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Barrieren intersektional denken

Lebenslagen im Kontext von Flucht*Migration und Behinderung

by Negin Shah Hosseini (Author)
©2025 Thesis 238 Pages
Open Access

Summary

In diesem Buch werden die Lebenslagen persisch- und darisprachiger Menschen mit Flucht*Migrationserfahrungen sowie psychischen Beeinträchtigungen in Hamburg analysiert. Dabei liegt der Fokus in Anlehnung an die menschenrechtlichen und sozialen Modelle von Behinderung auf der Analyse der spezifischen Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Teilhabebarrieren und psychischer Beeinträchtigung sowie auf den Bewältigungsstrategien der Menschen. Es wird gezeigt, wie Barrieren auf der institutionellen Ebene durch u.a. ableistische und rassistische Strukturen zur Entstehung bzw. Stabilisierung psychischer Behinderung beitragen. Die Ergebnisse zeigen außerdem deutlich, dass psychische Behinderungen bei Menschen mit Flucht*Migrationserfahrung auch durch Einstellungen, Haltungen und Handlungen in der Dominanzgesellschaft mit hervorgebracht werden, die ihrerseits auf der Intersektionalität von diskriminierenden Mustern beruhen und die Strukturen somit beeinflussen.

Table Of Contents

  • Abdeckung
  • Titelseite
  • Copyright-Seite
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1 Problemstellung
  • Aufbau der Arbeit
  • Übersicht über die ausgewählten Schreibregeln
  • Flucht*Migration
  • Gendersensible Schreibweise
  • Schwarz
  • weiß
  • Persisch
  • Iran
  • 2 Zum Stand der Forschung
  • 2.1 Flucht*Migration und psychische Beeinträchtigung im Kontext von Psychologie und Psychiatrie
  • 2.2 Flucht*Migration und psychische Behinderung im Feld der sozialen Arbeit sowie Sozialpädagogik
  • 2.3 Policies in Bezug auf Flucht*Migration und psychische Behinderung
  • 2.4 Reflexionen über die Begriffe seelische/psychische Behinderung und Flucht*Migration
  • 2.4.1 Zum Begriff seelische Behinderung
  • 2.4.2 Zum Begriff Flucht*Migration
  • 3 Methodologie und Methodik
  • 3.1 Methodologie
  • 3.1.1 Lebenslagenansatz als theoretisches und methodologisches Konzept
  • 3.1.2 Ethnografie
  • 3.1.3 Intersektionalität
  • 3.2 Ethische Reflexionen und (Selbst-)Reflexivität
  • 3.2.1 Ethische Überlegungen
  • 3.2.2 Verortung im Feld und (Selbst-)Reflexivität
  • 3.3 Forschungsmethode
  • 3.3.1 Feldzugang
  • 3.3.2 Konstruktion der ,Untersuchungsgruppe‘
  • 3.3.3 Ablauf der Feldphase
  • 3.4 Datenanalyse
  • 4 Analyse
  • 4.1 Frau Nika
  • 4.1.1 Kurzportrait
  • 4.1.1.1 Biographisches
  • 4.1.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke
  • 4.1.1.3 Finanzielle Situation
  • 4.1.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Frau Nika
  • 4.1.2.1 Wohnen: „In vaze khaaneh-am asaabam raa khurd mikonad!“
  • 4.1.2.1.1 Besuch in die Wohnung (am 19.01.2019)
  • 4.1.2.2 Gesundheit: „Es gibt keinen nächsten Termin, ich habe keine Zeit für Sie!“
  • 4.1.3 Reflexionen zur Lebenslage von Frau Nika
  • 4.1.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage
  • 4.1.5 Ressourcen und Strategien
  • 4.1.6 Zusammenfassung
  • 4.2 Frau Aischa
  • 4.2.1 Kurzportrait
  • 4.2.1.1 Biographisches
  • 4.2.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke
  • 4.2.1.3 Finanzielle Situation
  • 4.2.1.4 Wohnsituation
  • 4.2.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Frau Aischa
  • 4.2.2.1 Aufenthaltsstatus
  • 4.2.2.2 Gesundheit
  • 4.2.3 Reflexionen zur Lebenslage von Frau Aischa
  • 4.2.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage
  • 4.2.5 Ressourcen und Strategien
  • 4.2.6 Zusammenfassung
  • 4.3 Herr Alipour
  • 4.3.1 Kurzportrait
  • 4.3.1.1 Biographisches
  • 4.3.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke
  • 4.3.1.3 Finanzielle Situation
  • 4.3.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Herrn Alipour
  • 4.3.2.1 Aufenthaltsstatus
  • 4.3.2.2 Arbeit: „man nemikhaaham be hemaayat dolat vaabasteh baasham!“
  • 4.3.2.3 Wohnen: „panj Saal ast ke harim khosusi nadram“
  • 4.3.2.4 Gesundheit
  • 4.3.3 Reflexionen zur Lebenslage von Herrn Alipour
  • 4.3.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage
  • 4.3.5 Ressourcen und Strategien
  • 4.3.6 Zusammenfassung
  • 4.4 Frau Soraya
  • 4.4.1 Kurzportrait
  • 4.4.1.1 Biographisches
  • 4.4.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke
  • 4.4.1.3 Finanzielle Situation
  • 4.4.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Frau Soraya
  • 4.4.2.1 Wohnen
  • 4.4.2.2 Gesundheit
  • 4.4.2.3 Aufenthaltsstatus
  • 4.4.3 Reflexionen zur Lebenslage von Frau Soraya
  • 4.4.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage
  • 4.4.5 Ressourcen und Strategien
  • 4.4.6 Zusammenfassung
  • 4.5 Herr Esmail
  • 4.5.1 Kurzportrait
  • 4.5.1.1 Biographisches
  • 4.5.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke
  • 4.5.1.3 Finanzielle Situation
  • 4.5.1.4 Wohnen
  • 4.5.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Herr Esmail
  • 4.5.2.1 Aufenthaltsstatus
  • 4.5.2.2 Arbeit
  • 4.5.2.3 Gesundheit
  • 4.5.3 Reflexionen zur Lebenslage von Herrn Esmail
  • 4.5.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage
  • 4.5.5 Ressourcen und Strategie
  • 4.5.6 Zusammenfassung
  • 5 Resümee
  • 6 (Un)sichtbare Barrieren der Teilhabe
  • 6.1 Barriere als soziologisches Konzept
  • 6.2 Diskriminierungen als Einstellungsbarrieren
  • 6.3 Institutionelle Restriktionen als Umweltbarrieren
  • 6.3.1 Unterbringungs- und Wohnsystem
  • 6.3.2 Aufenthaltssystem
  • 6.3.3 Spracherwerbssystem
  • 6.3.4 Beschäftigungssystem
  • 6.3.5 Gesundheitsversorgungssystem
  • 6.3.6 Zusammenfassung
  • 7 Schlussbetrachtungen
  • 7.1 Flucht*Migration und psychische Behinderung als Differenz- bzw. Diskriminierungskategorien
  • 7.2 Intersektionalitätssensible Empowermentstrategie zur Überwindung von Teilhabebarrieren
  • 7.3 Einstellungsbarrieren in institutionellen Kontexten als Teilhaberisiko
  • 7.4 Plädoyer für die Anwendung intersektionalitätssensibler Ansätze in institutionellen Kontexten
  • Literaturverzeichnis

