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Die aufsichtsrechtlichen Eingriffsbefugnisse der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Rahmen des WpHG, WpÜG, KWG und VAG

Vor dem Hintergrund der Frage: Ist die Schaffung eines Allfinanzaufsichtsgesetzes sinnvoll und umsetzbar?

von Nadine Becken (Autor:in)
©2020 Dissertation 338 Seiten

Zusammenfassung

Mit der BaFin wurde institutionell eine neue Allfinanzaufsicht geschaffen, materiell hingegen die Eingriffsbefugnisse in Einzelgesetzen wie den WpHG, WpÜG, KWG und VAG belassen. Gegenstand dieser Arbeit ist daher die Frage, ob die Schaffung eines Allfinanzaufsichtsgesetzes zur Umsetzung des Allfinanzkonzeptes sinnvoll und umsetzbar ist. Dazu werden die weit über die unterschiedlichen Gesetze verstreuten Eingriffsbefugnisnormen zusammengestellt und miteinander verglichen. Auch wird ein Blick auf den Einfluss der Europäisierung und das britische Vorbild der FSMA geworfen. In der Gesamtbewertung zeigt sich dann, dass ein einheitliches Aufsichtsgesetz aus Gründen der fehlenden Transparenz wünschenswert wäre, diese Voraussetzung alleine aber für eine Umsetzung nicht ausreichend ist.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Teil Einleitung
  • A. Einführung
  • B. Gegenstand der Untersuchung
  • C. Gang der Untersuchung
  • 2. Teil Aufsichtsrechtliche Grundlagen
  • A. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
  • I. Die Errichtung der BaFin
  • II. Zuständigkeit der BaFin
  • III. Die Organisation der BaFin
  • IV. Das Allfinanzkonzept
  • B. Eingriffsbefugnisse im Wirtschaftsaufsichtsrecht
  • I. Wirtschaftsaufsichtsrecht
  • 1. Bankenaufsichtsrecht (KWG)
  • 2. Versicherungsaufsichtsrecht (VAG)
  • 3. Kapitalmarktaufsichtsrecht
  • a) WpHG
  • b) WpÜG
  • II. Eingriffsbefugnisse
  • 1. Charakter der aufsichtlichen Pflichten
  • 2. Sinn und Zweck der Eingriffsbefugnisse
  • 3. Systematik der Eingriffsbefugnisse
  • a) Eingriffsbefugnis aufgrund bestehender öffentlich-rechtlicher Verhaltenspflichten
  • b) Gesetzliche Eingriffsbefugnisse
  • aa) Generelle Eingriffsbefugnisse
  • (1) Zulässigkeit wirtschaftsverwaltungsrechtlicher Generalklauseln
  • (2) Beurteilungsspielraum
  • (a) Eingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit unbestimmter Rechtsbegriffe
  • (b) Uneingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit unbestimmter Rechtsbegriffe
  • (c) Beurteilungsspielraum in der Missstandsaufsicht
  • (3) Verhältnismäßigkeitsprinzip
  • (4) Subsidiaritätsgrundsatz
  • bb) Spezielle Eingriffsbefugnisse
  • (1) Aussetzungs- und Untersagungsbefugnisse
  • (2) Werbebeschränkungen
  • (3) Sachverhaltsermittlungsrechte
  • (a) Verlangen von Auskünften, Vorlage von Unterlagen, Ladung von Personen
  • (b) Auskunfts- und Aussageverweigerungsrechte
  • (4) Prüfungsrechte
  • (a) Prüfungen mit und ohne besonderen Anlass
  • (b) Prüfungsanordnung
  • (5) Betretensrechte
  • (a) Betreten von Grundstücken und Geschäftsräumen
  • (b) Das Recht zur Durchsuchung
  • (c) Sicherstellungsrechte nach dem KWG und dem VAG
  • (6) Maßnahmen bei Gefahr
  • (a) Erlaubnisaufhebung
  • (b) Verwarnung, Abberufungsverlangen und Tätigkeitsverbot
