope (Autor:in)

Hans-Joachim Lope war bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2004 mehr als dreißig Jahre lang ordentlicher Professor für Romanische Philologie an der Universität Marburg, wo er die „Arbeitsstelle für französischsprachige Literatur Belgiens" gründete. Dass Belgien immer mehr Interesse gewinnt, ist nicht zuletzt seinen Forschungsaktivitäten zu verdanken.

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Titel: Studien zu Sprache, Literatur und Kulturgeschichte im frankophonen Belgien (1750-1850).