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Handelsvertragliches Gesellschaftskollisionsrecht im völker- und unionsrechtlichen Normengefüge

Die Anknüpfung des Gesellschaftsstatuts im Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Deutschland und den U.S.A.

von Patricia Ernst (Autor:in)
©2025 Dissertation 300 Seiten

Zusammenfassung

Das internationale Gesellschaftsrecht hat seit der Jahrtausendwende eine äußerst dynamische Entwicklung erlebt. Aufgrund der fortdauernden Bedeutung des effektiven Verwaltungssitzes im deutschen internationalen Privatrecht und der gescheiterten Verhandlung neuer Handelsabkommen bleibt der 1954 geschlossene Handelsvertrag im Verhältnis Deutschland und USA der vorrangige Ausgangspunkt aller internationalgesellschaftsrechtlichen Überlegungen. Die Autorin analysiert den kollisionsrechtlichen Gehalt des Handelsvertrags im Lichte dieser Entwicklungen und gelangt unter strenger Berücksichtigung völkerrechtlicher Auslegungsmethodik zu einer neuen Sichtweise. Dabei setzt sie sich auch mit der selten behandelten Frage auseinander, ob sich unionsrechtliche Vorgaben über staatsvertragliche Meistbegünstigungsregelungen auf die Anknüpfung des Gesellschaftsstatuts auswirken können.