  • (c) Maßnahmen bei Mängeln in der Geschäftsorganisation
  • (d) Maßnahmen bei unzureichender Liquidität und Eigenmitteln
  • (e) Einstweilige Maßnahmen
  • (7) Sonstige Eingriffsbefugnisse
  • C. Durchsetzung der Eingriffsbefugnisse
  • I. Schlichtes und informelles Verwaltungshandeln
  • 1. Abmahnung, Ermahnung und Verwarnung
  • 2. Rechtsnatur der Verwarnung
  • II. Verwaltungsakt gemäß § 35 VwVfG
  • III. Rechtsverordnung
  • IV. Zwangsmittel
  • 1. Sonderregelung des § 17 FinDAG
  • 2. Zwangsmittel nach dem VwVG
  • D. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • 3. Teil Europäisierung des Aufsichtssystems
  • A. Einfluss der Europäisierung auf das nationale Aufsichtsrecht
  • I. Das europäische Aufsichtsregime
  • 1. Zielsetzungen der etablierten Aufsicht
  • 2. Das neue System für Aufsicht und Krisenmanagement in der EU
  • a) Die Makroprudenzielle Finanzaufsicht
  • b) Überwachung und Regulierung auf Mikroebene
  • aa) Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA)
  • bb) Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA)
  • cc) Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA)
  • c) Die Etablierung der Bankenunion
  • aa) Der einheitliche Europäische Bankenaufsichtsmechanismus
  • bb) Der einheitliche Abwicklungsmechanismus und die Einlagensicherung
  • II. Eingriffsbefugnisse des europäischen Aufsichtsregims
  • 1. Aufgaben und Befugnisse der Europäischen Kapitalmarktaufsicht
  • a) Aufgaben und Befugnisse der ESAs
  • b) Stellung des ESRB
  • 2. Europäische Bankenunion unter Führung der EZB
  • a) Aufgaben und Befugnisse der EZB im Rahmen der Bankenaufsicht
  • b) Rechtsgrundlage der Europäischen Bankenaufsicht
  • aa) Art. 127 Abs. 6 AEUV als zentrale Ermächtigungsnorm
  • bb) Grenzen der Zentralisierung der Bankenaufsicht nach Maßgabe des Art. 127 Abs. 6 AEUV
  • cc) Ratio für die europäisierte Bankenaufsicht
  • B. Europäisches und nationales Aufsichtsrecht im Spannungsfeld
  • I. Schwächen der europäisierten Aufsichtsstruktur
  • II. Auswirkungen des europäischen auf das nationale Aufsichtsrecht
  • 1. Verminderter Umfang und Kontrolle der europäischen Aufsicht
  • 2. Notwendigkeit nationaler Aufsichtsbehörden
  • C. Ratio für die Fassung eines nationalen Allfinanzaufsichtsgesetzes
  • 4. Teil Aufsichtsrechtliche Eingriffsbefugnisse
  • A. Generelle Eingriffsbefugnisnormen
  • I. Solvenzaufsicht
  • 1. Die allgemeine Eingriffsermächtigung der BaFin gemäß § 6 Abs. 3 KWG im Vergleich zu § 298 Abs. 1 VAG
  • a) Der Missstandsbegriff des § 6 Abs. 2 KWG im Vergleich zu § 298 Abs. 1 Sätze 2 und 3 i.V.m. § 294 Abs. 2 VAG
  • aa) Missstände im Bankenaufsichtsrecht
  • (1) Entgegenwirken von Missständen (§ 6 Abs. 2 KWG)
  • (2) Kredit- und Finanzdienstleistungswesen
  • bb) Missstände im Versicherungsaufsichtsrecht
  • (1) Missstandsaufsicht zur Einhaltung von Gesetzen (§ 294 Abs. 2 VAG)
  • (2) Ausreichende Wahrung der Belange der Versicherten bei Erstversicherungsunternehmen
  • b) Gefahrenzeitpunkt des § 6 Abs. 2 und 3 KWG im Vergleich zu § 298 Abs. 1 S. 1 VAG
  • aa) Gefährdung anvertrauter Vermögenswerte (§ 6 Abs. 2, 3 KWG)
  • bb) Gefährdung der Belange der Versicherten (§ 298 Abs. 1 S. 1 VAG)
