HeldenGeschlechtNarrationen
Gender, Intersektionalität und Transformation im Nibelungenlied und in Nibelungen-Adaptionen
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Susanne Schul
Book (EPUB)
- ISBN:
- 978-3-653-99828-3
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- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 567 S., 244 s/w Abb.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: HeldenGeschlechtNarrationen
- 1.1 Vorhaben und Vorgehen
- 1.2 Forschungsstand
- 2. Genderfokus: Eine medienkomparative Analyse von ‚Geschlecht‘, Intersektionalität und Narration
- 2.1 Genderkonstruktionen: Theoretische Perspektivierung
- 2.2 Gendernarrationen: Methodische Vorgehensweise
- 2.3 Gendertransformationen: Kulturhistorische Ausrichtung
- 3. Gendertranspositionen: Mediale Vermittlungsformen im Nibelungenlied und in Nibelungen-Adaptionen
- 3.1 Vom Wieder- und Weitererzählen im mittelalterlichen Text: Das Nibelungenlied und Die Klage
- 3.2 Der Dolmetscher des Nibelungen-Epos? Friedrich Hebbels Die Nibelungen
- 3.3 Schwarz-weiß-(Ge)Sehen (werden): Fritz Langs Die Nibelungen
- 3.4 Theaterfernsehen – Fernsehtheater: Moritz Rinkes Die Nibelungen
- 4. Gendervarianzen: Mittelalterliche und neuzeitliche Gendernarrationen im Vergleich
- 4.1 âne mâzen schoene so was ir edel lîp: Schönheitspreis und Statusbestimmung ambivalenter Weiblichkeit
- 4.1.1 Inter- und Intragenderrelationen der narrativen Verkörperung ‚schöner‘ Weiblichkeit
- 4.1.2 ‚Fremdes Begehren‘ − Der Tausch begehrenswerter Weiblichkeit als männliche Bündnisstrategie
- 4.2 von küener recken striten muget ir nu wunder hoeren sagen: Narrative Konstruktionen männlicher Heldenhaftigkeit
- 4.2.1 Heldenverkörperung als Differenzmuster ‚ungleicher‘ Männlichkeit
- 4.2.2 Normtransgressive Männlichkeit in metadiegetischen Gendernarrationen
- 4.3 Waz half sîn grôziu sterke unt ouch sîn grôziu kraft: (Re-)Präsentationen genderspezifischer Gewaltnarrative
- 4.3.1 Substitution männlicher Stärke zur Regulierung weiblicher Überlegenheit und weibliche Sprachgewalt im Intragenderkonflikt
- 4.3.2 Gewalt-Eskalationen – Be- und Verurteilung weiblicher Gewalttätigkeit
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
- 6.1 Abkürzungen
- 6.2 Handbücher, Kommentare, Lexika, Bibliographien, Wörterbücher
- 6.3 Primärliteratur, Primärmedien und zeitgenössische Quellentexte
- 6.4 Sekundärliteratur
- Reihenübersicht
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: HeldenGeschlechtNarrationen
- 1.1 Vorhaben und Vorgehen
- 1.2 Forschungsstand
- 2. Genderfokus: Eine medienkomparative Analyse von ‚Geschlecht‘, Intersektionalität und Narration
- 2.1 Genderkonstruktionen: Theoretische Perspektivierung
- 2.2 Gendernarrationen: Methodische Vorgehensweise
- 2.3 Gendertransformationen: Kulturhistorische Ausrichtung
- 3. Gendertranspositionen: Mediale Vermittlungsformen im Nibelungenlied und in Nibelungen-Adaptionen
- 3.1 Vom Wieder- und Weitererzählen im mittelalterlichen Text: Das Nibelungenlied und Die Klage
- 3.2 Der Dolmetscher des Nibelungen-Epos? Friedrich Hebbels Die Nibelungen
- 3.3 Schwarz-weiß-(Ge)Sehen (werden): Fritz Langs Die Nibelungen
- 3.4 Theaterfernsehen – Fernsehtheater: Moritz Rinkes Die Nibelungen
- 4. Gendervarianzen: Mittelalterliche und neuzeitliche Gendernarrationen im Vergleich
- 4.1 âne mâzen schoene so was ir edel lîp: Schönheitspreis und Statusbestimmung ambivalenter Weiblichkeit
- 4.1.1 Inter- und Intragenderrelationen der narrativen Verkörperung ‚schöner‘ Weiblichkeit
- 4.1.2 ‚Fremdes Begehren‘ − Der Tausch begehrenswerter Weiblichkeit als männliche Bündnisstrategie
- 4.2 von küener recken striten muget ir nu wunder hoeren sagen: Narrative Konstruktionen männlicher Heldenhaftigkeit