Inhaltsverzeichnis

  • Abdeckung
  • Titelseite
  • Copyright-Seite
  • Hingabe
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • A. Einführung
  • I. Problemstellung
  • II. Grundlagen des deutschen internationalen Gesellschaftsrechts
  • 1. Unionsrechtliche und staatsvertragliche Kollisionsregelungen
  • 2. Nationale Kollisionsregelungen
  • a. Nationale Reformbestrebungen
  • aa. Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen
  • bb. Referentenentwurf für ein Gesetz zum Internationalen Privatrecht der Gesellschaften
  • b. Ungeschriebenes deutsches Gesellschaftskollisionsrecht
  • aa. Sitztheorie
  • bb. Gründungstheorie
  • III. Grundlagen des US-amerikanischen internationalen Gesellschaftsrechts
  • 1. Einzelstaatliche Regelung des US-Gesellschaftskollisionsrechts
  • 2. Einschränkungen der Anwendung des Gesellschaftsstatuts nach US-Recht
  • IV. Rechtspolitischer Hintergrund der deutschen Anknüpfung an die Sitztheorie
  • V. Gang der Untersuchung
  • B. Unmittelbare kollisionsrechtliche Regelung des Gesellschaftsstatuts im Rahmen des deutsch-US-amerikanischen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages von 1954
  • I. Der Anwendungsbereich des deutsch-US-amerikanischen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages von 1954
  • II. Auslegungsmethodik der Art. 31 ff. Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge
  • 1. Anwendbarkeit
  • 2. Methodik
  • III. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV als Kollisionsnorm
  • 1. Wortlautauslegung
  • a. Wortlaut des Begriffs „Anerkennung“
  • aa. Der Begriff der „Anerkennung“ in der deutschen Sprachfassung
  • bb. Keine Notwendigkeit der dynamischen Auslegung des Anerkennungsbegriffs
  • cc. Recognition in der US-amerikanischen Vertragstextfassung
  • b. Wortlaut und Satzzusammenhang „Anerkennung des rechtlichen Status“
  • 2. Systematik
  • a. Position des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV innerhalb des Staatsvertrages
  • b. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. VII FHSV
  • aa. Argumente für und wider eine sich kollisionsrechtlich auswirkende Interpretation des Art. VII FHSV
  • bb. Art. VII FHSV als fremdenrechtliche Vorschrift
  • cc. Art. VII FISV als eigenständige Kollisionsnorm
  • dd. Eigene Auffassung
  • c. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. VI FHSV
  • d. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. XXIV Abs. 1 e) FHSV
  • e. Bestimmung Ziffer 9 des Protokolls zum FHSV
  • f. Zwischenergebnis zur systematischen Auslegung
  • 3. Teleologische Auslegung
  • 4. Historische Auslegung
  • a. Argumente für eine kollisionsrechtliche Auslegung
  • b. Argumente für eine fremdenrechtliche Auslegung
  • c. Zwischenergebnis
  • 5. Übereinstimmende Rechtsprechung
  • 6. Zwischenergebnis
  • IV. Anknüpfungsmoment
  • 1. Wortlaut
  • 2. Historische Auslegung
  • 3. Systematische Auslegung
  • a. Ziffer 9 des Protokolls zum FHSV
  • b. Art. VI FHSV
  • 4. Teleologische Auslegung
  • 5. Zwischenergebnis
  • V. Die Anknüpfung an den „Gründungsort“
  • 1. Ort des Registereintrags
  • 2. Satzungsmäßiger Sitz
  • 3. Andere Ansätze
  • 4. Zwischenergebnis
  • VI. Reichweite der Anerkennung
  • 1. Begriffsbestimmung und Überblick wesentlicher Lösungsansätze
  • a. Einheitslösung
  • b. Rechtsfähigkeitsstatut
  • c. Außenstatut
  • 2. Analyse und Stellungnahme
  • a. Wortlautauslegung
  • aa. Der Begriff der „Anerkennung“
  • (1) Historische Entwicklung des Begriffs
  • (2) Anerkennung als Teil des Gesellschaftsstatuts
  • (3) Zwischenergebnis
  • bb. Der Begriff recognition in der US-amerikanischen Textfassung
  • (1) Entstehungszeitliche Literatur
  • (2) § 297 Restatement of the Law, second, Conflict of Laws
  • (3) Zwischenergebnis
  • cc. Die Begrifflichkeit des „rechtlichen Status“
  • (1) Allgemeine Wortlauterwägungen
  • (2) § 15 GewO
  • (3) Bestimmbarkeit sachlich beschränkter Verweisung
  • (4) Die Spaltung des Gesellschaftsstatuts in der Rechtspraxis
  • (5) Rückschluss von entstehungszeitlicher Literatur auf die Bedeutung der „Anerkennung des rechtlichen Status“
  • dd. Die Begrifflichkeit (recognition of) juridical status in der US-amerikanischen Textfassung
  • (1) Allgemeine Wortlauterwägungen
  • (2) Spaltung des Gesellschaftsstatuts in der Rechtspraxis der USA
  • (3) Memorandum des US State Departments zum japanisch-US-amerikanischen Freundschaftsvertrag
  • (4) Verwendung der Begrifflichkeit in US-amerikanischer Rechtsprechung
  • ee. Zwischenergebnis
  • b. Systematische Auslegung
  • aa. Art. VI FHSV
  • bb. Art. XXIV Abs. 1 e) FHSV
  • cc. Die Stellung des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV in der Systematik des Staatsvertrages
  • dd. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV in Zusammenhang mit dem Grundsatz der Inländerbehandlung
  • ee. Niederlassungsfreiheit
  • ff. Zwischenergebnis
  • c. Teleologische Auslegung
  • aa. Vertragszweck
  • bb. Einheitlichkeit des Gesellschaftsstatuts