  • c) Anordnungskompetenz des § 6 Abs. 3 KWG im Vergleich zu § 298 Abs. 1 S. 1 VAG
  • 2. Zwischenergebnis
  • II. Marktaufsicht
  • 1. Die allgemeine Eingriffsermächtigung der BaFin gemäß § 4 Abs. 1 WpHG im Vergleich zu § 4 Abs. 1 WpÜG
  • a) Der Missstandsbegriff
  • aa) Missstände nach § 4 Abs. 1 Satz 2 WpHG
  • (1) Gesetzlicher Regelungsgegenstand
  • (a) „Weiter“ Missstandsbegriff
  • (b) „Enger“ Missstandsbegriff
  • (c) Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts
  • (d) Entscheidung des Meinungsstreits
  • (2) Gefährdung von Schutzgütern
  • bb) Missstände nach § 4 Abs. 1 WpÜG
  • (1) Gesetzlicher Regelungsgegenstand
  • (a) Ordnungsgemäße Durchführung des Verfahrens
  • (b) Erhebliche Nachteile für den Wertpapiermarkt
  • (2) Gefährdung von Schutzgütern
  • b) Erheblichkeit des Missstandes
  • aa) Nach § 4 Abs. 1 Satz 2 WpHG
  • bb) Nach § 4 Abs. 1 Satz 2 WpÜG
  • 2. Zwischenergebnis
  • III. Zusammenfassung
  • B. Spezielle Eingriffsbefugnisnormen
  • I. Aussetzungs- und Untersagungsbefugnisse
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Untersagung einer Beteiligung
  • aa) Untersagung der Fortsetzung einer Beteiligung gemäß § 12a Abs. 2 Satz 1 KWG im Vergleich zu § 302 Abs. 1 VAG
  • (1) Eingriffsvoraussetzungen
  • (a) Institut oder Finanzholdinggesellschaft bzw. Versicherungsunternehmen
  • (b) Begriff der Beteiligung nach dem KWG und dem VAG
  • (2) Maßnahmen der BaFin nach dem KWG und dem VAG
  • bb) Untersagung des Erwerbs und der Erhöhung einer Beteiligung gemäß § 2c Abs. 1b KWG im Vergleich zu § 18 Abs. 1, 2 VAG
  • (1) Unzuverlässigkeit des Erwerbsinteressenten
  • (a) „Nicht zuverlässig“ und „nicht den im Interesse einer soliden und umsichtigen Führung“
  • (b) Untersagung aufgrund von Nichtvorlage der geforderten Unterlagen
  • (2) Struktur der Unternehmensbindung oder mangelnde Transparenz
  • (3) Tochterunternehmen eines Drittstaatunternehmens
  • (4) Unzuverlässigkeit eines künftigen Geschäftsleiters
  • (5) Geldwäsche und Terrorismusbekämpfung
  • (6) Fehlende finanzielle Solidität des Anzeigepflichtigen
  • b) Untersagung der Stimmrechtsausübung gemäß § 2c Abs. 2 Satz 1 KWG im Vergleich zu § 19 Abs. 1 VAG
  • 2. Marktaufsicht
  • 3. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • II. Werbebeschränkung
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Untersagung der Werbung
  • aa) Begriff der Werbung
  • bb) Missstände bei der Werbung
  • (1) Nach § 23 Abs. 1 Satz 2 KWG
  • (2) Nach § 298 Abs. 1 VAG
  • cc) Einzelne Fallgruppen
  • (1) Belästigende Werbung und das sog. „cold calling“
  • (2) Werbung mit Selbstverständlichkeiten und irreführende Werbung
  • (3) Kopplungsgeschäfte
  • b) Selbstregulierungsmechanismen der BaFin nach dem KWG
  • 2. Marktaufsicht
  • a) Untersagung der Werbung
  • aa) Missstände bei der Werbung
  • (1) Begriff der Werbung
  • (a) Nach § 36b WpHG
  • (b) Nach § 28 Abs. 1 WpÜG
  • (2) Begriff des Missstands
  • (a) Nach § 36b Abs. 1 WpHG
  • (b) Nach § 28 Abs. 1 WpÜG
  • bb) Einzelne Fallgruppen
  • (1) Unerwünschte Telefonwerbung („cold calling“)
  • (2) Unerwünschte Telefax- und E-Mail-Werbung
  • (3) Persönliches Aufsuchen beim Anleger
  • (4) Angsttatbestände
