Acta Germanica
German Studies in Africa
Summary
Volume 52 consists of contributions that include a close reading of German-language texts that range from a focus on Africa, to contributions that explore a European context. In the section "Africa schreiben" a number of works are examined that, although written in German, have reference to Africa as socio-political or cultural construct. The authors use different theoretical perspectives to illuminate the ways in which these constructs and its reception have historical underpinnings. The general contributions shift the focus to Europe in its examination of historical and modern works of fiction. Intertextuality, memory and historical perspectives are used for a close reading of selected texts. Three contributions conclude the section, with a focus on the teaching of DaF in different social contexts.
Excerpt
Table Of Contents
- Umschlag
- Schmutztitel
- Ausrichtung und Zielsetzung / Autorenhinweise und Einrichtung der Beiträge / Editorial Policy / Instructions to Authors and Submission of Manuscripts
- Titelseite
- Copyright-Seite
- Inhalt / Contents
- Editorial
- Afrika schreiben / Writing Africa
- Karl Mays Spuren nach Südafrika
- Entanglement am Tatort Südafrika. Annäherung und Auseinandersetzung mit Raumkonstellationen im Afrika-Krimi am Beispiel von Max Annas und Deon Meyer
- Dislozierte Propaganda. Louise Diels Schriften über Italien und Afrika (1934-1943)
- Allgemeine Beiträge / General Contributions to German Studies
- „Die Gedanken sind frei… “ Widerstand und Intertextualität in Karola Obermüllers und Ulrike Schumanns Musiktheaterwerk Gerade sein und Mensch werden: Sophie Scholl (2021)
- Literarisches Co-Memory in Sharon Dodua Otoos Roman Adas Raum. Zur Pluralisierung der Erinnerung in der deutschsprachigen transnationalen Gegenwartsliteratur
- Der Pole als Feind, der Pole als Freund. Zur deutschen Grenzlandliteratur um 1930 am Beispiel von Herybert Menzel und Arnold Krieger
- Amerika – das Land der ,reichen Onkel‘? Zur Wende des Amerika-Paradigmas nach dem Ersten Weltkrieg in Österreich
- Situating affect and assessment at the center of self-regulated learning practices. A first-year German foreign language course at a South African university
- Eindrucks- und Urteilsbildung bei der Begegnung mit Afrikaner:innen. Impulse für die Dekonstruktion von rassistischen Stereotypen und Vorurteilen im DaF-Unterricht für Fortgeschrittene in Polen anhand ausgewählter Kurzgeschichten von André Ekama
- Mobile Endgeräte und Arbeit mit literarischen Texten zum Erwerb von Sprachkompetenzen im Deutschen bei burkinischen Studierenden
- Buchbesprechungen / Book Reviews
- Afrikanische Dinge in der deutschsprachigen Literatur. Von Kpao Sarè Constant. Bielefeld: transcript Verlag 2023 (James Meja Ikobwa)
- Gasthörerschaften – Deutsch und afrikanisches Sprechen in Transformation. Von Bruno Arich-Gerz. Hamburg: Textem Campo 2024 (Yemurai Gwatirisa)
- Nachrufe / Obituaries
- Hans-Volker Gretschel
- Notes on Contributors
Acta Germanica
Band / Volume 52 • 2024
Ausrichtung und Zielsetzung
Acta Germanica, das Jahrbuch des Germanistenverbandes im Südlichen Afrika (SAGV), wurde 1966 von Karl Tober begründet und hat seinen Sitz in Südafrika. Es bietet somit ein Forum, das die (süd-)afrikanische Perspektive in der Behandlung von aktuellen Fragestellungen zur deutschsprachigen Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft, kritischen Theorie sowie den Bereich Deutsch als Fremdsprache berücksichtigt. Das Jahrbuch enthält Forschungs- und Diskussionsbeiträge, Interviews sowie Buchbesprechungen.