  • cc. Negative Folgen der Spaltung des Gesellschaftsstatuts
  • dd. Anpassung
  • ee. Positive Konsequenzen der Spaltung des Gesellschaftsstatuts
  • ff. Zwischenergebnis
  • d. Historische Auslegung
  • aa. Deutsch-US-amerikanischer Freundschafts-, Handels- und Konsulatsvertrag von 1923
  • bb. Der US-amerikanische Mustervertrag als „aufgezwungener“ Vertrag
  • cc. Zwischenergebnis
  • e. Übereinstimmendes Verhalten bei Vertragsauslegung
  • f. Weitere Auslegungsansätze
  • g. Auslegungsergebnis zum Verweisungsumfang des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV
  • VII. Abgrenzungsfragen
  • VIII. Verweisungsart des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV und das interlokale Kollisionsrecht der USA
  • 1. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV als Gesamt- oder Sachnormverweisung
  • 2. Das interlokale Kollisionsrecht der USA
  • C. Kollisionsrechtliche Anknüpfung des restlichen Gesellschaftsstatuts
  • I. Einführung
  • 1. Mittelbare kollisionsrechtliche Regelung durch den FHSV
  • 2. Bereichsbezogenheit der Meistbegünstigung
  • II. Unmittelbare Anwendung der europäischen Gründungstheorie
  • 1. Unmittelbare Anwendbarkeit der unionsrechtlichen Gründungstheorie und Anwendungsumfang im Rahmen der Meistbegünstigung
  • a. Niederlassungsfreiheit des Art. VII Abs. 1 FHSV
  • b. Die Niederlassungsfreiheit nach Art. 49, 54 AEUV und ihre Bedeutung für das europäische Gesellschaftskollisionsrecht
  • aa. Daily Mail, Sevic, Cartesio und National Grid
  • bb. Centros, Überseering und Inspire Art
  • cc. Vale
  • dd. Zwischenergebnis
  • c. Ausschluss durch FHSV
  • aa. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV als lex specialis
  • bb. Art. XXIV FHSV
  • cc. Art. XIV FHSV
  • (1) Regelungslücke
  • (2) Anderweitiger Konsens der Vertragsparteien
  • dd. Stillschweigender Vorbehalt bzw. vertragsimmanente Schranke
  • d. Ausschluss durch Gemeinschaftsrecht
  • 2. Materielle Voraussetzungen
  • a. Voraussetzungen des Art. VII Abs. 4 FHSV
  • b. Voraussetzungen des Art. XXV Abs. 4 FHSV
  • aa. „Gewährung einer Behandlung“
  • bb. „Gleichartige Voraussetzungen“
  • (1) Die Ausgestaltung der Gesellschaftsrechtsordnung als gleichartige Voraussetzungen
  • (2) Die Ausgestaltung der Niederlassungsfreiheit als gleichartige Voraussetzungen
  • (3) Die Gesellschaftstypen als gleichartige Voraussetzungen
  • (4) Die Tatbestandsvoraussetzungen der Art. 49, 54 AEUV als gleichartige Voraussetzungen
  • (5) Der „vergleichbare Sachverhalt“ als gleichartige Voraussetzung
  • (i) „Sachverhalt“
  • (ii) Wortlaut des Art. 351 Abs. 3 AEUV
  • (iii) Keine Vertragsanpassung durch die Vertragsparteien
  • (iv) Hinreichender verbleibender Anwendungsbereich der Meistbegünstigungsregelung
  • (v) Keine Beschränkung auf Vergünstigungen im Zusammenhang einer Zollunion
  • (vi) Letztentscheidungsbefugnis des EuGHs
  • (vii) BVerfG, Beschl. v. 27. Juni 2018
  • (viii) Zwischenergebnis
  • III. Mittelbare Anwendung der Grundsätze der Rechtsprechung des EuGHs zur Niederlassungsfreiheit
  • D. Beschränkung der Anwendung US-amerikanischen Gesellschaftsrechts in Deutschland
  • I. Ordre Public
  • II. Genuine link-Erfordernis
  • 1. Rechtsgrundlage und Rechtsnatur des genuine link-Prinzips
  • a. Das Nottebohm-Urteil
  • b. Das Barcelona Traction-Urteil
  • c. Ableitung aus Rechtssätzen des Völkerrechts
  • aa. Ableitung aus dem Rechtsmissbrauchsverbot
  • bb. Ableitung aus dem Interventions- und Einmischungsverbot
  • cc. Indizwirkung der deutsch- und US-amerikanischen Rechtsprechung
  • (1) US-amerikanisches Recht und Rechtsprechung
  • (aa) Rezeption des genuine link-Kriteriums in benachbarten Rechtsgebieten
  • (bb) Das genuine link-Kriterium und die US-amerikanischen Restatements
  • (i) § 296 Restatement (second) of Conflicts of Laws (1971)
  • (ii) § 211 und § 213 Restatement (third) of the Foreign Relations Law
  • (iii) Zwischenergebnis
  • (2) Deutsches Recht und Rechtsprechung
  • (aa) BGH, Urt. v. 5. Juli 2004
  • (bb) BGH, Urt. v. 13 Oktober 2004
  • (cc) OLG Düsseldorf, Urt. v. 15. Dezember 1994
  • (dd) OLG Sachsen-Anhalt (Naumburg), Urt. v. 19. Dezember 1995
  • (ee) OLG Düsseldorf, Urt. v. 01. Oktober 1997
  • (ff) OLG Koblenz, Urt. v. 16. Oktober 2003
  • (gg) Zwischenergebnis
  • (3) Das genuine link-Prinzip in anderen Bereichen des deutschen Rechts
  • d. Ergebnis zur Rechtsnatur des genuine link-Kriteriums
  • 2. Geltung des genuine link-Kriteriums im Rahmen des FHSV
  • a. Rangverhältnis nach nationalem deutschen Recht
  • b. Rangverhältnis nach Völkerrecht
  • aa. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV als lex specialis zum genuine link-Kriterium
  • bb. Ausschluss des genuine link-Kriteriums durch den FHSV
  • 3. Inhalt des genuine link-Prinzips
  • 4. Ergebnis
  • III. Nichtanerkennung in den USA
  • E. Fazit
  • I. Zusammenfassende Darstellung der Zwischenergebnisse
  • II. Gesamtwürdigung
  • III. Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Index