  • (5) Werbung mit Selbstverständlichkeiten und irreführende Werbung
  • b) Anhörung der Spitzenverbände nach § 36b Abs. 2 WpHG
  • 3. Verhältnis des § 36b WpHG und § 28 Abs. 1 WpÜG zu § 23 KWG
  • 4. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • III. Sachverhaltsermittlungsrechte
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Auskunfts- und Vorlagerechte nach § 44 Abs. 1 Satz 1 KWG im Vergleich zu § 305 Abs. 1 Nr. 1 VAG
  • aa) Auskunftsersuchen
  • bb) Vorlage von Unterlagen
  • b) Auskunftsrecht gegenüber Inhabern bedeutender Beteiligungen gemäß § 44b Abs. 1 KWG im Vergleich zu § 305 Abs. 2 Nr. 4 VAG
  • c) Auskunftsrecht zur Verfolgung unerlaubter Geschäfte nach § 44c Abs. 1 und 6 KWG im Vergleich zu § 305 Abs. 3 und 4 VAG
  • aa) Verfolgung unerlaubter Geschäfte
  • bb) Verdacht unerlaubter Tätigkeit
  • cc) Auskünfte und Vorlage von Unterlagen
  • 2. Marktaufsicht
  • a) Auskunftsrecht bei Verstoß gegen Gebote und Verbote des WpHG gemäß § 4 Abs. 3 WpHG im Vergleich zu § 40 Abs. 1 WpÜG
  • (1) Eingriffsvoraussetzungen
  • (a) Verdachtsgrad der Anhaltspunkte
  • (aa) Anhaltspunkte entsprechen dem strafprozessualen Anfangsverdacht
  • (bb) Anhaltspunkte liegen unterhalb der Schwelle des strafprozessualen Anfangsverdachts
  • (b) Erforderlichkeit
  • (2) Einzelne Sachverhaltsermittlungsrechte
  • (a) Verlangen von Auskünften
  • (aa) „Verlangen“
  • (bb) Angabe von Bestandsveränderungen in Finanzinstrumenten
  • (cc) Angaben über die Identität weiterer Personen
  • (b) Vorlage von Unterlagen und Überlassung von Kopien
  • (c) Ladung und Vernehmung
  • (3) Auskunfts- und Aussageverweigerungsrechte
  • b) Weitere Sachverhaltsermittlungsrechte
  • 3. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • IV. Prüfungsrechte
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Prüfungsrecht zur Überwachung des Geschäftsbetriebes nach § 44 Abs. 1 Satz 2 bis 4 KWG im Vergleich zu § 306 Abs. 1 Nr. 1–3 VAG
  • aa) Teilnahme an einer vom Versicherungsunternehmen veranlassten Prüfung nach § 306 Abs. 1 Nr. 2 VAG i.V.m. § 319 HGB
  • bb) Erweitertes Prüfungsrecht nach § 44 Abs. 2 KWG und § 306 Abs. 2 VAG
  • b) Prüfungsrechte gegenüber Inhabern bedeutender Beteiligungen nach § 44b Abs. 1 und 2 KWG im Vergleich zu § 306 Abs. 2 Nr. 3 und 4 VAG
  • c) Prüfungsrechte zur Verfolgung unerlaubter Geschäfte nach § 44c Abs. 2 und 6 KWG im Vergleich zu § 306 Abs. 4 i.V.m. § 305 Abs. 3 und 4 VAG
  • 2. Marktaufsicht
  • 3. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • V. Betretensrechte
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Betretensrecht zur Überwachung des Geschäftsbetriebes nach § 44 Abs. 1 Sätze 3, 4, Abs. 2 Sätze 3, 4 KWG im Vergleich zu § 306 Abs. 4 i.V.m. Abs. 5 VAG
  • b) Betretensrechte zur Verfolgung unerlaubter Geschäfte nach 44c Abs. 2, 3, 4 und 6 KWG im Vergleich zu § 305 Abs. 3 i.V.m. § 306 Abs. 4, 5 und 6 VAG
  • aa) Betretens- und Besichtigungsbefugnis
  • bb) Durchsuchungsbefugnis
  • cc) Sicherstellungsbefugnis
  • 2. Marktaufsicht
  • a) Betretensrechte zur Überwachung gesetzlicher Gebote und Verbote nach § 4 Abs. 4 WpHG im Vergleich zu § 40 Abs. 2 WpÜG
  • aa) Betretens- und Besichtigungsbefugnis