Negin Shah Hosseini

Barrieren intersektional denken

Lebenslagen im Kontext von
Flucht*Migration und Behinderung

Berlin · Bruxelles · Chennai · Lausanne · New York · Oxford

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Die Autorin dankt der Martha-Muchow-Stiftung für die finanzielle Förderung der Veröffentlichung.

ISSN 1867-626X

ISBN 978-3-631-93648-1 (Print)

ISBN 978-3-631-93644-3 (ePDF)

ISBN 978-3-631-93645-0 (ePUB)

DOI 10.3726/b22823

Weitere Informationen: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mich auf meinem Weg zur Promotion in vielfältiger Weise unterstützt und begleitet haben. Ohne ihre Ermutigung wäre dieser Weg um ein Vielfaches schwieriger gewesen. Mein erster Dank gilt den Forschungsteilnehmer*innen dieser Arbeit. Ihre Offenheit und ihr Vertrauen haben maßgeblich zur Entstehung dieser Dissertation beigetragen. Ein besonderer Dank gebührt meinen beiden Promotionsbetreuern, Prof. Dr. Louis Henri Seukwa und Prof. Dr. Joachim Schroeder. Ihre kritischen Anmerkungen, ihr beharrliches Nachfragen und ihre inspirierenden Perspektiven haben mich stets zum Weiterdenken angeregt. Gleichzeitig haben sie mir durch ihre Unterstützung und ihr Vertrauen den Mut gegeben, meinen Weg zur Promotion fortzusetzen und nicht aufzugeben. Mein herzlicher Dank gilt auch Dr.’in Frauke Meyer. Ihre fundierten Rückfragen, wertvollen Perspektiven und unser fachlicher Austausch haben einen wesentlichen Beitrag zu dieser Arbeit geleistet. Prof. Dr. Sven Degenhardt möchte ich für seine fachlichen Anregungen zur Erstellung zugänglicher Grafiken in der vorliegenden Arbeit danken. Den Mitgliedern des Graduiertenkollegs „Vernachlässigte Themen der Flüchtlingsforschung“ danke ich für den konstruktiven Austausch in den Kolloquien und Workshops. Mein Dank gilt außerdem der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg für die finanzielle Unterstützung in der ersten Phase der Promotion. Mein herzlicher Dank gilt Saskia Spath, die meine Arbeit mit viel Geduld und Sorgfalt Korrektur gelesen und mir dadurch wertvolle Unterstützung geleistet hat. Meinen Freundinnen – von Tehran über Buffalo bis Berlin und Hamburg – danke ich herzlich für ihren emotionalen Support und ihren Zuspruch. Kheili mamnun und vielen Dank! Mein tiefster Dank gilt meiner Familie – Maman, Baba, Neda, Ata und meiner Oma. Ihre Ermutigung hat mir die Kraft gegeben, nicht aufzugeben und konsequent meinen Weg zu gehen. Kheili mamnun! Ein besonderer Dank gilt Khashayar Biria. Trotz aller Herausforderungen hat er stets an mich geglaubt und mich ermutigt, durchzuhalten. Seine emotionale Unterstützung hat mir unendlich viel bedeutet. Kheili mamnun!