Autorenhinweise und Einrichtung der Beiträge
Alle Beiträge der Acta Germanica werden von mindestens zwei ausgewiesenen Gutachtern in anonymisierter Form beurteilt. Hinweise zur Einrichtung der Beiträge sind auf der Homepage des SAGV http://www.sagv.org.za/ zu finden. Manuskripte in deutscher oder englischer Sprache sind als Word-Dokument oder im RTF-Format an ActaGermanica@ufs.ac.za zu schicken.
Editorial Policy
Acta Germanica, the yearbook of the Association for German Studies in Southern Africa (SAGV), was founded in 1966 by Karl Tober. Based in South Africa, it takes account of (South) African perspectives on current debates and themes pertaining to German literary and cultural studies, critical theory, and the teaching of German as a foreign language. The journal features research articles and commentaries, interviews and book reviews.
Instructions to Authors and Submission of Manuscripts
Acta Germanica is a peer-reviewed journal. Hence all contributions are critically evaluated by at least two referees in a double-blind review process. A comprehensive style sheet and instructions to authors can be downloaded from the Association’s website at http://www.sagv.org.za/. Contributions in German or in English must be submitted as Word document or RTF file to the Editor at ActaGermanica@ufs.ac.za.
Inhalt / Contents
Cilliers van den Berg
Afrika schreiben / Writing Africa
Ulrich van der Heyden
Mikhaila Crous
Florian Krobb
Dislozierte Propaganda. Louise Diels Schriften über Italien und Afrika (1934-1943)
Allgemeine Beiträge / General Contributions to German Studies
Ingo Müller
Anna Rutka
Wolfgang Brylla
Aneta Jachimowicz
Natasha Engelbrecht
Krystyna Mihułka / Estera Głuszko-Boczoń
Mohamed Yameogo
Editorial
Band 52 der Acta Germanica enthält eine Reihe von Artikeln und Buchbesprechungen von verschiedenen Autor:innen, darunter Beiträge aus Südafrika, Burkina Faso, Deutschland und Irland. Wie immer sind die Artikel in zwei Sektionen, „Afrika schreiben / Writing Africa“ und „Allgemeine Beiträge / General Contributions to German Studies“, unterteilt. Erstere umfasst drei Beiträge, beginnend mit Ulrich van der Heydens Betrachtung einiger südafrikanischer Bezüge im Werk Karl Mays, die einen ergänzenden und damit kritisch umfangreicheren Blick auf diesen Bestsellerautor ermöglicht. Mikhaila Crous beschäftigt sich mit den Konzepten der Verflechtung (,entanglement‘) und Raumkonstellationen und wie sich diese dann im Genre des afrikanischen Kriminalromans nachzeichnen lassen. Anhand von Texten von Max Annas und Deon Meyer veranschaulicht sie die soziopolitische Entwicklung dieser Begriffe im fiktionalen Kontext. Florian Krobb gibt in seiner Einschätzung der Reiseschriftstellerin Louise Diel einen einsichtigen Überblick darüber, wie diese Autorin das Genre der Reiseliteratur in ein Medium der nationalsozialistischen Propaganda verwandelt hat, insbesondere im Hinblick auf ihre Beschreibungen von Afrika. In allen drei Beiträgen geht es darum, wie unterschiedliche Lesarten literarischer Fiktion eine kritische und selbstreflexive Perspektive auf die Darstellung Afrikas in der Kultur ermöglichen können.