  • (1) Betreten während der üblichen Arbeitszeit
  • (2) Betreten außerhalb der üblichen Arbeitszeit oder von Wohnungen
  • bb) Durchsuchungs- und Sicherstellungsbefugnisse
  • b) Sonstige Betretensrechte
  • 3. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • VI. Maßnahmen bei Gefahr
  • 1. Solvenzaufsicht
  • a) Aufhebung einer Betriebserlaubnis nach § 35 Abs. 2, 2a KWG im Vergleich zu § 304 Abs. 1 bis 3 VAG
  • aa) Erlaubnisaufhebung
  • bb) Aufhebungstatbestände
  • (1) Vergleichbare Aufhebungstatbestande
  • (a) Sechsmonatige Nichtausübung des Geschäftsbetriebs (§ 35 Abs. 2 Nr. 1 KWG und § 304 Abs. 2 VAG)
  • (b) Fehlen der Erlaubnisvoraussetzungen (§ 35 Abs. 2 Nr. 3 KWG und § 304 Abs. 3 Nr. 1 VAG)
  • (c) Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Liquidationsbeschluss (§ 35 Abs. 2a KWG und § 304 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 VAG)
  • (2) Sonstige Aufhebungstatbestände
  • (a) Betreiben eines Kreditinstituts in der Rechtsform des Einzelkaufmanns (§ 35 Abs. 2 Nr. 2 KWG)
  • (b) Aufhebung bei Gefahr für die Erfüllung der Institutspflichten (§ 35 Abs. 2 Nr. 4 KWG)
  • (c) Verstöße gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen (§ 35 Abs. 2 Nr. 6 KWG)
  • (d) Verstoß gegen Vorschriften aus EU Verordnungen (§ 35 Abs. 2 Nr. 7 und 8 KWG)
  • (e) Verzicht auf Erlaubnis (§ 304 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 VAG)
  • (f) Nichterfüllung von Mindestkapitalanforderungen (§ 304 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 VAG)
  • (g) Ausschluss aus dem Sicherungsfonds (§ 304 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 VAG)
  • (h) Pflichtverletzungen von Unternehmen (§ 304 Abs. 3 Nr. 2 VAG)
  • cc) Umfang des Widerrufs
  • b) Einstellung eines Geschäftsbetriebes nach § 37 Abs. 1 KWG im Vergleich zu § 308 Abs. 1 VAG
  • aa) Anordnung der sofortigen Einstellung des Geschäftsbetriebs
  • bb) Erlass einer Abwicklungsanordnung und allgemeiner Weisungen
  • (1) Anordnung der unverzüglichen Abwicklung der Geschäfte nach § 37 Abs. 1 KWG und § 308 Abs. 1 VAG
  • (a) Bestimmtheit der Abwicklungsanordnung
  • (b) Bestellung eines Abwicklers
  • (c) Ausdehnung der Befugnisse
  • (2) Anordnung der Abwicklung erlaubter Geschäfte nach § 38 Abs. 1 Satz 1 KWG
  • c) Verwarnung, Abberufungsverlangen und Tätigkeitsverbot nach § 36 KWG im Vergleich zu § 303 VAG
  • aa) Abberufung und Tätigkeitsverbot von Geschäftsleitern (§ 36 Abs. 1 KWG und § 303 Abs. 2 VAG)
  • (1) Verantwortlichkeit des Geschäftsleiters
  • (a) Begriff des Geschäftsleiters (§ 1 Abs. 2 Satz 1 KWG und § 24 Abs. 2 Satz 1 VAG)
  • (b) Inhaber von Schlüsselaufgaben (§ 24 Abs. 1 Satz 1 VAG)
  • (c) Verantwortlichkeit (§ 36 Abs. 1, 2 KWG und § 24 Abs. 1 Satz 1 VAG)
  • (2) Abberufungsgründe
  • (a) Mangelnde Zuverlässigkeit oder fachliche Eignung
  • (b) Spezialgesetzliche Abberufungsgründe
  • (3) Tätigkeitsverbot
  • (4) Verhältnis von Abberufungsverlangen und Tätigkeitsverbot
  • (a) Tätigkeitsverbot im Zusammenhang mit Abberufungsverlangen
  • (b) Selbstständigkeit von Tätigkeitsverbot und Abberufungsverlangen
  • (c) Entscheidung des Meinungsstreits
  • bb) Verstöße gegen Aufsichtsnormen durch Geschäftsleiter (§ 36 Abs. 2 KWG und § 303 Abs. 2 Nr. 2 VAG)
