Der imaginierte Ort, der (un)bekannte Ort
Zur Darstellung des Raumes in der Literatur
Series:
Anna Gajdis and Monika Manczyk-Krygiel
Eine vergessene Spur des weiblichen Schreibens um 1800: Margarete Regina Louise Gräfin von Krockow (1749–1803) und ihre pädagogischen Schriften
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Abstract: Im vorliegenden Beitrag werden die Gestalt von Margarete Regina Louise Gräfin von Krockow (1749 – 1805) und ihre pädagogischen Schriften dargestellt. Louise von Krockow setzte sich für die Idee einer Schule für mittellose Frauen des Bürgertums ein. In der Schrift Pädagogische Ideen (1793) und deren weiteren Ausgaben stellte sie den Plan vor, eine Schule in Westpommern zu gründen. Sie entwickelte ein vollständiges Konzept einer Bildungseinrichtung samt Bildungskanon, Lehrern, Ausstattung sowie deren langfristiger Finanzierung und wandte sich an die deutschen Aristokratinnen mit der Bitte, die Schule in jeder Hinsicht zu unterstützen. In der didaktischen Schrift Briefe einer Vaterlandsfreundin an ihre Lieblinge (1794) wurde das bürgerliche Wertesystem aus der Perspektive einer Frau präsentiert. Louise von Krockow nimmt Krieg und Religion, Geschlechterrollen und Familie unter die Lupe und dokumentiert damit die weibliche Auffassung der wichtigsten Ereignisse ihrer Zeit.
Keywords: Margarete Regina Louise Gräfin von Krockow, Mare Balticum, Aufklärung, Frauenbildung
Am Scheideweg des mentalen und topographischen Kulturraumes des Mare Balticums, dessen Grenzen das Schreiben von Frauen um 1800 und die pädagogischen Bestrebungen der Aufklärung in puncto Frauenbildung bestimmen, steht Margarete Regina Louise Gräfin von Krockow (1749–1803). Im topographischen und literaturhistorischen Kontext des südlichen Ostseeraumes um 1800 tauchen vereinzelte Namen deutscher Schriftstellerinnen auf, die einst in dieser Region gelebt und gewirkt haben. Dem literarischen Schaffen von Elisa von der Recke (1754–1833), Elisabeth von Stägemann (1761–1835) oder den fr...
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