Stefan Zweigs Schachnovelle in Übersetzungen in das Englische. Ein literaturwissenschaftlicher Vergleich
22 Pages
Open Access
Journal:
Jahrbuch für Internationale Germanistik
Volume 57
Issue 1
Publication Year 2025
pp. 3 - 24
Summary
Die literaturwissenschaftliche Analyse von Werken übersetzter Literatur steckt immer noch in ihren Anfängen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Stefan Zweigs Schachnovelle. Zwar hat schon Katan im Jahr 2009 darauf hingewiesen, dass alle Übersetzungen literarischer Werke nicht nur durch linguistische und individuelle, sondern auch kulturelle Filter betrieben werden,1 aber Einzeluntersuchungen, die den kulturellen, insbesondere Literaturwissenschaftlichen Aspekt der Übersetzung hervorheben würden, existieren auch heute nicht in ausreichender Zahl. Selbst wenn Munday in seiner viel gelesenen Einleitung zur Übersetzungswissenschaft darauf hinweist, dass schon Lefevere davon überzeugt gewesen sei, dass Übersetzung von Literatur gleichzeitig Neuschreibung von Literatur bedeute,2 wurde das nicht zum Anlass genommen, diese Aspekte durch detaillierte literaturwissenschaftliche Einzeluntersuchungen hervorzuheben. Darüber hinaus hat Hermans erst vor kurzem vorgeschlagen, Übersetzungen taktisch zu lesen, das heißt, des Übersetzers Haltungen und Intentionen gegenüber dem Original festzustellen und zu analysieren3, und das soll hier am Beispiel der Schachnovelle vom Gesichtspunkt eines Literaturwissenschaftlers unternommen werden. Solch eine Lesart übersetzter, literarischer Werke kann nämlich Perspektiven eröffnen, die auch dem Verständnis des Originals zugutekommen, wie diese Untersuchung zeigen wird.
Details
- Pages
- 22
- DOI
- 10.3726/JIG571_3
- Publication date
- 2025 (September)
- Keywords
- stefan zweigs schachnovelle übersetzungen englische vergleich
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