Patricia Ernst

Handelsvertragliches Gesellschaftskollisionsrecht im völker- und unionsrechtlichen Normengefüge

Die Anknüpfung des Gesellschaftsstatuts im Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Deutschland und den U.S.A.

Berlin · Bruxelles · Chennai · Lausanne · New York · Oxford

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Zugl.: Berlin, Freie Univ., Diss., 2023

DE-188

ISSN 2364-4370

ISBN 978-3-631-92669-7 (Print)

ISBN 978-3-631-92679-6 (E-Book)

ISBN 978-3-631-92680-2 (E-PUB)

DOI 10.3726/b22352

© 2025 Peter Lang Group AG, Lausanne (Schweiz)

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Diese Publikation wurde begutachtet.

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Meinen Eltern

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im März 2022 beim Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin als Dissertation eingereicht. Die in ihrer Einleitung angesprochenen handelsvertraglichen Themen beanspruchen heute mehr Geltung denn je.

Meinem Doktorvater Prof. Dr. Helmut Grothe gebührt besonderer, herzlicher Dank: Zum einen ist es seiner herausragenden Vorlesung zum internationalen Gesellschaftsrecht zu verdanken, dass ich mich diesem komplexen, interessanten Thema später gewidmet habe. Zum anderen hat mir die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem von ihm geleiteten Institut für Internationales Privatrecht, Internationales Zivilverfahrensrecht und Rechtsvergleichung die intensive Befassung mit einer Vielzahl von internationalprivatrechtlichen Fragen ermöglicht und so mein Verständnis kollisionsrechtlicher Zusammenhänge verstärkt. Prof. Dr. Andreas Engert, LL.M. (Univ. Chicago) danke ich für die rasche Erstellung des Zweitgutachtens. Weiterer Dank gilt dem Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V., der die mehrmonatigen Recherchearbeiten an der U.C. Hastings, San Francisco, finanziell ermöglicht hat.

Danken möchte ich nicht zuletzt auch denjenigen, die mich mit Anregungen, Zuspruch und Kritik bei der Erstellung dieser Arbeit unterstützt haben, darunter Dr. Clemens Trautmann, Antonia Ernst und Dr. Niko Stutz. Von Herzen danke ich schließlich meinen Eltern Claudia Wallpach-Ernst und Karl-Georg Ernst, die den Fortgang meiner Dissertation durchgängig mit viel Verständnis und Zuwendung begleitet haben.

Berlin, 9. März 2025

Patricia Ernst

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Abkürzungsverzeichnis

A. Einführung

I. Problemstellung

II. Grundlagen des deutschen internationalen Gesellschaftsrechts

1. Unionsrechtliche und staatsvertragliche Kollisionsregelungen

2. Nationale Kollisionsregelungen

a. Nationale Reformbestrebungen

aa. Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen

bb. Referentenentwurf für ein Gesetz zum Internationalen Privatrecht der Gesellschaften

b. Ungeschriebenes deutsches Gesellschaftskollisionsrecht

aa. Sitztheorie

bb. Gründungstheorie

III. Grundlagen des US-amerikanischen internationalen Gesellschaftsrechts

1. Einzelstaatliche Regelung des US-Gesellschaftskollisionsrechts

2. Einschränkungen der Anwendung des Gesellschaftsstatuts nach US-Recht

IV. Rechtspolitischer Hintergrund der deutschen Anknüpfung an die Sitztheorie

V. Gang der Untersuchung

B. Unmittelbare kollisionsrechtliche Regelung des Gesellschaftsstatuts im Rahmen des deutsch-US-amerikanischen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages von 1954

I. Der Anwendungsbereich des deutsch-US-amerikanischen Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrages von 1954

