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Biographisches Erzählen nach Bourdieu

Der biographische Habitus von Ewald Christian von Kleist (1715-1759)

by Annika Hübner (Author)
©2025 Monographs X, 312 Pages

Summary

Die Kleist-Briefe eröffnen mittels Pierre Bourdieus Begriffsinstrumenten soziale Momentaufnahmen von Kleists widersprüchlich erscheinenden Lebenswelten, in welchen der Akteur als deutscher Dichter sowie als preußischer Offizier soziale Positionen besetzt. Kleists Briefe zeichnen zunächst das Bild eines tief zerrissenen inneren Zustands. Er fühlt sich sozial isoliert, pathologisiert und missverstanden – seine Melancholie erscheint nicht nur als persönliche Krise, sondern als Folge gesellschaftlicher Härte und medizinischer Fehldeutung. Trotz der düsteren Grundstimmung durchziehen diese Briefe auch Momente leiser Hoffnung: Freundschaft bietet Trost, das Schreiben ermöglicht Selbstvergewisserung. Doch zwischen Todessehnsucht, Rückzugsphantasien und dem Wunsch nach einem Neuanfang bleibt eine existenzielle Spannung bestehen. Kleist schwankt zwischen Resignation und einem tastenden Versuch, der Welt doch noch einen Sinn abzuringen.

Details

Pages
X, 312
Publication Year
2025
ISBN (PDF)
9783631930786
ISBN (ePUB)
9783631930793
ISBN (Softcover)
9783631930779
DOI
10.3726/b22564
Language
German
Publication date
2025 (October)
Keywords
soziale Randposition Suizidalität selbstverletzendes Verhalten Selbstdarstellungen in den Medien Ehre Freundschaft Kriegserfahrungen Briefe aus der Frühen Neuzeit Schreibpraktiken Briefkulturen Garnison Potsdam Lebenserzählungen Emotionen Identitätskrise Identität biographisches Erzählen biographischer Habitus soziale Urteilskraft Pierre Bourdieu Johann Wilhelm Ludwig Gleim Ewald Christian von Kleist
Published
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2025. x, 312 S.
Product Safety
Peter Lang Group AG

Biographical notes

Annika Hübner (Author)

ANNIKA HÜBNER studierte Geschichte und Germanistik (B.A.) sowie Geschichte mit dem Schwerpunkt “Quellen und Deutungen” (M.A.) an der Universität Stuttgart. Anschließend wurde sie an der Universität Potsdam im Fachbereich Sozialgeschichte bei Professor Dr. Pröve promoviert. Derzeit ist sie als Lehrbeauftragte an der HTW Berlin tätig.

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