Abschließend möchte ich meiner lieben Freundin Batoul gedenken, die die Fertigstellung dieser Arbeit leider nicht mehr miterleben konnte. Ihr kritisches Denken hat mich stets inspiriert, und ihr Glaube an mich hat mir Mut gemacht. Du wirst immer einen festen Platz in meinem Herzen haben.

Inhaltsverzeichnis

1 Problemstellung

2 Zum Stand der Forschung

2.1 Flucht*Migration und psychische Beeinträchtigung im Kontext von Psychologie und Psychiatrie

2.2 Flucht*Migration und psychische Behinderung im Feld der sozialen Arbeit sowie Sozialpädagogik

2.3 Policies in Bezug auf Flucht*Migration und psychische Behinderung

2.4 Reflexionen über die Begriffe seelische/psychische Behinderung und Flucht*Migration

2.4.1 Zum Begriff seelische Behinderung

2.4.2 Zum Begriff Flucht*Migration

3 Methodologie und Methodik

3.1 Methodologie

3.1.1 Lebenslagenansatz als theoretisches und methodologisches Konzept

3.1.2 Ethnografie

3.1.3 Intersektionalität

3.2 Ethische Reflexionen und (Selbst-)Reflexivität

3.2.1 Ethische Überlegungen

3.2.2 Verortung im Feld und (Selbst-)Reflexivität

3.3 Forschungsmethode

3.3.1 Feldzugang

3.3.2 Konstruktion der ,Untersuchungsgruppe‘

3.3.3 Ablauf der Feldphase

3.4 Datenanalyse

4 Analyse

4.1 Frau Nika

4.1.1 Kurzportrait

4.1.1.1 Biographisches

4.1.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke

4.1.1.3 Finanzielle Situation

4.1.2 Bestimmende Dimensionen in der Lebenslage von Frau Nika

4.1.2.1 Wohnen: „In vaze khaaneh-am asaabam raa khurd mikonad!“

4.1.2.2 Gesundheit: „Es gibt keinen nächsten Termin, ich habe keine Zeit für Sie!“

4.1.3 Reflexionen zur Lebenslage von Frau Nika

4.1.4 Wechselwirkungen der Behinderung in der Lebenslage

4.1.5 Ressourcen und Strategien

4.1.6 Zusammenfassung

4.2 Frau Aischa

4.2.1 Kurzportrait

4.2.1.1 Biographisches

4.2.1.2 Familiäre Beziehung und soziale Netzwerke

4.2.1.3 Finanzielle Situation

4.2.1.4 Wohnsituation

Details

Pages
238
Publication Year
2025
ISBN (PDF)
9783631936443
ISBN (ePUB)
9783631936450
ISBN (Hardcover)
9783631936481
DOI
10.3726/b22823
Open Access
CC-BY
Language
German
Publication date
2025 (October)
Keywords
ethnografische Forschung Lebenslagenanalysen Intersektionalität Ableismus Rassismus psychische Behinderung Flucht*Migration
Published
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2025. 238 S., 5 farb. Abb., 1 s/w Abb., 1 Tab.
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Peter Lang Group AG

Biographical notes

Negin Shah Hosseini (Author)

Negin Shah Hosseini studierte Psychologie an der Philipps-Universität Marburg und promovierte in Erziehungswissenschaften. Derzeit ist sie als Lehrbeauftragte an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg tätig.

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Title: Barrieren intersektional denken