II. Auslegungsmethodik der Art. 31 ff. Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge

1. Anwendbarkeit

2. Methodik

III. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV als Kollisionsnorm

1. Wortlautauslegung

a. Wortlaut des Begriffs „Anerkennung“

aa. Der Begriff der „Anerkennung“ in der deutschen Sprachfassung

bb. Keine Notwendigkeit der dynamischen Auslegung des Anerkennungsbegriffs

cc. Recognition in der US-amerikanischen Vertragstextfassung

b. Wortlaut und Satzzusammenhang „Anerkennung des rechtlichen Status“

2. Systematik

a. Position des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV innerhalb des Staatsvertrages

b. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. VII FHSV

aa. Argumente für und wider eine sich kollisionsrechtlich auswirkende Interpretation des Art. VII FHSV

bb. Art. VII FHSV als fremdenrechtliche Vorschrift

cc. Art. VII FISV als eigenständige Kollisionsnorm

dd. Eigene Auffassung

c. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. VI FHSV

d. Rückschlüsse aus dem Zusammenspiel mit Art. XXIV Abs. 1 e) FHSV

e. Bestimmung Ziffer 9 des Protokolls zum FHSV

f. Zwischenergebnis zur systematischen Auslegung

3. Teleologische Auslegung

4. Historische Auslegung

a. Argumente für eine kollisionsrechtliche Auslegung

b. Argumente für eine fremdenrechtliche Auslegung

c. Zwischenergebnis

5. Übereinstimmende Rechtsprechung

6. Zwischenergebnis

IV. Anknüpfungsmoment

1. Wortlaut

2. Historische Auslegung

3. Systematische Auslegung

a. Ziffer 9 des Protokolls zum FHSV

b. Art. VI FHSV

4. Teleologische Auslegung

5. Zwischenergebnis

V. Die Anknüpfung an den „Gründungsort“

1. Ort des Registereintrags

2. Satzungsmäßiger Sitz

3. Andere Ansätze

4. Zwischenergebnis

VI. Reichweite der Anerkennung

1. Begriffsbestimmung und Überblick wesentlicher Lösungsansätze

a. Einheitslösung

b. Rechtsfähigkeitsstatut

c. Außenstatut

2. Analyse und Stellungnahme

a. Wortlautauslegung

aa. Der Begriff der „Anerkennung“

(1) Historische Entwicklung des Begriffs

(2) Anerkennung als Teil des Gesellschaftsstatuts

(3) Zwischenergebnis

bb. Der Begriff recognition in der US-amerikanischen Textfassung

(1) Entstehungszeitliche Literatur

(2) § 297 Restatement of the Law, second, Conflict of Laws

(3) Zwischenergebnis

cc. Die Begrifflichkeit des „rechtlichen Status“

(1) Allgemeine Wortlauterwägungen

(2) § 15 GewO

(3) Bestimmbarkeit sachlich beschränkter Verweisung

(4) Die Spaltung des Gesellschaftsstatuts in der Rechtspraxis

(5) Rückschluss von entstehungszeitlicher Literatur auf die Bedeutung der „Anerkennung des rechtlichen Status“

dd. Die Begrifflichkeit (recognition of) juridical status in der US-amerikanischen Textfassung

(1) Allgemeine Wortlauterwägungen

(2) Spaltung des Gesellschaftsstatuts in der Rechtspraxis der USA

(3) Memorandum des US State Departments zum japanisch-US-amerikanischen Freundschaftsvertrag

(4) Verwendung der Begrifflichkeit in US-amerikanischer Rechtsprechung

ee. Zwischenergebnis

b. Systematische Auslegung

aa. Art. VI FHSV

bb. Art. XXIV Abs. 1 e) FHSV

cc. Die Stellung des Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV in der Systematik des Staatsvertrages

dd. Art. XXV Abs. 5 S. 2 FHSV in Zusammenhang mit dem Grundsatz der Inländerbehandlung

ee. Niederlassungsfreiheit

ff. Zwischenergebnis

Details

Seiten
Erscheinungsjahr
2025
ISBN (PDF)
9783631926796
ISBN (ePUB)
9783631926802
ISBN (Hardcover)
9783631926697
DOI
10.3726/b22352
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2025 (September)
Schlagworte
Gesellschaftsstatut Gründungstheorie Meistbegünstigung internationale Handelsverträge Gesellschaftskollisionsrecht
Erschienen
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2025. 298 S.
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Patricia Ernst (Autor:in)

Patricia Ernst studierte Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und der University of Connecticut und arbeitete anschließend am Institut für Internationales Privatrecht der Freien Universität Berlin und als Research Fellow an der U.C. Hastings. Sie ist Partnerin einer internationalen Wirtschaftskanzlei.

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Titel: Handelsvertragliches Gesellschaftskollisionsrecht im völker- und unionsrechtlichen Normengefüge