- 4.2.1 Heldenverkörperung als Differenzmuster ‚ungleicher‘ Männlichkeit
- 4.2.2 Normtransgressive Männlichkeit in metadiegetischen Gendernarrationen
- 4.3 Waz half sîn grôziu sterke unt ouch sîn grôziu kraft: (Re-)Präsentationen genderspezifischer Gewaltnarrative
- 4.3.1 Substitution männlicher Stärke zur Regulierung weiblicher Überlegenheit und weibliche Sprachgewalt im Intragenderkonflikt
- 4.3.2 Gewalt-Eskalationen – Be- und Verurteilung weiblicher Gewalttätigkeit
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
- 6.1 Abkürzungen
- 6.2 Handbücher, Kommentare, Lexika, Bibliographien, Wörterbücher
- 6.3 Primärliteratur, Primärmedien und zeitgenössische Quellentexte
- 6.4 Sekundärliteratur
- Reihenübersicht
4.3.2 Gewalt-Eskalationen – Be- und Verurteilung weiblicher Gewalttätigkeit
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Das Nibelungenlied steht bekanntermaßen von Anfang an unter dem Zeichen eines finalen Gewaltausbruchs, der seinen Ursprung dem epischen Erzähler zufolge in einem intrageschlechtlichen Konfliktgeschehen, nämlich in dem Streit zweier Frauen, hat: von zweier vrouwen bâgen wart vil manic helt verlorn.318 Die Gendernarration des Untergangsgeschehens ist im Nibelungenlied zum einen von Kriemhilds Racheplänen bestimmt und zum anderen von einer in letzter Konsequenz auf die Spitze getriebenen Konfrontation der Antagonisten Kriemhild und Hagen geprägt. Die narrative Verbindung von Weiblichkeit und Gewaltpotenzial, die im epischen Text zuvor auf Brünhilds Figurenentwurf beschränkt bleibt, wird hierbei auf Kriemhild übertragen. Sie verstößt mit ihrer exorbitanten Rache gegen die Ordnung der Geschlechter und ihr Handeln steigert sich im Handlungsverlauf vom heimlichen Planen zur Provokation und von der Manipulation männlicher Gewalttätigkeit bis zur eigenhändig vollzogenen Hinrichtung Hagens. Mit ihr erreicht die weibliche Gewalttätigkeit ihren Höhepunkt.319 Der grôze mort,320 den ihr Rachewillen im Hunnenland letztlich auslöst,bleibt allerdings nicht allein auf den Mörder ihres ‚Mannes‘ – also auf Hagen – beschränkt, sondern bezieht in der Folge eine ganze Gesellschaft in das Untergangsgeschehen ein.321 Der Antagonismus zwischen Hagen und Kriemhild zeichnet sich hierbei durch die Überlagerung der Begriffszuweisung von êre und triuwe aus, die beiden Kontrahenten zugeordnet, die aber mit differenten Wertungen verbunden werden. Kriemhilds Ziel ist es, die verloren gegangene êre Siegfrieds im Rachevollzug wiederherzustellen, während Hagen die mit der Vasallenidentität gekoppelte êre des burgundischen Herrschaftsverbands behaupten will.322...
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- 4.2.1 Heldenverkörperung als Differenzmuster ‚ungleicher‘ Männlichkeit
- 4.2.2 Normtransgressive Männlichkeit in metadiegetischen Gendernarrationen
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- 4.3.2 Gewalt-Eskalationen – Be- und Verurteilung weiblicher Gewalttätigkeit
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- 2.2 Gendernarrationen: Methodische Vorgehensweise
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- 3. Gendertranspositionen: Mediale Vermittlungsformen im Nibelungenlied und in Nibelungen-Adaptionen
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- 4.2 von küener recken striten muget ir nu wunder hoeren sagen: Narrative Konstruktionen männlicher Heldenhaftigkeit
- 4.2.1 Heldenverkörperung als Differenzmuster ‚ungleicher‘ Männlichkeit
- 4.2.2 Normtransgressive Männlichkeit in metadiegetischen Gendernarrationen
- 4.3 Waz half sîn grôziu sterke unt ouch sîn grôziu kraft: (Re-)Präsentationen genderspezifischer Gewaltnarrative
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