Die Sektion „Allgemeine Beiträge / General Contributions to German Studies“ umfasst vier Beiträge zur deutschen Literatur und drei zum Unterricht von Deutsch als Fremdsprache. In seinem Beitrag über das Musiktheaterwerk Gerade sein und Mensch werden: Sophie Scholl (2021) untersucht Ingo Müller die Prinzipien des Widerstands und der Intertextualität, um herauszufinden, auf welche Weise dieses Werk besondere Reaktionen bei den Zuschauern hervorrufen kann – sowohl in sozialer als auch in ästhetischer Hinsicht. Anna Rutka interpretiert Sharon Dodua Otoos Adas Raum, indem sie sich auf eine „transkulturelle Poetik der Erinnerung“ konzentriert. Die narrative Struktur des Romans wird als eine Art und Weise interpretiert, in der verschiedene multidirektionale Erinnerungsregimes aufgeführt werden. Anhand der Romane von Herybert Menzel und Arnold Krieger untersucht Wolfgang Brylla, wie diese beiden Autoren mit dem Element ,Fremdheit‘ (hier aus polnischer Perspektive) auf unterschiedliche Weise umgehen. Beide Texte sind dem Genre der Grenzliteratur zuzuordnen, doch während der eine ein nationalistisches, ,pangermanisches‘ Narrativ darstellt, kann der andere als transnational betrachtet werden. Aneta Jachimowicz beleuchtet in ihrem Beitrag die Vorstellung, dass es nach dem Ersten Weltkrieg in Österreich einen Wendepunkt in der Wahrnehmung Amerikas gab. Anhand des Motivs des ,reichen Onkels‘ zeigt sie auf, dass die österreichische Amerikawahrnehmung viel komplizierter und vielschichtiger war als gemeinhin angenommen.
Drei Beiträge konzentrieren sich mehr auf Aspekte, die mit dem Unterricht von Deutsch als Fremdsprache zusammenhängen. Natasha Engelbrecht untersucht die Rolle des affektiven Bereichs in den Lernansätzen der Studierenden. Anhand von Daten, die an einer südafrikanischen Universität erhoben wurden, wird aufgezeigt, dass ein Mangel an Selbstregulierung ein wesentliches Lernhindernis in dem untersuchten Deutschkurs darstellt. Anhand von Kurzgeschichten von André Ekama untersuchen Krystyna Mihułka und Estera Głuszko-Boczoń, wie Eindrücke und Urteile, insbesondere rassistische Stereotypen und Vorurteile, im Rahmen des Deutschunterrichts geformt werden bzw. dekonstruiert werden können. Den Abschluss dieser Sektion bildet der Beitrag von Mohamed Yameogo, der Einblicke gibt, wie die Kombination aus mobilen Endgeräten und kurzen literarischen Texten für den Erwerb von Deutschkenntnissen genutzt werden kann. Sein Fokus liegt auf Studierenden aus Burkina Faso, die Deutsch lernen.
Da dies der letzte Band der Acta Germanica ist, dessen Herausgeber ich sein werde, möchte ich allen danken, die die letzten sechs Jahre dieses Jahrbuch ermöglicht haben. Die Landschaft des akademischen Publikationswesens verändert sich ständig, sowohl im lokalen südafrikanischen als auch im internationalen Kontext. Viele Kolleg:innen haben uns bei der Erstellung einer akademischen Zeitschrift mit qualitativ hochwertigen Forschungsbeiträgen sehr unterstützt: Autor:innen, Gutachter:innen, Mitherausgeber:innen, Korrekturleser:innen und Kolleg:innen, die bei der Vorbereitung des Manuskripts geholfen haben. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön! Ein besonderer Dank geht an meine Mitherausgeber:innen von 2024, Undine Weber, Anette Horn und Philip van der Merwe: Ich denke, dass wir ein wunderbares Team waren. Für mich persönlich war die Zeit als Herausgeber der Acta Germanica, gelinde gesagt, intellektuell anregend. Und für mich ist klar geblieben, dass Afrika im Kontext der German Studies, sei es die Forschung aus Afrika oder die Forschung über Afrika, nach wie vor aktuell und wichtig ist.
Cilliers van den Berg
Details
- Pages
- 190
- Publication Year
- 2024
- ISBN (PDF)
- 9783631936405
- ISBN (ePUB)
- 9783631936412
- ISBN (Softcover)
- 9783631934531
- DOI
- 10.3726/b22818
- Language
- German
- Publication date
- 2025 (July)
- Keywords
- Karl May Kriminalromane Entanglement Max Annas Deon Meyer Propaganda Louise Diel Sophie Scholl Widerstand Sharon Dodua Otoo Grenzlandliteratur Herybert Menzel Arnold Krieger Amerika-Paradigma DaF-Unterricht André Ekama
- Published
- Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford. 2024. 190S., 2 s/w Abb., 2 Tab.
- Product Safety
- Peter Lang Group AG