  • (1) Verstöße gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen
  • (a) § 36 Abs. 2 KWG
  • (b) § 303 Abs. 2 Nr. 2 VAG
  • (2) Vorsätzlicher oder leichtfertiger Verstoß
  • (3) Verwarnung durch die BaFin
  • (4) Fortsetzung des Verhaltens
  • cc) Abberufung und Tätigkeitsverbot von Aufsichts- und Verwaltungsratsmitgliedern (§ 36 Abs. 3 Sätze 3 und 4 KWG und § 303 Abs. 2 Nr. 3 VAG)
  • d) Maßnahmen bei Mängeln in der Geschäftsorganisation
  • aa) Mängel der Geschäftsorganisation
  • (1) Nach § 45b Abs. 1 Satz 2 KWG
  • (a) Angemessenes und wirksames Risikomanagement
  • (b) Bestimmung der finanziellen Lage und Aufzeichnungspflichten
  • (2) Nach § 301 Abs. 1 Nr. 3 VAG
  • bb) Instrument des Kapitalaufschlags
  • (1) Nach § 45b Abs. 1 Satz 2 KWG
  • (2) Nach § 301 VAG
  • e) Maßnahmen bei unzureichender Liquidität und Eigenmitteln
  • aa) Eingriffsvoraussetzungen
  • bb) Maßnahmen der BaFin
  • (1) Vorfeldmaßnahmen
  • (2) Maßnahmen bei unzureichenden Eigenmitteln
  • (a) Verfügungsbeschränkungen
  • (b) Untersagung der Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile
  • (c) Verlangen auf Vorlage
  • f) Einstweilige Maßnahmen nach § 46 Abs. 1 KWG im Vergleich zu § 314 Abs. 1 VAG
  • aa) Eingriffsvoraussetzungen
  • (1) Nach § 46 Abs. 1 Satz 1 KWG
  • (a) Konkrete Gläubigergefährdung
  • (b) Verdacht der Unmöglichkeit einer wirksamen Institutsaufsicht
  • (2) Nach § 314 Abs. 1 VAG
  • bb) Maßnahmen der BaFin
  • (1) Maßnahmenkatalog
  • (2) Erlass eines Veräußerungs- und Zahlungsverbots
  • (a) Umfang des Verbots
  • (b) Ausnahmen vom Verbot nach § 46 Abs. 2 Satz 4 KWG
  • 2. Marktaufsicht
  • a) Gründe für die Aufhebung der Erlaubnis (§ 37k Abs. 1 WpHG)
  • aa) Fehlen der Erlaubnisvoraussetzungen nach § 37j WpHG
  • (1) Unzuverlässigkeit der Geschäftsleitung (Nr. 1)
  • (2) Nichterfüllung der Voraussetzungen des § 19 Abs. 2 BörsG (Nr. 2)
  • (3) Gleichwertigkeit von Überwachung und Anlegerschutz (Nr. 3)
  • (4) Gewährleistung des Informationsaustausches (Nr. 4)
  • bb) Verstoß gegen Aufsichtsrecht
  • b) Aufhebungsverfügung
  • 3. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • a) Erlaubnisaufhebung
  • b) Einstellung des Geschäftsbetriebes
  • c) Verwarnung, Abberufungsverlangen, Tätigkeitsverbot
  • d) Maßnahmen bei Mängeln in der Geschäftsorganisation
  • e) Maßnahmen bei unzureichender Liquidität und Eigenmitteln
  • f) Einstweilige Maßnahmen
  • VII. Sonstige Eingriffsbefugnisse
  • 1. Maßnahmen zur Sicherstellung der Verpflichtungserfüllung
  • 2. Erlass allgemeiner Anordnungen
  • C. Zusammenfassung und Zwischenergebnis
  • D. Exkurs: Das angelsächsische Modell als Vorbild für nationales Recht
  • I. Die Financial Services Authority (FSA) als Allfinanzaufsichtsbehörde
  • II. Der Financial Services and Markets Act (FSMA) als Allfinanzgesetz
  • 1. Basisziele des FSMA
  • a) Marktvertrauen
  • b) Öffentliche Bewusstseinsbildung
  • c) Anlegerschutz
  • d) Verringerung der Finanzmarktstabilität
  • 2. Anwendung auf das deutsche Aufsichtsrecht
  • III. Ratio für die Fassung eines nationalen Allfinanzaufsichtsgesetzes
  • 5. Teil Gesamtergebnis
  • Literaturverzeichnis

cover

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Zugl.: Hamburg, Bucerius Law School, Diss., 2018

Autorenangaben

Nadine Becken studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und Finanzökonomie an der European Business School in Frankfurt. Im Anschluss promovierte sie an der Bucerius Law School in Hamburg.

Über das Buch

Mit der BaFin wurde institutionell eine neue Allfinanzaufsicht geschaffen, materiell hingegen die Eingriffsbefugnisse in Einzelgesetzen wie den WpHG, WpÜG, KWG und VAG belassen. Gegenstand dieser Publikation ist daher die Frage, ob die Schaffung eines Allfinanzaufsichtsgesetzes zur Umsetzung des Allfinanzkonzeptes sinnvoll und umsetzbar ist. Dazu werden die weit über die unterschiedlichen Gesetze verstreuten Eingriffsbefugnisnormen zusammengestellt und miteinander verglichen. Auch wird ein Blick auf den Einfluss der Europäisierung und das britische Vorbild der FSMA geworfen. In der Gesamtbewertung zeigt sich dann, dass ein einheitliches Aufsichtsgesetz aus Gründen der fehlenden Transparenz wünschenswert wäre, diese Voraussetzung alleine aber für eine Umsetzung nicht ausreichend ist.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Inhaltsverzeichnis

1. Teil Einleitung

A. Einführung

B. Gegenstand der Untersuchung

C. Gang der Untersuchung

2. Teil Aufsichtsrechtliche Grundlagen

A. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

I. Die Errichtung der BaFin

II. Zuständigkeit der BaFin

III. Die Organisation der BaFin

IV. Das Allfinanzkonzept

B. Eingriffsbefugnisse im Wirtschaftsaufsichtsrecht

I. Wirtschaftsaufsichtsrecht

1. Bankenaufsichtsrecht (KWG)

2. Versicherungsaufsichtsrecht (VAG)

3. Kapitalmarktaufsichtsrecht

a) WpHG

b) WpÜG

II. Eingriffsbefugnisse

1. Charakter der aufsichtlichen Pflichten

2. Sinn und Zweck der Eingriffsbefugnisse

3. Systematik der Eingriffsbefugnisse

a) Eingriffsbefugnis aufgrund bestehender öffentlich-rechtlicher Verhaltenspflichten

b) Gesetzliche Eingriffsbefugnisse

aa) Generelle Eingriffsbefugnisse

(1) Zulässigkeit wirtschaftsverwaltungsrechtlicher Generalklauseln

(2) Beurteilungsspielraum

(a) Eingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit unbestimmter Rechtsbegriffe

(b) Uneingeschränkte gerichtliche Überprüfbarkeit unbestimmter Rechtsbegriffe

(c) Beurteilungsspielraum in der Missstandsaufsicht

(3) Verhältnismäßigkeitsprinzip

(4) Subsidiaritätsgrundsatz

bb) Spezielle Eingriffsbefugnisse

(1) Aussetzungs- und Untersagungsbefugnisse

(2) Werbebeschränkungen

(3) Sachverhaltsermittlungsrechte

(a) Verlangen von Auskünften, Vorlage von Unterlagen, Ladung von Personen

(aa) Begriff der Auskunft und der Unterlage

(bb) Begriff der Vorlage und des Verlangens

(b) Auskunfts- und Aussageverweigerungsrechte

(aa) Umfang der Auskunftsverweigerungsrechte

(bb) Geschützter Personenkreis

(cc) Verhältnis zu gesetzlichen Auskunftsverweigerungsrechten

(4) Prüfungsrechte

(a) Prüfungen mit und ohne besonderen Anlass

(b) Prüfungsanordnung

(5) Betretensrechte

(a) Betreten von Grundstücken und Geschäftsräumen

(aa) Betreten während der üblichen Arbeitszeit

(bb) Betreten außerhalb der üblichen Arbeitszeit oder von Wohnungen

(b) Das Recht zur Durchsuchung

(aa) Ermächtigungsgrundlagen im KWG und VAG

(bb) Ermächtigungsgrundlagen im WpHG und WpÜG

(c) Sicherstellungsrechte nach dem KWG und dem VAG

(6) Maßnahmen bei Gefahr

(a) Erlaubnisaufhebung

(aa) Persönliche Zuverlässigkeit

(bb) Aufhebung und Teilaufhebung einer Erlaubnis

(b) Verwarnung, Abberufungsverlangen und Tätigkeitsverbot

(aa) Verwarnung

(bb) Verlangen der Abberufung

(cc) Untersagung oder Beschränkung der Tätigkeit

(c) Maßnahmen bei Mängeln in der Geschäftsorganisation

(d) Maßnahmen bei unzureichender Liquidität und Eigenmitteln

(e) Einstweilige Maßnahmen

(7) Sonstige Eingriffsbefugnisse

C. Durchsetzung der Eingriffsbefugnisse

I. Schlichtes und informelles Verwaltungshandeln

1. Abmahnung, Ermahnung und Verwarnung

2. Rechtsnatur der Verwarnung

II. Verwaltungsakt gemäß § 35 VwVfG

III. Rechtsverordnung

IV. Zwangsmittel

1. Sonderregelung des § 17 FinDAG

2. Zwangsmittel nach dem VwVG

D. Zusammenfassung und Zwischenergebnis

3. Teil Europäisierung des Aufsichtssystems

A. Einfluss der Europäisierung auf das nationale Aufsichtsrecht

I. Das europäische Aufsichtsregime

1. Zielsetzungen der etablierten Aufsicht

2. Das neue System für Aufsicht und Krisenmanagement in der EU

a) Die Makroprudenzielle Finanzaufsicht

b) Überwachung und Regulierung auf Mikroebene

aa) Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA)

bb) Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA)

cc) Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA)

c) Die Etablierung der Bankenunion

aa) Der einheitliche Europäische Bankenaufsichtsmechanismus

bb) Der einheitliche Abwicklungsmechanismus und die Einlagensicherung

II. Eingriffsbefugnisse des europäischen Aufsichtsregims

1. Aufgaben und Befugnisse der Europäischen Kapitalmarktaufsicht

a) Aufgaben und Befugnisse der ESAs

b) Stellung des ESRB

2. Europäische Bankenunion unter Führung der EZB

Details

Seiten
338
Jahr
2020
ISBN (PDF)
9783631814604
ISBN (ePUB)
9783631814611
ISBN (MOBI)
9783631814628
ISBN (Paperback)
9783631795699
DOI
10.3726/b16634
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (März)
Schlagworte
Intransparenz Europäisierung Allfinanzaufsicht Aufsichtsrecht Gesamtkonzept FSMA
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 338 S.

Biographische Angaben

Nadine Becken (Autor:in)

Nadine Becken studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und Finanzökonomie an der European Business School in Frankfurt. Im Anschluss promovierte sie an der Bucerius Law School in Hamburg.

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Titel: Die aufsichtsrechtlichen Eingriffsbefugnisse der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Rahmen des WpHG, WpÜG, KWG und VAG
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340 Seiten